Montag, 27. Februar 2017

Hektik

Ein Sturm ist angesagt - und das nach diesem sonnigen Frühlingstag. Abends auf der letzten kleinen Runde herrschte schon fast ein Chaos auf dem Coop-Parkplatz. Unzählige Fahrzeuge kamen und gingen, natürlich kreuz und quer auf dem engen Platz. Eng nur darum, weil es viele waren die rumstanden und auch viele die rumfuhren. Ich frage mich, ob die alle unbedingt ihre Notvorräte auffüllen wollten. Oder warum müssen heute alle unbedingt Einkaufen gehen? Und warum alle mit dem Auto? Das kann doch nur sein, weil alle so viel in den Keller bunkern wollen.

Gut, vielleicht waren sie auch einfach am Samstag beim Skifahren und hatten keine Zeit für den wöchentlichen Familieneinkauf. Den macht man am besten jeweils samstags, dann ist man sicher nicht alleine zwischen den Regalen. War man übrigens am Samstag auf der Piste auch nicht. Und auf der Strasse ins Skigebiet sowieso nicht.

Sonntag, 19. Februar 2017

Der Morgen danach




Moosegg-Impressionen

Abendessen auf der Moosegg, mit Ausblick auf Langnau - finster war's, aber dafür umso gemütlicher....


Zuerst mal das Tatar vom Kalb mit Kürbis und Eigelb

Danach ein Saiblingfilet aus Rubigen

Ein Kartoffelravioli mit Sauerkraut-Apfel-Quarkfüllung

Huftfilet mit Schwarzwurzeln und einer Kartoffel-Trüffel-Praline

Ein bisschen Käse

Und die Birnen-Tartelette

Und zum Kaffee noch was Süsses

Samstag, 18. Februar 2017

25 Jahre

Vor 25 Jahren waren wir schon mal auf der Moosegg, essen mit unseren Trauzeugen. Gut, das stimmt nicht ganz, vor 25 Jahren waren wir noch in Australien, irgendwo in Südaustralien oder unterwegs Richtung Alice Springs. Aber am 3. Juli vor 25 Jahren waren wir hier.

Heute gab's zuerst mal ein Glas Champagner im Hot Pot, dazu ein paar Amuse Bouche. Nun wartet noch ein feines Überraschungsmenü auf uns und das Beste von allem: wir müssen dann keinen Meter mehr Autofahren.
Gut, mussten wir vor gut 25 Jahren auch nicht, damals konnten wir uns einen Chauffeur leisten. 😉 Heute dafür ein Hotelzimmer....🤑

Tücken einer Bahnreise

Burgdorf, 11:05 Uhr. Erstaunte, verwirrte Gesichter in der Unterführung. Der Zug ins obere Emmental sollte doch eigentlich in 6 Minuten auf Gleis 4 abfahren. Dort steht aber angeschrieben: Solothurn 11:15! Ja was denn nun?

Auf dem Bildschirm mit der Abfahrtsübersicht wiederum steht das Gleiche wie auf dem Zettel des älteren Paares: Sumiswald 11:11 Gleis 4.
Also mal rauf auf den Bahnsteig, rein ins Wartehäuschen - schliesslich ist es neblig und kühl.

Die Durchsage kommt und alles scheint klar: der Zug wird getrennt, 11:11 Richtung Sumiswald Sektor C, 11:15 Richtung Solothurn Sektor B, bitte Anschriften beachten.
Alles klar? Offenbar nicht, die Verwirrung ist unverändert gross und hat sich noch auf eine weitere Person ausgedehnt - die haben sie im Wartehäuschen angesprochen, aber offenbar hat auch diese keine Ahnung und der Lautsprecher-Ansage nicht zugehört.

Ich habe das dann mal aufgeklärt und mir haben sie glücklicherweise auch zugehört....

Donnerstag, 16. Februar 2017

Zeit

Bekanntlich ist unser Empfinden bezüglich der Zeit ja unterschiedlich, in Relation zu den Erlebnissen die uns gerade prägen: eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt dauert Ewigkeiten, eine Kopfmassage beim Coiffeur ist viel zu kurz. "Vor den Ferien ist nach den Ferien" geht ziemlich schnell, "nach den Ferien ist vor den Ferien" hingegen zieht sich endlos in die Länge. Oder wie es Einstein formuliert hat:"die Zeit ist relativ" (auch wenn er damit nicht unser persönliches Empfinden gemeint hatte).
Eines aber ist vermutlich allen klar: unser aller Leben hat sich beschleunigt. Heute bestellt wird in Einzelfällen heute geliefert (und sonst sicher Morgen). Wir können steuern, wo wir unsere Pakete in Empfang nehmen wollen - und wie. Fernsehen mutiert zum Wunschkonzert, wir schauen die Sendungen wann wir wollen, wo wir wollen - oder anders gesagt: wenn wir Zeit dafür finden. News empfangen wir rund um die Uhr, über unterschiedliche Medien.

Und dann gibt es da noch die Tageszeitung. Wir haben sogar eine solche abonniert, allerdings nur die elektronische Variante. Die kann ich dann auf dem Tablet mit in den Zug nehmen während meine Frau "ihr" Exemplar zu Hause liest. Quadratisch nicht, aber praktisch und gut. Zumindest wenn alles klappt. Was haben wir da nicht schon alles erlebt: keine Zeitung, Zeitung mit 5 Seiten, Ausgaben wo jede ungerade Seite immer die gleiche war,....sie sind einfallsreich in der Abteilung Pleiten, Pech und Pannen bei der Berner Zeitung. Seit einigen Wochen haben sie nun begonnen, in der Ausgabe Emmental die Seiten 6 und 7 aus der Ausgabe Bern/Freiburg einzufügen. Resultat: unterbrochene Artikel, abgeschnittene Fotos, auf der Titelseite referenzierte Artikel fehlen, dafür gibt es zwei unterschiedliche Impressi (sofern das der korrekte Plural von Impressum ist). Man merkt die Fehler nicht immer auf den ersten Blick, aber wenn man eine Papierausgabe in die Finger bekommt, dann ist es augenfällig. Eine ebensolche habe ich beispielsweise auf meine erste Reklamation erhalten - nach 4 Tagen abgeschickt (gleichzeitig mit der Beantwortung meiner Nachricht), bei Erhalt 5 Tage alt! Im digitalen Zeitalter ist die Reaktionszeit eine Frechheit, das Alter der Zeitung eine Zumutung. Immerhin hat dann eine Schulklasse was davon bei der nächsten Papiersammlung.....

Ich habe übrigens noch drei weitere Male geschrieben. Diesmal per Mail. Mit Belegexemplaren der fehlerhaften Zeitung. Und wie für mich typisch mit zunehmender Ironie und einer Prise Sarkasmus. Bis dato keine Reaktion von der Berner Zeitung. Heute habe ich ein viertes Mal geschrieben, per Mail, ohne Belegexemplar - und diesmal kam zumindest schon mal eine Empfangsbestätigung. Sollten die drei anderen Mails etwa nicht angekommen sein? Vielleicht zu gross wegen dem Belegexemplar?

Eines jedenfalls ist klar: wird der Fehler nicht korrigiert, künden wir das Abo. Und das geht dann im digitalen Zeitalter ganz schnell und bequem im Online-Kundenkonto.

Dienstag, 7. Februar 2017

Chaostag

Manchmal wünscht man sich, dass gewisse Dinge zusammentreffen. Beispielsweise Pakete die man bei verschiedenen Händlern bestellt hat, praktisch wenn die dann alle am gleichen Tag eintreffen. Unpraktisch wenn man nicht zu Hause ist und diese dann alle auf der Post abholen muss. Es gibt eben auch Dinge, die besser nicht zusammentreffen...

Gestern traf bei uns zu Hause so ziemlich alles zusammen, was wir in den letzten Wochen geplant und ausgelöst hatten: die neuen Matratzen, die Storenmonteure, der Elektriker und das Firmenessen von PostAuto (mit Partnerin!). Glücklicherweise war vorgestern Sonntag und wir konnten nahezu alles vorbereiten damit es wie am Schnürchen klappen sollte - sollte!

Zwischen 8 und 10 Uhr waren die neuen Matratzen angekündigt, um Viertel vor Neun waren sie da. Rauf in den ersten Stock ging noch einfach, die alten Matratzen hatte ich bereits zusammengerollt und -gebunden. Bloss wohin damit? Die sollten eigentlich auf den Gartensitzplatz, aber da war noch belegt (respektive eben unbelegt). => Mal liegenlassen im Schlafzimmer

Dann kamen um 10 Uhr die beiden Storenmonteure. Es gab neue elektrische Storen beim Gartensitzplatz, Ersatz der Zugbänder im ersten Stock (drei Storen, natürlich auch im Schlafzimmer wo das Matratzenchaos herrschte) und Ersatz aller defekten oder noch nicht defekten Kunststoffgelenke bei den Drehkurbeln. Um halb 11 traf noch der Elektriker ein, primär für die Stromversorgung der Storen. An Arbeit meinerseits war nun nicht mehr zu denken, ständig rumorte es draussen oder irgendein Handwerker lief treppauf oder treppab, unter Kommentaren unserer beiden Hunde selbstverständlich.

Dann musste Frau Gemahlin ja noch irgendwie zur Arbeit gebracht werden, weil ich am Abend das Auto benötigte - um dieselbe Person von der Arbeit abzuholen damit wir einigermassen pünktlich zum Firmenessen von PostAuto nach Bern kamen.

Soweit, so gut. Zuallererst suchte ich mal die Kurbel der Store in der Küche. Keine Ahnung wo die war, offensichtlich nicht mehr im Weg aber dafür eben - weg! Auch die beste Ehefrau von allen hatte keine Ahnung (wie auch, sie war ja in Hindelbank am Arbeiten und die Gedanken waren anderswo). Ich fand dann die Kurbel dank dem altbekannten Spiel "wo würde ich die Kurbel hinlegen, wenn sie jetzt gerade abbrechen würde"? Dann, nach intensivem Kopfschütteln - wer legt schon eine Kurbel aussen auf die Fensterbank unter die Store - konnte ich wieder ein paar Minuten was für meinen Arbeitgeber erledigen.

Der Elektriker war schon lange wieder weg, als die Storenmonteure in den Mittag gingen (und ich mit den Hunden nach draussen). Mittagessen? Fehlanzeige. Dann hatte meine Frau eine weitere Suchaufgabe für mich: wo war bloss der Schlüssel der Kita in Hindelbank abgeblieben? Jackentaschen, Ablagen, alles was mir in den Sinn kam - Fehlanzeige. Der einzige Erfolg war, dass sich die Lampe über der Werkbank beim Versuch die Neonröhre zum Leuchten zu bringen, von der Decke löste und mir in die Hand fiel. Kein Licht, kein Schlüssel, keinen blassen Schimmer. Halt, doch, einen Schimmer hatte ich schon - er könnte ja noch im Auto sein (aber ins Auto wollte ich nicht, weil die Hunde waren ja im Haus und die Handwerker eben auch immer noch).

Irgendwann waren dann die Storenbauer fertig, alles getestet und abgenommen, aber die Storen noch immer ohne Strom. Der gute Elektriker hatte am Kabel noch keinen Stecker montiert (jetzt war mir auch klar, warum der "ganz spontan" Zeit hatte - oder eben auch nicht). Gut, dann ging's eben noch ins Do-it, unterwegs konnte ich noch den Kita-Schlüssel im Auto orten und dann zu Hause den Stecker montieren.

Wer nun glaubt, das Ganze wäre zu einem guten Ende gekommen, der irrt. Es fing erst richtig an: Sitzplatz wieder möblieren, Aussenbeleuchtung (Storenabdeckung) montieren, alte Matratzen nach unten murksen, Bett 1 und Bett 2 in den Girls-Rooms aufstellen und herrichten, Pflanzentisch von draussen reinwuchten (so Steintisch mit Gussmetallfuss - sauschwer), Pflanzentisch von drinnen wieder nach draussen tragen (in zwei Teilen nachdem sich der Leim gelöst hatte und Platte und Fuss die Scheidung eingereicht hatten), Ersatztisch für Pflanzentisch im Keller ausgraben und im EG aufstellen, alle Pflanzen auf Tisch zügeln, Hundekäfig an den richtigen Ort schieben und aufstellen, Schweiss abputzen, was Trinken, Duschen, Hunde füttern, Hundespaziergang (Kurzvariante), Umziehen, Abfahren, Frau abholen, Weiterfahren, Nachtessen mit PostAuto-Kollegen....alles passte irgendwie zusammen, aber naht- und lückenlos.

Jetzt sind wir einfach froh, ist alles erledigt (inklusive mir) - ausser der Entsorgung des defekten Tischs. Den könnte man vermutlich noch reparieren, aber wer will das alte Teil noch, und geschenkt haben wir ihn auch bekommen.

Ach ja, geschlafen habe ich auf der neuen Matratze ganz ordentlich - vielleicht weil ich so müde war, vielleicht auch weil sie einfach echt bequem ist.

Freitag, 3. Februar 2017

Eile mit Weile

Nein, das ist kein Spiel was sich tagtäglich in unserem Alltag abspielt - wenn schon, dann eines mit dem Leben. Es fällt mir aber wirklich häufig, fast täglich auf: viele unserer Zeitgenossen sind ständig in Eile. Sie füllen ihre Tage mit immer mehr Aktivitäten und laufen Gefahr, dabei das Leben zu verpassen. Heute Morgen zum Beispiel, auf dem Weg vom Perron zur Bushaltestelle, wurde ich von mehreren Personen im Eiltempo überholt.  Wohlgemerkt, durch die Unterführung, die Treppe hoch, voilà: Bushaltestelle und die wartenden Eiltempöler. Und weil Warten langweilig ist, kann man ja noch rasch twittern, man hätte gerade durch die Unterführung auf den Bus rennen müssen - weil der Zug Verspätung hatte.
Oder jene Autofahrer die ihre Fahrt mit Maximalgeschwindigkeit und freien Strassen planen. Ja da macht dann jeder Lastwagen im Weg was aus beim Stressfaktor. Das Problem versucht man dann mit den Pedalen zu lösen - Gas, Bremse, Gas, Bremse - was im besten Fall zu einem Handorgeleffekt und im schlechtesten zu einem Unfall führt. In jedem Fall geht es in der Summe für alle weniger flüssig voran.

Schon mal versucht, einfach das Jetzt zu geniessen? Die zwitschernden Vögel, die auffällig geformten Wolken und....die gestressten Zeitgenossen?
Tut manchmal richtig gut....

Mittwoch, 1. Februar 2017

Februar

Im Februar, im Februar, isch immer no alles stief und starr....
Von wegen! Die Sonne scheint vom blauen Himmel und die Wetter-App meldet mehr als 10° auf der Heimfahrt. Zugegeben, ich war etwas früher unterwegs als auch schon. Ich wollte das schöne Wetter nutzen und zu Hause auf der Gartenterrasse etwas Ordnung schaffen. Und Platz, für den Storenmonteur, der hat sich nämlich für Montagmorgen angemeldet. Dann gibt es zwei neue Storen, elektrisch, weil Storen dieser Grössenordnung kaum zu kurbeln sind. Sagt der Spezialist und sagt unsere Kurbel. Die ist dort zwar noch ganz, aber auch nur weil sie schon mal kaputt war - und die verstärkte Ausführung tut ihren Dienst noch. Fragt sich bloss wie lange.... Kaputt sind auch die Kurbel in der Küche und eine im Dach. Noch nicht kaputt sind die Kurbeln im ersten Stock, aber diese Kunststoffteile werden nun alle ersetzt durch jene Metallteile, die auch die schweren Terrassenstoren meistern.
Ebenfalls aufgeboten ist der Elektriker, denn elektrische Storen benötigen Strom - und der sollte gerade draussen fachmännisch angeschlossen werden. Sonst meldet sich dann der FI-Schalter, hatten wir alles schon.
Und um den kommenden Montag abzurunden, werden auch noch gleich die neuen Matratzen geliefert. Wir haben also volles Haus zum Wochenanfang und hoffentlich nicht allzu schlechtes Wetter auf der Westseite. Das weiss man leider nicht so genau, denn der Februar soll ein wechselhafter Geselle werden; sagen nicht die Wetterschmöcker aus der Innerschweiz, sondern die Wetterfrösche auf dem Dach in Leutschenbach.... Wobei - wenn man den Wetterschmöckern glaubt, liegen die Meteorologen ja immer " e chli dernäbe"....