Mittwoch, 30. August 2017

Licht und Schatten

Ich bin zurück aus Bergün. Die gesamte Reise dauerte rund 9 Stunden (hin und zurück) und wenn man das mit dem Flug Zürich - Tokyo vergleicht.... 3/4 in Japan sozusagen. Bergün ist also von zu Hause ziemlich weit weg....


Nun hat uns der Alltag wieder, am Sonntag Hütedienst mit den Hunden - Alltag eben - und am Montag ging's wieder los, glücklicherweise mit einem Telework-Tag. Prächtig warmes Wetter, da freute man sich doch über ein kühles Plätzchen drinnen am Laptop. Ganz ohne Bewegung ging es aber doch nicht - ist ja auch nicht gesund. Der Spazierganz mit den Hunden fiel zwar aufgrund der Wärme etwas kürzer aus und führte den meisten Teil entlang eines Baches, aber am Abend stand dann noch ein Volleymatch in der gut geheizten Halle von Heimberg an. Und die gegnerische Mannschaft hat uns sowas von eingeheizt - wir hatten einfach keinen Stich an diesem Tag. Was soll's.... immerhin gab's mal einen längeren Ausflug mit dem neuen Auto, und das ist doch auch was.


Dienstag - also gestern - war ein langer Tag. Die erste Sitzung war schon recht früh angesetzt, die letzte dauerte bis 17:30 Uhr. Dann möglichst effizient nach Hause - will heissen, so schnell wie möglich mit so wenig Schwitzen wie's eben geht - Volleysachen gepackt und ab ins Training. Auch diese Halle war warm, sehr warm. Und die einleitende Kraft-/Ausdauereinheit war muskelbelastend und äusserst schweisstreibend. Da hatte ich mir einen sauren Most nach dem Training verdient und war deswegen erst gegen Viertel nach 11 zu Hause.


Und heute? Heute war der Morgen irgendwie speziell. Die Strassenlampen leuchteten mit der aufgehenden Sonne um die Wette - warum auch immer die noch brannten. Das Licht erweckte den Eindruck, als brenne der Himmel - aber nicht rot, sondern eher so orange-gelb. Wie wenn der Fotograf einen Farbfilter verwendet hätte.... echt speziell. Solche Lichtphänomene künden meines Wissens oft bevorstehende Wetterwechsel an. Und wer den Wetterbericht konsultiert, stellt auffallende Einigkeit zwischen den unterschiedlichen Wetterdiensten fest: es gibt Morgen einen Temperatursturz.


Freuen wir uns deshalb heute an der Wärme und bereiten wir uns auf die kommende Abkühlung vor. Allzu tief darf das Thermometer aber noch nicht fallen, die Heizung wird erst nächste Woche gewechselt und ohne Heizung gibt's bekanntlich weder Warmwasser noch Wärme aus dem Fussboden. Also lieber Petrus, nicht übertreiben...

Freitag, 25. August 2017

Kurhaus Bergün

Im Team von PostAuto "Strategie, Projekte und ICT" hat es Personen aus weit entfernten Gebieten der Schweiz. Darunter auch einige Bündner und einer davon hat in diesem Jahr unseren Teamausglug organisiert. Passend zum Thema Graubünden startete meine Reise bei leichten Grautönen im Nebel von Utzenstorf. Über Solothurn und Zürich erreichten ich nach fast drei Stunden Fahrzeit Chur - dabei wurde die Gruppe ab Olten immer grösser. In Chur gab's dann zuerst mal einen Kaffee und was zu Essen, im Cafe Maron mit Blick auf den Bahnhof von SBB und RhB.
Um 11 Uhr ging's weiter ins Albulatal bis zum Tunnel in Preda. Dort ist im Moment eine Grossbaustelle angesiedelt - der Tunnel wird bis 2020 neu gebaut und der alte anschliessend zu einem Rettungsstollen umfunktioniert. Von Preda aus führt zudem ein Bahnlehrpfad den Gleisen der rhätischen Bahn entlang hinunter bis nach Bergün, dem eigentlichen Ziel unserer heutigen Reise.
Das Wetter war traumhaft, nicht zu heiss und auch nicht kühl. Die Landschaft entlang der Bahnstrecke - übrigens UNESCO Weltkulturerbe - stand dem Wetter in nichts nach. Gute 7 Kilometer in zwei Stunden zeigen aber auf, dass es wirklich teilweise über Stock und Stein führte. In jedem Fall hatten wir gehörigen Durst bei unserer Ankunft im Kurhaus Bergün. Dieses Bijou von einem altehrwürdigen Hotel versucht seit über 10 Jahren den Spagat zwischen Grand Hotel und Familienherberge. Es gibt darum hier einige Zimmer ohne WC und Dusche, weil oft mehrere Zimmer für eine Familie zusammengeschlossen werden - und da reicht dann eben ein Bad aus für zwei Zimmer. Viel Charme und eine gute, einheimische Küche ergänzen das Gesamtbild zu etwas Einmaligen.
Ach ja, Touristen aus Asien gibt es hier übrigens auch: ich war nur kurz 15 Minuten die Beine vertreten und bin einer jungen Chinesin mit ziemlich gutem Englisch in die Fänge gelaufen. Die wollte unbedingt dass ich sie fotografiere. Natürlich wie bei Asiaten üblich immer nach dem Muster "Person mit Hintergrund". Diesmal kam noch die Variante "springende Chinesin" dazu - ihre euphorische Reaktion auf die ganz normalen Fotos liessen mich dann allerdings an ihren eigenen fotografischen Fähigkeiten zweifeln. Dass mich ein paar Meter weiter ein Paar in einem Auto mit BL-Kennzeichen nach dem Weg fragten, war dann noch das Tüpfelchen auf dem I. Und wisst ihr was? Ich konnte sogar helfen, weil ich beim Bahnhof das Umleitungsschild gesehen hatte..

Sonntag, 20. August 2017

Mais am Sonntagmorgen

Es ist kühl, aber mit der noch schwachen Sonne ist das sehr angenehm. Das denken sich offenbar auch die zahlreichen Sportler auf dem Golfplatz - so viele habe ich hier im Limpachtal noch nie gesehen. Skipper läuft an der langen Leine - es hat hier zwar keinen Wald, aber frühmorgens sind oft noch nicht alle Füchse, Hasen und Rehe in Distanz zu den Spazierwegen der Menschen gegangen. Immerhin hat es hier keine Störche, gestern hatte es Dutzende in der Nähe von Utzenstorf und ich weiss nicht genau, ob Skipper vor diesen grossen Vögeln Respekt hat oder sie jagen würde.
Überraschungen können an jeder Ecke lauern, die Situation ist hier aktuell sehr unübersichtlich. Mais links, Mais rechts, wahre hohle Gassen bilden sich hier aus Mais. Tiere sehen wir zwar keine, aber eine frische Fährte scheint die Aufmerksamkeit der Hunde zu wecken. Mit viel Zug geht's ab ins Maisfeld, Dylan kommt auf Zuruf wieder raus, Skipper hängt an seinen 8 Meter Leine (oder soviel er sich davon ergattern konnte). Das Ganze ist nicht so einfach, die Leine schlängelt sich durch's Maisfeld und Skipper ist natürlich der Spur gefolgt und nicht in einer geraden Linie von mir weg. Da ich keinen Beitrag zur Maisernte leisten will, geht das Auflösen dieser Verwirrung nur mit etwas Geduld - und Kooperation von Skipper. Trotzdem, ohne Leine hätte ich jetzt Mais mit Skipper, oder noch schlimmer mit irgendeinem Bauern, Jogger oder Hundehalter....

Zum ersten Mal entdecke ich später einen Modellflieger auf dem Übungsplatz. Hier ist sonst nie jemand, ausser dem elektrischen Schaf welches zuverlässig die Grünfläche um die Landepiste abgrast. Sonntagmorgen scheint ideal zu sein für Hobby-Aktivitäten aller Art. Trotzdem begegne ich keinem einzigen Hund auf der ganzen Runde. Perfekt!

Zeit für's Frühstück, ab nach Hause. Heute muss ich ja alles selber machen - alleine zu Hause mit Hunden und Katze...

Freitag, 18. August 2017

Alltag

Heute beschäftigt die Tageszeitungen und online-Redaktionen vor allem ein Thema: der Terror in Spanien. Doch irgendwie wirkt das Ganze auch etwas abgestumpft, zu viel ist einfach passiert in letzter Zeit. Man gewöhnt sich irgendwie daran, dass immer ein latentes Risiko mitreist, wenn man das Haus verlässt. So folgt dann auf die Berichterstattung in der Abendtagesschau nach Barcelona ein Bericht über Dieselfahrzeuge in der Schweiz, dann geht es um's Geld, Bitcoins um genauer zu sein.
Aber halt - so einfach ist das nicht. Spanien, da fahren wir ja auch regelmässig hin. Barcelona? Waren wir auch schon. Cambrils? Bestens bekannt aus den Ferien. Isabel geht im Spätherbst nach Madrid - auch Spanien, wenn auch nicht Katalonien.
Und die Lage weit weg in Asien, beim Fernduell zweier grössenwahnsinniger, machtbesessener Regenten? Zwischen Nordkorea und Guam liegt bekanntlich Japan und ob Kim's Techniker mit den Raketen wirklich Distanz und Richtung exakt treffen würden? Ich will es gar nicht wissen, Carmen ist noch bis Mittwoch in Osaka.

Und plötzlich ist alles wieder ganz anders.....
Trotzdem bin ich froh, dass die spanische Polizei die 5 Attentäter in Cambrils erschossen haben - vor dem Auslösen der Sprenggürtel.. ..auch wenn das jetzt vielleicht wieder abgestumpft wirkt.

Mittwoch, 16. August 2017

Regenwetter

Gestern war Dienstag, das bedeutet Volleyballtraining in Bümpliz für mich. Irgend so ein neues Belegungsmodell hat bewirkt, dass wir statt von 19:30 bis 21:30 nur noch von 20:30 bis 21:00 die Halle zur Verfügung gehabt hätten. Geht natürlich schlecht wenn man einen Match zu spielen hat und noch eine halbe Stunde Einspielen einrechnen muss. Das Sportamt sieht das pragmatisch, für Anlässe und Wettkämpfe stünde die Halle an Wochenenden zur Verfügung....aha, darum spielt YB auch jeweils nicht am Dienstag wie gestern, genauso wie der SCB.
Immerhin konnten wir erreiche, dass uns eine Doppellektion zugestanden wurde. Neu also von 19:00 bis 22:00 in der kleineren Halle (sofern wir Duschen und Umziehen in 15 Minuten schaffen). De facto werden wir es nicht vor 19:15 schaffen unsere Leute in die Halle zu bringen, und wir hören auch etwas früher auf - lange Haare wollen gewaschen und geföhnt werden und bei uns in der Männergarderobe gibt es meist ein Anstehen bei den Duschen - liegt einfach nicht drinn in einer Viertelstunde.
Der Materialschrank ist übrigens noch in der alten Halle, aber das stört uns genauso wie die Oldies des STB - wären die Schränke gleich gross, wir hätten schon getauscht....

Ein gemütliches Zusammensitzen hatten wir uns gestern verdient. Die Zeit vergeht dann jeweils rasch und die lange  Heimfahrt führt dazu, dass ich erst gegen halb Zwölf heimkomme. Gestern gab es zudem noch zwei kalte Duschen, eine im Fernseher des Gartenrestaurants als die Berner wieder mal ein Spiel "ver-youngboysten" (worauf der Stammtisch über die Russen herzogen, als ob die bei diesem selten dämlichen Eigentor beteiligt gewesen wären). Die andere zwischen Gartenrestaurant und Haustüre. Ich wurde zweimal nass, einmal zwischen Restaurant und Auto, ein zweites Mal zwischen Einstellhalle und Haustüre. Es goss wie aus Kübeln, auf der Autobahn waren 85 schnell, 75 normal und 60 langsam. Man kommt auch so nach Hause, schneller ist es aber nicht....

Dienstag, 15. August 2017

Eins, zwei, drei, im Sauseschritt.....

.....rennt die Zeit - wir rennen mit.
Zitat von Wilhelm Busch, falls mich meine grauen Zellen nicht im Stich lassen. Könnte man ja googlen, aber ich habe dazu gerade keine Zeit. Die Zugfahrt dauert nicht ewig und Zeit zum Schreiben habe ich nur, weil ich 20Minuten nicht lese - zumindest nicht die Papierausgabe.

Das Ganze ist nicht ganz ernst gemeint, aber ein Witz ist es leider auch nicht. Da freut sich meine Schwester auf ein philosophisches Bier mit mir - herzlichen Dank! - und mein Kalender offenbart die schreckliche Wahrheit: es ist immer gerade etwas ungünstig. Ich weiss, Zeit hat man nicht, die muss man sich nehmen....na gut, schauen wir mal, was noch zu haben ist:

Gestern ging gar nicht: Wohnungseinweihung bei einem Bürokollegen in der Länggasse ( in Rufweite der Gelateria und somit eine Top-Lage...)
Heute ist Volleyballtraining, also echt keine gute Idee - geht zwar erst um 19 Uhr los, aber Alkohol und Sport? No way!
Morgen sollte ich nicht zu spät zu Hause sein, weil Astrid mit Skipper trainieren geht. Sister kann erst nach 19 Uhr... hm....
Donnerstag? Im Prinzip geht das, allerdings nicht en passant weil ich von zu Hause aus arbeite - zudem ist kein Bierwetter angesagt....
Freitag ist wie Donnerstag
Samstag und Sonntag - immer noch kein Bierwetter - habe ich Hunde-Hütedienst weil Astrid in Innsbruck ist. Schönheitswettbewerb für Hunde, ohne unsere Hunde allerdings, sie geht mit einer Freundin und deren Hund.....
Montag....Montag wäre perfekt. Termin bis 17 Uhr, Bierwetter, muss ich gleich mal vorschlagen. Denn danach sieht's wieder übel aus:
Dienstag Termin beim Autohändler, später Volleymatch
Mittwoch kommt Carmen nach Hause, danach sind wir eingeladen zu einer Geburtstagsfeier.
Donnerstag Sitzung am Morgen, heimdüsen, Mittagessen, Hundespaziergang, Telework, Flower Power, Bruno caputo!
Freitag/Samstag Teamausflug ins Albulagebiet - weit weit weg....
Sonntag vermutlich Bruno immer noch etwas caputo.....

Freitag, 11. August 2017

SadB

Man lernt nie aus  - vor allem Abkürzungen erleichtern dem Verfasser das Leben ungemein, bei der Leserschaft sieht das bekanntlich etwas anders aus. Was heisst schon wieder SadB? Der Reihe nach....

Der Alltag hat mich wieder, nächste Woche gilt das dann auch für meine Frau. Diese Woche war bei ihr noch alles anders: Mo, Mi und Do (Abkürzungen!) hatte sie jeweils Arbeitseinsätze in der Kita von 10 bis 16 Uhr. Also war ich mehr als sonst zu Hause, Montag und Mittwoch den ganzen Tag, Donnerstag am Nachmittag. Weniger Büro, weniger Zugfahren....weniger Störungen? Irrtum sprach der Igel....
Gestern Nachmittag auf dem Weg ins Training stand ich vorverschlossener Bahntüre - defekt, also eine Tür weiter hinten rein. Dann beim Durchgang zur ersten Klasse hat's halt wieder eine Tür. Darauf geklebt war ein Zettel - Himmel dachte ich mir, die wird doch wohl nicht auch defekt sein? "Klimaanlage defekt" wie schön, dass es aktuell keine brauchte....
Heute Morgen dann mein Turnschuh-Anschluss in Burgdorf, 07:13 - 07:16, wobei von Gleis 5 auf Gleis 1 und der Zug ist dann schon da (und somit voll - man beeilt sich, es geht um die letzten Sitzplätze....). Ich hatte mich darauf eingestellt, einen Kaffee trinken zu gehen und auf den Interregio zu warten. Aber halt, auf Gleis 1 war noch kein Zug. Gleis 11? Fehlanzeige! Dann sah ich die Anzeige auf Gleis 2 - Bingo, verspätet und näher bei Gleis 5. Nix wie los....
Ich stand gerade dort auf dem Perron, wo ich die vorderste Tür erwartete - "meine" Türe - als der Zug einfuhr. Und der war....komplett leer, eine Ersatzkomposition. Alle aus dem oberen Emmental waren....wdTw (Abkürzung), irgendwo, keine Ahnung.

Ach ja, SadB, Abkürzungen erleichtern das Tippen - vor allem bei Begriffen, welche man oft einsetzt:

Störung an den Bahnanlagen