Dienstag, 31. Dezember 2019

der Letzte

Mein liebster Tag in den Ferien ist eigentlich der letzte Arbeitstag vor diesen. Der Moment wenn man alles erledigt, übergeben oder zumindest mit einem Termin nach den Ferien eingeplant hat, ist unbezahlbar. Beim Abstellen des Notebooks stellt sich eine Leichtigkeit ein, welche mich beim Verlassen des Bürogebäudes schon fast schweben lässt. Nicht dass ich ungern arbeiten würde, aber wenn eine ganze Woche Ferien vor mir liegt - oder gar zwei - dann ist das schon ein gutes Gefühl.
Heute ist der letzte Tag, nicht von meinen Ferien, aber vom Jahr 2019. Silvester ist eigentlich ein Tag, den ich mag: 366 neue und unverbrauchte Tage liegen vor uns,  ein Jahr wie ein Buch mit lauter unbeschriebenen Blätter welche wir nun füllen dürfen. Mit Erfolgserlebnissen und auch mit auf den ersten Blick weniger schönen Momenten - aber beschrieben werden die Blätter von uns. Silvester verbinde ich zudem mit dem Spenglercup-Final, einem stressfreien Spaziergang, gutem Essen, einem Schluck Wein, einem späten Dessert und einem Glas Mauler-Schaumwein. Begleitet vom Knallen des Korken und der unberechenbaren Knallkörper begrüssen wir jeweils das neue Jahr. Dann warten wir eigentlich nur noch auf die Ruhe der Nacht, damit wir alten Säcke endlich unseren Schlaf finden. Dass die beiden Töchtern jeweils auswärts feiern, gehört auch schon fast zur Tradition - wobei Isabel auch zu Hause silvestern könnte, hier wäre sie trotzdem nicht. Die Jungvögel sind flügge geworden und unabhängig von den aktuell anstehenden Veränderungen lässt sich feststellen: das Haus hat seinen Zweck erfüllt, nun kann es in andere Hände übergeben werden.
2020 liegt vor uns. Es scheint ein Jahr der Veränderungen zu werden für mich, ein Jahr welches neue Fakten schaffen wird. Und somit wird es auch ein Jahr der Chancen werden - an mir wird es liegen, diese nicht liegen zu lassen. So typisch es für uns Menschen auch ist, an solchen Tagen Bilanz zu ziehen und gleichzeitig nach vorne zu schauen, so wichtig ist es auch, manchmal nur das Naheliegendste zu betrachten. Und das ist im Moment das Tiramisu im natürlichen Kühlschrank vor dem Küchenfenster. In 12 Stunden ist mit Sicherheit eine Portion weniger in der Schale, da müsste sonst vermutlich zuerst die Welt untergehen...

Montag, 30. Dezember 2019

Nebel

Ich weiss nicht genau, was ich gestern bei Meteo falsch verstanden habe. Die Luft werde trockener, es kühle ab in der Nacht und der Nebel löse sich grösstenteils auf. Heute war es kalt, hatte Nebel - aber aufgelöst hat sich rein gar nichts. Wobei...doch, ein Autofuder voll Altlasten aus dem Keller haben sich "aufgelöst" - bei der Entsorgungsstelle im Dorf. Morgen geht es dann dem Weihnachtsbaum an den Kragen respektive an die Kugeln.
Trotz Kälte war ich heute ziemlich viel auf den Beinen. Logisch, der Grümpel aus dem Keller fliegt ja nicht von selber zur Entsorgungsstelle. Immerhin kam ich ausnahmsweise bei dieser Tätigkeit nicht ins Schwitzen. Zurück vom Entsorgen waren die Hunde an der Reihe. Wir erkundeten wieder mal die Strecke an der Bahnstrecke und Autobahn und stellten fest, dass die Bauern emsig am Arbeiten waren. Überall waren Traktoren unterwegs auf den Feldern und den Wegen dazwischen. Sonne? Immer noch Fehlanzeige, entsprechend kalt fühlte sich alles an nach dem Morgenspaziergang. Um halb Elf mussten wir zurück sein, weil Astrid noch mit Erika in Bern zum Zmittag verabredet war - der Zug fuhr um 10:59.
Am Nachmittag gab's das gleiche in Grau, die Route war eine andere, aber sonst blieb alles beim Alten (und damit bin nicht ich gemeint): Nebel, Kälte, Karawanen von Traktorengespannen beim sehr effizienten Abtransport von Zuckerrüben - am Ende wähnte man sich schon fast im Emil'schen Januar, wo alles angeblich "schtiif und schtarr" sein soll. Da war die bereits vorgekochte Minestrone am Abend genau das Richtige zum Aufwärmen.

Sonntag, 29. Dezember 2019

Grau und kalt

Sonntagmorgen. Nach einem tollen Samstag sieht es heute grau und unfreundlich aus. Es ist noch nicht richtig hell, oder vielleicht doch? Das Thermometer zeigt an, was ich bereits geahnt habe: draussen ist es kalt, trotz zu warmem Dezember gemäss Meteorologen - aber die arbeiten ja auch mit statistischen Mittelwerten, und da sieht selbst eine Katastrophe nicht ganz so schlimm aus.
Der Samstag war eigentlich ganz angenehm. Fitness, Sauna, Keller entrümpeln, Spenglercup mit einem Bierchen, Pouletburger mit Guacamole (und Carmen) und als Abschluss noch der Konzertmitschnitt von Guillaume Hoarau im Bierhübeli. Und jetzt ist das offenbar der Morgen danach. Ich sitze auf dem Sofa, hörte zuerst irische Pubmusik - jetzt UB40, weil mir die irische Melancholie dann doch zu schwer wurde. Manchmal geht das einfach gar nicht, manchmal braucht es etwas Leichteres, denn an Tagen wie diesen habe ich doch etwas Mühe mit der Situation. Alles andere wäre gelogen. Ich war zwar immer schon gerne alleine, aber was mir gerade jetzt etwas fehlt, ist die Begrüssung durch die beiden Fellknäuel. Kein Dylan der immer raus will und dann gleich wieder rein. Kein Skipper der mich beschwichtigt, wenn ich mich darüber aufrege. Keine Schatten die mir überall hin folgen, am liebsten natürlich in die Küche.
Nein, so leicht wie es vielleicht manchmal aussieht, ist die Situation für mich nicht - nicht immer. Es gibt solche Momente und ich lasse diese einfach zu. Denn ich weiss, dass es wie auf einer Achterbahn fast genauso schnell rauf gehen kann, wie es runter ging. Und mit jedem Auf und Ab verliert der Schwung an Energie. Ja, da kann es auch mal etwas feucht werden in meinen Augen, aber ich habe vor Kurzem irgendwo etwas dazu gelesen: man(n?!) sollte seine Tränen raus lassen, denn jede Träne welche man zurückbehalte, werde im Herzen schwer wie ein Stein. Da trifft es sich doch gut, dass ich heutzutage viel näher am Wasser gebaut bin, als vor vielen Jahren. Das schreibe ich Familie, Kindern und unseren Hunden zu. Gerade Dylan und Skipper haben mich diesbezüglich viel gelehrt - weil sie einfach komplett offen und ehrlich Feedback geben. Deshalb habe ich auch so Mühe, sie irgendwann mal ziehen zu lassen, da bin ich ebenso offen und ehrlich. 
Aber es führt kein Weg daran vorbei, einen Hund kann ich selber und alleine nicht betreuen im Moment. Und alles andere interessiert mich nicht wirklich,  keine Katze, kein Goldfisch und auch kein Hamster. Falls mir also irgendwann mal eine sympathische Person über den Weg laufen sollte, könnte eine der ersten Fragen sein: magst du Hunde?

Samstag, 28. Dezember 2019

Chez Schmockers

Es gab mal eine Zeit, da wurden unsere Familien grösser.  Ein Essen mit Schmockers am Minderweg in Burgdorf fand an einem Vierertisch statt. Irgendwann waren wir dann zu Sechst, später - auf Distanz zwischen Amselweg und Lindenpark- zählten wir schon acht Nasen. Mit den erwachsenen Kindern kamen auch Freundinnen und Freunde dazu, zu unseren besten Zeiten brachten wir elf Personen an einen Tisch. Nun ist das ja nicht eine Frage der Menge, zumindest nicht nur. Es ist auch eine Frage der Qualität solcher Treffen, und damit meine ich nicht das Essen, sondern primär die Gespräche. Erwachsene Kinder - sorry Girls, werdet ihr für immer bleiben - sind schliesslich vollwertige Gesprächspartner, ja, mit einer Isabel am Tisch kann ich mich gelassen treiben lassen, da bricht das Gespräch nie ab. Aber - wir waren gestern gerade noch 8 Personen am Tisch. Selina, die Freundin von Kai ist Geschichte, und Vanessa ist mit ihrem Roger irgendwo im Ausland. Das ist offenbar der Lauf der Zeit - egal, ob die Kids eine eigene Familie Gründen oder einfach rausfliegen, es braucht zunehmend wieder weniger Stühle am Familientisch.

Freitag, 27. Dezember 2019

Emotionen

Stell Dir vor, Du feierst Weihnachten, und obwohl alles eigentlich altbekannt ist, fühlt es sich doch so ganz anders an.
So ist es mir gestern gegangen. Um halb Drei trudelten Isabel und Simon ein, ich war gerade mit den beiden vierbeinigen Freunden unterwegs, an Zuckerrüben-Haufen und Rüebli-Feldern vorbei. Astrid arbeitete an ihrem Bewerbungsdossier und Carmen genoss einen freien Tag. Nach meiner Rückkehr schaute ich kurz in den ersten Match des Spenglercups rein, Ambri führte 1:0 und erzielte gleich noch einen Shorthander zum 2:0. Nachdem ich erfahren hatte, dass UFA ohnehin nur noch mit einem B-Team anwesend sei und es im 2. Drittel genauso eindeutig zugunsten von Ambri weiter ging, schaltete ich den Fernseher aus. Sky Christmas übernahm das Zepter und ich öffnete eine Flasche Weisswein. Im Ofen garte ein Roastbeef vor sich hin, Astrid wusch eine Unmenge Nüsslisalat, Simon briet die Speckwürfeli an, Isabel schaute nach der Bearnaise-Sauce und kredenzt den Rotwein, und Carmen hielt die beiden Fellknäuel von der Küche fern. Essen gut, alles gut.
Nach dem Essen brannte dann zwar nicht der Baum, aber die Kerzen daran - so soll es sein. Weniger erwartet waren die tollen Geschenke, welche ich von meinen Töchtern erhalten habe. Sie waren sorgfältig ausgesucht und mit Liebe besorgt worden. Vielleicht waren sie das ja immer auch schon in den Jahren zuvor, und ich hatte es einfach nicht so tief empfunden. Jedenfalls habe ich mich enorm gefreut und musste am Ende sagen: so schön war es noch selten zuvor. Wir beide, Astrid und ich, können stolz sein auf unsere Kinder - und wir sind es auch.
Frohe Weihnachten. 

Donnerstag, 26. Dezember 2019

Einfach nur schön

11 Personen. Das ist aktuell Vollbestand, wenn man "unsere" Familie zusammen sieht. Gestern war das der Fall und darum wissen wir das auch so genau. Im nächsten Jahr kann das schon anders sein, vielleicht stimmt dann die Zahl nicht mehr oder es haben nicht alle Zeit (oder leben zu weit weg - man weiss ja nie). Jedenfalls gestern hat es mir von A bis Z gefallen, so stelle ich mir Weihnachten vor: Familie, Essen, Trinken, gute Gespräche.
Dumm nur, dass ich am Ende des Tages dann doch wieder mehr Süsses gegessen hatte, als geplant. Aber auch dafür (oder dagegen) gibt es einen Plan. Darum sitze ich gerade jetzt im Zug nach Burgdorf, ein paar Kilometer auf dem Velo werden zumindest das schlechte Gewissen wegspülen und mir ein gutes Gefühl geben. Schliesslich gibt es heute nochmal eine kleine Feier, in meiner eigenen Familie. Da sind wir "nur" zu Fünft. Auch das kann sich bis zum nächsten Jahr verändern. Auch heute gibt es was Feines zu Essen. Und auch heute wird es wieder etwas Süsses geben, etwas mit Tradition bei mir: Mousse au chocolat. Diesmal werde ich mich zurückhalten, ganz sicher, versprochen.

Mittwoch, 25. Dezember 2019

so this is Christmas

Schon wieder ein Songtext, der sich in meinem Kopf festgesetzt hat. So this is Christmas, aus dem Lied von John Lennon, fast so alt wie ich und eigentlich (auch) ein Protestsong. Er richtete sich gegen den Vietnamkrieg und wünschte eigentlich allen nur frohe Weihnacht und ein gutes neues Jahr. Vermutlich wird er aufgrund seines offensichtlichen Textes so oft gespielt um die Weihnachtszeit - John Lennon konnte seinen Protest ganz gut "verpacken", was wiederum ganz gut zu Weihnachten passt.
Gestern, an Heiligabend, ist mir aufgefallen, wie zweigeteilt unsere Gesellschaft an diesem Tag ist. Die einen hatten Samstag, die anderen waren noch komplett im Dienstag gefangen. Die einen genossen einen freien Tag, die anderen arbeiteten wie gewöhnlich an einem Werktag. Natürlich arbeiten auch heute Sonntag viele Leute - der Lokführer welcher mich nach Thun bringt, der Busfahrer welcher Richtung Schorenfriedhof fährt, und auch noch einige Peronen denen ich heute nicht unbedingt begegnen will. Aber heute Mittwoch ist das eigentlich wie ein normaler Sonntag, gestern war das ganz anders.
Gestern haben wir etwas Feines gegessen und wie üblich die Kerzen am Baum angezündet. Sah auch ganz toll aus, schöner Baum, wunderbar geschmückt, der Wohnraum in das warme Licht der Kerzen eingehüllt. Aber wir waren eigentlich noch gar nicht am Feiern. Es gab keine Geschenke, wir waren als Familie nicht komplett, das werden wir am 26. nachholen. So, this is Christmas? Es fühlte sich irgendwie ganz komisch an und nachdem wir lange Zeit und ganz ruhig die Lichter am Baum und auch etwas jene auf unseren Displays angeschaut hatten, endzündeten wir irgendwann das Cheminee des 21. Jahrhunderts und schauten uns zusammen eine Konserve an: der Bergdoktor - Weihnachtsspecial. So, this is Christmas? Die Story jedenfalls war tief-weihnächtlich, viel Schnee, grosse Herausforderungen und ein Happy End inbegriffen. Vielleicht ist das ja Weihnachten? Dann hätten wir hier aber ganz schlechte Karten, zumindest was den Schnee betrifft.

Weihnachten ist ja auch erst heute - so steht es auch im Kalender. Darum freue ich mich jetzt auf das Zusammensein mit meiner Familie, diesmal mit allen, die ich persönlich dazu zähle. Ich freue mich auf einen grossen Tisch und ganz vielen Menschen daran, die mir etwas bedeuten. Gespräche, die lustig, spannend und auch mal etwas herausfordernd sein dürfen. Darum schätze ich die Weihnachtszeit vermutlich viel mehr als früher, weil sie uns Zeit gibt für solche Momente (welche im Alltag aus unterschiedlichen Gründen kaum Platz haben). Dass jetzt das Wetter gerade auch noch mitspielt und mich strahlender Sonnenschein durch's Gürbetal begleitet, ist nur noch die Kirsche auf der Torte...
This is Christmas 

Montag, 23. Dezember 2019

9

Es sind noch genau 9 Tage übrig von diesem Jahr. Das heisst auch, dass 356 hinter uns liegen, trotzdem zählen diese letzten jeweils für mich zu den schöneren. So wie heute, im Zug 06:31 ab Utzenstorf hat es viel Platz. Auf den 20 Plätzen in der ersten Klasse sitzen auch nach Kirchberg gerade mal 5 Leute. Nicht dass ich unbedingt alleine reisen möchte, aber irgendwie wirkt das Ganze sehr entspannt. Ich bin mir bewusst, dass dies heute und morgen noch ändern wird, wenn die "Freizeitler" aufgestanden sind und die Läden stürmen werden. Denn es ist ja schon fast Weihnachten und der gestrige Sonntagsverkauf hat vermutlich kaum gereicht, alle Geschenke zu besorgen. 
Auf Weihnachten freue ich mich auch - vor allem, weil sich dann die ganze Familie trifft und zusammensitzt, etwas Feines isst und gute Gespräche führt. Was früher normal war, wird zunehmend anspruchsvoller; als Kind war die Familie klar definiert und alles darum herum kam dann noch dazu. Als Eltern mit Erwachsenen Kindern sieht das natürlich anders aus, die Sprösslinge bewegen sich in eigenen Kreisen, bilden eigene "Familien" und diese Freunde wiederum haben eigene, klassische Familien. Darum schätzt man dann die Weihnachtszeit umso mehr, jene Zeit, die uns grundsätzlich den Freiraum gibt, in den diversen "Familien" zusammenzukommen. Auch wenn Weihnachten als Fest für mich in den letzten Jahren etwas an Bedeutung verloren hat - die Weihnachtszeit hat das nicht. Ich liebe die Musik von Sky Christmas, den Duft von frischen Güetzi, das Licht von Kerzen. 
Dann folgt die Altjahrswoche mit einigen freien Tagen. Zeit für Freunde, für den Spenglercup, für einen interessanten Film, für die eigene Seele. Wenn dann noch Schnee fällt, ist es umso schöner. 
Diese Zeit beginnt jetzt, heute, mit meinem voraussichtlich letzten Arbeitstag im Büro in diesem Jahr. Mit einer Zugreise nach Bern in einem Abteil mit 20 Plätzen, auf denen seit Burgdorf nur noch vier Nasen sitzen.

Sonntag, 22. Dezember 2019

Trockenübung

Wie zum Henker kann man von einer Trockenübung sprechen, wenn man auf dem Spaziergang mit nassen Kleidern und vollgespritzter Brille unterwegs war? Aber der Reihe nach...
Am Freitag war ich noch beim Coiffeur (was in meinem Fall eine Coiffeuse ist, blond dazu, aber jetzt bitte keine Witze). Dabei kam das Gespräch auf Orte, die vom Klimawandel bedroht sind und wo man unbedingt nochmals hingehen sollte (was potentiell die Klimaerwärmung weiter anheizt, aber lassen wir auch das mal beiseite). Miami, Malediven, Mansibar...ne, Sansibar natürlich. Fängt ja nicht alles mit M an, was uns dazu in den Sinn kam. Also, die Frage kam unweigerlich, ob ich schon mal an einem solchen Ort war, der nun droht vom Wasser verschluckt zu werden. Ja, war ich, zwei Mal auf den Malediven. Ich meinte noch, dass mir das aber nach rund einer Woche dann doch langsam zu langweilig wurde. Chantal meinte: "mit meinem Ex wäre es mir vermutlich am zweiten Tag schon langweilig geworden - darum ist er vermutlich auch mein Ex". Dann kam das Thema auf den Winter ohne Schnee. Chantal sagte: " das war schon schön jeweils mit dem Hund über schneebedeckte Waldwege zu spazieren". Es wäre eben ihr erster Winter ohne Hund seit langem, und man würde richtig faul ohne Hund. Nun, da hatte die gute Chantal unbewusst die richtigen Knöpfe gedrückt.
Ein Punkt kam dann heute Sonntag wieder hoch, der Teil mit der Faulheit ohne Hund. Wenn du am Mittag mit 1250 Schritten auf dem Sofa sitzt und draussen Wind und Regen Gemütlichkeit verbreiten, muss man sich entscheiden, ob man sich dieser Gemütlichkeit widersetzen kann. Sonntagsverkauf? Wäre eine Möglichkeit gewesen, Bern, Burgdorf und Solothurn standen zur Verfügung. Ist aber immer noch nicht so mein Ding. Also mal wieder klassisch der Emme entlang nach Aefligen? Deal! Mit Regenhose und -jacke entschied ich mich für die verbotene Route über die Baustelle, auf der die Emme massiv verbreitert und renaturisiert werden soll - hilft nicht gegen die Klimaerwärmung, bereitet aber auf deren Folgen vor. Über die Baustelle wollte ich immer schon mal, weil es mich interessiert und vermutlich auch, weil es nicht erlaubt ist. Sieht aktuell aus wie eine Mondlandschaft, dazwischen Ansätze von Ursus Ordnungssinn: Bäume schön parallel aufgeschichtet an ein paar wenigen Orten - ein aufgeräumter Wald der schon bald weggeräumt sein wird. Kein Opfer der Klimaerwärmung by the way. 
Letzte Woche wurde ich gefragt, ob ich tief in mir drinnen nicht irgendwo eine Wut verspüren würde. Bis heute habe ich keine Wut gefunden, aber wenn ich über diese altbekannten Pfade wandere, dann stellt sich manchmal ein Schmerz ein. Darauf war ich irgendwie vorbereitet, mit einem 13-jährigen Hund macht man sich schon mal Gedanken darüber. Trotzdem fühlt sich das komisch an ohne Hunde auf Wegen, die ich wegen der Hunde überhaupt erst kennen und schätzen gelernt habe. Und das tut eben auch etwas weh zwischendurch, fühlt sich eben an wie Trockenübungen, nicht richtig, unvollständig. Darum sollte ich vielleicht auch beim Wandern neue Wege beschreiten und nicht auf den alten Dog-Tracks unterwegs sein.
Nun, zurück von Aefligen ging's dann mit dem Zug und nun sitze ich wieder auf dem Sofa - mit 10'535 Schritten auf dem Zähler.

Samstag, 21. Dezember 2019

Entscheidungen

Weihnachten ist schon verdammt nah - habe ich wirklich an alles gedacht? Ich muss heute noch eines der Geschenke abholen in Burgdorf, das geht gleich auf dem Weg ins Training. Dann sollte ich noch in der Vestita reinschauen; erstens wegen der Glücksnummer - hat mir auch schon mal 50 CHF eingebracht - und zweitens weil ich eine Stoffhose brauche. Natürlich sind die allermeisten Hosen aus Stoff, wenn sie nicht gerade aus Leder oder Latex sind - ich meine eine Businesshose, etwas zwischen eleganter Jeans und Anzughose. Davon hatte ich nämlich eine an der Kaderkonferenz buchstäblich aufgerissen. Immerhin, nur eine Hose.....
Jetzt stellt sich da aber noch die Frage, ob Catalina am 25. in Thun auftaucht. Soll ich jetzt noch ein Geschenk organisieren? Ich wüsste auch schon, was - aber dafür muss ich nach Bern. Und dann wird es etwas eng mit der Zeit, wobei ja "nur" Carmen zu Hause wartet. Nur bezieht sich hier auf die Anzahl, wichtig ist mir das sehr. Also weiter überlegen, ich könnte auch in Bern trainieren, dann spare ich mir den Weg zum Hallenbad und zurück hier in Burgdorf. Oder ich gehe einfach Morgen nach Bern, ist ja Sonntagsverkauf. Das hatte ich in der Vergangenheit immer prinzipiell vermieden, aber jetzt finde ich das gar nicht mehr so problematisch.
Es gibt einfach zu viele Möglichkeiten zu entscheiden. Macht die ganze Sache nicht einfacher - ich werde mich wohl mal wieder spontan entscheiden müssen, genau jetzt, in Burgdorf, in der S44. Aussteigen oder sitzenbleiben, das ist jetzt die Frage....und da mir das in der Schule nie passiert ist, sollte ich vielleicht einfach mal sitzenbleiben....

Freitag, 20. Dezember 2019

Hammer

Bienzgut, Bümpliz, Brau Bar. Das Ziel war klar, wie es ausgehen und vor allem aussehen würde, hingegen nicht. Zuvor war ich noch im Fitness Club beim Bankgässli und habe erstmals den Wellness-Bereich ausgetestet. Die finnische Sauna ist riesig, ohne Brille ist das gar nicht so einfach, darin Personen gegenüber zu erkennen. Ok, ich weiss, dass da jemand ist, ob Mann oder Frau ist auch noch klar (und sonst liegt man mit Mann zu 95% richtig), aber sollte ich da mal jemanden nicht grüssen....sorry, ich werde eben nicht jünger. Nebst der finnischen hat es noch eine Bio- und eine Kräuters-Sauna sowie ein Caldarium. Und der Durchgang zu Lounge und Ruheraum ist eine massive Panzertür (die aber immer offen ist - es hat darin eine leichtere Türe eingebaut).
Dann war die Weltreise nach Bümpliz an der Reihe. Das dauerte ja ewig im Tram, da hatte ich mich schon etwas verschätzt. Mehr als sechs Haltestellen? Definitiv! Im Bienzgut mussten wir dann erst mal etwas suchen. Zum einen, weil dort ein kleines Fest stattfand, zum anderen, weil die Brau Bar in einem Keller untergebracht ist. Die Typen welche am Fest kochten, waren übrigens die selben, welche mit uns am Kadertag im Tramdepot Burgernziel gekocht hatten.
Meine Schwester und ich haben sie dann gefunden die Brau Bar. Ein kleines Schild hat uns den Weg gezeigt, es hilft aber, wenn man weiss wie dieses aussieht. Sei's drum, so bleibt die Brau Bar wohl ein Insidertipp. Hinter dem Tresen ein alter Bekannter von mir, Thomas Fritz. Und der erklärte uns dann auch gleich das Angebot der eigen gebrauten Biere:
- ein India Pale Ale
- ein Irish Red Ale
- und ein Irish Stout
Es wurden dann einmal das Irish Red, zweimal das India Pale und zum Abschluss ein dazu gekauftes Amber-Bier aus Bayern. 8 Biere, eine persönliche Führung durch die Brauerei ( im Prinzip eine grosse Küche) und ein paar Stunden in einer Top-Location...beim Zahlen kam dann die Überraschung: 10 Franken. Oder anders gesagt, die Eigenbrau-Biere gingen auf's Haus. Ich kenne Thomas gut genug, um zu wissen, dass ich da nicht zu diskutieren brauchte. Und er kennt mich gut genug, um zu wissen: der kommt wieder 

Mittwoch, 18. Dezember 2019

LMAA

Manchmal muss man die Arbeit einfach mal Arbeit sein lassen. Und darum habe ich mich heute um Viertel nach Vier aus dem Büro verabschiedet und habe mich auf den Weg in...hm, wohin eigentlich? In die Stadt wohl eher nicht, denn ich arbeite ja selber bereits IN der Stadt. In die Innenstadt vielleicht,  aber das holpert doch gewaltig. In die Altstadt vielleicht? Jedenfalls dorthin, wo die Touris den Bernern, die Berner sich selber und alle den Trams und Bussen im Weg stehen. Ich wollte mir noch ein Geschenk besorgen und bin deshalb so rasch es geht, in....hättet ihr wohl gerne! Ich sag doch nicht, wo ich mein Geschenk gekauft habe. Könnte ja für dich sein, ja, der du gerade diese Zeilen liest.
Nach dem langen Anstehen - gut und gerne 20 Minuten, ohne die gleichnamige Lektüre notabene - war ich dann zu spät für den einen und zu früh für den anderen Zug. Also machte ich mich auf zum Weihnachtsmarkt und schlenderte einmal über denselbigen. Dauert bei mir ja nicht allzu lange und darum schaute ich noch rasch bei Loeb vorbei. Die Fleisch-Fonduegabel für mein Silit-Pfännchen habe ich natürlich nicht gefunden. Nicht einmal das Pfännchen, um ehrlich zu sein - überhaupt nichts von Silit. Diese Marke gehört ja jetzt zu WMF und nachdem auch eine Mail an diese Firma seit 10 Tagen unbeantwortet ist, habe ich die Hoffnung schon fast aufgegeben. Muss wohl wieder mal etwas selber basteln, wenn ich mal etwas Zeit übrig habe. Ganz kurz habe ich mich dann noch in der Herrenabteilung umgeschaut. Einen Herrn suchte ich zwar nicht, aber aus gut informierter Quelle wusste ich, dass es dort ganz ordentliche "Verpackungen" gibt. Signum-Hemden mit 30-50%, das merke ich mir für später, denn jetzt war es an der Zeit, den nächsten Zug zu erwischen - sonst würde es am Ende gar der übernächste....

Dienstag, 17. Dezember 2019

Ferien

Komisch, so ein einzelner Ferientag mitten in der Woche. Aber aktuell sind die Arbeitswochen ohnehin spannend zusammengesetzt: die letzte Sitzung des Jahres hier, da ein Apero, ins Tessin gehe ich erst im Januar wieder....bei uns ist die Kadenz merklich gesunken. Klar, gestern war ja DER Tag des PostAuto-Jahres, der Fahrplanwechsel im Pendlertest. Offenbar hatten wir ein Problem mit dem zentralen Anzeigebildschirm, wenn dort also jemand gestern ein Poschi verpasst hat - sorry. Jetzt geht schon bald die Arbeit wieder los, für den Fahrplanwechsel 20/21.
Ferien bedeutet: länger Schlafen (Fehlanzeige), etwas Gutes Essen (werde ich am Abend mit meinem Ex-Chef), erledigen was man schon immer wollte und keine Zeit dafür hatte (meinem Ex-Chef den Kalender vorbeibringen) oder einfach mal gar nichts tun (sollte heute auch etwas Zeit übrig bleiben dafür). Ich werde mal schauen, was der Tag so bringt. Ich habe in der Migros noch etwas bestellt zum Abholen in Burgdorf - hätte gestern schon kommen sollen, wenn's heute eintrifft, werde ich das mal erledigen. Dann bräuchte ich noch Hosen aus der Vestita, ebenfalls in Burgdorf. Ein Spaziergang mit den Hunden wird ebenfalls noch drin liegen und last but not nest muss ich noch schauen, wo genau in Grenchen sich das Nest von den Hüsler's befindet - ist ja schon fast dunkel wenn ich dort aufkreuzen werde. Ich möchte ja nicht herumirren mit dem grossflächigen Kalender von Alex.

Montag, 16. Dezember 2019

Montag

Mal wieder vergessen, das Handy in den Flugmodus zu setzen, und deshalb war sie am Morgen schon da: die WhatsApp-Nachricht meiner Schwester. Ein Gruss von der Eule an die Lerche, denn um halb Eins in der Nacht war ich natürlich schon lange am Schnarchen - stört jetzt auch keine(n) mehr. Ich hatte den Schlaf auch nötig, nicht für die Schönheit - da hilft weder Schlaf noch Mairegen, glaubt mir das. Nein, es war spät geworden die letzten beiden Abende. Freitag war Astrid am Weihnachtsessen mit dem Kita-Team, im Rudswilbad. Und vorher zu Bett geht ja nicht, weil sonst der gute Dylan motzt. Und wenn man gleich auf dem Sofa bleiben muss, ist der Fernseher eben nicht weit. Am Samstag habe ich dann den Weg ins Bett auch nicht so rasch gefunden und am Morgen weckt jeweils die innere Uhr.
Es ist noch nicht die letzte Woche des Jahres, aber in meinem Fall die letzte ernsthafte. Am Dienstag habe ich einen Ferientag zu vernichten, nächste Woche folgen noch ein paar und wenn alles klappt, dann werde ich mit 4 bis 5 Tagen ins neue Jahr rüber gehen. Die kann ich auch gut gebrauchen, es gibt viel zu tun im 2020.

Donnerstag, 12. Dezember 2019

heute ist mal wieder einer dieser Tage...

Die Fantastischen Vier meinen in ihrem Song damit einen schlechten Tag, es heisst sogar "einer dieser verdammten Tage". Keine Ahnung, warum mir gerade dieser Songtext im Kopf rumgeistert, denn bei mir ist heute einer dieser Tage, der mich zu Gerardo ins Tessin führt. Das ist in der Regel ein langer, aber angenehmer Tag. Ich weiss, man könnte den Text in meinem Fall auch anders interpretieren, vor allem wenn man den Songtitel kennt: sie ist weg!
Ist sie aber gar noch nicht und es gibt noch einiges zu tun bis dahin. Mehr als ich mir vorgestellt hatte und wir müssen damit rechnen, dass nicht alles einfach so klappen wird. Immerhin gibt es zahlreiche Informationsquellen im Internet welche gute Unterlagen zur Verfügung stellen. Und Hindernisse gehören ja eigentlich in meinem Job fast schon zum Alltag - früher als Projektleiter, und heute als Vorgesetzter kommen sowieso nur noch die schwierigen Fälle und Brandherde zu mir. Zeit also, zu Hause mein eigenes Projekt durchzuziehen. Aber zuerst mal lassen wir Weihnachten vorbeigehen.

Mittwoch, 11. Dezember 2019

Gar nicht so einfach

Es gibt Vieles, was auf den ersten Blick einfach erscheint, auf den zweiten sich dann als eher schwierig herausstellt. Manches, was im ersten Moment passt, entpuppt sich beim genaueren Hinsehen als nicht ganz passend. Bei einem Kleidungsstück kann man das vielleicht mal verschmerzen, bei meinem aktuellen Projekt sieht das etwas anders aus.
Zuerst einmal die gute Nachricht aus der Beratung bei PostFinance: die eigene Schätzung des Marktpreises unserer Liegenschaft stimmt fast exakt mit jener von PostFinance überein - schon mal gut. Das war's dann mit positiven Nachrichten. Belehnung des bestehenden Schuldbriefs? Nur bis zur Maximalhöhe der ersten Hypothek. Postkonti umwandeln im Rahmen der Scheidung? Geht nicht, das Hauptkonto muss auch für mich neu eröffnet werden. Good bye 34-8400-5, danke Geldwäscherei-Gesetz. So bin ich dann mit einem Antrag raus, der mir - falls er durchkommt - Eigenkapital von 10% des Kaufpreises beschaffen wird.
Mein nächster Gedanke: Pensionskasse. Das ist bekanntlich auf zwei Arten möglich, Vorbezug und Verpfändung. Vorbezug bedeutet einmalige Steuerkosten und tiefere Risikoleistungen, Verpfändung lediglich höhere Hypozins-Kosten. Daher ist die Pensionskasse nun auch gleich im Rennen um die Finanzierung - eine fünfjährige Festhypothek, also das gleiche Produkt welches ich aktuell habe - kostet dort die Hälfte als aktuell bei PostFinance. Das rechnet sich auch so bereits nach vier Jahren. Und die Verpfändung ist ja nur temporär notwendig bis zum abgewickelten Verkauf des Hauses.
Hinzu kommt natürlich erschwerend die aktuelle familiäre Situation. Darum werden wir diesbezüglich vermutlich im neuen Jahr Nägel mit Köpfen machen. Und wenn's mit der Wohnung in Zollikofen nicht klappt, dann war's halt nicht das Richtige.

Sonntag, 8. Dezember 2019

einfach nur schön

Es ist ja eigentlich immer finstere Nacht beim Aufstehen - beim Zubettgehen auch, liegt aber nicht an mir, im Normallfall bin ich da nicht allzu spät dran. Heute war's wie erwartet, aber da schon weit nach Sieben, erwartete mich eine wundervolle Dämmerung durch's Küchenfenster. Was für eine Überraschung an diesem Sonntagmorgen. Sonne heisst aber auch: klare Nacht, und das zeigt sich jeweils auf dem Aussenthermometer. Abzüglich 2° wegen der geschützten Lage dürfte die Morgentemperatur knapp über dem Gefrierpunkt gelegen haben.

Ein solcher Start in den Morgen verspricht einen tollen, erfolgreichen Tag. So sieht es auch mein Tageshoroskop, ich solle unter Menschen gehen, aber nur unter solche, die ich gut kenne. Sonst würde ich mich vielleicht über den Tisch ziehen lassen. Ich etwa? Wirklich? Nun, die Sonne geht ja jeden Tag auf, wir sehen sie einfach nicht immer. Und genauer betrachtet, macht die Sonne bewegungstechnisch aus irdischer Sicht rein gar nichts. Natürlich ist sie in Bewegung, das sollen ja jedes Sternsystem, jede Galaxie, das ganze Universum sein. Aber die Sonne geht nicht im Osten auf - bitte diesen Satzteil nicht isoliert weiterveröffentlichen - vielmehr drehen wir uns wieder der Schönheit dieses Sterns zu. Eine Schönheit, die uns ohne schützende Athmosphäre augenblicklich vernichten würde. Wie so oft im Leben, ist Schönheit für uns Menschen Gift, oft sogar tödlich - und wir sollten sie aus sicherem Abstand geniessen und vor allem nicht besitzen wollen. Besitztum scheint mir ohnehin eine der größten Geisseln der Menschheit zu sein, aber diesen philosophischen Ansatz werde ich ein anderes Mal verfolgen.
Was mache ich jetzt mit diesen Kaffee-Erkenntnissen? Ich gehe mit dem guten Gefühl aus dem Haus, dass der heutige Sonntag ein guter Tag wird. Das hätte ich auch ohne Horoskop gewusst, denn heute ist ein Familie-Lörtscher-Tag. Ich hätte es auch ohne Sonne gewusst - bin aber trotzdem froh, ist sie auch heute wieder aufgegangen. Es wäre sonst doch etwas zu kühl und zu finster, oder?

Samstag, 7. Dezember 2019

Bewegung

Zuerst einmal hatte ich letzte Nacht wirklich gut geschlafen - keine Selbstverständlichkeit, denn Dylan meldet sich eigentlich immer, sobald er merkt: die sind alle nach oben gegangen. Darum schläft in letzter Zeit immer einer von uns auf dem Sofa. Und da meine Frau einiges später ins Bett geht als ich, zähle ich meist zwischen Mitternacht und Eins nach unten. Eines kann ich mit Gewissheit sagen: das Sofa ist saumässig bequem. Und dabei haben wir das Bettteil noch gar nicht ausgefahren.
Nun, Dylan und Skipper sind in der Ostschweiz an einem Plauschturnier, kein Sofa-Schlafen, 7,5 Stunden toller Schlaf und Morgens um Sieben ziemlich fit aufgestanden - was will man(n) mehr? Ein Kaffee, ein paar News reinziehen, den Rucksack gepackt und um Neun war ich dann schon im Fitness-Club auf dem Velo. Und obwohl ich eine halbe Stunde später immer noch an Ort und Stelle stand, hatte ich über 14 Kilometer abgestrampelt. Da hatte ich mir eine Dusche, die Sauna und einen feinen Tee redlich verdient.
Zu Hause war Carmen bereits mit Zitronen, Grapefruit und Orangen beschäftigt - WhatsApp sei dank, ich hatte ihr meine Zugverbindung zugeschickt. Schon bald stand der Brunch auf dem Tisch und ich hatte auch ehrlich ziemlich Hunger. Ja, und dann gab es noch einige Kleinigkeiten zu tun: Spülmaschine ausräumen, Einkaufen im Coop (Salat, Raumduft-Nachfüller, Waschgel für die empfindliche Männerhaut), Kerzen auffüllen, Paket auspacken - leider mit Glasschaden, mein Lieblingsglas, und darum musste dann auch noch der Staubsauger in Aktion treten. Irgendwann war ich dann auch damit fertig, vertraute darauf, dass Scherben Glück bringen und fragte mich: was fehlt denn da?
Richtig. Keine Hunde, kein Spaziergang? Falsch gedacht, ich kleidete mich an und machte mich auf den Weg nach Wiler. Der Emme folgend flussabwärts, eine Strecke die ich schon lange nicht mehr abgelaufen war. Zurück über die Felder, insgesamt 7,5 Kilometer - für Dylan eben schon etwas viel und darum keine echte Option mehr. Auf meinem Zähler stehen jetzt 15'236 Schritte. Viele kommen nicht mehr dazu und Morgen werden es wohl auch weniger. Morgen lassen wir bewegen, Morgen wird getanzt. Da freue ich mich schon drauf....

Freitag, 6. Dezember 2019

Freitag der...6.

Was bringt heute wohl der Samichlaus? Eine Rute vielleicht weil ich zu wenig brav war im letzten Jahr? Oder eine süsse Überraschung weil doch nicht alles ganz falsch war? Ich denke, die meisten Menschen hätten vermutlich beides ein wenig verdient. Eine Rute mit Süssigkeiten behangen, ganz wie im richtigen Leben. 
Carmen und ich sitzen zu zweit in unserem grossen Haus. Der Feierabend ist endlich da, genauso wie das Wochenende. Es ist angenehm ruhig, schon fast etwas zu ruhig für meinen Geschmack. Der Grittibänz war fein, frisch gebacken heute in der Früh von Astrid. Im Fernseher läuft eine Schnulze von Cecelia Ahern, eine Geschichte mit einem ernsten Thema, einem irischen Kobold und natürlich einer Liebesgeschichte. Unterm Strich einer meiner liebsten Filme, nicht zuletzt wegen der Musik. In einem Song heisst es da: "two steps from heaven,  two steps from hell". Zwei Schritte vom Himmel entfernt, zwei von der Hölle - so schmal ist manchmal der Grat. Der Song ist von S. J. McArdle - unnötig zu sagen, dass der in meiner Sammlung von Lieblingssongs abgespeichert ist. 
Aktuell freue ich mich auf die Sauna Morgen, einen ruhigen Samstag und den Sonntag mit meiner Familie. One step from heaven, three steps from hell, würde ich sagen...

Mittwoch, 4. Dezember 2019

Warum?

Heute im Tram an der Haltestelle Hasler: alle Türen sind schon zu, nur eine Frau steht zuhinderst, schaut zurück und fragt " müsst Dir no ine?" Ja, jetzt sehe ich den Mann, ich kenne ihn seit Jahren vom Sehen. Er ist schlecht zu Fuss aufgrund eines Handicaps. Er kann nicht wirklich gut sprechen. Er hat immer einen stabilen Transportwagen dabei, ob dieser mehr als Stütze dient oder als Arbeitsgerät? Unklar, aber er ist offensichtlich berufstätig. Chapeau! Aber bei der hintersten Türe kommt er nicht rein mit seinem Wagen. Die Frau hält immer noch die Türe auf, rät ihm eine weiter vorne einzusteigen. Er geht die zwei Meter nach vorne, Passagiere drücken den Knopf, die Tür bleibt zu und die andere schliesst sich. Zu - fertig - Abfahrt.
Gibt's denn sowas? Der Mann ist fast so bekannt wie es der Lautsprecher war. Musste das sein? Warum konnte der Tramführer die Türe nicht nochmal entriegeln? Es dauert 10 Minuten bis das nächste Tram kommt und per jedes kommt der gute Mann kaum vorwärts. Zudem war es eisig kalt heute.
Warum haben wir Passagiere das nicht schneller erkannt? Die eine Tür war ja noch offen und zumindest ich ging davon aus, dass noch nicht verriegelt war. Wir hätten die offene Tür als "Pfand" besetzen und erst wieder freigeben sollen, wenn die andere Tür dem Mann Einlass gegeben hätte. Warum war dieser Vorfall notwendig?
Warum. Diese Frage sollte man immer mehrfach stellen. Nur so kommt man Ursachen wirklich auf den Grund. Nur so findet man die Wurzel allen Übels. Vielleicht war es zu dunkel, vielleicht hatte der Tramführer nicht genau gesehen, was sich abspielte. Ich glaube an das Gute im Menschen - würde ich das nicht, hätte ich vermutlich in meiner berüchtigten, charmanten Art die Türe blockiert und mit dem Bernmobil-Personal mit Freude eine Diskussion begonnen. Mit Warum-Fragen selbstverständlich....und der Mann auf dem Trottoir wäre ein Tram früher zum Bahnhof gefahren. Mit etwas Verspätung natürlich, wegen eines diskussionsfreudigem Mit-Passagier....

Dienstag, 3. Dezember 2019

Dienstag

Heute hatte ich meinen ersten Termin um 10 Uhr am Hauptsitz der Post. Das bedeutete für mich: um halb Neun auf den halbleeren Zug, um 10 nach Neun im Espace Post im total überfüllten Cafeteria-Bereich. Antizyklisches Verhalten hat eben auch seine Schattenseiten. Die Zeit bis zur Sitzung verbrachte ich daher im Kurzzeit-Arbeitsbereich mit der Bearbeitung von Mails, Sitzungsvorbereitungen und einer kurzen Telefonkonferenz.
Der zweite Teil des Tages war am Hauptsitz von PostAuto geplant. Ich war etwas früher fertig als geplant und erwischte ohne grosse Wartezeit einen Zug zum Hauptbahnhof. Genug Zeit, am Mittag am Bahnhof Bern, der Weg führte über die Welle....ein Blitzgedanke drängte sich in meinen Kopf, genauer gesagt, drei Buchstaben: K F C. Sollte ich wirklich? Konnte ich mich wirklich zu einer Portion amerikanischen "Tschikken" verleiten lassen? Den Entscheid überliess ich dem Zufall, zu viele Leute und ich wäre wieder weg gewesen. Ich konnte aber zu meiner Überraschung direkt bestellen - am Automaten, aber so macht man das eben heute. Dann stellte ich mich in eine Ecke und wartete. Auffallend war bloss, dass minutenlang keine Bestellung ausgeliefert wurde. Ich setzte mich also mal auf einen Stuhl und wartete weiter. Irgendwann schnappte ich die Wörter " ten minutes" und "broken" auf. Aha, scheinbar war irgendwas defekt, darum die Verzögerung.
Das Essen kam dann irgendwann mal und es war so viel, dass ich am Abend immer noch satt war. Zum Glück hatte ich am Nachmittag ziemlich viel Bewegung im Büro....

Montag, 2. Dezember 2019

Geburtstag

Schon wieder ein Jahr älter. Nein, nicht ich, Schwesterherz. Und ja, man kann das so sehen - oder aber man sagt sich, schon wieder ein Jahr weißer. Die Gelenke, Muskeln, Sehnen, Bänder, einfach alles kann Schmerzen wenn man älter wird - oder man sagt sich: ich spüre meinen Körper jeden Tag intensiver. Alles eine Frage der Perspektive. Darum ist heute auch nicht der erste Tag nach dem Wochenende, sondern nur noch vier bis zum nächsten.
Jetzt ist der erste Tag auch schon vorbei, lässt den nächsten kommen...

Montag, 25. November 2019

Überraschungen

Wenn man von Anfang an wüsste, wie alt man wird - man könnte sein Leben perfekt planen. Man könnte die Zeit welche man hat, perfekt ausnützen. Das Rentenkapital würde perfekt ausreichen, nicht zu viel, nicht zu wenig. Vorausgesetzt, man hat sich vorher genug Kapital angespart. Wenn man die Lottozahlen von Morgen wüsste, wäre man Millionär. Nur macht das Ganze wenig Sinn, wenn diese Möglichkeit ein jeder Mensch hätte. Lottospielen? Sinnlos, wenn ja doch jeder alle Zahlen richtig tippt. Rentenversicherungen? Funktioniert nicht, weil eine Risikoberechnung dahinter steckt. Ohne Risikoanteil nennt sich das Ganze Sparen und ist vermutlich auch noch rentabler. Oder bei den aktuellen Zinssätzen weniger verlustreich. Ja, ich vermute, dass sich die Attraktivität reicher Zeitgenossen im besten Alter und einer kurzen, verbleibenden Lebenszeit, massiv erhöhen würde. Nicht kalkulierbares, sondern offensichtliches Risiko.
Ich weiss, das sind abstruse Gedanken. Sie zeigen auf, wie unverzichtbar Überraschungen im Leben sind. Nicht alle sind positiv - zumindest auf den ersten Blick. Aber immer verändern oder beeinflussen sie unser Leben. Und das Gute an diesen Situationen ist, dass man fast immer eine Wahl hat. Beim aktuellen Job zum Beispiel habe ich jederzeit die Möglichkeit, auszusteigen. Falls das mal ein Thema wird, würde unsereins natürlich lieber umsteigen - ohne Job mit fast 53 Jahren, das soll gar nicht so leicht sein. Darum ist die Wahlfreiheit zwar vorhanden, aber die Konsequenzen bieten wieder einen Strauss von dem, worum es bereits seit der ersten Zeile geht: Überraschungen.
Keine Angst, ich bin immer noch überzeugt, dass im nächsten Jahr der Job etwas ruhiger wird. Und der Jahreswechsel ist gar nicht mehr so fern, in einem Monat ist bereits Weihnachten. Und dann, dann soll im 2020 Vieles noch besser werden.

Freitag, 22. November 2019

Kaderkonferenz

Es gibt immer ein erstes Mal, und man lernt ja bekanntlich nie aus und darum immer wieder etwas Neues kennen. So kam es also, dass ich mit gut 52 Jahren zum ersten Mal an einer Kaderkonferenz dabei war. Am Donnerstag um 10:30 fiel der Startschuss, los ging es aber schon viel früher. Nicht nur für die Organisatoren, sondern auch für uns Teilnehmer. Denn soviel hatte ich von meinem Chef mitbekommen: kommt das Mail mit den Eckdaten, muss man rasch ein Hotelzimmer reservieren. Nicht weil es zu wenig gäbe oder zu wenig gute - nein, die Lage ist hier der Trigger 
Ich hatte mir ein kleines Hotel gleich neben den Olma-Hallen ausgesucht, und damit ist auch schon klar, wo die Konferenz stattfand. 420 Kader nächtigten über die ganze Stadt verteilt, ich gleich neben dem Konferenzort, andere in der Nähe des Bahnhofs wo auch das Abendessen über die Bühne ging. Alles andere war suboptimal....
Ja, man stelle sich das mal vor: 58'000 Mitarbeitende und gerade mal 420 davon zählen zum oberen Kader. Vom Konzernleiter Roberto Cirillo über die Konzernleitungsmitglieder bis hin zu mir selber diskutierte nicht einmal 1% der Belegschaft über die Zukunft der Post. Einer einzigen Post, denn genau so werden wir bei der Bevölkerung wahrgenommen. Die Gewinne schmelzen wie Eis an der Sonne und ohne Gegenmassnahmen schaffe ich es nicht einmal in die Nähe des Rentenalters, bis rote Zahlen den Erfolg des Konzerns ausweisen werden. Auf der anderen Seite ist gerade diese Situation von uns für PostAuto bereits Alltag. Wir bewegen uns heute schon zwischen der Zielsetzung der Auftraggeber - kein Gewinn - und jener des Eigners - kein Verlust. Vielleicht muss sich der Eigner fragen, ob dieses Ziel nicht auch für den Rest der Post gelten sollte. Abgesehen von der PostFinance vielleicht.
Nun liegt ein Jahr vor uns bis zur nächsten Kaderkonferenz. Mal schauen, wo's hin geht und wo wir dannzumal stehen werden.

Samstag, 16. November 2019

Winter

Die Temperaturen sprechen eine deutliche Sprache: es ist Winter. Letzten Dienstag auf meiner Reise nach Bellinzona, sah ich am Ende des Tunnels nicht nur Licht, sondern draussen dann auch einen Hauch von Schnee. Und gestern im Zug waren es für kurze Zeit auch ein paar Schneeflocken, die sich in den Regen mischten. Dieser Hauch von Zucker löst in mir nun das Bedürfnis aus, an diesem Wochenende die ersten Güetzi zu backen: Rosinenhöckli, die sind auch ausserhalb der Adventszeit passend. Obwohl ich mir das jedes Jahr vornehme, habe ich auch in diesem Jahr keine gebacken bis heute - keine Ahnung, woran das liegt.....
Astrid ist mehr oder weniger das ganze Wochenende im Raum Melchnau. Sie nimmt zwar selber nicht Teil, aber unterstützt einige Kolleginnen an der Schweizer Meisterschaft aller Rassen - diejenige der Aussies und Border hat sie ja gewonnen. Und irgendwie habe ich das ungute Gefühl, dass ich ihr die Teilnahme heute und morgen etwas ausgeredet habe. Die kalten Temperaturen und der prognostizierte Regen von Morgen geben mir recht, aber es ist (oder war) die letzte Chance mit Skipper. Nicht dass sie nicht schon dabei gewesen wäre, einmal sogar als Dritte auf dem Podest. Aber alles, was wir zum letzten Mal machen, alles was wir definitiv beenden, das macht uns Mühe. Geht mir mit dem Volleyball ja auch so....
Die nächste Woche will dann auch gut vorbereitet sein. Am Montag bin ich mit meinem Führungsteam in einer Klausur in Sion. Aus Zeitgründen übernachte ich dann gleich dort, fahre am nächsten Morgen nach Bern und gehe direkt in den Rosengarten zu unserem Jahresabschluss-Brunch. Den hat unsere Lehrabgängerin organisiert - in meinem Auftrag- und was sie dazumal noch nicht wusste: es wird zugleich ihr Abschied von PostAuto. Sie hat sich eine unbefristete Stelle bei Swiss Ski im Sponsoring ergattert, Teilzeit, 60%, passend jetzt zur Berufsmatur-Schule und später zum Studium. Da kann und darf man nicht nein sagen.
Dienstag und Mittwoch sind dann gut gefüllte Tage und Donnerstag/Freitag bin ich in St. Gallen an der Kaderkonferenz. Da darf oder muss ich jetzt als oberes Kader eben auch hin. Das Programm klingt interessant, wenn da nur nicht so viel Arbeit liegenbleiben würde. Aber irgendwann wird auch dieser Stau abgearbeitet sein...

Sonntag, 3. November 2019

Sturmtief

Halloween ist vorbei, Allerheiligen auch. Die Gedanken beginnen sich auf die Adventszeit und kommende Weihnachten auszurichten. Man möge mir das verzeihen, aber die Wochen sind bei mir immer noch gut gefüllt mit Aufgaben und Terminen, "muss ich mal anschauen" funktioniert bei mir im Moment nicht. Allerdings hilft das Wetter auch nicht wirklich mit; ja, die Tage sind kürzer geworden und auch etwas kühler. Aber kalt ist es nicht, der Rasenmäher dreht noch immer seine Runden, einfach eine Stunde früher, weil seine Uhr immer noch nach Sommerzeit geht. Normalerweise geht er spätestens Ende Oktober in den Winterschlaf.
Herbst ist es allerdings definitiv geworden. Die Blätter fallen haufenweise von den Bäumen, beim Bauer gibt es wieder Süssmost im 10-Liter-Karton und die Kastanien glänzen in Ihrer Pracht - im Gegensatz zu den Baumnüssen finden sie sich in rauhen Mengen. Das schöne am Herbst aus sportlicher Sicht ist auch, dass Fussball und Eishockey gleichzeitig verfolgt werden können. Allerdings so richtig Spass macht das natürlich nicht, wenn Thun so ziemlich jeden Match verliert und der SCB selbst grosse Vorsprünge am Ende noch vergeigt. Thun ist aktuell auf dem Abstiegsplatz, der SCB vermutlich nicht mal mehr in den Playoffs. Und natürlich geht dann irgendwann die Diskussion um den Trainer los. Hat Kari Jalonen vielleicht gerade deshalb vor wenigen Tagen seinen Vertrag verlängert? Um seine Abfindung zu erhöhen wenn er freigestellt würde? Oder hat es der Klub angestrebt, um ein Zeichen zu setzen und der Mannschaft Sicherheit zu geben? Und wie lange kann sich der FC Thun die Gelassenheit noch leisten? Ich hoffe, dass zumindest bis zum Rückrundenstart der Trainer das Vertrauen geniesst. Irgendwann wird auch Denis Hediger wieder auf dem Platz stehen und das könnte die kleine Differenz ausmachen, um Spiele wie gestern zu gewinnen, und nicht nur besser zu sein.
Vielleicht braucht es auch einfach etwas frischen Wind - beim SCB, beim FC Thun, bei uns allen. Die Chancen stehen gut, ein Sturmtief ist auf dem Weg von Frankreich her zu uns. Mal schauen, ob wir Rücken- oder Gegenwind erhalten...

Sonntag, 27. Oktober 2019

Winterzeit

Der letzte Sonntag im Oktober ist ein beliebter Tag für Anlässe aller Art. Wer Personen mit gesundem Schlaf anlocken möchte, und seinen Wettkampf oder Turnier nicht zu spät am Sonntag beenden will, der setzt auf die Zusatzstunde dieser langen Nacht. So findet heute die Schweizer Meisterschaft der Australian Shepperd statt, aber auch mein Volleyball-Turnier in Heimberg. Beides geht schlecht, sei es wegen dem Transportmittel, sei es wegen Dylan der auch ein Anrecht auf einen Sonntag mit Betreuung hat. Ich habe ohnehin in letzter Zeit nur unregelmäßig trainiert, diese Story ist hinlänglich bekannt.
Es ist 07:00, Astrid und Skipper sind bereits auf der Piste und auch ich war nicht untätig - der Rhythmus der Sommerzeit verbunden mit dem Wissen, dass meine Frau früh raus musste. Ich war wach, wie an jedem Arbeitstag, nur dass dann eben erst 5 Uhr war. Egal, es gibt nochmals einen (letzten?) sonnigen und warmen Herbsttag zu geniessen. Die Winterzeit beginnt mit einem Abschied an die warme Jahreshälfte und macht bereits jetzt wieder Lust auf den nächsten Frühling. Dazwischen liegen dunkle, kühle Tage an denen wir die warme Stube, Kerzen und jeden einzelnen sonnigen Tag schätzen. Und natürlich weiss sich der Mensch solche Zeiten auf seine Art zu versüssen....

Dienstag, 22. Oktober 2019

Dienstagabend

Dienstag ist ja eigentlich der Tag, an dem ich mich meinem Hobby Volleyball widme. Aber in letzter Zeit kriege ich das irgendwie nicht mehr regelmässig hin. Mal sind es Ferien, dann ein langer Arbeitstag, zu wenig Lust wegen zu viel Müdigkeit, oder ein Match wo ich nicht beteiligt bin. Ohnehin macht es wenig Sinn, Match spielen zu wollen, wenn man so wenig Training auf dem Zähler hat. Ich muss mir nun ernsthaft die Frage stellen, ob es wirklich diese Gründe sind, welche mich vom Volleyball abhalten, oder ob mir schlicht die Lust etwas abhanden gekommen ist. Meinen pensionierten Hausarzt würde es freuen, er hat mir ja geraten, spätestens mit 50 den Ball an den Nagel zu hängen. Nun, recht mag er haben, aber solange es mir Spass macht und nichts schmerzt, will ich eigentlich weitermachen. Darum lautet die Frage in den kommenden Wochen ganz einfach: macht mir das Volleyball-Spiel noch Spass? Ich gebe mir mal Zeit bis Ende Jahr, gleichzeitig will ich versuchen, bessere Voraussetzungen zu schaffen. Das betrifft primär mein Kampfgewicht - jedes Kilo zählt, der Körper wird es mir danken. Dass schon bald die Adventszeit vor der Tür steht, darf sa keine Ausrede sein. Immerhin, am 1. November wird das neue Fitnesscenter der Migros in Bern eröffnet. Das bedeutet mehr Freiheit beim Training, weil ich mit meinem Abo dann auch dort trainieren kann, und zwar dann, wenn der Kalender es zeitlich zulässt. Ist dann ja gleich um die Ecke...

Sonntag, 20. Oktober 2019

Team

Teams bilden wir in fast jeder Lebenslage: im Sport, bei der Arbeit, zu Hause, wenn wir reisen...eigentlich immer. Dabei sind einige davon freiwillig - echte Teams im klassischen Sinn - und andere einfach Gruppen, die sich zufällig gebildet haben. Die Familie ist beispielsweise für die Kinder unfreiwillig zustande gekommen - nehme ich zumindest an. Das Team auf der Arbeit ist nicht unfreiwillig gebildet worden, aber ich hatte nur teilweise einen Einfluss darauf. Meine Teamleiter habe ich mir persönlich ausgesucht, bei deren Mitarbeitenden konnte ich bei Bedarf Einfluss nehmen. Meine Kollegen auf gleicher Stufe hat mein Chef ausgesucht und dieser wiederum war die beste Wahl, die zur Verfügung stand. Da ist es nicht ganz abwegig, dass mein Chef dieses neu gebildete Team fördern will - auf dass die Zusammenarbeit noch besser werde. Das Gleiche mache ich auch mit meinem Team, auch dieses soll immer besser funktionieren.
Teambildung stand am letzten Donnerstag also auf dem Programm. Dafür hatte sich mein Chef die schöne Stadt Aarau ausgesucht. Das Hotel hatte schon einen ausgefallenen Namen - Kettenbrücke. Die Brücke war da, Ketten habe ich keine gesehen. Dafür ganz viele kleine Details im Hotel - funktionale und ästhetische- welche einen Eindruck ergaben, der zum Namen passen. Sie sind teilweise unüblich, aber passend. Beispielsweise musste ich zum Zimmer in den 2. Stock...runtergehen. Der Empfang liegt nämlich oben an der Brücke, das Erdgeschoss unten an einer anderen Strasse.
Nun habe ich mich von den zwei Tagen Aarau erholt, den Mailstau etwas aufgeholt, die Gartendeko welche nicht winterfest ist in den Keller geräumt und das Wochenende mit einem feinen Raclette abgeschlossen. Die nächste Woche kann kommen....

Mittwoch, 16. Oktober 2019

Mitte Woche

Heute war ich an einem ISO-Zertifizierungsaudit engagiert - nicht sehr lange, aber für mich war es das erste Mal. Und man stellt sich natürlich im voraus vor, wer da kommen könnte und wie das Ganze ablaufen könnte: eine Mischung aus Schulmeister und Polizist, in einem typischen Bankeranzug, mit dem Humor eines Fisches aus dem Thunersee und natürlich genau jenen Fragen, auf die ich keine Antworten habe. Gekommen ist ein Romand ganz ohne Bankier-touch und mit offenen Fragen - eine perfekte Kombination für meinen Chef und mich, da wir in solchen Situationen offenbar die gleiche Taktik anwenden. Eine Stunde war für uns zwei vorgesehen, 10 Minuten für Cheffes Einführung, 50 Minuten für meinen Bereich. Mein Chef war nach 35 Minuten fertig, wobei ich hier am Rande auch schon involviert war. Dann begann ich mal zu erzählen und bin dabei natürlich genau jenen Weg gegangen, auf dem ich mich sicher gefühlt habe. Der gute Auditor stelltr zwar wacker Fragen, aber als Romand auf Hochdeutsch ging das in einem gemütlichen Tempo vonstatten, so dass ich mir immer gut überlegen konnte, wie ich zurück auf meinen sicheren Pfad kommen würde. Natürlich hatten wir nach der Reorganisation etwas Narrenfreiheit, natürlich mussten wir als komplett neu geschaffene Organisationseinheit noch nicht alle Prozesse und Dokumente vorlegen. Aber trotzdem, ein Kinderspiel war es dann auch nicht.
Daneben sind wir gerade bei der Prozesserstellung innerhalb des Teams in den ersten kritischen Situationen gelandet. Die Diskussionen an der Schnittstelle zeigen aber, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir kommen voran, dass man sich nun noch in den Detailfragen finden muss, zeigt nur dass wir schon eine gewisse Tiefe erreicht haben. 
Nun geht es zwei Tage mit dem Führungsteam meines Chefs nach Aarau, Teambildung und Strategieklausur. Somit ist irgendwie die Woche schon gelaufen, obwohl noch gar nicht Wochenende ist.

Sonntag, 13. Oktober 2019

Herbstimpressionen

Was genau macht eigentlich den Herbst (einen schönen Herbst) aus? Diese Jahreszeit kann ja viele Facetten zeigen, sei es in Bezug auf Temperatur, sei es in Bezug auf die Witterung. Laut Volksmund beginnt der Herbst ja bereits, wenn die ersten Blätter von Bäumen und Büschen fallen - so gesehen führt ein trockener Sommer zu einem verfrühten Herbst. Ich würde jetzt allerdings daraus keine Bauernregel ableiten. Andere wiederum spüren den Herbst nahen, wenn die Tage kürzer werden. Nun, das beginnt ja bereits Ende Juni, kann also auch nicht wirklich ein echter Indikator für Herbst sein. 
Vielleicht ist es ganz einfach das Zusammenspiel mehrerer Faktoren: wenn die Tage zu kurz werden, die Temperaturen zu tief sind und wir den Laubsauger aus dem Keller holen müssen. Ist denn der Herbst so dunkel, kalt, garstig und arbeitsintensiv? Mitnichten, schauen wir gerade jetzt, am 13. Oktober zum Fenster raus (noch besser steht man draussen und kann durch's Fenster nur reinschauen), dann sieht man Sonne pur. Draussen spürt man gute 20° und der Grill muss heute nochmals ran. Aber es ist trotzdem Herbst - die Farben der Laubbäume sprechen eine eindeutige Sprache. Die Pilze schiessen nach jedem Regen allerorten aus dem Boden. Die Temperaturen sinken spürbar schon vor dem Sonnenuntergang. Die Jacke am Morgen auf dem Weg zur Arbeit ist unabdingbar und auch schon wieder etwas dicker. Kastanien und Nüsse liegen unter den Bäumen - was im Fall der Baumnüsse Dylan besonders freut.
"Mein" Herbst geht nicht ohne Vermicelles, Sauser, Wild, Blätter einsaugen, Kleider nach Hause tragen, Kerzen aufstellen, an Weihnachtsgeschenken herumstudieren, Halloween verfluchen, Mähroboter rein- und rausstellen, neue Routen für die kommende Campingsaison austüfteln,.... und Zurückstellen der Uhren wo das nicht schon automatisch geht.
Zur Einstimmung gibt's heute Wildpilze und Gemüse, dazu als Hommage an den Sommer ein Stück Fleisch vom Grill - kein Wild.



Samstag, 12. Oktober 2019

Aufwachen

Was für ein toller Empfang auf unserem Morgenspaziergang. Die Temperaturen waren für Dylan gerade recht, aber auch ich fror nicht in meiner Softshell-Jacke. Nur die Finger waren etwas steifer als gewohnt - sind aber auch nicht so gut gepolstert wie der Rest und Handschuhe im Oktober? Nein, danke. Heute wird der geputzte Grill nochmals bemüht, oder vielleicht auch erst Morgen.
Der Rasenmäher darf bei diesen Temperaturen über Nacht rein. Aber der macht ja keinen Lärm und Dylan letzte Nacht auch nicht. Keinen Mucks hatte ich gehört - von Skipper in Interlaken auch nicht, was die Frage aufwirft, warum das zu Hause nicht immer geht. Ich habe ja unseren Skipper im Verdacht, der sieht was durch's Fenster und gibt dann so lange leise Geräusche von sich, bis Dylan zu Bellen anfängt. Vielleicht macht er es auch bloss, weil er ohne uns (aber nicht alleine) unten schlafen muss. Das würde erklären, warum es im Hotelzimmer klappt...
Nach dem Morgenspaziergang habe ich mir ein Mobility-Auto geschnappt, Leiter und Material eingepackt und bin los zum Wohnmobil. Zwei lange Streifen Dichtungsmasse, zwei neue Regenrinnen und eine Stunde später ist das Problem mit der undichten Markise nun hoffentlich Geschichte. Merken wir dann leider erst in einen halben Jahr auf unserer nächsten Fahrt - sofern es dann regnet, was wir uns ja nicht wünschen.
Als letzte Tat vor dem Morgenessen fuhr ich ins Migros und besorgte den Rest für unsere Mahlzeiten an diesem Wochenende. Frische Wildpilze aus Europa (statt der getrockneten Morcheln aus Kanada), ein paar Pouletflügeli für auf den Grill, Fleisch für ein Tatar, Tomaten, Mozzarella, Crème fraîche, eine Quarktorte mit Äpfeln....das Wochenende kann kommen. Halt, das ist ja schon da....

Freitag, 11. Oktober 2019

Freitag - Wochenende

Zum Glück ist heute Freitag. War schon einige gewaltige Menge Arbeit, die mir diese Woche beschert hat. Es ist auch nicht einfach, bei diesen vielen Sitzungseinladungen noch Zeit zum Arbeiten zu finden. Manchmal hilft auch der Zufall noch etwas mit und heute wurde am Nachmittag ein zweistündiger Strategieblock abgesagt - so konnte ich noch ein paar wichtige Telefonate führen und Pendenzen erledigen. Nun steht ein sonniges Wochenende vor der Tür, meine Frau ist mit Skipper in Interlaken und ich werde Morgen Dylan etwas beschäftigen. Dann gilt es auch noch, ein paar "Servicearbeiten" am Wohnmobil durchzuführen - damit es nächste Saison hoffentlich nicht mehr bei der Eingangstür von der Markise runter tropft. Material ist da, Leiter steht bereit - let's do it.

Mittwoch, 9. Oktober 2019

Zurück

Während die einen sich noch in Südfrankreich an der Sonne räkeln, schwimme ich hier bereits wieder durch den Alltag. Sintflutartige Regenfälle am heutigen Tag haben dieses Gefühl noch verstärkt. Aber die ersten drei Tage bin ich auch im Büro geschwommen - thematisch durch Themen wo ich noch nicht ganz auf dem neusten Stand war, und durch meine über 400 Mails. Nun sehe ich etwas Land, aber auch noch viele Aufgaben, wo ich nicht genau weiss, wie wir diese genau an die Hand nehmen sollen. Es wird also nicht langweilig werden.
Zu allem Überfluss hustet es bei mir zu Hause in jedem bewohnten Zimmer. Da kann ich machen was ich will, im Schlafzimmer höre ich meine Frau, im Büro Carmen aus dem Nebenzimmer. Im besten Fall geht das rasch vorüber, und zwar an mir vorbei. Kann ich jetzt gerade nicht gebrauchen eine krankheitsbedingte Auszeit. Nur kann man sich das eben nicht immer aussuchen. Deshalb hilft wohl nur: abwarten und Tee trinken.

Mittwoch, 11. September 2019

Der frühe Vogel

Wenn ich um Viertel nach Sechs bereits im Zug nach Bern sitze, dann ist ein früher Termin angesetzt. Gut, ich könnte auch auf dem Weg zum Flughafen sein, um einen Flieger in die Ferien zu erwischen. Man darf ja auch mal träumen.... So ist es aber nicht, um Viertel nach Sieben geht die erste Sitzung los - mit meinem Chef. Der hat einen immerzu vollen Kalender und füllt diesen eben zunehmend auch in den Randzeiten auf. Immerhin hat er beim Schieben zuerst gefragt.
Um 06:04 auf den Bus, das bedeutete um 05:20 aufstehen. Schliesslich wollte ich noch duschen - war aber alles kein Problem, ich war mal wieder vor dem Wecker wach. Das wird sich am Abend rächen, da bin ich mir sicher. Morgen fährt der Zug dann "erst" um 06:29 und bringt mich nach Pfäffikon SZ. Kadertag PostAuto, natürlich mit einem aktiven Part von meiner Seite. Und weil ich am Freitag ins Tessin muss, fahre ich gleich direkt. So reisen ich etwas weniger, auch wenn mir das im Prinzip noch passt - im Zug kann ich endlich mal arbeiten....

Dienstag, 3. September 2019

Saublöd

Mein Chef überrascht mich immer mal wieder mit irgendwelchen Ideen, die ihm scheinbar über zugeflogen sind. Da werden dann schon plötzlich mal ein paar Aufträge draus: Service-Portfolio bis am 17.9., Prozessdarstellung als Diskussionsgrundlage für den Kadertag am 12.9. - und ja, auch an diesem Anlass darf ich wieder mal eine Gruppenarbeit moderieren. So wird die Zeit manchmal etwas knapp, die Zeit für meine tägliche Arbeit. Wie gut, dass unsereins auch im Zug arbeiten kann. Zwei mal eine halbe Stunde, das ist doch schon was. Und um 16:50 mit der RBS über Bätterkinden geht es nicht nur ein paar Minütchen schneller, es ist auch weniger ein Gschtungg. Hotspot ein damit die Verbindung zustande kommt, Rucksack auf, ein Griff ins geschützte Fach - ins Leere. Sapperlot, da habe ich doch tatsächlich mein Notebook auf dem Schreibtisch im Büro liegen gelassen. Dann halt nicht, ein anderes Mal vielleicht,  mache ich heute mal was Anderes im Zug.

Freitag, 30. August 2019

Zwei Tage frei

In meinem Kalender stand gestern und heute ein grosser Eintrag: frei. Leider gab es da noch ein paar andere Einträge, im Geschäfts- wie auch im Privatkalender.
Am Donnerstag habe ich mich zuerst Mal um meine Pendenzen gekümmert; der Mittwoch war sitzungsverseucht und mein Posteingang darum zugespamt - und die Auftragsliste lang. Dann ging ich mal mit den Hundies auf die Piste und nach der Rückkehr einkaufen für den Rest der Woche. Irgendwann gab's dann auch noch Frühstück und danach....dolce far niente - bis die Hunde auf die zweite Runde warteten. Denn allzu spät ging nicht, es wurde ja nur noch wärmer. Anschliessend noch ein paar Mails verarbeitet, Bolognese-Sauce gekocht (Hackfleisch soll man ja rasch verwerten) und das Abendessen zubereitet: Penne al Salmone. Mittagessen fiel aus, da kein Hunger nach dem späten Frühstück. Abendrunde mit den Hunden, dann Wawrinka-Match (Sieg), Volleymatch der Schweizerinnen (Sieg) und noch einen Rest Europaliga-Fussball (Sieg für Frankfurt mit Adi Hütter). Irgendwann war dann Flasche leer und ich im Bett.
Heute verlief das ganz ähnlich - zuerst. Hunderte füttern, Hundespaziergang, Telefon auf Natel - und der sagte dann etwas von 9-Uhr-Termin. Stimmt, da musste ich wieder zu Hause sein. Passte aber, weil ich heute früher unterwegs war als gestern - wegen den Temperaturen. Um 9 deshalb Telefonkonferenz zu Hause, nebenbei noch ein paar Mails abgearbeitet (weil's so spannend war). Dann rasieren, duschen und Carmen kochte Mittagessen. Diesmal fiel das Morgenessen aus weil keine Zeit, und weil Carmen ja am Abend Termin mit Essen hatte. Nach dem Zmittag die zweite Hunderunde, umziehen, Kaffee und ab auf den Zug ins Wankdorf. Dort hatte ich eine verschobene Sitzung von halb Vier bis halb Sechs. Jetzt geht es ab nach Hause, dann Futter für Dylan und Skipper, kurz noch um die Wiese und dann ist Feierabend. Essen ist schon gekocht - Resten von gestern. Manchmal ganz schön praktisch...

Mittwoch, 28. August 2019

Souschel Miidia

....oder Social Media. Das war gestern Abend das Thema beim Konzern an einem Anlass für Mitarbeitende - ausserhalb der Arbeitszeit, was bei mir immer irgendwie der Fall ist, und irgendwie auch nicht. Im Fokus war LinkedIn, eine Plattform aus der Berufswelt welche vernetzen soll. Ich habe selber (noch?) keinen Account, aber das Thema ist grundsätzlich interessant. Nicht zuletzt, weil beim Konzern der Sozialplan geändert werden soll und die Anstellungsgarantie neu erst ab 58 statt 55 gelten soll.
Die Social Media Expertin mit dem seltenen Vornamen "Jeromine" (beides interessante Details) hat ein paar spannende Aussagen gemacht. Dass Facebook komplett übersättigt sei und sie dort gar nicht mehr reinschaue, beispielsweise. Ich hatte gar nie einen Facebook-Account, wenn man einen Hype lange genug ablehnend verpasst, wird man in der heutigen Zeit schnell mal zum Trendsetter.... Sie hat uns Tipps zum Ausfüllen des LinkedIn-Profils gegeben, auf Stolpersteine hingewiesen und Beispiele gezeigt - gute und schlechte. Dann lernte ich etwas über Aktivitäten: Freunde gewinnen, Beiträge "liken", Kommentare schreiben, Beiträge verlinken, und irgendwann am Schluss noch: eigene Beiträge verfassen. Oder anders gesagt: man betreibt einigen Aufwand, ohne lange wirklich produktiv zu sein und etwas Neues entstehen zu lassen. Der Lauf der Zeit, offenbar, denn nur wer viele Follower hat, dem hört man/frau zu und glaubt ihm oder ihr auch (fast) alles. Und nur wer andere mag und ihnen folgt, dem wird das Gleiche zuteil. Eine Gesellschaft, in der man sich offenbar mag - aber trotzdem immer weniger Rücksicht nimmt. Diese Dualität der Realitäten - physisch und virtuell - ist nichts für mich, da bin ich mir jetzt sicher. Aber vielleicht geht es mal nicht mehr ohne, vielleicht muss sich Unsereins dereinst einen Platz im Altersheim über Souschel Miidia ergattern - oder finanzieren, wer weiss...

Dienstag, 27. August 2019

Herbststimmung

Was soll denn diese Überschrift - Herbst? Wo denn genau?
Am letzten Sonntag mussten wir früh raus mit den Hunden und da haben wir ihn gesehen: den morgendlichen Nebel. Die ganze letzte Woche schon schlich sich dieses Wort ein ins Vokabular der Wetterfrösche. Und obwohl es immer noch Temperaturen im sommerlichen Bereich gibt, spürt man es trotzdem immer stärker: der Sommer packt langsam seine Sachen und macht dem Herbst Platz. Die Tage werden wieder kürzer, bei schlechtem Wetter ist es dunkel, wenn ich zur Arbeit gehe. Am Abend kann man die Ölfackeln schon um Acht anzünden, dafür braucht es schon mehr als T-Shirt und kurze Hosen um draussen zu sitzen.
Das schöne am Herbst: es warten nochmals ein paar Tage Ferien auf uns. Bis dahin ist es gar nicht mal so weit, aber es gibt noch viel zu tun. Der Hamburg-Trip von Astrid, Besuch in Weinfelden (Astrid) und gleichzeitig Testcampen mit dem neuen Zelt in Flaach (beide). Dann bleibt noch ein Wochenende und die Ferien stehen vor der Tür. Wenn alles klappt wie vorgesehen, im letzten Jahr sind wir ja auch im Südtirol gelandet statt in Nordspanien...

Freitag, 23. August 2019

Roberto

Unser neuer Chef war gestern in der Tagesschau präsent. Das haben viele Pöstler angeschaut, viele am gleichen Ort in Bern, mit Roberto Cirillo zusammen. Ich darf sagen, dass mir seine Auftritt gefallen hat, den wir haben natürlich nicht nur ferngesehen. Mit von der Partie waren der neue Kommunikationschef,  der Chef Postnetz und der Chef PostFinance. Und ich habe so einiges gehört, was mir Freude bereitet hat oder mich zum Schmunzeln brachte.
Etwa wieso er eine Zürcher Nummer an seinem Auto hat (dort leben Eltern und Geschwister). Dass er Volvo und nicht Tesla fährt (der Tesla-Hype sei vorbei). Oder dass seine elegante Garderobe seiner Frau zu verdanken ist (die noch in London wohnt und ihre eigene Karriere weiterverfolgt). Ach ja, die Küche seiner Wohnung, gesehen aber nie benutzt (trotz guten Kochkünsten).
Beruflich sind im folgende Punkte aufgefallen:
- wir arbeiten zu stark bei PostFinance, PostMail, PostAuto, PostNetz - zu wenig bei der Post
- wir sind überstrukturiert - interne Dokumentenfreigabe, nie vorher gehört, wozu?
- wir schreiben zu viele Mails an zu viele Personen - sprechen wir miteinander
- wir neigen dazu, über Prozesse Verantwortung abzuschieben
- eine Antwort auf eine Kundenbeschwerde beginnt zu selten mit "Entschuldigung"

Gefällt mir, unser neuer Chef der Post

Mittwoch, 21. August 2019

Alles sauber

Gestern war ich wieder mal bei der Dentalhygiene - und dann noch wie üblich drei Minuten beim Zahnarzt. Das war's dann auch schon wieder für ein Jahr und nun ist alles wieder spürbar sauber. Was mich erstaunt in den letzten Jahren: je mehr ich mich anstrenge mit meinen Zähnen, desto mehr Tipps erhalte ich, wie ich es noch besser machen könnte. Angefangen hat es damit, dass ich aus freien Stücken konsequent zwei Mal die Zähne geputzt habe. Trotz der wissenschaftlichen Studie mit der Aussage, dass der Zahnschutz bei gutem Putzen 24 Stunden hält. Dann kam eine Aussage bezüglich den Zwischenräumen- man sollte halt schon Zahnseide benutzen. Ging schlecht mit meiner äusserst engen Zahnstellung, also bekam ich eine Empfehlung für Zahnsticks. Dann ging's dann doch mit Seide, wobei es immer noch mühsam ist und ich den Spiegel regelmässig reinigen muss. Nun hiess es,  ich müsse etwas "breiter" putzen,weil es etwas Belag beim Zahnfleischrand habe. Nun, auch das geht, obwohl ja die Bürste eigentlich die ganze Arbeit machen sollte. Gestern nun der Tipp, noch etwas straffer und mit einer grösseren Bewegung den Zahn mit der Seide zu reinigen. Sonst könne sich Zahnstein bilden.
Ich habe der guten Frau gesagt, wenn wir so weiter arbeiten an meiner Technik, dann müsse ich gar nicht mehr kommen - weil sie dann nichts mehr zu tun habe. Auch sonst war das Gespräch sehr aufschlussreich: Oral-B sind gar nicht die besten Bürsten, im Gegenteil. Aufgrund der Drehbewegung machen sie eigentlich nicht mehr, als die Handzahnbürste - schrubben. Und was die Zahnpasta angeht: die grüne Elmex ist okay, aber die Candida von der Migros ist genauso gut. Und dort steht auch wirklich alles auf der Tube, auch wie stark die Abreibung durch die Zahnpasta ist.

Freitag, 16. August 2019

Schon wieder Freitag

Was habe ich in dieser Woche bloss gemacht? Die Zeit ging jedenfalls sehr schnell rum. Eben war doch gerade noch Wochenende, nun steht schon wieder eines vor der Tür. Dabei fing alles so gemütlich an...
  • Montag: halber Tag im Büro, halber Tag zu Hause. Dazwischen ein Spaziergang mit den Hunden, weil Astrid ja auch wieder arbeiten musste, der Alltag ist zurück. Am Abend hatte ich mich auf meine Lieblingsserien gefreut, war aber nie - SRF war noch im Sommerpausen-Modus.
  • Dienstag: Bürotag mit ein paar Sitzungen und vielen spontanen Gesprächen. Mal wieder recht früh aus dem Büro, dafür am Abend noch ins Training. Mal wieder Volleyball nach langer Zeit...
  • Mittwoch: wie Montag, halber Tag im Büro, Heimreise, DogWalk, Telework - und mit Schrecken festgestellt: Carmen kommt ja schon heute zurück. Passte Astrid natürlich überhaupt nicht, sie hatte nach der Arbeit noch Sitzung in der Kita bis um Acht. Für Carmen gab's eine feine Pizza, gibt's ja eher nicht in Japan - irren ist menschlich.
  • Donnerstag: Bürotag, gefüllt mit Sitzungen Dann noch ins FlowerPower und am Abend eine sportliche Niederlagenserie: zuerst der FC Thun, dann auch noch Roger Federer...das habe ich dann gar nicht mehr fertig geschaut.
  • Freitag: einmal Bellinzona und zurück; Treffen mit meinem Solokünstler im Tessin und natürlich ein feines Essen: Spaghetti Mare e Monti mit Steinpilzen und allerlei aus dem Meer, lecker. Und der Tag ist ja noch nicht zu Ende.
Das Wochenende verbringen wir übrigens mal wieder getrennt: Astrid in Bonndorf (Hunde-Trainigstage) und ich mit Carmen und Dylan zu Hause. Das Wetter soll gut werden, geniessen wir noch ein weiteres tolles Sommer-Wochenende.

Samstag, 10. August 2019

Einfach gut

Diese erste Woche nach den Ferien war recht entspannt. Neue Teammitglieder die wunderbar zu uns passen, einige Zeitblöcke frei für's "Chef-sein" und Zeit für die Mitarbeitenden zu haben, keine exorbitanten Arbeitszeiten, mehr Lösungen als Herausforderungen...die Woche lief ziemlich gut. Das Volleyball-Training habe ich geschwänzt, aber die anderen zwei wenigstens durchgezogen. Nur auf die Sauna habe ich heute verzichtet, weil ich etwas spät aus den Federn und dann nicht in die Gänge gekommen bin. Ein Kopfweh hat mich am frühen Morgen etwas beschäftigt, da hat mir das Krafttraining dann wirklich gut getan.
Da fühlt es sich so richtig gut an, wenn man so viel Positives erlebt hat. Ich war heute so entspannt, wie schon lange nicht mehr. Der Spaziergang mit den Hunden war einfach nur gemütlich, das Abendessen - ein selbstgemachtes Stroganoff - war ein Genuss, und wir haben zwei Tage lang absolut keine Termine - herrlich. Die nächsten Wochenenden sehen dann leider etwas anders aus, da wäre es toll, wenn die Arbeitswochen weiterhin so ruhig und erfolgreich verlaufen würden...


Freitag, 9. August 2019

New York

Diese Woche ist speziell. Einmal, weil ich zuvor Ferien hatte. Dann wegen den vier neueingetretenen Mitarbeitenden, welche am Montag ihren ersten Arbeitstag gefeiert haben. Am Mittwoch fand unsere Teamsitzung (Leitungsteam mit meinem Chef) in Zürich statt - und da habe ich den Rest dann gleich von zu Hause aus erledigt. Und gestern nun die Schifffahrt nach New York.
Nicht wirklich natürlich, sondern in Thun auf der Seebühne. Das Boarding startete pünktlich um 19:00 und da die Parkplätze am Hafen immer rar und gut belegt sind, haben meine Begleitung und ich den letzten Teil des Wegs zu Fuss absolviert. Um das alles stressfrei im Tag unterzubringen, habe ich mir gestern einen "Kurzen" gegönnt - um 13:00 war Schluss, noch ein Zwischenhalt im Fitnesscenter und dann konnte nichts mehr schief gehen.
Die Musik von Udo Jürgens ist ja nicht gerade jene, die bei uns zu Hause regelmässig läuft. Diese Ära ist ja auch schon zu Ende, aber sie klingt nach. Und auch meine Generation kennt viele dieser Songs, wenn nicht sogar die meisten. Und im Kontext des Musicals, vor dieser tollen Kulisse und mit diesem Publikumsaufmarsch, da wirkt das Ganze doch noch einmal ganz anders. Klar, die Handlung ist kein spannender Krimi - eher einfach und vorhersehbar. Aber darum geht es ja auch, die Kombination von Handlung, Singen und Tanz, eigentlich die moderne Form der Operette. Und die Outdoor-Komponente bringt es dann eben mit sich, dass das Schiffshorn des DS Blümlisalp passend im Hintergrund erklingt - wenn die virtuelle MS Europa schon weit draussen auf dem Atlantik Richtung Amerika fährt.


Mir hat's gefallen und meiner Mutter auch - war ja auch ihr Geschenk zum Geburtstag. Weniger toll wäre die Heimfahrt ohne Navi geworden. Dieses hat mir eine Routenänderung gemeldet, welche mich gerade mal drei Minuten kostete. Ohne Navi wäre ich im Baustellen-Stau zwischen Schönbühl und Lyssach gelandet. Zeitverlust gemäss Radiomeldung: 30 Minuten. Diese kam natürlich erst, als es schon zu spät gewesen wäre....

Montag, 5. August 2019

Back in business

Wir wären dann mal wieder zu Hause. Der Samstag war gut gefüllt mit heimfahren, Pakete abholen, auspacken, ausladen, Wohnmobil versorgen, duschen, rasieren, die Hunde bewegen und einem geselligen Abend mit und bei den Nachbarn. Da kam uns der gemütliche Sonntag gerade recht. Denn heute Montag galt es fit zu sein für die vier neuen Teammitglieder - schliesslich sollten sie einen tollen ersten Tag am neuen Arbeitsplatz erleben.
Und da war er also, der Montag nach den Ferien. Für viele waren anscheinend die Ferien ebenso zu Ende, wie für mich. Ich konnte mich als erster in das Erstklass-Abteil drücken und so den allerletzten Sitzplatz ergattern. Noch diese letzte Woche, dann ist die RBS-Strecke zwischen Moosseedorf und Zollikofen wieder offen - und all die armen öV-Flüchtlinge können wieder mit dem orangen Zug nach Bern zur Arbeit. Gleichzeitig wird dann auch die Tramschienen-Sanierung zwischen Hirschengraben und Kocherpark beendet sein, und mein Arbeitsweg kehrt zur Normalität zurück. Für heute galt aber nochmal: Platzkampf im Zug, Gedrück im Bus, Leute ohne Ende. Für die Rückfahrt habe ich dann nochmals die RBS-Bahnersatz-Variante ausprobiert - da kam dann noch ein Stau im Bus dazu, immerhin war dieser klimatisiert....

Donnerstag, 25. Juli 2019

Sommerstimmung

Abends um 10, das letzte Licht der Dämmerung ist am Horizont ersichtlich, die Moskitos schwirren umher, die Ölfackeln brennen, aus den Musikboxen klingt gute Reggaemusik und auf dem Tisch steht ein Glas Weisswein. Es ist Sommerzeit! Die Tropen kommen näher, zumindest in dieser Nacht und spätestens am Wochenende mit horrender Luftfeuchtigkeit. Der Ventilator dreht seine Runden und die Hunde geniessen die kühle Brise von oben sowie die kalten Steinplatten von unten. Der erste August nähert sich und wie so oft in den letzten Jahren herrscht Waldbrandgefahr - und die Knallfraktion bangt um ihren Tag des Jahres. Feuerwerk ist abnehmend populär - zumindest das private Geknalle, und das ist gut so. Leider bringen es unsere Zeitgenossen nicht fertig, ausserhalb der Wohnquartiere ihre pyromanischen Triebe zu befriedigen. Nun, so sei es, gönnen wir ihnen das Vergnügen, denn verboten ist es ja nicht - noch nicht.


Keine Idee, die es nicht schon gibt

Ich sage immer gerne, dass ich im Prinzip richtig gut schlafen kann. Noch besser schlafe ich an einem Fluss ein, am Meer, oder bei Regen. Wache ich mitten in der Nacht auf, ist es manchmal totenstill - zu still für mich. Vielleicht liegt es daran, dass in dieser Stille jedes noch so kleine, auffällige Geräusch unglaublich laut klingt, und stört. Manchmal reichen schon ein paar einzelne, vorbeifahrende Autos und ich nicke wieder ein. Heimkehrende Nachtschwärmer hingegen stören krass - wenn sie ihren Gemütszustand dem ganzen Dorf mitteilen wollen.
Nun habe ich vor dem Haus weder Bach noch Meer. Und Regen ist ein kostbares Ereignis geworden, dass der genau während meiner Einschlafphase fällt, eher unwahrscheinlich - und im Sommer dann leider oft von störenden Nebengeräuschen begleitet. Man sollte das irgendwie steuern können....
Das Wetter kann der Mensch noch nicht selber machen - zum Glück. Er kann es bestenfalls beeinflussen, wobei "bestenfalls" hier eigentlich der falsche Ausdruck ist. Was wir veranstalten, erinnert doch stark an die Geschichte des Zauberlehrlings. Aber man kann sich nun auch einer Selbsttäuschung unterziehen. Heute im Internet entdeckt: Sleepo, die App zum Entspannen und Einschlafen. Waldgeräusche, Vogelgezwitscher, Meeresbrandung, Regen (mit oder ohne Blitz und Donner), Stadtgeräusche,....einfach alles, was die Ohren zum Einschlafen brauchen. Keine schlechte Idee - doof nur, dass so das Handy auf dem Nachttisch übernachten muss. Was wiederum dem guten Schlaf bekanntlich nicht förderlich sein soll....

Dienstag, 23. Juli 2019

Hundstage

Morgens um 7 ist die Welt noch in Ordnung. Der Zug bringt mich nach Zollikofen und fährt dann weiter nach Ostermundigen - ohne mich, ich steige um in Richtung Bern Wankdorf. 5 Minuten in Zollikofen auf dem Bahnsteig, im Winter eine kühle Angelegenheit - heute eine Wohltat. Doch Petrus hat die Heizung bereits programmiert, der Heizstrahler kann heute ungehindert wirken - die Bewölkung von gestern hat sich aufgelöst.
Man fragt sich schon, warum wir über Energie diskutieren, wenn sie im Überfluss vorhanden ist. Wir müssen nur lernen, sie effizient zu nutzen. Alles um uns herum ist...Energie. Selbst Materie soll ihren Ursprung in Energie haben, aber für philosophische Gedanken über die Entstehung unserer Galaxie und die unweigerlich folgende Frage nach dem Sinn des Lebens, ist es mir heute einfach zu warm. Auch jetzt um 22 Uhr, draussen, bei 26° . Ich schwitze, also bin ich - so das Motto dieser Tage. So richtig warm wird es dank dem öffentlichen Verkehr: dank Leitungssanierung kommt man ohne Baustelle nicht mehr vom Bahnhof in die Belpstrasse. Und die nächsten drei Wochen fährt dank Gleissanierung auch kein Tram zwischen Bahnhof und Kocherplatz. Heiist für mich: per pedes zum Bahnhof laufen. Und wenn dann in der S-Bahn plötzlich alles ganz still ist im  Bahnhof Hindelbank, dann weiss der erfahrene Pendler: keine Geräusch, keine Lüftung, keine Kühlung. Zu Hause ist man dann perfekt durchgegart mit einer schönen rosigen Farbe.

Immerhin wartet zu Hause ein kühles Haus (23-24°) mit einem tollen Ventilator auf mich. Ein Bierchen kann ich ja nicht jeden Tag trinken....

Sonntag, 21. Juli 2019

Blau(er)See

Warum der blaue See so heisst, dürfte klar sein. Aber woher kommt die blaue Farbe denn nun wirklich? Ich musste mal wieder Doktor Google zu Hilfe nehmen und fand die Erklärung in der Wikipedia:
Punkt 1: Der See wird unterirdisch gespiesen (was auch meine Frage beantwortet, ob die heissen Sommer für die Fische nicht eine Gefahr darstellen. Unterirdische Gewässer sind sehr wärme-resistent.)
Punkt 2: das Wasser ist ausserordentlich klar
Punkt 3: nur das blaue Licht kann vom Wasser absorbiert werden
Fazit: klares Wasser mit viel Sonnenlicht ergibt tiefblaues Wasser.

Die Parkplatzsituation war wirklich schon fast ein Notstand. Die Dame oben schickte uns zum Herrn vor dem Eingang, der wies uns nach rechts wo es nicht weiter ging und auch keinen Platz hatte. " Ich muss mich zuerst um den Car kümmern". Nun gut, wir stellten dann irgendwann mal unser Auto irgendwo hin. Ein Ticket hatten wir bereits "geerbt" von jemandem, der wegfuhr. Und wir haben es nochmals weitergegeben bei der Abreise. So geht das, wenn man eine Mindestzeit von 4 Stunden bezahlen muss.
Der See ist wirklich schön. Touristen hatte es zwar viele, aber so schlimm wie in gewissen Berichten war es dann doch nicht. Es hat einige Wege und nur wenn man den Hauptweg wählt und gerade ein oder zwei Reisebusse mit asiatischen Touristen eingetrudelt ist, wird's wohl eng. Heute hatte es Japaner, Chinesen und vermutlich auch Gäste aus dem arabischen und indischen Raum. Letztere waren in den allerschönsten Kleidern unterwegs und haben sich vermutlich nicht auf die Alpacaweide getraut damit. Trotzdem, es war alles sauber, gemütlich, das Ganze ein Erlebnis und überhaupt nicht stressig. Der Ticketautomat war einfach zu bedienen, die Anlage gut besucht aber nicht überlaufen, die Dame im Souvenir-Shop war freundlich und sprach einheimischen Dialekt, und das Ruderboot war bei weitem nicht so gross wie der See.

Gut, mit den Hunden hätte das etwas anders ausgesehen. Aber alles in allem ein schöner Ausflug an einen touristischen Hotspot.






Aktionitis

Es war mal wieder soweit, ein neuer Staubsauger musste her. Seit Wochen wenn nicht Monaten hiess es zu Hause immer wieder: der Schlauch ist gschtabig, die Saugleistung ungenügend, der Schlitten fährt kreuz und quer. Aktuell hatten wir einen einzigen Sauger - bis gestern. Vorher war Astrid mal im Mediamarkt, denn ein solches Gerät muss man vor dem Kauf anfassen, schon alleine wegen dem Schlauch. Und zurück kam sie mit einem Rowenta-Datenblatt. Den hatte sie eigentlich schon in der Migros auf dem Kiecker, aber da war er nicht "anfassbar".
Wo also kriegte man das Teil am günstigsten: Google schlug spontan Coop Bauundhobby vor. Da war exakt und nur dieser Staubsauger 33% günstiger. Allerdings konnten wir im Internet nicht herausfinden, wie lange die Aktion dauern sollte. Also nötigte ich meine Frau am Samdtagnachmittag in die Shoppingmeile. Es war Ferienzeit und kein Gedränge, passte also perfekt.
Den Staubsauger haben wir gefunden. Der Aktionskleber war aufgeklebt, darüber ein roter 50%-Kleber. Ok, dachte ich mir, 50% ist besser als 33%. An der Kasse gab's dann lange Gesichter. Der Staubsauger kostete 99.50! Wir haben bezahlt, sind zurück zum Auto und haben dann mal gerechnet:
Normalpreis Coop   299.00
Aktionspreis -33%   199.00
Aktionspreis -50%     99.50

Die haben doch tatsächlich vom im System hinterlegten Aktionspreis nochmals die Hälfte abgezogen. So haben wir nun ziemlich genau einen Drittel bezahlt. Meine nächste Überlegung war dann: haben die jetzt draufgelegt, oder ist die Marge wirklich so hoch?

Samstag, 20. Juli 2019

Stau?

Wenn Du um 18:40 am Freitagabend während den Sommerferien in Luzern sein musst, wäre der Zug eine Überlegung wert. Wenn die Rückreise aber erst ab 22 Uhr angetreten werden kann, wird es dann schon sehr spät, bis man nach Hause kommt. Zumal das Auto wartet, der Zug aber anfährt - mit oder ohne uns.
Um Funf Uhr sind wir gestern abgefahren, das Ziel war im Navi eingegeben und Google hatte aufgrund der Verkehrslage eine Ankunft von 18:34 prognostiziert. Das Navi startete mit 18:31. Auf der Autobahn steigerte sich die Prognose bis auf 18:49 und ich schrieb den Schmockers, sie sollen ruhig mal auf's Schiff gehen. Denn das wollte ja um 19 Uhr ablegen.
Nun ging es mal flott, mal kriechend Richtung Härkingen. Nach jedem grösseren Kriechereignis veränderte sich die Prognose. Auch die Baustellen zwischen Wiggertal und Luzern hatten einen Einfluss darauf und zwar positiv. Am Schluss waren wir um Viertel nach Sechs in Luzern, kämpften noch etwas mit dem Weg zum Bahnhofparking und waren schliesslich um 18:24 auf dem Bahnhofplatz. Dort, reepektive gleich daneben beim KKL, war die Hölle los. Laute Musik, unzählige Zelte mit Essen aus aller Welt und Getränken, und Leute ohne Ende. Da mussten wir durch, der Landungssteg war dahinter. Blue Balls Festival, Eröffnungstag, VIP-Anlass im KKL (und das Festival auf der Strasse). 
Wir mussten doch tatsächlich noch warten auf den Einlass. Das modernste Schiff der Flotte bot uns dann aber eine wundervolle Bühne für unseren Grill & Chill-Abend auf dem Vierwaldstättersee. Dieser bildete mit den Bergen und dem herrlichen Wetter eine tolle Kulisse. 



Dazu etwas moderne Musik, ein tolles Antipasti-Büffet, 


Fleisch und Fisch vom Grill, 


dazu tolle Saucen und Beilagen 


und am Schluss ein Sorbet. Ein toller Ausflug der mit dem Eindunkeln wieder in Luzern endete (wo unser Auto für eine staufreie Heimfahrt bereits auf uns wartete).


Donnerstag, 18. Juli 2019

Abendstimmung

Die Dämmerung hat eingesetzt, während ich unter der Dusche stand. Nun ist es gerade noch hell genug, um etwas zu lesen - und schon dunkel genug um die Ölfackeln anzuzünden. Die Uhr zeigt halb Zehn, auf dem Tisch spielt die Musikbox Santiano und leuchtet dazu in den schönsten Farben, dazu ein frischer Kaffee - perfekt. 

Die Tage sind noch lang, werden aber schon wieder kürzer. Trotzdem ich den Sommer eigentlich liebe, freue ich mich jedes Jahr auf die Zeit, wenn man nicht bis 23 Uhr wachbleiben muss, um Kerzen und Fackeln richtig geniessen zu können. Ich habe mir auch vorgestellt wie das sein wird, wenn es wieder eine Jacke braucht, später einen Pullover und irgendwann dann eine Schneeschaufel. Irgendwie freue ich mich auch ein wenig darauf. Ihr dürft mich dann daran erinnern, wenn ich mich darüber beklage...
Der Zug nach Bern war auch gestern gut gefüllt, ich hatte hier in Utzenstorf gerade noch den letzten Platz in der ersten Klasse "erobert". Die RBS-Flüchtlinge sind eine echte Plage im Moment. Deshalb habe ich heute den Zwischenzug um 06:42 genommen. Vielleicht auch ein wenig, weil ich nicht in die Gänge kam. Zuerst war ich um Vier wach, weil meine Nase zuerst etwas verstopft war, und dann intensiv zu laufen begann. Zum Davonlaufen so eine triefende Nase. Um Viertel vor Sechs war ich dann wieder tief am Schlafen, als der Wecker sich meldete - so passt das natürlich nicht zusammen. Ich vermisse die Frühaufsteher-Tage meiner Frau....
Jetzt sollte ich eigentlich früh ins Bett, oder? Aber es ist so ein schöner, angenehmer Abend - trotz der Moskitos, welche die Junikäfer abgelöst haben. Ach ja, Morgen geht's dann auf den 4Waldstättersee mit Schmockers. Chill und Grill mit Antipasti, Fleisch vom Grill und Salat à discretion und ein Dessert zum Abschluss. Da braucht's dann noch ein letztes Mal vor Japan die Hundesitterin Carmen