Mittwoch, 21. September 2016

Herbst

Es ist kühler geworden bei uns - nicht unangenehm, aber punkto Kleider etwas mühsamer als im Sommer. Morgens ist die dünne Jacke fast zu wenig, auf dem Nachhauseweg trägt man sie heim. Nebel haben wir zwar noch keinen, aber wir sind definitiv im Herbst angekommen. Herbstzeit bedeutet auch Ferienzeit - schon wieder....aber das hat bei uns ja Tradition, dass wir im September dem Sommer noch ein paar Tage nachreisen.

Am Freitag geht es also los und am Dienstag wollen wir dann in der Bucht von Rosas sein. Dazwischen liegen einige bekannte Campingplätze die wir noch ansteuern möchten - zum Beispiel in der Ardèche wo wir im April schon waren. Aber davon dann im anderen Blog.
Hier gilt es noch die letzten Reisevorbereitungen zu treffen. Und für unsere Hüter des Hauses gibt's noch ein paar Instruktionen: wenn der Rasenmähet spukt oder es ihm zu kalt wird, wenn die Katze plötzlich einen Herzkasper erleidet oder wenn wieder mal ein Liftmonteur bei uns einen Aufzug reparieren möchte. Alles im Bereich des Möglichen.....
Dafür bleibt ja unser Auto zu Hause - mit Nummernschild und damit fahrbar. Mal schauen, ob dann Carmen noch oft mit dem Velo zur Arbeit fährt...

Mittwoch, 14. September 2016

Alles hat ein Ende

Wir schreiben den 14. September 2016, es ist Viertel nach Acht (abends) und das Thermometer zeigt angenehme 25° an. Gestern in der Turnhalle in Bümpliz schwitzte ich schon beim Rumstehen und nach dem Duschen hatte ich das Gefühl, in der Garderobe überhaupt nicht richtig trocken zu werden. Kurz gesagt: es ist aussergewöhnlich warm für diese Jahreszeit. Das meinte vorhin auch der TV-Wetterfrosch und warnte zugleich vor dem bevorstehenden Wetterwechsel. Zeit also, noch ein letztes (?) Mal die Fackeln auf dem Gartensitzplatz anzuzünden und den Kampf gegen die Moskitos aufzunehmen. Da hilft es leider nicht, dass ich heute schon wieder geschwitzt habe - im Gegenteil. Und die Fackeln scheinen auch nicht mehr die gleiche Wirkung zu erzielen, seit uns das Citronella-Lampenöl ausgegangen ist und die Landi nur noch die normale Variante im Sortiment führt. Bei nächster Gelegenheit werde ich einen Tontopf mit Stink-Spiralen besorgen (den habe ich mal in Mulhouse im Carrefour gekauft, aber seither nur im Internet in Germany gefunden...beim nächsten landesübergreifenden Shopping steht das Teil zuoberst auf der Liste).

Was soll ich nun vom bevorstehenden Wetterwechsel halten? Auf der einen Seite mag ich den Sommer vorbehaltlos. Auf der anderen Seite ist auch mal genug mit 28° und Raumtemperaturen die immer höher sind als man im Winter je heizen würde. Ich habe noch zwri, drei anstrengende Arbeiten im Garten geplant,  das ist wesentlich angenehmer wenn es nicht gar so heiss ist. Gut, nass ist dafür auch nicht ideal - nach den Arbeiten hingegen schon und für den Rasen sowieso, da ist schon wieder etwas gelbliche Farbe zu sehen.

Ich weiss, jammern auf höchstem Niveau - und deshalb sitze ich auch noch draussen, schreibe, kratze, wedle eine Mücke zur Seite und schreibe weiter. Überall dort wo es wiederkehrend juckt, ist's ein Mückenstich, dort wo's nur einmal juckt ist es Einbildung....

Dienstag, 13. September 2016

Kurze Wege

Mein Chef hatte früher damit geprahlt, dass er nur drei Tramstationene vom Arbeitsort gewohnt hat. Toll, kaum 10 Minuten Arbeitsweg, das sparte Zeit von der ja alle immer zu wenig haben. Es hat aber auch Nachteile....

Ich war immer froh um die halbe Stunde im Zug - am Morgen zum richtig Wachwerden, am Abend zum Abschalten. So blieb das Büro in der Regel am Arbeitsplatz und das Private zu Hause. Klar, nicht jeder Mensch ist gleich gestrickt und nicht jede Tätigkeit schleicht sich gleich stark in die Gedanken, wenn man eigentlich schon nicht mehr arbeitet. Und es gibt auch andere Möglichkeiten um ähnliche Effekte zu bewirken: Joggen am Morgen weckt ganz bestimmt und etwas Sport nach der Arbeit spült die kreisenden Gedanken oft aus dem Kopf. Aber wir Informatiker sind ja bekanntlich etwas bequem....

Heute ist das offenbar immer noch ziemlich kontrovers mit der Länge des Arbeitswegs. Carmen wünscht sich bei warmem, kalten und nassen Wetter einen viel kürzeren Arbeitsweg - dabei ist Kirchberg viel näher als früher Bern (hat aber keine gute öV-Anbindung - Kirchberg schon, die Firma nicht). Ich wäre manchmal froh um einen 5-Minuten-Arbeitsweg, so könnte man auch mal über Mittag zu den Hunden schauen ohne immer gleich einen Teleworktag einlegen zu müssen (was aber an sich nichts Schlechtes ist). Hätte Astrid einen Arbeitsweg der mit dem Velo zurückgelegt werden kann, wäre an heissen Tagen ein Spaziergang im Wald möglich, weil das Auto dann da wäre. So gab es gestern halt eine verkürzte Variante durch's Quartier, den kleinen Bächlein entlang die es bei uns so zahlreich gibt.

Ganz spannend wird es dann beim Espace Post. Da stehen die gleiche  Leute die vorher aus dem Zug gestresst sind, plötzlich vor der Eingangstüre und verplempern wertvolle Zeit. Warum? Die Antwort ist einfach, etwa 10 cm lang und qualmt wenn angezündet.... Manchmal ist der Arbeitsweg eben auch zu kurz.

Sonntag, 11. September 2016

Schlafprobleme

Normalerweise läuft das ja so: von Montag bis Freitag arbeiten und dann müde ins Wochenende, nach dem Wochenende geht's wieder erholt in die neue Arbeitswoche. Es gibt natürlich auch andere Rhythmen, man kann auch unter der Woche genug schlafen damit man am Wochenende so richtig beim Ausgang zuschlagen kann. Letzteres war aber nie so mein Ding und ist es mit bald fünfzig Lenzen auf dem Buckel gar nicht mehr.
Gestern allerdings war es etwas anders. Gestern waren wir mit Freunden aus, was Feines essen. Isabel kam auch mit und wollte um 22 Uhr in Hindelbank auf den Zug - eigentlich perfekt, meine Frau hatte den Wecker auf 04:00 gestellt, Hundeprüfung in Klingnau mit Arbeitsbeginn um 07:00. Bleibt festzuhalten, dass man sich für solche Anlässe FREIWILLIG anmeldet.... Jedenfalls war ich um halb elf Uhr im Bett. Unsere Nachbarn sassen noch auf dem Gartensitzplatz mit Gästen, nicht unbedingt leise aber auch nicht so, dass es uns im Schlafzimmer gestört hätte. Dieses geht ja nach vorne raus, der Gartensitzplatz ist hinten. Dass dann aber Nachbars Hunde noch ein Mitternachtskonzert gaben, war natürlich nicht geplant und wurde von unseren Vierbeinern natürlich prompt beantwortet. Als dieser Zwischenfall über die Bühne war, gab's wieder etwas Schlaf. Bis zu den Böllern, die vermutlich von der Gewerbeausstellung in Kirchberg kamen. Auch dies wurde natürlich umgehend im Erdgeschoss kommentiert. Diese Ausstellung findet alle 10 Jahre statt - kann man also auch nicht wirklich jammern, aber muss denn alles in der gleichen Nacht zusammenkommen? Nun gut, war ja nur kurz und wir konnten uns wieder schlafen legen. Kurz darauf gingen dann Nachbar's Gäste, vorne raus, dort wo unser Schlafzimmer ist. Die gingen zwar ziemlich rasch, aber wach wurde ich trotzdem - einmal mehr. Und als wir dann wieder eingeschlafen waren, dauerte es nicht lange bis Susi mit einem Katzenjammer-Konzert loslegte.

Kurz und gut, 4 Uhr wurde es ziemlich rasch und danach war auch nicht mehr wirklich an viel Schlaf zu denken, weil Susi lautstark manifestierte, dass Isabel noch nicht vom Ausgang zurück war. Diesmal werde ich wohl ins Büro zum Ausruhen gehen - ist ja alles relativ...

Mittwoch, 7. September 2016

Matchvorbereitungen

Mittwochabend war Volleyballmatch angesagt. Mittwoch bedeutet jeweils Auswärtsmatch in Burgdorf.
Die Vorbereitung im gestrigen Training war allerdings gnadenlos: Linienläufe,  Tabatas, Taktik,...  kurz: Schwitzen ohne Ende. Da kam mir der Mittwoch mit Home-Office gerade recht. Keine Zugsreise,  Kochen und Essen wann ich will,  Mittags-Nap falls nötig... perfekt.  Aber halt,  da war doch noch etwas - richtig,  Weiterbildungstag meiner Frau und damit Hundesitting von Morgen bis Abend.  Nichts mit Relaxen,  2 Spaziergänge und auch einige Action im Garten standen auf dem Programm; unsere Nachbarn sind zurück aus den Ferien und Skipper nun wieder ständig am Gartenzaun.  Und da war noch diese Kamikatze die unbedingt mitten in unserem Garten die Sonne geniessen wollte.  Leider war sie zu blöd um den Ausgang wieder zu finden,  am Ende musste ich sie zuerst vor Skipper retten und anschliessend aus dem Garten verjagen. Chefsache eben.
Um vier Uhr gab's dann einen Teller Lachsteigwaren - perfekt abgestimmt auf den Matchbeginn. Leider stand für den Weg zum Match dann kein Auto zur Verfügung,  aber Burgdorf ist ja machbar mit dem Zug. 18:59 Abfahrt,  19:20 bei der Halle, 19:35 auf dem Feld. Bis hier passte alles,  dann ging es aber schlicht zu schnell: 3:0 in 55 Minuten, um 20 vor 10 war ich wieder am Bahnhof,  leider fuhr der nächste Zug erst Viertel nach 10 - kein Halbstundentakt mehr um diese Zeit. Aber dafür haben wir ja gewonnen...

Dienstag, 6. September 2016

Zurück aus den Ferien

Irgendwie komme ich einfach gerne nach Hause. Ferien sind zwar schön, vor allem wenn man eine Gegend bereist die man noch nicht kennt - und mit tollen Landschaften sowie einer herzlichen Gastfreundschaft empfangen wird. Wenn man weiss, dass man wiederkommen wird und sich schon jetzt darauf freut, dann waren die Ferien einfach nur toll. Aber eben - zu Hause ist man einfach daheim (logisch).
Vielleicht ist das eine Alterserscheinung, aber ich glaube dass ich schon früher gerne nach Hause gekommen bin. Ok, man geht nicht unbedingt gerne wieder morgens um halb Sieben auf den Zug zur Arbeit. Man liebt es nicht zwingend, dass nun wieder unzählige Arbeiten zu erledigen sind, um die man sich in den Ferien nicht zu kümmern brauchte - Wäsche waschen, Kochen und Abwaschen (bei Halbpension-Ferien) beispielsweise. Aber man liegt abends wieder im eigenen Bett, hat wieder eine ganze Wohnung mit Garten für sich alleine und ist schon bald wieder im gewohnten Rhythmus.

Böse Zungen würden nun entgegnen: "im alten Trott".

Ja, das mag stimmen. Sind wir deswegen unbeweglich geworden? Bin ich zu einem alten Langweiler mutiert?
Ich stelle fest, dass selbst junge Menschen Gewohnheiten pflegen und diese auch schätzen. Eine Frage des Alters scheint es also nicht zu sein. Eher eine Frage der grundsätzlichen Natur eines Menschen vielleicht? Schon Heraklit hielt vor über 2000 Jahren fest: "die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung". Da ist es verständlich, das der Mensch ganz gerne auch ein paar Gewohnheiten pflegt und diese über längere Zeit in unveränderter Form auch schätzt. Das Einzige was ich mir eingestehen muss, ist die Tatsache, dass ich etwas bequem geworden bin. Wenn ich früher mit Zelt und Schlafsack unterwegs war, ziehe ich heute unser Wohnmobil vor. Statt dem Holzkohlegrill, steht heute ein Gasgrill bei uns auf dem Gartensitzplatz. War es mir früher ansatzweise noch wichtig, was modisch und trendy war, muss es heute in erster Linie funktional und bequem sein - von der Kleidung bis zum Haarschnitt. Und habe ich früher meine Zahlungen mit einem Papiercheck per Post erledigt, geht das nun sogar mittels App auf dem Handy. Bequem eben....

Soll mir noch mal jemand sagen, ich wäre ein Warmduscher - aber sicher doch, wer duscht schon gerne mit kaltem Wasser.... Bequem eben!