Sonntag, 27. Oktober 2019

Winterzeit

Der letzte Sonntag im Oktober ist ein beliebter Tag für Anlässe aller Art. Wer Personen mit gesundem Schlaf anlocken möchte, und seinen Wettkampf oder Turnier nicht zu spät am Sonntag beenden will, der setzt auf die Zusatzstunde dieser langen Nacht. So findet heute die Schweizer Meisterschaft der Australian Shepperd statt, aber auch mein Volleyball-Turnier in Heimberg. Beides geht schlecht, sei es wegen dem Transportmittel, sei es wegen Dylan der auch ein Anrecht auf einen Sonntag mit Betreuung hat. Ich habe ohnehin in letzter Zeit nur unregelmäßig trainiert, diese Story ist hinlänglich bekannt.
Es ist 07:00, Astrid und Skipper sind bereits auf der Piste und auch ich war nicht untätig - der Rhythmus der Sommerzeit verbunden mit dem Wissen, dass meine Frau früh raus musste. Ich war wach, wie an jedem Arbeitstag, nur dass dann eben erst 5 Uhr war. Egal, es gibt nochmals einen (letzten?) sonnigen und warmen Herbsttag zu geniessen. Die Winterzeit beginnt mit einem Abschied an die warme Jahreshälfte und macht bereits jetzt wieder Lust auf den nächsten Frühling. Dazwischen liegen dunkle, kühle Tage an denen wir die warme Stube, Kerzen und jeden einzelnen sonnigen Tag schätzen. Und natürlich weiss sich der Mensch solche Zeiten auf seine Art zu versüssen....

Dienstag, 22. Oktober 2019

Dienstagabend

Dienstag ist ja eigentlich der Tag, an dem ich mich meinem Hobby Volleyball widme. Aber in letzter Zeit kriege ich das irgendwie nicht mehr regelmässig hin. Mal sind es Ferien, dann ein langer Arbeitstag, zu wenig Lust wegen zu viel Müdigkeit, oder ein Match wo ich nicht beteiligt bin. Ohnehin macht es wenig Sinn, Match spielen zu wollen, wenn man so wenig Training auf dem Zähler hat. Ich muss mir nun ernsthaft die Frage stellen, ob es wirklich diese Gründe sind, welche mich vom Volleyball abhalten, oder ob mir schlicht die Lust etwas abhanden gekommen ist. Meinen pensionierten Hausarzt würde es freuen, er hat mir ja geraten, spätestens mit 50 den Ball an den Nagel zu hängen. Nun, recht mag er haben, aber solange es mir Spass macht und nichts schmerzt, will ich eigentlich weitermachen. Darum lautet die Frage in den kommenden Wochen ganz einfach: macht mir das Volleyball-Spiel noch Spass? Ich gebe mir mal Zeit bis Ende Jahr, gleichzeitig will ich versuchen, bessere Voraussetzungen zu schaffen. Das betrifft primär mein Kampfgewicht - jedes Kilo zählt, der Körper wird es mir danken. Dass schon bald die Adventszeit vor der Tür steht, darf sa keine Ausrede sein. Immerhin, am 1. November wird das neue Fitnesscenter der Migros in Bern eröffnet. Das bedeutet mehr Freiheit beim Training, weil ich mit meinem Abo dann auch dort trainieren kann, und zwar dann, wenn der Kalender es zeitlich zulässt. Ist dann ja gleich um die Ecke...

Sonntag, 20. Oktober 2019

Team

Teams bilden wir in fast jeder Lebenslage: im Sport, bei der Arbeit, zu Hause, wenn wir reisen...eigentlich immer. Dabei sind einige davon freiwillig - echte Teams im klassischen Sinn - und andere einfach Gruppen, die sich zufällig gebildet haben. Die Familie ist beispielsweise für die Kinder unfreiwillig zustande gekommen - nehme ich zumindest an. Das Team auf der Arbeit ist nicht unfreiwillig gebildet worden, aber ich hatte nur teilweise einen Einfluss darauf. Meine Teamleiter habe ich mir persönlich ausgesucht, bei deren Mitarbeitenden konnte ich bei Bedarf Einfluss nehmen. Meine Kollegen auf gleicher Stufe hat mein Chef ausgesucht und dieser wiederum war die beste Wahl, die zur Verfügung stand. Da ist es nicht ganz abwegig, dass mein Chef dieses neu gebildete Team fördern will - auf dass die Zusammenarbeit noch besser werde. Das Gleiche mache ich auch mit meinem Team, auch dieses soll immer besser funktionieren.
Teambildung stand am letzten Donnerstag also auf dem Programm. Dafür hatte sich mein Chef die schöne Stadt Aarau ausgesucht. Das Hotel hatte schon einen ausgefallenen Namen - Kettenbrücke. Die Brücke war da, Ketten habe ich keine gesehen. Dafür ganz viele kleine Details im Hotel - funktionale und ästhetische- welche einen Eindruck ergaben, der zum Namen passen. Sie sind teilweise unüblich, aber passend. Beispielsweise musste ich zum Zimmer in den 2. Stock...runtergehen. Der Empfang liegt nämlich oben an der Brücke, das Erdgeschoss unten an einer anderen Strasse.
Nun habe ich mich von den zwei Tagen Aarau erholt, den Mailstau etwas aufgeholt, die Gartendeko welche nicht winterfest ist in den Keller geräumt und das Wochenende mit einem feinen Raclette abgeschlossen. Die nächste Woche kann kommen....

Mittwoch, 16. Oktober 2019

Mitte Woche

Heute war ich an einem ISO-Zertifizierungsaudit engagiert - nicht sehr lange, aber für mich war es das erste Mal. Und man stellt sich natürlich im voraus vor, wer da kommen könnte und wie das Ganze ablaufen könnte: eine Mischung aus Schulmeister und Polizist, in einem typischen Bankeranzug, mit dem Humor eines Fisches aus dem Thunersee und natürlich genau jenen Fragen, auf die ich keine Antworten habe. Gekommen ist ein Romand ganz ohne Bankier-touch und mit offenen Fragen - eine perfekte Kombination für meinen Chef und mich, da wir in solchen Situationen offenbar die gleiche Taktik anwenden. Eine Stunde war für uns zwei vorgesehen, 10 Minuten für Cheffes Einführung, 50 Minuten für meinen Bereich. Mein Chef war nach 35 Minuten fertig, wobei ich hier am Rande auch schon involviert war. Dann begann ich mal zu erzählen und bin dabei natürlich genau jenen Weg gegangen, auf dem ich mich sicher gefühlt habe. Der gute Auditor stelltr zwar wacker Fragen, aber als Romand auf Hochdeutsch ging das in einem gemütlichen Tempo vonstatten, so dass ich mir immer gut überlegen konnte, wie ich zurück auf meinen sicheren Pfad kommen würde. Natürlich hatten wir nach der Reorganisation etwas Narrenfreiheit, natürlich mussten wir als komplett neu geschaffene Organisationseinheit noch nicht alle Prozesse und Dokumente vorlegen. Aber trotzdem, ein Kinderspiel war es dann auch nicht.
Daneben sind wir gerade bei der Prozesserstellung innerhalb des Teams in den ersten kritischen Situationen gelandet. Die Diskussionen an der Schnittstelle zeigen aber, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir kommen voran, dass man sich nun noch in den Detailfragen finden muss, zeigt nur dass wir schon eine gewisse Tiefe erreicht haben. 
Nun geht es zwei Tage mit dem Führungsteam meines Chefs nach Aarau, Teambildung und Strategieklausur. Somit ist irgendwie die Woche schon gelaufen, obwohl noch gar nicht Wochenende ist.

Sonntag, 13. Oktober 2019

Herbstimpressionen

Was genau macht eigentlich den Herbst (einen schönen Herbst) aus? Diese Jahreszeit kann ja viele Facetten zeigen, sei es in Bezug auf Temperatur, sei es in Bezug auf die Witterung. Laut Volksmund beginnt der Herbst ja bereits, wenn die ersten Blätter von Bäumen und Büschen fallen - so gesehen führt ein trockener Sommer zu einem verfrühten Herbst. Ich würde jetzt allerdings daraus keine Bauernregel ableiten. Andere wiederum spüren den Herbst nahen, wenn die Tage kürzer werden. Nun, das beginnt ja bereits Ende Juni, kann also auch nicht wirklich ein echter Indikator für Herbst sein. 
Vielleicht ist es ganz einfach das Zusammenspiel mehrerer Faktoren: wenn die Tage zu kurz werden, die Temperaturen zu tief sind und wir den Laubsauger aus dem Keller holen müssen. Ist denn der Herbst so dunkel, kalt, garstig und arbeitsintensiv? Mitnichten, schauen wir gerade jetzt, am 13. Oktober zum Fenster raus (noch besser steht man draussen und kann durch's Fenster nur reinschauen), dann sieht man Sonne pur. Draussen spürt man gute 20° und der Grill muss heute nochmals ran. Aber es ist trotzdem Herbst - die Farben der Laubbäume sprechen eine eindeutige Sprache. Die Pilze schiessen nach jedem Regen allerorten aus dem Boden. Die Temperaturen sinken spürbar schon vor dem Sonnenuntergang. Die Jacke am Morgen auf dem Weg zur Arbeit ist unabdingbar und auch schon wieder etwas dicker. Kastanien und Nüsse liegen unter den Bäumen - was im Fall der Baumnüsse Dylan besonders freut.
"Mein" Herbst geht nicht ohne Vermicelles, Sauser, Wild, Blätter einsaugen, Kleider nach Hause tragen, Kerzen aufstellen, an Weihnachtsgeschenken herumstudieren, Halloween verfluchen, Mähroboter rein- und rausstellen, neue Routen für die kommende Campingsaison austüfteln,.... und Zurückstellen der Uhren wo das nicht schon automatisch geht.
Zur Einstimmung gibt's heute Wildpilze und Gemüse, dazu als Hommage an den Sommer ein Stück Fleisch vom Grill - kein Wild.



Samstag, 12. Oktober 2019

Aufwachen

Was für ein toller Empfang auf unserem Morgenspaziergang. Die Temperaturen waren für Dylan gerade recht, aber auch ich fror nicht in meiner Softshell-Jacke. Nur die Finger waren etwas steifer als gewohnt - sind aber auch nicht so gut gepolstert wie der Rest und Handschuhe im Oktober? Nein, danke. Heute wird der geputzte Grill nochmals bemüht, oder vielleicht auch erst Morgen.
Der Rasenmäher darf bei diesen Temperaturen über Nacht rein. Aber der macht ja keinen Lärm und Dylan letzte Nacht auch nicht. Keinen Mucks hatte ich gehört - von Skipper in Interlaken auch nicht, was die Frage aufwirft, warum das zu Hause nicht immer geht. Ich habe ja unseren Skipper im Verdacht, der sieht was durch's Fenster und gibt dann so lange leise Geräusche von sich, bis Dylan zu Bellen anfängt. Vielleicht macht er es auch bloss, weil er ohne uns (aber nicht alleine) unten schlafen muss. Das würde erklären, warum es im Hotelzimmer klappt...
Nach dem Morgenspaziergang habe ich mir ein Mobility-Auto geschnappt, Leiter und Material eingepackt und bin los zum Wohnmobil. Zwei lange Streifen Dichtungsmasse, zwei neue Regenrinnen und eine Stunde später ist das Problem mit der undichten Markise nun hoffentlich Geschichte. Merken wir dann leider erst in einen halben Jahr auf unserer nächsten Fahrt - sofern es dann regnet, was wir uns ja nicht wünschen.
Als letzte Tat vor dem Morgenessen fuhr ich ins Migros und besorgte den Rest für unsere Mahlzeiten an diesem Wochenende. Frische Wildpilze aus Europa (statt der getrockneten Morcheln aus Kanada), ein paar Pouletflügeli für auf den Grill, Fleisch für ein Tatar, Tomaten, Mozzarella, Crème fraîche, eine Quarktorte mit Äpfeln....das Wochenende kann kommen. Halt, das ist ja schon da....

Freitag, 11. Oktober 2019

Freitag - Wochenende

Zum Glück ist heute Freitag. War schon einige gewaltige Menge Arbeit, die mir diese Woche beschert hat. Es ist auch nicht einfach, bei diesen vielen Sitzungseinladungen noch Zeit zum Arbeiten zu finden. Manchmal hilft auch der Zufall noch etwas mit und heute wurde am Nachmittag ein zweistündiger Strategieblock abgesagt - so konnte ich noch ein paar wichtige Telefonate führen und Pendenzen erledigen. Nun steht ein sonniges Wochenende vor der Tür, meine Frau ist mit Skipper in Interlaken und ich werde Morgen Dylan etwas beschäftigen. Dann gilt es auch noch, ein paar "Servicearbeiten" am Wohnmobil durchzuführen - damit es nächste Saison hoffentlich nicht mehr bei der Eingangstür von der Markise runter tropft. Material ist da, Leiter steht bereit - let's do it.

Mittwoch, 9. Oktober 2019

Zurück

Während die einen sich noch in Südfrankreich an der Sonne räkeln, schwimme ich hier bereits wieder durch den Alltag. Sintflutartige Regenfälle am heutigen Tag haben dieses Gefühl noch verstärkt. Aber die ersten drei Tage bin ich auch im Büro geschwommen - thematisch durch Themen wo ich noch nicht ganz auf dem neusten Stand war, und durch meine über 400 Mails. Nun sehe ich etwas Land, aber auch noch viele Aufgaben, wo ich nicht genau weiss, wie wir diese genau an die Hand nehmen sollen. Es wird also nicht langweilig werden.
Zu allem Überfluss hustet es bei mir zu Hause in jedem bewohnten Zimmer. Da kann ich machen was ich will, im Schlafzimmer höre ich meine Frau, im Büro Carmen aus dem Nebenzimmer. Im besten Fall geht das rasch vorüber, und zwar an mir vorbei. Kann ich jetzt gerade nicht gebrauchen eine krankheitsbedingte Auszeit. Nur kann man sich das eben nicht immer aussuchen. Deshalb hilft wohl nur: abwarten und Tee trinken.