Montag, 25. November 2019

Überraschungen

Wenn man von Anfang an wüsste, wie alt man wird - man könnte sein Leben perfekt planen. Man könnte die Zeit welche man hat, perfekt ausnützen. Das Rentenkapital würde perfekt ausreichen, nicht zu viel, nicht zu wenig. Vorausgesetzt, man hat sich vorher genug Kapital angespart. Wenn man die Lottozahlen von Morgen wüsste, wäre man Millionär. Nur macht das Ganze wenig Sinn, wenn diese Möglichkeit ein jeder Mensch hätte. Lottospielen? Sinnlos, wenn ja doch jeder alle Zahlen richtig tippt. Rentenversicherungen? Funktioniert nicht, weil eine Risikoberechnung dahinter steckt. Ohne Risikoanteil nennt sich das Ganze Sparen und ist vermutlich auch noch rentabler. Oder bei den aktuellen Zinssätzen weniger verlustreich. Ja, ich vermute, dass sich die Attraktivität reicher Zeitgenossen im besten Alter und einer kurzen, verbleibenden Lebenszeit, massiv erhöhen würde. Nicht kalkulierbares, sondern offensichtliches Risiko.
Ich weiss, das sind abstruse Gedanken. Sie zeigen auf, wie unverzichtbar Überraschungen im Leben sind. Nicht alle sind positiv - zumindest auf den ersten Blick. Aber immer verändern oder beeinflussen sie unser Leben. Und das Gute an diesen Situationen ist, dass man fast immer eine Wahl hat. Beim aktuellen Job zum Beispiel habe ich jederzeit die Möglichkeit, auszusteigen. Falls das mal ein Thema wird, würde unsereins natürlich lieber umsteigen - ohne Job mit fast 53 Jahren, das soll gar nicht so leicht sein. Darum ist die Wahlfreiheit zwar vorhanden, aber die Konsequenzen bieten wieder einen Strauss von dem, worum es bereits seit der ersten Zeile geht: Überraschungen.
Keine Angst, ich bin immer noch überzeugt, dass im nächsten Jahr der Job etwas ruhiger wird. Und der Jahreswechsel ist gar nicht mehr so fern, in einem Monat ist bereits Weihnachten. Und dann, dann soll im 2020 Vieles noch besser werden.