Donnerstag, 28. Dezember 2017

Zwischen Stuhl und Bank

Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr bringt dieses Jahr viele Freitage (für all jene, die nicht am Sonntag arbeiten müssen). Selten stimmt der Spruch "nach ist vor" besser als jetzt: nach den Feiertagen ist vor den Feiertagen; nach Weihnachten ist vor Silvester. Nach 2017 ist vor 2018 stimmt zum Glück nach heutigen Erkenntnissen nicht, der Übergang ist nahtlos, kein Platz für irgendwas dazwischen.
Wenn man wie ich noch drei "vorige" Ferientage hat, ist die Entscheidung schnell gefallen - nächster Arbeitstag = 3. Januar 2018. Nun stecke ich zwischendrinn, rätsle darüber welchen Wochentag wir haben und ob Ferien- oder Feiertag angesagt ist. Der Blick auf den Kalender zeigt dann: Donnerstag, 28.12. Das heisst für mich, ab ins FlowerPower weil Donnerstag ist Trainingstag - auch wenn irgendwie alles etwas anders ist in diesen Tagen. Und weil ich heute eben einen Ferientag einziehe, geht das schon am Vormittag. Und weil ich darum genug Zeit habe, reicht's sogar noch für die Sauna wie sonst nur samstags. Samstag ist aber erst übermorgen... Manchmal ganz schön verwirrend diese Festtage....

Sonntag, 17. Dezember 2017

3. Advent

Was gibt es schöneres als ein Sonntag im Dezember mit dem Duft nach frischen Weihnachtsgüetzi und dem Leuchten der Kerzen auf dem Adventskranz. Gut, der Adventskranz ist eigentlich ein Balken, ein Adventsbrett. Güetzi hat es aber frische, Spitzbuebe von heute und Baci d'amore von gestern. Dann hat es Schoggitaler (die Kugeln hätten werden sollen), Rosinentaler (auch die sind bei mir jeweils nicht flach), Mailänderli, Vanillekipferl und gekaufte Zimtsterne. Die Kerzen sind auch schon wieder aus weil ich gleich meine Frau in Solothurn abholen werde. Sie war am Adventskonzert der Zürcher Sängerknaben weil Jonas dort mitsingen - und als Gottes ist das ja schon fast Pflicht.
So ruhig war der Sonntag also gar nicht. Obendrein war ich um 9 Uhr noch beim Coiffeur! Ja, ich weiss, sonntags zum Coiffeur, geht doch gar nicht.... Geht eben doch. Und weil die gute Frau am Telefon geklungen hat als ob  diese Sonntagstermine nicht besonders gut laufen, habe ich mich breitschlagen lassen. Sonst boykottiere ich Sonntagsverkäufe aus Prinzip.... Dafür habe ich dann aber noch ein paar Baci d'amore mitgebracht. Ohne Hintergedanken, Mann muss ja aufpassen in der heutigen Zeit....

Donnerstag, 14. Dezember 2017

Durch den Wind

Soll mal heute jemand sagen, er/sie wäre nicht durch den Wind.
Es war eine unruhige Nacht, die Storen klapperten, herunterfallende Gegenstände verursachten unbekannte Geräusche, der gute Dylan mochte das nicht so sehr. Etwas müde, aber mit gelöstem Billett ging es darum ab nach Bern. Es rufte nicht nur die Arbeit, sondern auch der traditionelle Weihnachtsapero von PostAuto - ein letztes Mal mit unserem Chef Daniel Landolf. Idealerweise fand dieser in der Welle 7 statt, so dass ich danach gleich auf den Zug spurten konnte. Billettlösen diesmal im Zug, eine Minute zu spät zwar, aber der Zug stand ja noch still. Beide Kompositionen waren mit Solothurn angeschrieben. Beides war falsch wie sich später herausstellen sollte. Die hintere Komposition war unbeleuchtet und abgeschlossen, zudem ein falsches Modell: ein Lötschberger statt einer Nina. In Burgdorf wurde aus Solothurn dann wie von Zauberhand Sumiswald geworden. Die Solothurn durften Umsteigen in eine bereitstehende Nina. Logischerweise waren einige (korrekt eingestiegene) Fahrgäste etwas verwirrt.
Mir scheint, auch die BLS war heute etwas durch den Wind.... Immerhin pünktlich.

Mittwoch, 13. Dezember 2017

Gurten

Der Dezember ist auch in diesem Jahr der kürzeste Monat des Jahres. Ungefähr ab dem 20. werden die Bürotische leer geräumt, alles muss weg und das geht am besten per Mail. Nach dem Motto "aus den Augen, aus dem Sinn" werden Pendenzen erledigt (und die Resultate verschickt), oder - noch besser - in Aufgaben umgewandelt für die jemand anderes zuständig ist. Und dann wird das natürlich auch verschickt, am besten mit einer Kopie an eine Vielfalt wichtiger Leute um dem Ganzen etwas Gewicht zu geben. So hat man dann vor Weihnachten den Tisch leer und im neuen Jahr die Mailbox voll - und wundert sich, dass die anderen nichts erledigt haben während man selber ein paar Tage frei hatte. Wäre doch praktisch gewesen.... (das Ganze läuft übrigens unter dem Namen "Digitalisierung).
Die verbleibenden Tage werden kannibalisiert durch Aperos und Weihnachtsessen, Adventskalender-Gewinnspiele und massig Werbemails unter dem Label des am meisten kommerzialisierten christlichen Festes. Gut, wenn man an einem gewöhnlichen Mittwoch zum Essen auf den Gurten eingeladen wird, dann sollte man sich nicht beklagen. Besser man bestellt sich feine Ravioli zur Vorspeise, Eglifilets (aus Brienz) mit schwarzem Reis und Spinat als Haupt Angebot und einem "Schnouserli" zum Kaffee. Damit ich dorthin kam - auf den Gurten - benötigte ich wieder ein Ticket aus der App: Bern Hasler nach Gurten Kulm, Einzelticket, Libero, CHF 4.60. Mein Bürokollege löste ab Bern Monbijou und bekam eine Tageskalender vorgeschlagen zum Preis von CHF 7.60. Rate mal, welches Ticket auf der Gurtenbahn nicht gültig war....

Stille Nacht, die kurze Nacht

Dienstag ist Volleyball-Tag. Was aber tun, wenn man schon um Sechs müde ist und das Training erst um halb Acht beginnt? Genau - trotzdem hingehen!
Ich hatte so was von keine Motivation gestern Abend und dachte mir schon zu Hause: heute gehe ich nicht mehr ins Restaurant. Das wird sonst viel zu spät, das Training dauert bis halb Zehn, duschen , was trinken, heimfahren... halb Zwölf wird das allemal. Der gute Florian hat uns dann aber erst mal richtig aufgeweckt mit einer neuen Variante von Folterknecht 2.0. Ausgepumpt absolvierten wir anschliessend drei Übungen und spielten den Rest der Zeit noch ein paar Sätze. Und was soll ich sagen - ich wurde immer wacher! Besonders wach war ich, als Ali's Schmetterball direkt - ohne den Boden zu berühren - hinten an der Wand meine Trinkflasche regelrecht massakrierte: Totalschaden und eine grosse Wasserscheide am Boden.
Da mir nun das Wasser ausgegangen war, blieb mir nichts anderes übrig, als doch noch was Trinken zu gehen. Um halb Zwölf war ich im Bett, die Nacht kurz und ich am Morgen noch müde. So müde, dass ich doch glatt vergass mein Ticket für die Reise zu kaufen. Das habe ich dann in Aefligen erledigt, bequem vom Sitzplatz aus mit dem Handy. PostAuto-App sei dank.

Dienstag, 12. Dezember 2017

Stressfrei reisen

Der SBB-Fahrplan hat es gut gemeint mit uns in diesem Jahr. Abends bleibt alles beim alten, am Morgen eine Minute mehr Zeit (32 statt 31) und der Bus nach Bätterkinden verkehrt häufiger. Eigentlich bestens, oder? Heute war ich zum ersten Mal nach dem Fahrplanwechsel auf dem Zug. Gestern hatte ich einen Teleworktag und war nur mit den Hunden draussen; ohne Zug, nur zu Fuss. Zusätzlich darf ich diese Woche für alle Fahrten Tickets lösen - in der PostAuto-App um diese etwas besser kennenzulernen. Schliesslich sollten wir ja alle Botschafter für die Produkte unseres Unternehmens sein, aber wer löst schon Tickets wenn er/sie ein GA besitzt... Nun, wir, aber nur gegen Spesenentschädigung. Das Projekt wünscht das so von seinen Kadern, das Projekt übernimmt die Kosten und die Unternehmensführung erwartet die freiwillige Teilnahme.
Ich muss sagen, das macht richtig Spass. Dank den Favoriten und der Standortbestimmung mit GPS geht die Strecken-Auswahl ganz einfach. Auch Tickets sind schnell gelöst, wenn Zahlmittel und Personalien einmal hinterlegt sind. Nur schweineteuer ist das Ganze schon, weil ich ja immer noch erste Klasse löse und bekanntlich kein Halbtaxabo besitze. Die heutige Ausbeute: 1 x Utzenstorf - Wankdorf (27.60), 1 x Wankdorf - Hasler (8.00) und 1.x Hasler - Utzenstorf (27.60). Spesen Tag 1 = 63.20! Morgen geht's dann über Mittag auf den Gurten, bin gespannt ob die Gurtenbähnler dieses Ticket kennen und kontrollieren können....
Gut, dann ging es heute Morgen also mit teurem Billett auf dem Handy gemütlich Richtung Bahnhof. Zeit hatte ich genug, alte Gewohnheiten ändern sich bekanntlich nur langsam und man geht aus dem Haus wie immer. Blöd nur, wenn dann der Zug schon um 29 einfährt. Hat sich was mit gemütlich, man weiss ja, der fährt erst 32....aber weiss das der Lokführer auch?
Heute wusste er es... Und am Abend gab es dann noch eine Stressentschädigung in Form eines herrlichen Ausblick durch's Zugfenster.

Montag, 11. Dezember 2017

ein bisschen Winter

Das Wochenende hatte es in sich. Zuerst mal lag da schon etwas Schnee von letzter Woche, dann schneite es noch einige Zentimeter drauf. Die Welt war eingetaucht in ein weisses Kleid, die Autofahrer unterstützten die Carrosserie-Spengler und Zugsreisende waren froh, wenn sie nur mit Verspätung unterwegs waren. Schliesslich hatte der allererste Schnee vor einigen Tagen die SBB gleich an zwei Standorten vor eingefrorene Weichen gestellt. Wobei....kalt war es ja noch nicht wirklich. Richtig kalt meine ich....
Dafür gab es am Samstag wunderbaren Sonnenschein zu bewundern. Die weisse Pracht sah dadurch gleich noch etwas prächtiger aus. Winter eben, Adventszeit, Zeit für Güetziduft aus dem Backofen und brennende Kerzen auf dem Adventskranz. Zeit für die etwas deftigeren Mahlzeiten und Zeit, die Resten anschliessend im Naturkühlschrank vor dem Küchenfenster aufzubewahren. Es hat noch Ragout vom Sonntag.... Kein Wunder, man kauft ja auch für 4-5 Personen ein (weil man gerade nicht mehr weiss, wie viele am Sonntagstisch mitessen; oder weil man das noch gar nicht gemeldet bekommen hat und daher gar nicht wissen kann). Sitzt man dann zu zweit am Tisch, dann gibt's eben Resten. Die lassen sich aber wie gesagt problemlos aufbewahren und geben auch gute Mitnahme-Gerichte ab. Alles halb so schlimm....
Wenn man den überhaupt essen mag - es gibt ja auch Leute, die den Sonntag im Spital verbringen und dann mit operiertem Blinddarm wieder nach Hause gehen. Soll ja noch etwa wehtun danach und ob man da überhaupt normal essen kann? Ich weiss das gar nicht, weil ich sowas gar nicht kenne. Ich bin ja wirklich bis dato ein Spitalmeider gewesen, und hätte ich nicht mein Loch im Kopf schon vor dem Kindergarten nähen lassen müssen, ich würde das Spital von innen nur als Besucher kennen. Infusion? Fehlanzeige. Ich bin sicher, das wird sich irgendwann mal rächen; aber offenbar war mein prägendes Kindheitserlebnis dermassen beeindruckend, dass mein Körper für Dekaden genug Spitalerfahrung gesammelt hat.
Klopf auf Holz (aber nicht zu fest, sonst gibt's wieder ein Loch im Kopf...).

Montag, 4. Dezember 2017

Ziele

Der moderne Mensch von heute ist auf Effizienz getrimmt und agiert stark zielorientiert. Zeit hat man fast keine mehr und was keinem Ziel folgt, hat eigentlich keinen Platz in unserem Leben. Zu schwarz gemalt? Ich weiss es nicht....
Als Kind scheint mir das Verfolgen von Zielen am einfachsten: man möchte etwas und versucht alles Mögliche um Erfolg zu haben. Je schwieriger der Erfolg (je höher das Ziel), desto mehr lernt man in diesem Prozess: überreden, manipulieren, drohen, versprechen, lügen, bezirzen, alles wird eingesetzt. Und diese prägenden Lebensjahre bringen Fähigkeiten, welche ein Leben lang erhalten bleiben. Das Ganze findet überdies in einer geschützten Umgebung statt, ohne existenzielle Gefahr, ausgerichtet auf die unmittelbare Zukunft.
Die Ziele werden dann mit fortschreitendem Alter grösser, sie reichen weit in die Zukunft und lassen sich kaum mehr von Träumen unterscheiden. Oft zeigt erst die Zukunft, welche Ziele erreichbar sind und welche Träume bleiben. Als Jugendlicher entwickelt man vielleicht einen kompletten Lebensplan und dann sind die Ziele für Jahre vorgegeben: Schulabschluss, Ausbildung, Lehr- und Wanderjahre, Weiterbildung, Studium, Freundin, Frau, Kinder, erster Kindergartentag, erster Schultag, Konfirmation, Schulabschluss, Ausbildung, 20. Geburtstag... Der Kreis schliesst sich. Und jetzt? Was folgt als Nächstes im Lebensplan, welche Ziele tauchen nun am Ereignishorizont auf? Gar nicht so einfach die Zeit zwischen dem Erwachsenwerden der Kinder und der Pensionierung....
Jetzt werden wieder alle denken: Midlife-Crisis. Aber so einfach ist es nicht. Von Krise keine Spur, vielmehr ergeben sich neue Chancen, neue Möglichkeiten. Die Verantwortung ist kleiner geworden, die Spurrillen in denen wir uns bewegen sind weniger tief. Der nächste Fixpunkt ist noch weit weg und daher führen auch viele unterschiedliche Wege dorthin. Zeit, mal etwas ziellos unterwegs zu sein. Zeit, sich auf die Gegenwart zu konzentrieren und jeden Tag zu geniessen. Zeit für etwas Achtsamkeit im Alltag.

PS: leider zeigt die Erfahrung, dass man damit nicht mehr freie Zeit hat - im Gegenteil. Aber man füllt sie vielleicht mit etwas mehr Leben...

Samstag, 2. Dezember 2017

Party

Der 2. Dezember ist der erste Tag des diesjährigen Weihnachtsmarkts auf dem Waisenhausplatz in Bern. Passt natürlich gut, dass es ein Samstag ist, da kann man wunderbar einen Ausflug nach Bern machen. Klingt doch eigentlich ganz logisch und es fällt auch nicht auf, dass ich mich dafür mit meiner Schwester treffe, oder? Die hat nämlich am 2. Dezember Geburtstag.
Nun, ganz so unverfangen war das Ganze heute dann doch nicht. Es handelte sich beim weihnächtlichen Marktausflug nämlich um ein klassisches Ablenkungsmanöver. War die Katze erst mal aus dem Haus, tanzten die Mäuse - sie dekorierten die Wohnung, stellten Geschenke auf den Tisch und bereiteten einen feinen Apèro vor. Als die Geschwister Lörtscher vom Markt heimkehrten war die Überraschung gross weil gelungen. Eine kleine Feier im familiären Rahmen hatte das Geburtstagskind offenbar nicht erwartet. Gut so!

Happy birthday Sister!

Freitag, 1. Dezember 2017

Winterzeit

Gestern war nochmals der Techniker von Elco da um die neue Heizung einzustellen. Gerade noch rechtzeitig vor dem ersten richtigen Schnee vor der Haustüre. Das Thermometer zeigt an gut geschützter Lage jetzt um 7 Uhr minus 3 Grad an - auf geht's in das Testwochenende für die Heizung. Schnee wegwischen geht fast gar nicht, das Zeug ist offenbar zu Beginn geschmolzen und ist dann angefroren. Sei's drum, dann warten wir auf Tauwetter.
Nicht ganz so toll geht es im Moment auf der A1 zu: ein Unfall bei Kriegstetten => Rückstauklappe bis Kirchberg. Ein weiterer bei Luterbach => Autobahn gesperrt bis 9 Uhr, Umleitung. Da werden gerade wieder ein paar Termine gecrasht. Und wie beim Lieferantenvertreter am Mittwoch - der war aus Wien angeflogen gekommen - ist der Schnee schuld. Dabei mögen wir den doch eigentlich im Winter, pünktlich auf den ersten Advent...