Freitag, 31. März 2017

Regen?

Heute ist es mir ganz deutlich aufgefallen: die Bauern waren dieser Tage ganz besonders emsig. Überall sah man Traktoren rumfahren, Bahnen wurden gezogen, die Saat wurde eingebracht und auch schon die ersten Felder mit Folie abgedeckt. Das gibt vermutlich Kartoffel, jedenfalls war das in der Vergangenheit hier so. Im südbadischen Raum würde ich dann eher auf Spargeln tippen.
Aber warum gerade jetzt? Es war jetzt doch schon zwei Wochen immer ziemlich schön? Ich vermute, der Grund liegt in den Wetterprognosen. Es könnte hier im Westen Morgen etwas Regen geben - und den trockenen Böden würde das sicher guttun. Bei mir hingegen löst der samstägliche Regen nicht unbedingt Freude aus - deshalb habe ich mir heute Nachmittag frei genommen und geniesse jetzt das schöne Wetter. Morgen ist dann Rasen spritzen angesagt (gegen Klee und Konsorten) und der Velo-Frühjahrsservice (vor allem Reifen pumpen damit ich in die Landi fahren und Spritzmittel kaufen kann).

Donnerstag, 30. März 2017

Rudelverhalten

Die grosse Frage heute Morgen: fährt die S-Bahn wieder, oder nicht?
Beim Einschalten des Handy wurde es schon klarer: die Störung bestand noch bis Mittag. Ein Blick in den Online-Fahrplan zeigte, dass die S4 bis Schönbühl und die S44 sogar nur bis Burgdorf unterwegs waren. Die S4 ist in Burgdorf ein Turnschuh-Anschluss und in Schönbühl geht's nicht wirklich schlank ins Wankdorf weiter  (weil das die S4 im Normalfall erledigt - und die fuhr ja heute Morgen nicht....). Die S44 hingegen ist in Burgdorf eine Wartsaal-Verbindung, da blieb eigentlich nur noch mein geliebter Entlastungszug um 06:42 übrig. Ob der heute auch so angenehm unterbesetzt war wie sonst immer?

Utzenstorf-Burgdorf: business as usual, nicht spürbar mehr Fahrgäste als sonst - vermutlich waren die alle mit der S44 11 Minuten früher unterwegs. Nun gut, Wiedersehen macht Freude, in Burgdorf kamen die dann ja nicht mehr weiter.....

Burgdorf-Zollikofen: ja, da standen sie nun auf dem Perron und stürmten den Zug, auch Leute die sonst früher einsteigen. Wahrscheinlich waren sie nach dem Rudi-Carell-Prinzip unterwegs: lass dich überraschen..... Jedenfalls wurde es dann immer voller, Lyssach, Hindelbank, Schönbühl, überall gestrandete Passagiere. Sitzen konnte man in der ersten Klasse aber immer noch problemlos.

Zollikofen-Wankdorf: das Perron in Zollikofen war voll - richtig voll. Zumindest vorne ("unter Dach"), weiter hinten war es praktisch leer. Die Menschen neigen in solchen Situationen offenbar zu Rudelbildung. Die S3 kommt um diese Zeit in einer Doppelkomposition, mit dem Doppelstock "Mutz" daher. Im vorderen Teil wähnte man sich in Japan, stopfen bis die Türen schliessen. Im hinteren Teil standen wir zu dritt im Vorraum - Aerobic-Platzverhältnisse! Und einen Weg von Komposition zu Komposition gibt es ja nicht, wechseln unterwegs ist also unmöglich.
Ich hätte in der ersten Klasse auch sitzen können, aber wegen einer Station? Ich bin ja noch keine 50....

Mittwoch, 29. März 2017

Entschleunigen

Heute habe ich um drei Uhr die Segel gestrichen. Zum einen kam ich in meinen Überlegungen zur ICT-Architektur nicht mehr wirklich weiter. Dann war es draussen sonnig und warm. Und da war noch dieser Zug im Bahnhof Bern, neben statt auf den Schienen - genau meine S44 die ab Mittag nicht mehr vom Fleck kam und diese Linie somit komplett lahmlegte. Mein einziger Heimweg führte nun über den HB Bern - könnte man auch zu Fuss machen, dachte ich mir. Könnte man auch gleich das Geschenk für Catalina vorbeibringen - gedacht, getan.
Die Polygonstrasse ist aktuell eher eine Wohnstrasse. Vorne, gleich bei der Brücke, ist die Strasse nämlich zu; also eigentlich das Gegenteil davon, aufgerissen. Jedenfalls gesperrt, und keine Zufahrt, kein Verkehr. Na gut, ganz stimmt das nicht, es hat ja am anderen Ende eine zweite Brücke. Saueng und darum mit Ampel geregelt, daher nicht besonders verlockend.
Etwas überrascht waren wir dann schon - Rita und Camilo weil ich plötzlich auftauchte, ich weil beide da waren. Die Kids hingegen waren unterwegs, hatte ich aber auch nicht anders erwartet, wegen Schule und Schönwetter.
Um 16:39 sass ich dann im Zug nach Burgdorf, kam dort um 16:53 an, 17:15 ging's weiter mit der S44 und um halb Sechs war ich in Utzenstorf. 2,5 Stunden Heimweg - Ok, mit Boxenstopp an der Polygonstrasse. Total gemütlich und etwas zum Geniessen - in vollen Zügen.

Donnerstag, 23. März 2017

Grau

Es ist nicht von der Hand zuweisen: mit dem Alter werden die meisten Menschen grau. Sieht man auch bei mir, mit den Schläfen fing es an und es wird eigentlich immer schlimmer. Das stört aber nicht weiter, ich werde nichts dagegen unternehmen (ausser weiterhin zu Coiffeur zu gehen und ihn zu bitten, die grauen Haare herauszuschneiden - geht natürlich nicht, aber kürzer ist ja auch weniger....).
Seit Neustem graut es mir auch beim Sehen - offenbar zeigen sich auf meinen Linsen die ersten Anzeichen von grauem Star. Und das hat die Augenärztin schon vor zwei Jahren notiert, mir aber nichts davon gesagt. Warum auch, der aktuelle Augenarzt sagte mir gestern ja nicht viel Neues: kommen Sie wieder in 2-3 Jahren oder bei auftretenden Beschwerden.
Gemerkt hätte ich selber ja nichts, nur der Optiker meines Vertrauens beim Sehtest und auch nur, weil ich meine Brille geschrottet habe. Sonst wüsste ich noch gar nichts davon - weder dass es bei mir nur in der Peripherie der Linse sichtbar ist (noch), noch dass man das erst operiert, wenn es stört. Mich oder meine Umwelt (beim Autofahren zum Beispiel). Aber mit 100% Sehschärfe ist das ja noch kein Thema.

Zeit also, mich erst mal dem Blutdruck anzunehmen - der ist auch nicht im optimalen Bereich....

Dienstag, 21. März 2017

Freddy ist wieder da

Seit gestern ist offiziell Frühling. Die Tage sind ab sofort länger als die Nächte, auch ohne dass man die Nacht zum Tag machen müsste. Und das wird ein halbes Jahr so bleiben, bis zur Tag-und-Nachtgleiche im September. Einfach herrlich!
Eigentlich wäre jetzt also Zeit, im Garten in Aktivismus zu verfallen - eigentlich. Aber die Büsche sind bereits geschnitten, die Pflanzenschale auf dem Briefkasten ist beprimelt, den Gemüsegarten gibt's nicht mehr, Rhabarber / Meertrübeli spriessen und der Rasen ist vertikutiert und gedüngt. Ab jetzt ist unser elektronisches Schaf - "Freddy" - an der Reihe. Er mäht den Rasen ohne zu klagen und im Gegensatz zu mir schläft er draussen, schwitzt nicht und trinkt auch kein Bier nach dem Mähen.

Gut, Letzteres kann ich mir ja trotzdem noch genehmigen - ohne zu Schwitzen. Freddy kriegt dafür eine Ladung Strom, auf die wiederum ich gerne verzichte. Soll nicht so gut für den Blutdruck sein..... eine win-win-Situation also.

Prost!

Donnerstag, 16. März 2017

Digitale Zombies

Vielleicht kennt ihr das ja auch: Zeitgenossen die einem auf der Strasse überall entgegenkommen, mit aufgesetzten Kopfhörern in ihrer eigenen kleinen Welt. Und genauso ist es auch - kommt sogar im aktuellen Strategievideo der Post vor, 7,6 Milliarden Welten. Ja wenn die das schon sagen, dann kann es ja eigentlich nicht verkehrt sein, oder?
Es gibt sie mit kleinen, filigranen Ohrstöpseln - die erkennt man auf den ersten Blick kaum, wären da nicht oftmals weisse Kabel dran. Marketing eben.... ich mag diese Dinger auch, weil sie gut "isolieren", von der Aussenwelt nämlich. Dann muss man nicht so laut aufdrehen um seine Musik zu hören..... man hört dann aber auch keine Zugdurchsagen mehr und sitzt plötzlich im falschen Zug - oder ganz alleine, weil man nicht mitbekommen hat, dass er (der Zug) defekt ist und es gar nicht weiter geht. Deshalb mache ich das nur ganz selten.
Dann gibt es noch die dicken Dinger. Die gewaltigen Kopfhöhrer die ebenfalls gut abschotten, aber eben gesehen werden wollen mit ihren knalligen Farben. Auch Marketing und vielleicht die neuen Statussymbole für Männer? Nicht weil die so viel kosten, aber die Porsche-Witze sind ja schon etwas ausgelutscht...
Heute ist mir wieder ein solches Exemplar begegnet und ich habe mich gefragt: was ist so speziell an dieser Bewegung? Die sehen nämlich fast alle irgendwie gleich aus, wenn sie vorübergehen. Logisch, die grossen Ohren - aber da ist noch mehr: ein starrer Blick geradeaus, kaum Bewegung im Oberkörper, ein gleichmässiger, fast schwebender Gang.... ja klar, irgendwie bewegen sich die wie Zombies - Besucher aus einer anderen Welt, oftmals immer noch in einer anderen Welt.

PS: es gibt auch noch andere Exemplare. Jene, die die ganze Welt anstrahlen, weil sie gerade gute Musik hören...oder ein Hörbuch...oder sonst was.

Dienstag, 14. März 2017

Frühling - definitiv

Draussen ist es 16° warm - zumindest jetzt am Nachmittag. Am Morgen ist es jeweils noch frisch draussen und darum mutiert man in diesen Tagen wieder zum Kleiderträger: am Abend schleppt man nach Hause was am Morgen noch hochwillkommen war.
Der Grill steht in der Ecke und würde sich gerne für jemanden erwärmen, bloss wenn es angenehm warm ist, bin ich nicht zu Hause und wenn ich Zeit hätte, kühlt es schon wieder merklich ab. Schade eigentlich, aber zum Glück gibt es ja noch die Wochenenden. Sollte es da immer noch sonnig und warm sein....
Der Rasen ist vertikutiert und gedüngt, die Büsche sind geschnitten, die Knospen gehen auf und die ersten Blumen blühen in allen Gärten - es ist Frühling, Zeit des Erwachens. Man spürt förmlich die Kraft die nun von der Natur ausgeht.

Ich freue mich immer auf diese Jahreszeit, nicht nur weil mein Geburtstag da hinein fällt. Nein, ich geniesse irgendwie die ersten warmen Tage viel intensiver als im Sommer (wo es ja so viele davon hat - oder zumindest haben sollte) und im Herbst (wo man eigentlich nie so genau weiss, wann die letzten warmen Tage anstehen). Es ist eben das Neue was reizt und mir gefällt.

Hoffentlich sage ich das auch noch im Sommer, wenn klar wird, wie der Konzern Post seine ICT neu organisiert. Vielleicht arbeite ich bald nicht mehr bei ....hoffentlich aber immer noch für PostAuto. Wer weiss das schon - nicht alles was neu ist, muss auch immer gut sein....

Sonntag, 5. März 2017

Wechsel

Schaut man morgens zum Fenster raus, blendet einen die Sonne. Beim Morgenessen ist es dann bewölkt und später, beim Ragout-schneiden, scheint die Sonne wieder zum Fenster rein. Am Nachmittag auf dem Spaziergang mit den Hunden ist es dann grau und etwas windig. Kaum zu Hause frischt der Wind auf und kurz darauf setzt heftiger Regen ein. Wie es weiter geht? Keine Ahnung, das wird uns gleich der Wetterfrosch verkünden. Vermutlich weiterhin wechselhaft.
Die letzten Nächte waren nicht immer ganz ruhig. Windböen machten sich an den Storen zu schaffen und Dylan wurde das manchmal hörbar zu viel. Soweit so gut, Donnerstag und Freitag konnte ich das kompensieren - ich schlief wie ein Stein. Letzte Nacht gab's dann andere Lärmstörungen: irgend ein IQ-Tiefflieger raste durch die Gegend, mitten durch unser Dorf, hochtourig und vermutlich punkto Lärmemissionen grenzwertig. Wer nicht schon wach war, der wurde es - beim vierten Mal waren dann auch die Hunde so nervös, dass sie sich beschwerten (oder so).  Ist also Petrus mal ganz nett zu uns, tritt so ein unterbelichteter Halbstarker auf den Plan. Gefährlich ist das sowieso, da wünscht man sich bloss, dass der so rasch wie möglich aus dem Verkehr gezogen wird.

Mittwoch, 1. März 2017

Miracles

Überraschungen gab es einige gestern. Angefangen mit der wundersamen Heilung der BZ-Krankheit, für einmal war unser ePaper komplett und korrekt zusammengesetzt. Seite 6 und 7 hielten das, was auf der Frontseite versprochen wurde. Gestern war der 28. Februar, also exakt der Termin den wir der BZ geschrieben hatten. Es schien so, dass endlich der Produktionsfehler behoben war, zwar auf den letzten Drücker, aber gerade noch innerhalb unserer Frist. Das fing doch schon mal gut an.....

Der Tag selber war eher durchschnittlich, ein klassischer Dienstag mit ein paar Sitzungen und Aufträgen nicht übervoll. Deshalb konnte ich es mir leisten früh genug nach Hause zu gehen, damit es noch für ein Abendessen reichte vor dem Volleytraining. Sollte man ja nicht allzu spät tun, sonst gibt's die Überraschungen dann beim Trainieren. Und überraschend genug war gestern schon das Wetter; am Vormittag zuerst Schnee, dann quer einfallender Regen, Mittags schwache Sonnenstrahlen und am Abend wieder Sturmböen mit Regen.
Jedenfalls war ich auf dem Weg auf's Perron, als ein Zug einfuhr. Keine Panik, der kommt immer 49, meiner erst 53. Diesmal war's aber kein BLS-Doppelstöcker, sondern eine flache, alte Komposition. Einer jener Züge, die auf der S4 von Thun via Bern ins Emmental verkehren. Jene Verbindung mit Turnschuh-Anschluss in Burgdorf. Und gestern eine Verbindung mit 25 Minuten Verspätung. Aber hallo, was war da denn los? Aus dem Lautsprecher erklangen schwer verständliche Wortfetzen (logisch, wenn eine so alte Gurke gerade einfährt), irgendwas von Störung, Rubigen und Verspätung. Ich auf diesen Zug? Nö, erst mal konsultierte ich meinen Online-Fahrplan, S44 ohne Verspätung unterwegs, ich wartete mal ab. Nach der S4 kam die S3 (der Doppelstöcker, fast pünktlich) und dann irgendwann meine S44 - leicht verspätet. Im Tuckermodus ging's anschliessend Richtung Burgdorf, verständlich weil ja vor uns die S4 war und die nahm den Umweg über Zollikofen. Die zusätzliche Verzögerung löste sich dann in Burgdorf in Luft auf - normalerweise stehen wir da etwa 7 Minuten rum, diesmal nur eine. Die Verspätungen kamen übrigens zustande, weil viele Züge durch's Gürbetal umgeleitet worden waren. Mit der S44 hatte ich vermutlich Schwein, weil eine Ersatzkomposition ab Bern aufgestellt worden war....

So - und heute Morgen gab's dann die nächste wundersame Überraschung. Die BZ in Hochform, kein Artikel über die Leitstelle von Bermobil auf den Seiten 6 und 7, dafür wiederholte Artikel und irgendwas aus der Region Freiburg. Ich habe dann - nicht mehr ganz überraschend - meine "Befunde" nochmals per Mail mitgeteilt und mein persönliches Befinden durch die unverzügliche Kündigung des Abos verbessert - geht heute ja wundersam einfach, online mit ein paar Mausklicks.
Schöne neue Welt....