Dienstag, 25. Oktober 2016

Flixbus

Heute stand in 20Minuten ein Artikel über eine neue Flixbus-Verbindung. Streckenführung: Konstanz-Zürich-Bern-Lausanne-Genf-Lyon. Klingt auf den ersten Blick unverfänglich und ist zudem für uns PostAutoler nicht uninteressant, weil CarPostal France den Sitz in der Agglomeration Lyon hat. Soweit, so gut.
Der Artikel stellte dann aber noch die Vermutung auf, dass es hier Fahrgäste geben wird, welche den Preis für eine Reise nach Lyon bezahlen, dann aber nur -beispielsweise - von Zürich nach Bern mitfahren. Das ist ja eigentlich verboten, der Transporteur darf keine solchen Transporte anbieten, aber auf der anderen Seite kann der Chauffeur die Fahrgäste ja auch nicht am Aussteigen hindern - das wäre ja Freiheitsberaubung. Und die Polizei rufen ist auch keine Option: erstens ist das nverhältnismässig, zweitens käme es einer Selbstanzeige gleich.

Ich weiss nicht so recht, was ich von dieser Grauzonenbeförderung halten soll. Es ist klar illegal, zumindest für den Transporteur. Aber die Züge auf der entsprechenden Strecke sind ja proppenvoll? Entgehen so der SBB wirklich viele Einnahmen? Oder sind es potentielle Selbstfahrer welche dann eben auf der gleichen Strasse, aber in einem Sammelgefährt unterwegs sind?
Die Ticketpreise der SBB sind hoch, das ist unbestritten. Und die Paradestrecke Zürich-Bern kann mit Sicherheit günstiger produziert werden, als sie verkauft wird. Aber wie sieht es aus mit beispielsweise der Strecke Spiez-Kandersteg? Oder Spiez-Zweisimmen? Was passiert mit den Ticketpreisen wenn diese kostendeckend sein müssen? Vermutlich wird Zürich-Bern wesentlich günstiger und die beiden anderen werden unbezahlbar. Fährt dann dort auch ein Flixbus?

Im Fall von Zürich-Bern würde vermutlich die Belegung der Züge dermassen zunehmen, dass die Kapazität bei weitem nicht mehr ausreichen würde. Das Gleiche lässt sich auch für den Bustransport sagen, wenn dieser legalisiert würde: entweder im Bus oder auf der Strasse gäbe es massive Engpässe - vielleicht auch an beiden Orten. Und wie reagieren die Preise im Bus, wenn die Nachfrage stark zunimmt? Genau - sie steigen. Am Ende kostet Flixbus ähnlich viel wie der Zug und dieser wird auch nicht viel günstiger, weil ja weniger mitfahren und mitzahlen. Unterm Strich wären die Randregionen und/oder die Steuerzahler die Verlierer. Dort gäbe es weniger Leistung zu viel höheren Preisen, die entweder der Fahrgast oder der Steuerzahler berappen müssten.

Eigentlich ist die aktuelle Lösung also gar nicht so schlecht. Wer statt des eigenen Autos den Flixbus wählt, entlastet die Strasse und hat keine zeitlichen Nachteile - er stünde mit dem PW im selben Stau. Wer den Flixbus statt dem Zug wählt, entlastet den Zug. In der Rushhour ist das sicher nicht negativ, auch wenn es ein paar Einnahmenausfälle gibt. Solange die Fahrgäste nicht im grossen Stil umsteigen, sollte dies zu verkraften sein. Und ich vermute, es werden nicht allzu viele Zugspassagiere umsteigen. Für Vielfahrer unter ihnen ist der Flixbus-Preis nicht sehr attraktiv wenn man noch die Staurisiken auf der Strasse einbezieht. Als Nischenangebot ist mir der Flixbus also nicht gänzlich unsympathisch, auch wenn dieses Geld ins Ausland abfliesst und meine eigene Branche konkurrenziert wird.

Samstag, 22. Oktober 2016

Ganz - schön - hübsch

Heute ist Samstag, Flower Power Tag. War gar nicht so einfach nach dem tollen Konzert gestern in der Kulturmühle Lützelflüh. Bis wir genug herunter gefahren waren für's Bett, war schon fast Mitternacht. Trotzdem war ich um neun Uhr an den Geräten und sogar ziemlich motiviert. Ich habe mir gestern noch ein paar Apps auf mein Handy geladen und kann nun fast alles aufzeichnen. Doof finde ich nur, dass jedes Gadget seine eigene App braucht: eine für den Schrittzähler, eine für den Ergometer im Fitness-Center, eine für die Statistik der Kraftübungen, und weil die nicht alle miteinander kommunizieren braucht's noch eine um das alles zusammen zu bringen. Verrückt diese schöne, neue Welt....

Wenn ich am Samstagmorgen trainiere, dann hat das noch einen ganz besonderen Reiz: es hat nämlich zu dieser Zeit meist viele hübsche Frauen im Flower Power Burgdorf. Klingt jetzt zuallererst etwas simpel und da sind wir Männer vielleicht etwas einfacher gestrickt als die Frauen. Trotzdem scheint mir, wir sind manchmal für Feauen kompliziert zu verstehen (weil sie unsere "Einfachheit" nicht so erfassen). Noch schwieriger wird es aber für uns Männer, das komplizierte Wesen der Frauen zu verstehen - Frauen sind eben von der Venus.....
Genug der Klischees - wo ich diese jungen, hübschen Frauen nicht verstehe, ist in ihrem Auftritt im Fitnesscenter. Gut und oft auch figurbetont angezogen laufen sie ihre Runde ab, von Gerät zu Gerät, zwei Knöpfe in den Ohren mit Musik, ein abwesender Blick und eine klare Message im Gesicht: don't talk to me! Sie bleiben irgendwie die ganze Zeit für sich, in ihrer eigenen Welt, schon fast in einem Kokon. Wenn's hoch kommt geht vielleicht mal eine an den Tresen zu einem der Trainer / Betreuer oder wie die genau heissen (dann sieht man meist aber auch gleich den Grund in Form von purer Begeisterung im Gesicht dieser jungen Damen). Irgendwie schade - woher kommt das bloss? Werden die reihenweise angequatscht wenn sie in eine Gruppe von Leuten (Männern) schauen? Geht das vielleicht dermassen auf den Keks, dass sie einfach ins Nirgendwo blicken?
Keine Ahnung, ich bin erstens keine Frau, zweitens aus der falschen Generation und drittens - vermutlich entscheidend - bezüglich Attraktivität Welten von diesen Ladies entfernt. Aber ich sehe auch immet wieder attraktive, hübsche Damen die obendrein noch eine gute Ausstrahlung haben. Und diese Frauen sind dann eben nicht nur hübsch (anzusehen), sondern schön. Für's Training sind mir allerdings die hübschen Ladies fast lieber - ich will ja auch höchstens etwas gucken....

Ab und an hilft ein solcher Anreiz, wenn man eigentlich gar nicht trainieren mag - so wie letzten Donnerstag. Ich sass im Zug, müde weil der Schlaf in der letzten Nacht weder besonders lang noch besonders tief war. Es schlich sich schnell einmal der Gedanke ein, was für ein tolles Gefühl es doch wäre, im Zug zu bleiben und direkt nach Hause zu fahren. Nun, ich bin trotzdem ausgestiegen.
Im Fitness-Center war dann tote Hose. Die Dame am Tresen begrüsste mich mit Namen und meinte nur: "das ganze Center für Dich alleine!" Hmm.....
Das Gefühl beim Heimfahren war dann noch besser als jenes, wenn ich direkt nach Hause gegangen wäre - auch ohne optische Anreize.

Donnerstag, 20. Oktober 2016

Kriminell

Stell Dir vor, Du arbeitest jahrelang am Hauptsitz der Post in der Schönburg, und weisst nicht, dass gleich nebenan der Tatort eines schlimmen Verbrechens ist.... Nun, nicht wirklich ein Verbrechen, das behauptet nur Alexander Heimann in seinem Krimi "Bellevue". Und in eben jener Siedlung nicht weit vom Salem-Spital startet jeweils der Rundgang durch die Stadt Bern unter dem Slogan "Bern kriminell - wo Worte morden".

Unser Stadtführer mit Namen Schibli (Pesche wenn ich mich nicht irre) führte uns also zuallererst auf den zentralen Spielplatz in eben jener Siedlung mit der "bellen vue". Er erklärte wie praktisch die grossen Fenster und Balkone für die Mütter seien, die so recht einfach immer ein Auge auf die Jungmannschaft haben könnten. Insgeheim fragte ich mich, was denn eine Mutter genau machen kann, wenn der Junior sich im Tempo eines gehetzten Affen aus dem Staub machen will - aber sei's drum, manchmal zählt auch nur schon die gute Absicht.
Mitten in diese Erklärungen mischte sich plötzlich eine - zugegeben nicht ganz unauffällige - junge Dame, auf dem Kopf der Hut eines Kriminalermittlers und verhüllt durch einen Mantel der jedem Detektiv gut gestanden wäre, in der Hand ein Buch und im Gesicht der aufgesetzte Blick einer ängstlich-kritischen Person: ja, man müsse wissen, so idyllisch sei das überhaupt nicht, dieses Quartier, der Spielplatz alles andere als friedlich - sogar ein Mord sei hier passiert. Plötzlich wäre ein 6-jähriger Knabe tot gewesen, erschossen mit 4 Schüssen, vermutlich aus einem Gewehr.
Das alles fand natürlich nur im Kopf eines Anwohners statt, eben jenes Alexander Heimann, und von diesem Kopf fand die Geschichte dann ihren Weg zu Papier und kann nun nachgelesen werden. Als Krönung meldete sich der bereits vor Jahren verstorbene Schriftsteller zu Wort, nicht als Geist sondern ab iPhone in einem Interview aus dem Jahr 2000. Es gäbe hier durchaus Kinderhasser und wenn man so auf den Spielplatz schaue, dann wirke der gerade sehr friedlich (stimmte: da war nur eine Mutter mit zwei Kindern). Aber an einem schönen Maitag wäre das ganz anders, laut und zwar bis in die Nacht. Und wenn man sich so umschaue, falle einem dann jene Person auf die nicht hierher gehört (stimmte) oder die seltsame Gruppe von Leuten (stimmte auch, nämlich wir) und würde jetzt in den nächsten 24 Stunden hier ein Verbrechen geschehen, dann wären diese alle verdächtig und sicher die Hälfte von ihnen schon bald verhaftet.

So ging es dann weiter, Rosengarten, Bärengraben, Gerechtigkeitsgasse 44, Zytglogge, Polizeikaserne. Im Rosengarten war die kurlige Person schon wieder anzutreffen und sie vermieste unserem Führer das Anpreisen der herrlichen Aussicht auf die Altstadt von Bern: sie sähe Tatorte, überall wären Orte schrecklicher Verbrechen zu sehen. Man wurde sich nicht einig und wir waren schon fast erleichtert, als die nervige Person von dannen zog und beim Bärengraben nicht mehr auftauchte.
Dort lag gemäss Marijke Schnyder irgendwann mal ein Mann erschossen im Bäregrabe, gemäss Polizei ein glasklarer Fall von Suizid auf der Brüstung mit anschliessend tiefem Fall (soweit das überhaupt noch möglich ist für eine Person mit Selbstmordabsichten). Passiert war aber alles ganz anders, die Waffe hätte der Selbstverteidigung dienen sollen, landete dann aber an der falschen Schläfe - der Täter war offensichtlich stärker als das Opfer.

An der Gerechtigkeitsgasse 44 wartete dann der Wachtmeister Studer auf uns. Er ermittelte in einem Fall von zwei zusammenhängenden Morden, einer in Bern und einer in Basel. Zwei Schwestern, mit dem gleichen Mann liiert, nicht gleichzeitig und eine von ihm geschieden und die andere nicht mehr mit ihm zusammen - weil jener besagte Mann war auch schon tot, verstorben in Marokko und dies wie sich später herausstellte unter mysteriösen Umständen. Der Fall umfasste ergo drei Tote.... die interessanteste Rolle hatte aber Frau Tschumi inne. Eine unzuverlässige Zeugin, wohnhaft an der Gerechtigkeitsgasse 44, Engländerin und darum mit einem unsäglichen Akkzent ausgestattet, Ballettlehrerin - und im echten Leben während sieben Jahren liiert mit Friedrich Glauser. Danach "charmant" verewigt im Buch von Friedrich Glauser.....

Am Zytglogge beschwerte sich dann eine Touristin aus Genf darüber, dass diese Touristenattraktion keinen Ton von sich gab - rien ne vas plus! Damit störte sie natürlich einmal mehr unsere Stadtführung, aber immerhin konnte uns Paul Lascaux weiterhelfen. Er beschreibt nämlich im Buch Un-Zyt-Glogge dass das ganze Uhrwerk von einer männlichen Leiche mit Mistgabel im Rücken blockiert war. Dieser war seines Zeichens Wirt in einem nahegelegenen Restaurant. Und als der Wirt das Uhrwerk nicht mehr blockierte, setzte Hans von Thann prompt wieder zum Glockenschlag an - und schubste dabei den Koch desselben Restaurants vom Turm in den Tod. Mehr war leider nicht zu erfahren, ausser dass die zwei offenbar ein Paar waren - der Rest steht dann eben im Buch.

Den Abschluss fand der Rundgang dann vor der Polizeikaserne. Diese Story ist mir nicht mehr geläufig, ich weiss nur noch es ging um eine Verfolgungsjagd, vorne ein Velo mit neuartigem Antrieb, hinten ein potentieller Mörder auf einem Motorrad. Letzterer landete im Oppenheimer-Brunnen und der Velofahrer in der Polizeikaserne auf einem Polizisten (weil ein Schuss die Hydraulikleitung des Velo beschädigt hatte und das Velo somit vermindert bremsfähig war). Es war ein versöhnlicher Abschluss mit der kurligen Dame und beide erhielten kurzen, aber intensiven Applaus - der einsetzende Regen trieb uns weiter in Richtung Le Mazot wo ein feines Fondue auf uns wartete.

PS: neben all den fiktiven Verbrechen haben wir auch noch einige harte Fakten über die Stadt Bern mitbekommen: der einzige Hafen von Bern beispielsweise (Ländtetor); wie viel die Nydeggbrücke gekostet hat, warum es dort Zollhäuschen hat und wer warum die Mehrkosten des Baus schlussendlich übernehmen musste; warum in der Gerechtigkeitsgasse unten die Keller auf Strassenhöhe angesiedelt sind, während in der Junkerngasse die Lauben regelrecht absaufen; wo Gericht abgehalten wurde und warum die Richter danach besoffen zur Beichte gingen. Wen's interessiert, der kann mich ja mal fragen..

Montag, 17. Oktober 2016

Nebel

Die Wetterlage ist im Moment etwas undurchsichtig. Mal scheint die Sonne, mal gibt's ein paar Tropfen Regen. Mal hat es Wolken, mal sieht es aus als wären wir direkt in einer solchen drin. Es ist wieder Herbst und das Wetter ist - positiv formuliert - abwechslungsreich geworden. Die besten Freunde des Hunde-Spaziergängers sind aktuell Regenradar und Wetterfrösche (wenn sie keinen Quak erzählen).

Im Nebel ist Vieles möglich. Man fühlt sich wieder etwas weniger "auf die Füsse getreten". Bei strahlendem Sonnenschein am Samstag herrschte ein Verkehr auf den Spazierwegen, fast mehr als auf der benachbarten Autobahn. Am Sonntag dann war man wieder fast alleine unterwegs - und genau das liebe ich an den Spaziergängen im Winter bei grauem Wetter: Platz ohne Ende. Kein Wunder verreisen so viele Schweizer und Schweizerinnen gerne und oft nach Australien. Wer will, kann dort Tage und Wochen verbringen, ohne anderen Menschen zu begegnen. Hier in der Schweiz geht das fast gar nicht mehr. Muss man einmal dringend im Wald pinkeln, liegt garantiert schon irgendwo ein Jäger auf der Pirsch. Gut, macht man ja eigentlich auch nicht. Aber irgendwie ist an jeder Ecke irgend ein Wanderer, Biker oder Walker anzutreffen. Da wundert man sich bloss, wann denn jene Zeitgenossen unterwegs sind die irgend etwas illegal im Wald deponieren....... nein, eigentlich will ich das gar nicht wissen.

Am Mittwoch komme ich in den Genuss einer Stadtführung durch das "kriminelle" Bern. Ich war schon mal dabei beim "erotischen" Bern und das war echt interessant. Man spaziert durch eine Stadt die man eigentlich kennt, und entdeckt überall neue Facetten durch den Blick in die Geschichte. Abgerundet wird das Ganze durch ein Fondue im le Mazot. Und das wäre eigentlich ganz nahe am Bundesplatz.... Aber 20:30 Uhr schaffe ich wohl kaum. Rendezvous am Bundesplatz muss also noch warten, aber in diesem Jahr muss ich da wieder mal hin.....

Sonntag, 16. Oktober 2016

Smart

Gestern war unser Alltag steinzeitlich, altmodisch und langsam - heute ist er smart und somit intelligent, schlau. Zumindest muss man das annehmen, denn smart heisst ja schlau. Und mit unseren Smartphones in unseren smarten Cities bewegen wir uns ebenso smart wie die intelligenten Autos - und damit ist nicht nur der Smart gemeint. Alles ist heute irgendwie smart: der Kühlschrank weiss was bestellt werden muss, das Haus merkt wann wir aus dem Haus gehen (und wann wir uns auf den Heimweg machen) und regelt entsprechend die Temperatur zu Hause. Suchen wir etwa auf Google nach einer neuen Matratze für's Bett, wird uns dieser Artikel anschliessend im Browserfenster dauernd präsentiert - in den Werbeflächen, auf ewig oder bis wir nach was Anderem suchen. Smart?
Es geht aber noch weiter, technisch gesehen können Autos, Busse und Züge heute autonom fahren. Im Normallfall unfallfrei, in Alltagssituationen mit hoher Wahrscheinlichkeit sicherer als der Mensch. Einen Auffahrunfall wie heute Morgen zwischen Zürich und Basel dürfte es nicht geben, weil die autonomen Fahrzeuge die Verkehrsregeln einhalten würden - heisst im Nebel Geschwindigkeit reduzieren weil man ja auf Sicht anhalten können muss (respektive gleich schnell wie das vorausfahrende Fahrzeug - und um das einschätzen zu können, muss man es ja sehen). Dann gibt es aber eben auch noch die nicht vorhersehbaren Situationen, und die sind nicht immer heherrschbar durch die smarten Fahrzeuge - Tesla lässt grüssen.

Unser Wissen haben wir ausgelagert ins Internet, das Smartphone weiss ja schliesslich alles. Es kann auch übersetzen, zählt unsere Schritte (und muss daher auf Schritt und Tritt dabei sein), meldet uns zugestellte Pakete wenn wir nicht zu Hause sind, überwacht dank Kommunikation mit unserem smarten Haus was zu Hause läuft und gibt uns obendrein laufend Ratschläge aller Art. Eigentlich ist so ein Smartphone fast überlebenswichtig geworden, so scheint es zumindest.

Ich erinnere mich noch an die Anfänge der Navigationsgeräte in Autos. Klar, dass diese zuerst in Oberklassen-Premium-Fahrzeugen eingebaut worden sind. Deshalb war es dann auch ein Mercedes-Fahrer welcher in Deutschland über eine Brücke fuhr, die schon längst abgebrochen worden war. Wer nun meint, wir wären smarter geworden, der täuscht sich. Es ist noch nicht lange her, da landete ein Sattelschlepper auf dem Damm der Aare zwischen Thun und Bern. Nicht wie ein Helikopter, nein, der fuhr so lange nach Smart-Navi bis er stecken blieb und mit schwerem Gerät wieder flott gemacht werden musste. Mag sein, dass die Geräte immer smarter werden. Aber wir müssen acht geben, dass uns Menschen nicht das Umgekehrte passiert.

Be smart - think!

Donnerstag, 13. Oktober 2016

Back in business

Die Herbstferien sind Geschichte, eigentlich die letzten Ferien des Jahres. Gut, über Weihnachten werde ich wohl noch etwas reduziert arbeiten, aber das Ferienkontingent ist aufgebraucht, offizielle Ferien gibt es heuer keine mehr. Die Rückkehr in den Alltag war irgendwie "from hero to zero", vor allem was die Temperaturen angeht. Die Bilder am Morgen erinnern schon eher an Winter als an Herbst, der Nebel hält sich in Grenzen, der Rasen ist weiss und jeder Atemzug ist beim Ausatmen in der kalten Luft sichtbar - muss das so schnell gehen? Etwas Altweibersommer oder zumindest milder Herbst wäre mir noch gelegen gekommen nach den Ferien in Nordspanien. Allerdings scheint es allen so zu gehen, auch jenen die nicht gerade im Süden in den Ferien waren. Ganz Helvetien hat Winterkleidung und -schuhe montiert; ganz Helvetien? Nein, ein paar Individuen über das ganze Land verteilt leisten noch aktiv Widerstand und werden in Sommerkleidung gesichtet. Obelix würde sagen, die spinnen die Helvetier....

Der Start in der Berufswelt war ein wenig "wärmer", der erste Tag war ein Telework-Tag und ich habe noch so einiges zwischendurch erledigen können, was privater Natur war. Taxidienst nach Hindelbank für die beste Ehefrau von allen beispielsweise. So hatte ich dann ein Auto für die zwei Spaziergänge mit den Hunden (der Schrittzähler hat's registriert....). Und kochen muss man zu Hause ja auch selber, wenn man alleine ist.
Dienstag im Büro kam mir dann eine Einladung in die Quere, die ich dankend annahm - wer kann bei Kaffee und Apfelkuchen schon widerstehen?
Mittwoch war ich ebenfalls zu Hause, aber wesentlich produktiver; geht doch!
Und heute Donnerstag bin ich wieder im Büro und stelle fest, da wird immer noch viel Seich und Scheisse produziert. Sagt man zwar nicht, ist aber erstens wahr und zweitens habe ich es ja "nur" geschrieben. Da will man rasch auf die Toilette, geschlossen wegen Reinigung! Nächste Toilette, alles besetzt. Dritte Toilette, schon ziemlich weit entfernt (aus "will" wird ein "muss" und rasch bekommt eine andere Bedeutung) - ahhh, alles frei. Erneut freut sich der Schrittzähler....

Trotz allem ist es wieder schön daheim zu sein. Ich freue mich ein klein wenig auf den Winter, auf Tee und Kerzen, Lebkuchen und Wildgerichte, vielleicht sogar auf etwas Schnee. Und natürlich auf Mandarinen......