Sonntag, 29. November 2020

Vier

Erster Advent 2020. Der Adventskranz hat auch in diesem Jahr vier Kerzen - ausser in der TV-Werbung der Migros. Es ist eine Tradition bei uns, dass ein selbst geschmückter Kranz in der Wohnung steht. Heuer haben wir es etwas übertrieben, wir haben heuer vier unterschiedliche Kränze an unterschiedlichen Orten in verschiedenen Wohnungen. Das hat das Jahr 2020 so an sich; vieles ist anders als gewohnt. Corona war früher ein Bier - heute denkt die Menschheit dabei an Prozentwerte und grafische Darstellungen. Der Bankräuber ist die Person ohne Maske - sonst wird es schwierig. Und die Sperrstunde in Berner Restaurants beginnt ab Montag bereits um 21 Uhr - da fangen die Spanier erst an zu kochen.
Trotz allem, was mich in den letzten 12 Monaten begleitet hat, dieser Tag war kein schlechter. Trotz 72 Stunden nonstop Nebel, zeigen sich langsam Lichtblicke. Kerzen scheinen heller und wärmer, wenn es draussen kalt und grau ist. Die ersten Adventsgüetzi verströmen ihren Duft und schmecken lecker. Das vermaledeite Jahr 2020 neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Und das verbinde zumindest ich mit vielen hoffnungsvollen Gedanken. Die Hoffnung darauf, dass Corona wieder ein Bier sein wird. Die Gewissheit, dass Donald endlich wieder eine Ente sein wird - ohne Toupet. Und der Wille, im 2021 auch persönliche Ziele anzugehen, welche in diesem Jahr so weit weg katapultiert worden sind, dass sie ausserhalb der Milchstrasse zu sein scheinen. Oder anders gesagt: weit unten gehen die meisten Entwicklungsmöglichkeiten fast ausschliesslich nach oben...

Samstag, 28. November 2020

Corona-Alltag

Gestern Morgen in Bellinzona, da war ich doch etwas erstaunt über das Morgenessen im Hotel. Da gab es doch tatsächlich trotz Corona ein Buffet. Die Kaffeemaschine und die Saftbar waren so, wie man das schon immer kannte. Das war's dann aber auch schon mit kennen. Konfitüre und Honig gab's in verschlossenen Portionen direkt auf dem Tisch. Butter in Selbstbedienung am Buffet. Dort gab's auch noch Käse und Fleisch - beides vorportioniert auf Tellern und mit Folie abgedeckt. Ein Gipfeli in einem Papiersack, je eine helle und dunkle Scheibe Brot in einem anderen. Müesli und Cornflakes hatte es auch, in Schäli und unter Folie. Natürlich hatte man die Wahl, was man essen wollte - aber nicht, wie viel davon man an den Platz nahm. Stellt sich die Frage, ob auf diese Weise mehr oder weniger Essensreste anfallen, als bei offenen Zmorgebuffets. Sicher bin ich mir da nicht.
Nun soll man also die Adventszeit zu Hause verbringen. Weihnachtsmärkte finden zwar statt, aber den Behörden sind sie suspekt. Kein Essen und kein Trinken - für mich kein Problem - und danach auch keine Zeit für eine Pizza: um Neun sind die Restaurants zu. Verständlich und wenn es hilft, dann sei's drum. Aber man sollte nicht erwarten, dass die Weihnachtsfeiern in einer bekannten Normalität stattfinden werden. Zumindest nicht, wenn man die Regeln einhalten will. Dann ist man entweder auf Abstand, oder trägt eine Maske. Oder man feiert in kleinstem Kreis, dann klappt das auch mit dem Abstand. Immerhin, in diesem Jahr sollte man auch nicht singen - das kommt mir entgegen. Und "oh du Fröhliche" wäre in diesem Jahr vermutlich zumindest geheuchelt, wenn nicht sogar gelogen.

Freitag, 27. November 2020

Echt jetzt?

Schon wieder eine Woche rum? Gibt's doch gar nicht, und wo sind die Weihnachtsgeschenke die ich schon lange kaufen wollte? Gut Ding will eben Weile haben, aber der heutige Black Friday hat mich auch nicht weitergebracht. Gut, ich wollte ja auch primär nach einem neuen Handy Ausschau halten, ich wusste auch bereits was ich wollte. Nur hat es dieses Teil eben heute nirgends mit Rabatt gegeben. Bleibt mir eben nur mein vierjähriges Teil mit einsetzenden Ausfallerscheinungen.
Dafür konnte ich sonst ein paar Erfolge feiern. Die Reorganisation in der Firma ergibt in der Summe 3 neue Stellen in meinen Teams, wir landen dann bei 30 Personen im nächsten Jahr. Teilzeit-bereinigt sind das dann natürlich unter 27 Stellen, aber immerhin sollte die anhaltend hohe Arbeitslast bei meinen Leuten etwas nachlassen. Natürlich kommen auch ein paar Aufgaben dazu. Und natürlich hat eine Reorganisation auch Kehrseiten - zum Beispiel die Kündigung, welche heute leider auch noch eingetrudelt ist. Sei's drum, wir haben damit - leider - schon etwas Erfahrung gesammelt.
Heute war ich im Tessin, gestern angereist, mit feinem Essen und Übernachtung also. Und viel Sonnenschein im Wissen um die Nebelsuppe ennet dem Gottardo. Es ist eine andere Welt habe ich manchmal das Gefühl. Nicht nur wegen des Wetters, nicht nur wegen der Sprache. Der oder das Tessin tickt auch bezüglich der Abläufe im öffentlichen Verkehr etwas anders, besonders als die Deutschschweiz. Ein Besuch bei Gerardo ist daher immer überraschend, lehrreich und bringt unglaublich Bodenhaftung. Da bin ich wieder weit weg von Strategie und Konzeption, da geht es um Machen und Technik, Verhandlungsgeschick auch und Taktik. Aber es geht hier immer um Lösungen für die Kunden, einfach und pragmatgisch, unperfekt aber zweckdienlich. Auf nationaler Ebene unvorstellbar, funktioniert das im Tessin - irgendwie. Es ist und bleibt eben die kleine, sympathische Bananenrepublik der Schweiz. Deshalb reise ich so gerne hier hin - und ich bin bei Weitem nicht der einzige Deutschschweizer...

Samstag, 21. November 2020

Besichtigungen zum Zweiten

Am Samstagmorgen gibt's bei mir jeweils eine Runde Putzen. Heute war das Abstauben und Saugen im Erdgeschoss, Badezimmer putzen im Obergeschoss, und dort dann auch Saugen und Boden feucht aufnehmen. Letzteres mit einem ordentlichen Schuss Versiegelung, die kann man im Wischwasser, oder unverdünnt anwenden. Bei mir war es eben etwas dazwischen.
Dann lag da noch diese Tonne Laub im Garten. Jetzt sind es einige weniger, der 240-Liter-Container ist voll, und der Haselstrauch trägt noch viel Nachschub im Geäst. Nun, mehr als der Grüncontainer schluckt, geht einfach nicht. Da hilft nur hoffen auf den Westwind...
Um 13:00 kam eine Familie mit zwei Kindern aus Ostermundigen vorbei. Ganz nett, sympathisch, interessiert, aber ich spürte nicht den unbedingten Wunsch, unser Haus zu kaufen. Die kamen übrigens zu spät, weil nicht so einfach zu finden der Lindenpark 2. Um 14:00 ein Vater mit seinem Sohn, vermutlich Tamilen, sehr interessiert, freundlich und durchaus sympathisch. Hier dürfte die Einstellhalle das Problem werden - die haben schon zwei Autos, die Mutter arbeitet im Spital Burgdorf, dann sind es vielleicht schon drei. Verstehe ich auch nicht ganz, die wohnen heute in Burgdorf, in Gehdistanz zum Spital...
Am Montag habe ich noch einen Termin, dann machen wir wohl Nägel mit Köpfen. Die restlichen Terminslots habe ich jedenfalls wieder rausgenommen.

Freitag, 20. November 2020

Bauchgefühl

Sieht doch gut aus. Die Sache mit dem Haus meine ich, die nimmt definitiv Fahrt auf. Und das Ganze so nebenher zum ordentlichen Job, der auch nicht ganz einfach ist im Moment. Wir sind dort ja wieder mal etwas am Reorganisieren, sanft zwar nur, aber es gibt doch etwas zu tun. Die Entscheide dazu stehen nächste Woche an, verlieren kann mein Team eigentlich nicht viel, es könnte aber um 3 Personen wachsen. Das wäre dann allerdings die Maximal-Variante, an die glaubt eigentlich niemand bei uns. 

Hausbesichtigungen hatte ich jetzt schon vier. Am Montagabend eine "inoffizielle" vom Nachbarn mit der Kusine seiner Frau (und deren Schwiegereltern). Am Donnerstag kam dann noch die Frau, welche schlussendlich hier einziehen möchte - Ali, der Mann, war leider immer noch am Arbeiten - Schicht. Heute um 16:30 kamen dann die Nachbarn vom umgebauten Haus über den Zaun beim Eingang (kompliziert geschrieben, einfach die Nachbarn, die wir so gut wie nie sehen, weil dort raus kein Fenster geht). Die waren echt super-sympathisch und total begeistert vom Haus. Mit ihren 18 Monate alten Zwillingen würde das auch super passen in mein Wunschbild der Käufer. Die zwei (die Eltern, nicht die Zwillinge) haben nach dem Besuch auch noch gleich ein Angebot für das Haus abgegeben - inklusive Finanzierungsbestätigung ihrer Bank. Nach dem sympathischen Paar aus der nächsten Nachbarschaft war die zweite Besichtigung etwas sonderbar: ein Paar aus Sri Lanka, schon etwas älter aber irgendwie auch etwas flüchtig unterwegs. Die Besichtigung ging doppelt so schnell wie vorher, dafür kamen auch ein paar ganz spezifische Fragen. Die haben die Vorgänger vermutlich nicht gestellt, weil das alles bereits auf der Neho-Seite im Internet dokumentiert ist: Kosten für Gas, Elektro etc. Die zwei sind schon fast etwas verzweifelt, leben mit zwei jugendlichen Kindern in einer 2,5-Zimmer-Wohnung, weil ihre Eigentumswohnung abgebrannt ist. Wäre natürlich auch ein Argument, aber das Interesse war eher aus der Not heraus, so richtig will mir das nicht ins Wunschbild einer Familie mit kleinen Kindern passen.

Morgen Samstag kommen nochmals zwei Parteien, dann noch eine am Montagmorgen. Die späteren Termine habe ich wieder ausgebucht, weil ich keine zusätzlichen Besichtigungen mehr benötige. Wenn nicht noch jemand sehr spezielles auftaucht, dann ist das Ganze vielleicht Ende Woche entschieden. Und dann machen wir Nägel mit Köpfen. Ich habe ein gutes Gefühl bezüglich Verkauf und ein gutes Gefühl bei diesen netten Nachbarn. Mein Bauchgefühl eben...und da hat bekanntlich jede Menge Gefühl Platz...

Mittwoch, 18. November 2020

Stress in Sicht

 Suchen Sie ein Haus in Utzenstorf? Vielleicht nicht, aber wie mir scheint, gibt es ganz viele andere Menschen die genau das tun. Gestern Abend im Zug habe ich das vorbereitete Inserat auf Neho.ch überprüft und freigegeben. Keine Ahnung, ob es in der Zwischenzeit auf weiteren Plattformen aufgeschaltet worden ist. Aber alleine in den letzten 24 Stunden haben 180 Personen, welche das Inserat angeschaut haben. 21 Personen haben sich den virtuellen Rundgang durch eine Anmeldung auf der Plattform freigeschaltet. Und 17 haben bereits die Unterlagen heruntergeladen. Das Beste kommt aber noch zum Schluss: eine Person hat sich bereits bei Neho gemeldet und angefragt, wann eine Besichtigung möglich sei. Sie sind "sehr interessiert" - und weil die schriftliche Anfrage eine Signatur mit Adresse hatte, weiss ich auch wo diese Person wohnt. Es ist unser Nachbar vom älteren, umgebauten Haus in Richtung Hauptstrasse/VW-Garage. 

Es ist manchmal spannend, wie das Leben so spielt. Bislang hatte ich eine spontane Besichtigung des Käufers vom übernächsten Haus. Ich gebe zu, da haben wir eine Klischee-Schublade geöffnet. Und wir haben darin gefunden, was das Klischee versprochen hatte: diese Familie hiesst Dadaloglu. Das Klischee besagt, dass solche Mitmenschen oftmals grosse Familien haben. Kommt dazu, dass die Eltern und Bekannte der Dadaloglus mit einer relativ eintönigen Klasse von Fahrzeugen auftaucht: schwarze Limousinen bekannter deutscher Hersteller, alle nicht ganz billig. Eren ist allerdings sehr nett, und er hat auch gleich auf den Köder angebissen. Ich hatte ihm am Montag beiläufig vor dem Haus erwähnt, dass unser Haus zum Verkauf stehe - am Abend ist er mit der Cousine seiner Frau und deren Schweigereltern aufgetaucht und hat sich das Gebäude mal zeigen lassen. Und nun vermutlich die Familie mit den kleinen Kindern, welche heute in einer Wohnung quasi über den Gartenzaun wohnt.

Das Ganze hat einen kleinen Haken: das Haus muss besichtigt werden können. Zu Hause bin ich ja oft genug, aber die Arbeit wird ja nicht kleiner, wenn ich plötzlich solche Termine im Kalender habe. Immerhin fallen aufgrund von Corona sehr viele Reisezeiten ins Wasser. Ich bin also oft zu Hause und habe daher auch die Möglichkeit, Besichtigungen dazwischen zu schieben. Unterm Strich ist es aber trotzdem Zeit, welche am Ende des Tages irgendwo fehlt. Daum werde ich mich auch nicht allzu lange zieren, wenn jemand ein vernünftiges Angebot für das Haus macht, dann werde ich wohl zugreifen. Natürlich nach Rücksprache mit Astrid, immerhin gehört die Hälfte ja ihr. Kommt noch dazu, dass wir aufgrund meiner Schusseligkeit sogar noch etwas Spielraum beim Preis haben. Den hatte ich online auf 695'000 festgesetzt, gelesen hatte ich "inklusive Einstellhallenplatz" - de facto war es ohne, die 25'000 kamen obendrauf und nun steht der Preis bei 720'000.  Falls da so weg geht, dann werden wir wohl zuerst mal eine Flasche Prosecco aufmachen.

PS: auch in Zollikofen geht es vorwärts...

Einstellhalle

Haus C - verputzt aber noch eingerüstet


Sonntag, 15. November 2020

Ferienende

Alles hat bekanntlich ein Ende - auch meine Ferien. Heute ist Sonntag, ein sonniger Sonntag, und in der Nacht bringt dann eine Kaltfront etwas Regen, was auch irgendwie zum Ferienende passt. Ich bin ja sonst nicht unbedingt ein Glückspilz, was das Wetter in neinen Ferien angeht. Aber diesmal hat es wirklich gepasst und für November waren es sogar ausgesprochen schöne Tage. Leider war die Campingsaison bereits beendet, abgesehen davon waren die Nächte für's Übernachten im Wohnmobil doch schon etwas kühl. Ich hätte nach Südfrankreich, noch besser nach Spanien fahren müssen - diese Regionen sind ferientechnisch aber im Moment so weit weg, wie der Mond (nicht dass ich DORT Ferien machen möchte). Dafür sieht das Haus jetzt wieder um einiges leerer aus, langsam aber sicher nähert sich die Menge an Möbel und Gegenstände einer 3,5-Zimmerwohnung. Oder anders gesagt: das Meiste was jetzt noch da ist, wird auch gezügelt.
Wenn ich die zwei Wochen etwas reflektiere, dann stelle ich fest: irgendetwas treibt mich immer an. Zumindest im Moment scheine ich etwas nach dem Esso-Prinzip zu funktionieren. Die hatten vor Jahren den Werbespruch laufen "es gibt viel zu tun, packen wir es an". Das ist vermutlich noch bis Mitte nächstes Jahr so, bis Hausverkauf und Umzug über die Bühne sind. Mit etwas Glück haben wir bis dahin auch das Corona-Virus soweit im Griff, so dass wieder einmal Ferien am Meer möglich sind. Das habe ich im nächsten Jahr fix eingeplant, aber erst im Herbst. Lassen wir uns überraschen....

Donnerstag, 12. November 2020

Komisch

Der Plan ist das eine, ob er funktioniert etwas Anderes. Das fing schon am Morgen an, als ich um 7 aufstehen wollte, damit ich auch wirklich genug Zeit hatte, um die Wohnung vorzubereiten. Wach war ich natürlich schon vor 6, blöd im Bett rumliegen war eben genau das - blöd. Also bin ich raus aus den Federn und habe mir zuerst mal einen Kaffee gegönnt - nach WC und Zähneputzen natürlich.  Beim Lesen der Mails ist mir aufgefallen, dass ich zwei Nachrichten von Geschenkidee.ch hatte. Einmal eine Antwort auf meine Anfrage, einmal  eine Meldung zu einem Retoureneingang. Wie das, ich hatte doch gar noch nichts zurückgeschickt? Ich hatte am Dienstag nur mal angefragt, warum der Link auf meine Sendungsverfolgung nicht funktionierte. Dieser führte auf die Seite der Post, die Sendung ist in der Zwischenzeit eingetroffen - mit DPD! Nun hat mir Geschenkidee gemeldet, der Artikel wäre ausverkauft und das Geld werde mir zurückerstattet. Daher auch die verbuchte Rücksendung in deren System. Ok, so war das nicht beabsichtigt, aber gut....
Das Vorbereiten der Zimmer war recht tückisch. Überall fielen mir "persönliche" Gegenstände auf, welche ich irgendwo in einem Schrank oder einer Schublade unterbrachte. Bin ja gespannt, ob ich das alles auf Anhieb wieder finde, wenn die Fotos im Kasten sind. Um halb Elf holte ich das Mobility-Auto und stellte einmal mehr fest, wie klein dieser Kofferraum ist. Ich brachte die langen Gegenstände nur mit Ach und Krach unter, der gute alte Skodiaq hätte da nur müde gelächelt. Entsorgen ging dann flott über die Bühne, im Gegensatz zum Samstag war ja auch fast keiner da. 12 Franken genügten diesmal, doch einiges weniger als letzten Samstag. 
Die nächste Station war die Landi, einmal tanken und einmal Harrasse tauschen. Dann weiter ins Migros Doit, wo ich ausnahmsweise hätte für's Parkieren bezahlen müssen. Hätte - eine ältere Dame gab mir ihren Parkschein, nachdem ich schon ein "Zwänzgi" eingeworfen hatte. Egal, kann man ja wieder abbrechen, dann kommt das Geld wieder raus. Im Münzfach lagen dann allerdings 70 Rappen....scheint mein Glückstag zu sein.
Das war's dann aber mit Glück. Ich machte noch meine Einkäufe im "anderen" Migros, dann wollte ich beim Burger King vorbei. Der war aber zu wegen Umbau - na ja. Dann halt nicht, ging ich halt direkt nach Hause, ausladen und Fahrzeug zurückbringen. 
Um Zwei war ich bereit und wartete auf den Fotografen, der um halb Drei eintreffen sollte. Tat er aber nicht, er war auch um Viertel vor noch nicht da, um Drei nahm ich das Telefon zur Hand, da kam gerade ein SMS rein: technische Probleme, wird eine Stunde später. Mir war das ja eigentlich egal, aber das Licht ist natürlich besser, wenn es nicht allzu spät ist. Immerhin hatte er die Ausrüstung getestet, bevor er in Lausanne abgefahren ist.
Jetzt macht er seine Fotos vom ganzen Haus, Zimmer für Zimmer. Und obwohl ich so ziemlich alles weggeräumt hatte, durfte ich noch das eine oder andere entfernen - die Seife, das Spülmittel,...
Bin dann mal gespannt auf die Ergebnisse - die Fotos und die Kaufangebote.

Nachtrag: für's Fotografieren wurden alle Lampen eingeschaltet. Nach 10 Minuten war dann plötzlich im Entree kein Licht mehr - das ist auch jetzt noch so, die Lampe ist abgekühlt, und geht trotzdem nicht. Muss wohl noch eine neue Lampe besorgen...

Mittwoch, 11. November 2020

Modell stehen

Es mutet etwas seltsam an, das eigene Haus für die Erstellung von Verkaufsfotos vorzubereiten. Der Makler hatte ja bei der Besichtigung eine Hochglanz-Broschüre dagelassen, in denen mehrere Räume jeweils positiv und negativ dargestellt waren. Dann hat es auch pro Raumtyp ausformulierte Typs, beispielsweise:
  • Schönes Wetter wirkt besser als ein grauer Nebeltag - Petrus, hier bist du gefragt
  • Abgestorbene Pflanzen entfernen - mache ich andauernd, es ist aber nun mal Herbst
  • Geschirr abwaschen und wegräumen - logisch
  • Persönliche Fotos entfernen - nachvollziehbar
  • Räume schlicht halten - geht bis zu einem gewissen Grad
  • Jacken von der Garderobe entfernen - wirklich? Sieht dann aber sehr leer aus, ich lasse eine Jacke hängen
  • Putzen - klar, aber auf das Fensterputzen verzichte ich
  • Elektrokabel verstecken - klappt nicht überall 
Ich werde also Morgen nochmals durch das ganze Haus gehen und alles wegräumen, was stören könnte. Viel ist es auf den obersten Stockwerken ja nicht mehr, und im Erdgeschoss höchstens ein paar Details. Wohl noch eine Runde mit dem Staubsauger und gut ist. Bleibt das Kellergeschoss und dort steht halt nun mal noch etwas Kram rum. Immerhin habe ich gestern Abend und heute Morgen noch einiges erledigt: Tomaten-Pflanzen draussen kompostiert und Kübel im Gartenschrank versorgt, Basteldach über dem Grill entfernt, alte Pavillonteile ("Tomatenschutz") entfernt, Küchenuhr entfernt (alte Uhr aus einem Kinderzimmer), Whiteboard geleert und gereinigt, Nagel- und Dübellöcher geflickt, und und und. So bleibt dann Morgen genug Zeit für eine Kurzreinigung, Laubsaugen, und das Entsorgen der Restware - hört wohl nicht auf, bis die Bude leer ist.
Nun sitze ich im Zug nach Thun, diesmal durch's Emmental. Wir stehen zwischen Burgdorf und Steinhof und warten - worauf eigentlich? Hier ist doch durchgehend Doppelspur? Ein Zug in Gegenrichtung fährt an uns vorbei, wir rollen wieder an. Und im Bahnhof folgt dann die Erklärung: hier wird gebaut, vermutlich eine Unterführung. Darum steht ein Gleis weniger zur Verfügung. Bis Thun wird sich das aber wieder erledigt haben, die paar Minuten spielen keine grosse Rolle - wie so Vieles im Leben...

Dienstag, 10. November 2020

Raus

Hartnäckiger Nebel war heute angesagt, im Gegensatz zu gestern aber mit geringeren Auflösungschancen - zumindest bei mir im Flachland. Irgendwie kam ich dann zuerst nicht so in Schwung, wollte ich doch zum Metzger eine Leberwurst holen. Der dichte Nebel liess diese Idee nicht sehr attraktiv erscheinen, irgendwann schaffte ich es dennoch, den inneren Schweinehund zu überwinden, ich schnappte mir den Scooter und fuhr durch's Tannschächli zum Metzger. Dann noch rasch beim Beck ein frisches Brot  gekauft und nach weniger als einer Viertelstunde wieder zu Hause. Wirklich praktisch das Teil.
Um halb Elf ging ich dann wieder raus, aus dem Haus und aus dem Nebel, so der Plan. Erwartungsgemäss liess die Sonne auf sich warten, aber nicht so lange, wie gedacht. Bern war bereits mehrheitlich nebelfrei - ich hielt aber an meinem Plan fest: nicht nur raus aus dem Nebel, nein, auch raus aus der Stadt. Der bekannte Werbeslogan ergänzt dann noch: rauf auf den Berg. Und im Fall von Bern kann damit nur ein Hoger gemeint sein: der Gurten. Erwartet hatte ich wenig Leute, aber es gab doch ganz ansehnlich Gäste auf dem Güsche. Ruhig war es trotzdem, sonnig sowieso. Biker und Wandervögel hatten den Weg auf den Berner Hausberg gefunden, die einen mit der eigenen Körperkraft, die anderen bequem elektrifiziert - dafür maskiert. Zu meiner Überraschung war auch einer meiner Mitarbeitenden dort oben, auf einer kleinen Biketour über den Mittag.
Hat sich gelohnt - das wird mir vor allem jetzt klar, wo ich im Zug nach Hause sitze. Seit dem Grauholztunnel dominiert wieder der dichte Nebel. Macht aber nichts, ich hab da diese Bilder im Kopf....





Montag, 9. November 2020

Überraschungen

Die Aussichten sind durchzogen für diese Woche. Die Sonne soll zwar scheinen, aber nur über dem Nebel. Bleibt die Frage, ob sich dieser auflösen wird - und wann. Nun, heute sieht es gut aus, in Utzenstorf war die Sonne bereits zu sehen, als helle Scheibe im dichten Hellgrau. Nun stehe ich in Kirchberg und bin etwas überrascht: kein Nebel! Leider auch kein Bus, denn die BLS hatte mal wieder zu viel Verspätung für diesen schlanken Anschluss. 10 Minuten von mir zu Hause ins Ikea wären auch zu schön gewesen. Immerhin hat es einen Viertelstundentakt, und mit der Verspätung des Zugs ist die Wartezeit nicht allzu lange.  Und es scheint hier ja die Sonne.
Kurzstrecken funktionieren zugegebenermassen besser mit einem Auto. Aber ich kann ja nicht jedes Mal ein Mobility-Fahrzeug mieten, wenn ich in die Shoppingmeile will. Da macht das mit dem günstigen Preis im Ikea plötzlich keinen Sinn mehr. Und heute will ich dort auch nicht viel Geld ausgeben - Beleuchtung für die Vitrinenelemente im neuen Gestell. Auf Dauer ist das keine Lösung mit den batteriebetriebenen 6 Einzelspots. Jetzt hoffe ich bloss, dass ich im Ikea keine Überraschungen erleben werde. Jedenfalls verzichte ich auf Einkaufswagen und Ikeatasche. So kann ich gar nicht zu viel Geld ausgeben....

Sonntag, 8. November 2020

Wochenende

Es ist Sonntag, 18 Uhr. Das Abendessen ist auf dem Herd, der Fussballmatch gerade zu Ende - ein Sonntag wie so oft. Es gibt einen kleinen Unterschied: Morgen geht es nicht zurück zur Arbeit, Morgen folgt eine zweite Ferienwoche. Im Gegensatz zur letzten, soll die folgende nicht mehr von so viel körperlicher Arbeit geprägt sein, sondern der Erholung dienen.
Der Weg bis heute war lang, aber nun ist das Meiste erledigt. Die Fajitas konnte ich im Menüplan noch unterbringen, Schrank und Kommode habe ich am Donnerstag auseinandergeschraubt, das Holzlager vor der Tür nahm damit unglaubliche Ausmasse an. Ich war dann echt froh, dass die Ikea-Lieferung am Freitag bereits um Neun in meiner Wohnung stand. So hatte ich genug Zeit, die 25 Pakete auszupacken, alles zusammenzubauen, zu reinigen und einzuräumen.
Am Samstag dann holte ich um Acht den Transporter in Aefligen. Das ging superschnell und bereits 20 Minuten später begann ich zu Hause mit dem Beladen. Nicht ganz so einfach alleine, aber mit guter Technik und ein paar Hilfsmitteln kam ich ganz gut voran. Als Carmen um halb Zehn eintrudelte, war ich schon fast fertig. Jedenfalls war das Fahrzeug abfahrbereit, als Isabel und Simon eintrafen. Ich nahm dann Isabel mit zum Entsorgen und eine Stunde später war alles weg: Sperrgut, Elektroschrott und der Transporter. Wir hatten Glück, da wir auf die Waage mussten - die Schlange bei den ordentlichen Entsorgungsplätzen war gewaltig. Von der Waage mussten wie um die Ecke fahren und dort gleich selber abladen. War irgendwie fast eine Anti-Aggressionsübung.
Zum Abschluss gab's dann für alle vier noch eine Pizza in der Rotisseria; war etwa gleich teuer, wie das Entsorgen vorher...

Mittwoch, 4. November 2020

Vorschlaghammer

Solche Tage fangen oft ganz gut an. Du bist zuerst mal überrascht darüber, dass es noch nicht regnet. Also gehst du zu Fuss zum Coiffeur nach Bätterkinden, 20 Minuten Fussmarsch bei guter Führung.. äh, nein, bei gutem Tempo. Nach dem Coiffeur geht es weiter nach Bern, hier stockt der Flow schon ein erstes Mal, der Halbstundentakt ist natürlich um 09:15 keiner mehr, also heisst es: warten. Aber muss es denn auch immer nahtlos passen und ständig vorwärts gehen? In Bern dann wieder schon, ich stehe an der roten Ampelbund warte auf Grün, während der Bus ins Wankdorf um die Ecke biegt. Klingt fast schon politisch, bei Rot stehen und sich nach Grün sehnen. Hat gereicht gestern, für Grün und für den Bus.
Im Migros Fachmarkt geht es dann schnell, ich finde Farbe und etwas Deko für den Adventskranz - für die Klebefolie muss ich fragen. Das ist dann eben der Vorteil beim Online-Shopping, dort ist es mir egal, wo im Lager der Artikel steht. Nachdem ich alles habe bleibt noch Zeit, im Migros Lebensmittelladen das Fehlende für die Fajitas einzukaufen. Bloss mit einer einzigen Avocado wird das etwas eng (für zweimal). Morgens um halb Elf eine einzige Avocado? Ne, das geht gar nicht, tschüss Migros, jetzt ist Coop-Time. Schliesslich liegt dieses fast am Weg vom Bahnhof zu mir nach Hause. Dort finde ich dann auch genug Avocados und den TexMex-Käse, den die Migros sowieso nicht hat.
Nach dem Morgenessen fange ich dann mit Tagesprojekt Nummer 1 an: Streichen der Wand links vom Cheminee, von Violett auf Weiss. Dauert seine Zeit, trotz der kleinen Fläche. Um halb Drei nehme ich dann Projekt Nummer 2 in Angriff und den Vorschlaghammer zur Hand: die Wohnwand soll weg. Drei Stunden später ist das auch geschafft und das Chaos in der Wohnung gross. Das lässt sich mindern, wenn ich das Sideboard runter kriege. Gesagt, getan. Bloss macht das Sideboard das nicht mit. Erstens ist es nicht mehr so schön wie es aus der Ferne aussah, zweitens geht beim Aufstellen etwas kaputt. Nun steht es draussen zusammen mit der Wohnwand - im Regen. Was nun? Es gibt immer einen Plan B, das Pult muss runter. Klappt auch, aber das Chaos hat sich nun ausgebreitet auf Dachzimmer und Büro im ersten Stock. Das muss natürlich auch noch weg.
Nun ist es 10 vor 10 - Fajitas? Nö. Viel zu spät dafür, trockenes Brot und etwas aus dem Kühlschrank muss genügen, dazu ein Bier. Dann gehe ich irgendwann ins Bett, wache sehr früh auf und setze mich vor den Fernseher und reibe mir die müden Augen. Die Geschichte von vor vier Jahren scheint sich zu wiederholen: Donald holt Stimme für Stimme auf. Das Rennen ist noch offen, aber mein Bauchgefühl befürchtet das Schlimmste. Morgen wissen wir hoffentlich mehr....




Dienstag, 3. November 2020

Maklertag

Das Wort Makler scheint verwandt zu sein mit "makellos". Jedenfalls war es gestern augenfällig, wie der Maklerbesuch mit einem makellosen Tag zusammengefallen ist. In kurzem Shirt konnte ich problemlos das Laub zusammenrechen - ich gebe es zu, mit einem dieser verpönnten Laubsaugern. Der Herbstwald zeigte sich von seiner besten Seite. Alles in allem ein wunderschöner erster Ferientag. Blöd nur, dass im November generell und in diesem Jahr speziell, die Campingsaison normalerweise für mich bereits zu Ende ist. Vielleicht besser so, wenn man sich anschaut was in unseren Nachbarländern abgeht: da werden Menschen enthauptet, Priester angeschossen und Passanten auf der Strasse niedergemäht. Ich bin sonst eher friedfertig, aber da kocht auch meine Seele und ich nehme es schlicht nur noch zur Kenntnis, wenn ein Attentäter nicht mehr aufsteht - beängstigend, wie wenig ein Menschenleben wert zu sein scheint, wenn gleichzeitig in den Spitälern Europas um jedes einzelne gekämpft wird. Sollte es tatsächlich ein religiös motivierter Anschlag gewesen sein, dann wird nun sicher wieder weiter gehetzt werden gegen alle Muslime in unserer Gesellschaft. Es lässt auch einen Rückschluss zu auf die Lehren Mohammeds wenn so etwas passiert - oder vielleicht doch nicht? Wie war das noch mal mit den Kreuzrittern?
War wohl doch nicht so ein makelloser Tag gestern, ausser vielleicht für einige sogenannte Staatsmänner wie der kranke Kim, Putin de Russie, Lukaschenko der Panzer, Erdogan der mit seiner Kontinentalplatte immer weiter von Europa wegdriftet, und natürlich last and least Donald Toupet. Letzterer könnte vermutlich sogar einen Oscar gewinnen, wenn er die Rolle des Propagandaministers im Dritten Reich spielen würde. Er müsste ja nur authentisch bleiben.... Bleibt zu hoffen, dass am heutigen 3. November in Amerika ein Machtwechsel stattfinden wird. Im Idealfall hat das angeblich mächtigste Land der Welt dann schon bald eine Präsidentin an der Macht. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, oder mit den Worten von Charles Montgomery Burns: ausgezeichnet!


Sonntag, 1. November 2020

Fauler Sonntag

Ich gebe es zu - heute war ich wenig motiviert nach dem gestrigen Arbeitstag im Haus. Das gibt es ab und zu, wenn ich mich etwas auf den Lorbeeren des Vortags ausruhe. Zuerst dachte ich, es würde noch für ein paar Sonnenstrahlen reichen. Das war dann aber eher dürftig, was da durch die Mischung aus Nebel und Wolken drückte. Zuerst hat es sogar noch leicht geregnet, der Boden hat dann den ganzen Tag nicht abgetrocknet.
Immerhin zum Rasieren hat es gereicht. Dann wollte ich noch etwas zum Haus raus, die Sonne geniessen. Warum nicht mit dem neuen Scooter - aber wohin? Einfach irgendwo am Waldrand stehen lassen, ist mir zu gefährlich. Und sowieso ist Laufen ja gesünder, vor allem jetzt in den Ferien, wo doch genug Zeit zur Verfügung steht. Also habe ich mich etwas ruhig gehalten und die Wohnung mit dem Fernseher geheizt. Das Formel1-Rennen war eher langweilig, genug Zeit um noch die Buchhaltung zu erledigen, Rechnungen zu bezahlen, und die Unterlagen für den Makler hervorzusuchen. Jetzt sitze ich auf dem Sofa, trinke ein Bier und schaue mir einen Fussballmatch an. YB gegen GC - natürlich nicht die Herren der Schöpfung, der geplante Match musste wegen Corona-Quarantäne ausfallen. Nun dürfen die Frauen ran, und zwar im "grossen" Wankdorfstadion. So ist das eben heutzutage - bleiben sie zu Hause und schauen sie sich an, was noch stattfinden kann und darf.