Samstag, 29. Dezember 2018

Fahrplanwechsel

Der Fahrplanwechsel hat bereits anfangs Dezember stattgefunden. Was in diesen Tagen auffällt, sind die Auswirkungen hier in Utzenstorf. Es handelt sich nur um geringfügige Kleinigkeiten, sie fühlen sich aber schwerwiegender an. Konkret fährt die S44 eine Minute früher Richtung Burgdorf ab. Das ist eigentlich ziemlich neutral, der Zug fährt ja eh nie pünktlich - könnte man meinen. Aber: neu wird auch zur halben Stunde in Utzenstorf gekreuzt und nicht mehr in Wiler. Darum fährt der Zug sehr oft bereits um '29 ein. Da sind viele Leute auf den letzten 100, 200 Metern zum Bahnhof und darum urplötzlich gestresst. Nicht dass der Zug abfahren könnte, bevor man selber darin sitzt - da genügt ein Blick auf die Uhr, um sich zu beruhigen. Aber wer zu spät kommt, den bestraft das Leben  - wer zuletzt kommt, den bestraft die Nina: mit einem Stehplatz. Dafür ist der Zug ab Utzenstorf pünktlich unterwegs und nach Fahrplan eine Minute früher in Burgdorf. Nun reicht es auch offiziell auf den Anschlussbus zum Hallenbad (FlowerPower). Dank der ausbleibenden Verspätung reicht das nun in der Regel problemlos und stressfrei
Weniger lustig kann es aussehen, wenn man als Autofahrer an der Barriere wartet: 28 geht sie runter, 29 kommt der Zug, 30 der Gegenzug, 31 geht sie wieder rauf. Oder 56 runter, 57 kommt der Zug, 58 der Gegenzug und 59 geht sie wieder rauf. 3 bis 4 Minuten warten sind hier jetzt Standard. Kleine Ursache, grosse Wirkung.

Mittwoch, 26. Dezember 2018

Oben hui, unten.....

Kennst Du Hugo? Falls nicht, kann das viele Gründe haben. Vielleicht bist Du heute den ganzen Tag über im Nebel gesessen - dann hast Du natürlich Hugo's Schönheit nicht vollends bewundern können. Oder Du hast gestern Abend die Sendung Meteo verpasst - dort kam Hugo ins Spiel und grafisch in Sicht, auf der Isobarenkarte. Markiert mit einem riesigen H prangte Hugo über der Schweiz. Das H stand aber nicht für Hugo - vielleicht auch ein bisschen - sondern markierte ein Hochdruckgebiet. Hugo also ist verantwortlich für unser zweigeteiltes Wetterempfinden. Oben scheint die Sonne, unten im Nebel merkt man davon eher wenig.
Wohin also sollte die Reise gehen? Ich konsultierte zuerst einige Webcams: Langnau? Sonnig. Bern? Nebel. Napf? Sonnig. Bantiger? Sonnig, aber nur auf dem Turm. Sumiswald? Sonnig. Lueg? Keine Webcam mehr, da Restaurant wegen zu geschlossen. Es zeichnete sich ein Bild ab, welches eindeutig in Richtung Emmental zeigte. Wir starteten den Motor und nahmen Kurs Richtung Wynigen. Von dort ging es auf die Lueg, welche mit 850 m.ü.M. gerade so aus dem Nebel raus war. Wir fuhren noch ganz nach oben...ins Parkier-Chaos. Kaum ein Quadratmeter Platz frei, Heerscharen von Ausflüglern auf den Wanderwegen. Mal weiter gegen Affoltern zu blieb es wunderbar sonnig, bloss parkieren konnte man da nicht. Und schon waren wir am Dorfeingang von Affoltern. Erste Idee: fahr doch mal zur Schaukäserei, da gibt's Parkplätze. Gab es auch, nur war fast nichts frei. Einen Platz gab's nur, wenn einer rausfuhr. Und natürlich hat das meine Frau geschafft. Ein Spaziergänger hat dann zu einem Paar aus Deutschland - Kennzeichen "HU-HU", er sprach astrein Berndeutsch - gesagt, dass der Parkplatz koste: entweder 1 CHF pro Stunde am Automaten, oder 40 CHF per polizeilichem Inkassoverfahren. Automat? Ach, niedlich, das stand so ein kleines Exemplar. Ein Ticket war schon drin, aber rot durchgestrichen. Eine kurze Einheit Lesen-und-Verstehen später war klar: die Ticketkopien kann man im Käseladen einlösen. 3 CHF hatte ich schon vom vergesslichen Vorzahler, 2 CHF bezahlte ich für mein Auto und 2 CHF für die Deutschen aus Hanau. Sie hatte nur Euro, er kein Portemonnaie dabei. Mit 7 CHF Guthaben gingen wir also nach dem Spaziergang noch Käse einkaufen. Jetzt gibt es in den nächsten Tagen definitiv mal Gschwellti und Chäs...

Dienstag, 25. Dezember 2018

Weihnachten

Es ist die Zeit der Ruhe und Besinnung - könnte man meinen. Wir wissen aber alle, dass es nicht so ist. Der Samstag war einer jener Tage, an denen man meint, Morgen ginge die Welt unter. Kaum mehr ein Durchkommen auf unserem Coop-Parkplatz, im Coop selber war es wohl nicht besser. Und für alle, die am Sonntag etwas vergessen hatten: die Welt drehte sich weiter, viele Geschäfte waren geöffnet - süsser die Kassen nie klingeln.
Heiligabend? War ja der ganze Zirkus schon wieder geöffnet. Weltuntergangsstimmung und Klingeling zum Dritten. Im Mischus feierten sie traditionell den Boxer-Day, womit auch das Bahnhofsgelände nur noch schwer zugänglich war. Weiter hinten kam dann noch das Parkier-Chaos bei der Landi, falls man noch nicht genug hatte. Und die Zufahrt zu unserer Tiefgarage war eher ein Gedulds- als ein Kinderspiel. Dafür war unser Timing ausgezeichnet: vor dem Spaziergang ein grünes Bäumchen im Wohnzimmer, nach dem Spaziergang ein geschmückter Baum. Danke, Isabel. Vorher ein Stück Zopfteig auf der Anrichte, nachher vier kleine und ein grosser Zopf. Danke, Carmen. Das Fondue Chinoise - ein traditionelles Gericht zu dieser Jahreszeit in den Gefilden der Eidgenossen - war dann auch nicht zu verachten: selbst gemachte Saucen, gestreckter Nüsslisalat (war schwer zu kriegen) mit Speck und Ei, sowie besagte Zöpfli. Von den Weihnachtsgüetzi gingen dann nicht mehr so viele weg...aber die schmecken ohnehin am besten vor Weihnachten.
Weihnachten ist heute und angefangen hat das gut: ruhig, wenig Leute, eine Stunde FlowerPower. War ja auch nötig nach gestern; das Training wegen dem Essen, die Ruhe wegen den lärmigen Nachbarn letzte Nacht. Verabschiedungen auf hohem Niveau (zumindest akkustisch) und Gesangseinlagen ohne die geringste Chance auf ein Weiterkommen bei the Voice - Alkohol lockert eben dem einen oder anderen die Zunge. Irgendwann war dann Ruhe, aber eben erst an Weihnachten....

Freitag, 21. Dezember 2018

Endlich....ruhigere Zeiten

Nach dem Ausflug ins Tessin ging es jetzt schnell. Am Donnerstag noch die Verabschiedung eines Mitarbeiters, dann eine dreistündige Sitzung, jede Menge Pendenzen und zwei Flaschen Wein im Gepäck - ich hatte irgendwann mal genug und ging nach Hause. Ohne Training, mit so viel Last hatte ich einfach keine Lust auf einen Ausflug ins FlowerPower. Das habe ich dann heute nachgeholt. Zuerst ein paar Stunden Home-Office, dann habe ich kurzerhand das ganze Office in meinem Home ein Stockwerk nach unten gezügelt. Den Drucker einen Stock nach oben und nun ist alles neu im alten Zimmer von Isabel. Das war natürlich mehr als bloss Pult und Stuhl. Da gab es jede Menge Geräte, Kabel und sonstigen Plunder rumzuschleppen. Und natürlich dauerte das Ganze wieder einmal länger als erwartet. Hier noch etwas aufhängen, da noch etwas schrauben, etwas in den Kehrricht und am Schluss noch ein Funktionstest - Astrid wartete schon ungeduldig mit dem Mittagessen. Den Rest erledigte ich nach dem Essen und als ich endlich fertig war, meldete sich nochmal das Büro. Das dringendste habe ich noch weggeputzt, jetzt ist Feierabend.
Fazit: nicht alle Pendenzen erledigt, aber dafür das Büro neu eingerichtet.

Dienstag, 18. Dezember 2018

Pendeln

Heute Morgen haben wir hohen Besuch: der neue PostAuto-Chef wandert die Hierarchietreppe nach unten und besucht die Abteilung "Systeme und Services" wo mein neuer Laden dazu gehört. De facto steigt er ja auf, der Christian Plüss, zwei Stockwerke um genau zu sein, vom Zweiten ganz nach oben. Und weil wir on the Top hohen Besuch erwarten, ist heute mein neuer Niederländer dabei, der Joop von Vestita. Dazu ein Business-Hemd und anständige Hosen und Schuhe - ein NoGo für den Abendanlass mit dem (alten) Team: Apèro am Feuer und dann Fondue in der Hüttä im Schwellenmätteli. Da riecht der Joop nachher wie die Antje aus der Käsewerbung....
Darum geht's am Mittag mit meinem neuen, alten Mitarbeiter aus dem Wallis (heute noch Mister X, nach der Kommunikation vom Donnerstag dann Lukas Blattmann) zum Essen und dann nach Hause. Duschen, Kleider wechseln und dann wieder zurück nach Bern. Was ein echter Pendler ist, den stört das nicht. Und Morgen setze ich dann noch einen drauf, Morgen pendle ich nach Bellinzona. Um halb Acht auf den Zug, um halb Acht wieder zu Hause...wenn alles klappt.

Montag, 17. Dezember 2018

Voller Kalender

Montagmorgen. Der Tag ist lang, die letzte Sitzung ist vom 15 bis 17 Uhr angesagt. Das Thema ist wichtig, es geht um die Kosten-Leistungsrechnung. Nicht gerade mein Lieblingsthema, nicht gerade mein Spezialgebiet oder Steckenpferd - aber das Fundament für den finanziellen Erfolg meines Teams in den nächsten Jahren. Dort wird definiert, wie die Kosten fliessen, gebucht und weiterverrechnet werden sollen. Ist das Konstrukt gut, hilft es uns bei der Kontrolle der Kosten. Ist es schlecht, haben wir auch schlechte Karten. Wohlgemerkt: das Team steht noch nicht, die Organisation läuft bis Ende März noch nach altem Muster, die Services von Informatik Post folgen erst bis Ende Junj. Aber die Kosten, die fliessen schon ab Januar nach Neu.
Ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk also. Die hat man eigentlich ganz gerne, wenn man den Inhalt auch wirklich brauchen kann. In letzter Zeit stehe ich sogar mehr für's Verbrauchen - dann hat man am Ende nichts Zusätzliches irgendwo rumstehen, ausser Verpackung. Nichts Überflüssiges Kaufen ist allerdings gar nicht so einfach, täglich treffen Mails ein: gratis, Rabatt, Liefergarantie vor Weihnachten, Sonntagsverkauf....tja, so scheint das eben heute zu sein. Wohl denen, die hier nicht mitmachen...

Sonntag, 16. Dezember 2018

3. Advent

16. Dezember, Sonntag, 3. Advent. Nun geht es schnell, fünf Arbeitstage, ein ausgebuchtes Wochenende und schon haben wir Heiligabend. Geschenke sollte man jetzt nicht mehr allzu viele kaufen müssen, die Zeit wird sonst ebenso knapp wie der Platz in den Geschäften. Die weisse Überraschung von heute Morgen ist bis Weihnachten sicher wieder weg, schön war's trotzdem.
Heute waren wir für ein Kafi bei meinem Chef in Kappel - sorry, bei meinem langjährigen Ex-Chef. Der ist schon wieder recht gut unterwegs, aber man merkt bei einzelnen Themen schon, wie unstabil seine Verfassung noch ist. Immerhin, es geht aufwärts - wenn auch langsam. Ein feines Stück Apfelkuchen zum Kaffee, selbstgemacht vom Hausherrn. Seine Gemahlin weilt ab Montag in den Zwangsferien - Überzeit und Ferien abbauen ist angesagt. A propos Ferien: 6 Tage hätte ich auch noch, aber ob ich die noch komplett loswerde über die Festtage? Wir werden sehen - I'll do my very best....

Mittwoch, 12. Dezember 2018

Norden

"Hoch im Norden weht ein rauher Wind" sangen Santiano gestern Abend im Hallenstadion. Unter anderem, es gab auch Songs über geköpfte Piraten, Männer mit Bärten und sogar ein Weihnachtslied (was eigentlich gar keines war, kam nur Christmas Eve darin vor). Und wir haben gelernt, dass für Santiano auch Zürich irgendwie noch zum Norden gehört. Kann man so sehen.
Die Heimfahrt war dann stressfreier als die Hinfahrt, wenn man mal davon absieht, dass die Ausfahrt beim Parkhaus ein gewaltiges Geduldspiel war. Trotz offener Schranken und manuellem Einsammeln der Tickets.
Heute bin ich dann eine Stunde später auf den Zug und in Burgdorf erst mal gestrandet - Personenunfall kurz vor dem Wankdorf. Glücklicherweise fuhr dann ein anderer Zug weiter und ich konnte sogar sitzen (in der zweiten Klasse). Denn draussen wehte ein rauher Wind - hoch im Norden eben...

Dienstag, 11. Dezember 2018

Aufgekratzt

Heute Morgen hatte ich den Eindruck, dass einzelne Autofahrer ihre Scheiben freikratzen mussten. Ich kann mich täuschen, sah aber so aus. Deshalb war dann vielleicht auch die eine oder der andere etwas angekratzt - oder sonst etwas, das mit "an" beginnt. Ich selbercwar eher etwas müde, was eigentlich gar nicht ging: heute ist noch Santiano angesagt, um halb Acht im Hallenstadion.
Ich nahm also den ersten Zug auf den es mir zeitlich reichte, 06:42, ohne Halt in Bern Hauptbahnhof. Der fährt dort nicht mal durch, sondern direkt nach Ostermundigen - ohne Umsteigen ging es also nicht. Die Qual der Wahl: Burgdorf oder Zollikofen? Ich entschied mich für Burgdorf, weil diese Verbindung doch einiges schneller ist. Habe ich übrigens erwähnt, dass für mich heute Tag 1 nach dem Fahrplanwechsel war? Glück, dass der 06:42er nicht gestrichen worden war, Pech dass der Anschlusszug in Burgdorf jetzt  mit einer anderen Komposition bedient wird. Gab es früher in allen drei Sektoren ein bisschen erste Klasse, war heute Morgen alles ganz hinten - ich hingegen ganz vorne, wegen Menschenmassen und Welle im Bahnhof Bern. Ganz nach hinten und in Bern wieder alles nach vorne laufen? No way, der Zug fuhr ja schon ein. Ich stieg ganz zuletzt ein, blieb bei der Tür stehen und konnte - theoretisch - in Bern ganz schnell aussteigen. Gleich bei der Treppe, ohne Stau, wunderbar. In der Praxis sah das anders aus: auf dem Gleis gegenüber war gerade ein anderer Zug eingefahren, Perron voll, Treppe verstopft und....bei unserem Zug gingen die Türen nicht auf. Nach etwa einer Minute hatten es die Männer in Orange geschafft: die Türen öffneten sich! Immerhin war das Perron jetzt schon wieder halb geleert....

Donnerstag, 6. Dezember 2018

Chlousetag

Heute gibt es Nüsse, Mandarinen, Schokolade, Grittibänze, vielleicht auch mal eine Rute. Bei mir gab's in diesem Jahr etwas anderes....
Die Geschichte begann letzte Woche mit einer E-Mail von unserer Konzern-Informatik. Mein aktuelles Android-Tablet wäre ab Januar 2019 nicht mehr zur Synchronisation von Geschäftsmails und -kalender zugelassen. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen - das Teil habe ich vor gut einem Jahr gekauft! Aber es hat Android Version 7 installiert und für dieses Gerät wird es nicht mehr viele Updates geben. Aktuell kommen die ersten Geräte mit Android 9 auf den Markt, keine Tablets, aber Smartphones. Ich persönlich finde das ja nicht so smart, ein Tablet nach nur einem Jahr auszumustern. Gut, es war damals nicht ganz neu auf dem Markt - aber trotzdem.
Wenn schon, denn schon. Wenn es ein neues Gerät braucht, bezahlt es diesmal das Geschäft. Am Montag bestellt, gestern geliefert und eingerichtet, heute zum ersten Mal im Einsatz.
Danke Samichlous.

PS: neuwertiges Android-Tablet abzugeben....

Montag, 3. Dezember 2018

Dezember

Der erste Advent ist vorbei, wir schreiben Dezember - den ersten Monat im Jahr, den ich mit Winter, Kälte und Schnee verbinde. Am ersten Tag des Monats hat Isabel ihre Sachen gepackt und ist nach Bern umgezogen. Trockenes Wetter, sogar Sonne gab es an diesem Samstag. Jetzt werden gerade unsere Fensterscheiben tiefengereinigt - starker Regen mit ebensolchem Wind sorgen für klare Verhältnisse. Das grelle Licht soeben war nicht ein Fotograf vor meinem Fenster und auch kein Polizeiradar - sowas gibt's nicht in meinem Garten. Das Grollen verrät: es war ein Blitz. Von Schnee keine Spur, von Kälte auch nicht - Blitz und Donner erinnern uns an Tage ohne Krippe, Kerzen und lange Nächte. Der Sommer ist weit weg, und doch irgendwie noch präsent.
Das gab es alles früher auch schon - zumindest höre ich das immer wieder. Vermutlich stimmt das statistisch gesehen sogar. Mit den Füssen im Kühlschrank und den Händen auf der heissen Herdplatte hat man im Durchschnitt aber auch angenehm warm. Und man soll ja bekanntlich keiner Statistik glauben, die man nicht selber gefälscht hat.
Vielleicht sollte ich den Grill langsam wieder bereitstellen - Weihnachten steht vor der Tür und da ist es erfahrungsgemäss ja besonders warm...

Mittwoch, 28. November 2018

Wochenmitte

Was habe ich eigentlich gemacht seit dem letzten Wochenende? Schon ist wieder Mitte Woche und ich habe den Eindruck, ich war nich gar nicht oft zu Hause. Gut, stimmt so nicht, am Montag war ich den ganzen Tag zu Hause, ausser die Stunde mit den Hunden über Mittag. Dienstag standen ein Führungsteam-Meeting an der Belpstrasse am Morgen und zwei Bewerbungsgespräche im Wankdorf auf dem Programm. Heute war es ein Workshop am Morgen und drei Gespräche am Nachmittag. Morgen ist es dann umgekehrt, zwei Gespräche am Morgen und ein Workshop am Nachmittag. Dazwischen schieben sich Ganggespräche, bilaterale Austauschtreffen und einige "unheimlich wichtige" Telefonate.
Heute bin ich echt uf dr Schnure". Das kommt nicht von den Bewerbungsgesprächen, nein, das hat der dreistündige Workshop verursacht. Dabei ging es wie fast immer bei mir um das "Bisiness Sörvis Mänätschment" - oder kurz gesagt um meinen neuen Laden, das BSM. Im Workshop sprechen wir über den Aufbau der neuen Organisation und beginnen dabei mit so einfachen Fragen wie: "was machen diese Leute eigentlich genau"? Geht dann natürlich noch weiter, wie machen sie es und mit/für wen. Und das Ganze passiert ohne die neuen Führungsmitglieder von BSM, weil ich die ja eben erst gerade rekrutiere - in den diversen Gesprächen diese, letzte und nächste Woche.
Immerhin war ich gestern brav im Training, weit weg von PostAuto und BSM. Und auch nächstes Wochenende wird Anderes Priorität haben: am Samstag zieht Isabel aus und am Sonntag gibt's Kaffee und Kuchen in Bern.
Gut so.

Sonntag, 25. November 2018

Wochenende

Die beiden Tage waren kontrastreich: der Samstag war ein Bruno-Dylan Tag mit Sonne und milden Temperaturen. Kalt war es tagsüber jedenfalls nicht. Der Sonntag war dann grau, unser Versuch mit etwas zusätzlicher Höhe die Sonne zu finden, endete im Weiss - auf dem Hügel der sich schimpft, auch ein Berg zu sein: auf dem Ouenberg, im Nebel. Was soll's, wir konnten trotzdem unsere Batterien aufladen, wir funktionieren eben nicht wie eine Fotovoltaikanlage.
An diesem Wochenende hat es ziemlich viel Bewegung bei Isabel im Zimmer gegeben. Da wurde eingepackt, entsorgt, geschleppt und wohl auch mal etwas geflucht - vermute ich mal, gehört habe ich diesbezüglich nichts. Die Vorbereitungen für den grossen Um- und Auszug werden die nächste Woche noch weiter gehen, denn am Samstag gilt es ernst: dann lautet die neue Adresse von Isabel Brechbühlerstrasse irgendwas in Bern. Und so wie es aussieht, gibt es am Zügeltag eher das Samstag-Wetter als das Sonntag-Wetter.

Donnerstag, 22. November 2018

Gespräche

Ich stelle fest: die Beliebtheit steigt, wenn man offene Stellen besetzen darf. Zumindest steigt der Bedarf an Zeit, den man für die Kommunikation einsetzen muss. Gestern Nachmittag führte ich mit meiner HR-Beraterin drei Gespräche, wobei es nicht die schwierigsten Kandidaten waren: einer ist heute schon mir unterstellt, ein zweiter sitzt im gleichen Büro und den dritten treffe ich regelmässig im Zug - der wohnt im gleichen Dorf wie ich. Dass sich die drei auf unterschiedliche Jobs beworben haben, machte die Sache nochmals leichter. Nächste Woche stehen dann weitere sieben Gespräche auf dem Programm und dann sehen wir weiter. Triff deine Wahl heisst es dann...
Dazwischen rufen mich immer mal wieder Leute an oder schreiben und bitten um einen Gesprächstermin. Mal geht es um die Jobs, mal um die Reorganisation. Und im gut gefüllten Kalender ist es gar nicht so leicht, immer zeitnah eine Lücke zu finden. Da geht im Moment dann schon mal die Mittagspause teilweise flöten. Hier kommt dann auch die Standortfrage ins Spiel: Verschiebungen von der Belpstrasse ins Wankdorf passieren oft über Mittag.... Dafür bin ich dann am Abend schon einen Schritt näher an zu Hause.

Mittwoch, 21. November 2018

Die Zeit rennt

Es ist gerade etwas ruhig hier - und Ruhe ist doch eigentlich was Schönes, oder? Nun, bei mir ist es gerade etwas weniger ruhig. Gestern war ich wieder mal im Volleytraining, nachdem ich mich beim Match in Münsingen vornehm zurückgehalten hatte. Und die Woche zuvor war ich einfach zu müde. Nach zweimal Aussetzen spüre ich nun, dass ich gestern wieder dabei war - man sollte eben nicht zu viele Pausen einlegen... Trotzdem hat es gut getan, mal wieder in der Halle zu stehen (auch wenn der Arzt mal gemeint hat, ich solle doch mit 50 aufhören - der Arzt ist jetzt pensioniert).
Diese und nächste Woche stehen bei mir 10 Kandidatengespräche an für 4 Stellen die ich zu vergeben habe. Alles in allem waren es 28 Bewerbungen die im Vorfeld angeschaut und beurteilt sein wollten. Sicher ist es kein Nachteil, dass ich die allermeisten Kollegen recht gut kenne. Sogar eine Kandidatin ist dabei, immerhin, und die habe ich selbstverständlich auch zum Interview eingeladen. Jetzt bin ich gerade auf dem Weg ins Büro, treffe dort meine Kollegen und sehe zwei von ihnen später am Nachmittag im Espace Post wieder - zu einem Vorstellungsgespräch. Irgendwie komisch, glaubt es mir.

Sonntag, 11. November 2018

Wochenende

Das haben wir uns verdient!
Die Woche war nicht ganz einfach, die Gefühlsschwankungen noch nicht ganz ausgestanden. Gut, ich habe einen Job auf sicher. Das ist in der Zwischenzeit kommuniziert, auch das ist positiv. Doch wo fange ich jetzt an? Und vor allem: wer hilft mir dabei? Diese Stelle ist neu und nur unscharf definiert. Darunter findet man vier Kolleginnen oder Kollegen, deren Stellen am Freitag erst ausgeschrieben worden sind - ich kenne sie also noch gar nicht (das heisst, vielleicht schon - aber ich weiss noch nicht, dass sie es sein werden). Jede der vier Gruppen wird noch weitere 5 Mitarbeitende umfassen, total 24 neue Stellen auf grüner Wiese. Es gilt, hier möglichst rasch Strukturen aufzubauen, Prozesse zu definieren, Teams zu bilden. Sieht auf den ersten Blick nach viel Arbeit aus, auf den zweiten sogar ziemlich komplex. Und mein neuer Chef? Der hat noch nicht viel Ahnung von PostAuto (was vielleicht sogar ein Vorteil sein könnte).
Am Freitag war ich zu Hause, hatte aber sehr viel zu tun: Vorbereiten der Projektausschuss-Sitzung vom kommenden Dienstag (WTO-Ausschreibung Nummer 1). Simulationsbewertung dreier Angebote für WTO-Ausschreibung Nummer 2. Telefonkonferenz mit meinem neuen Chef. Vorbereiten der Teilprojektsitzung von nächster Woche - ja, das Teilprojekt ist jetzt auch meins, gehört quasi als Bonus zum neuen Job.
Die Telefonkonferenz hat mir eines aufgezeigt: nicht alle sind begeistert von meiner Wahl. Einige sind enttäuscht - entweder weil sie selber den Job nicht bekommen haben, oder weil einer aus ihrem Umfeld leer ausgegangen ist. Man kennt sich eben und die Chancen auf einen Job steigen und fallen eben mit der Wahl des Chefs. Ich dürfte also nicht nur Freunde gewonnen haben... Immerhin, der eine oder andere hat sich klar gezeigt.
Tsja. Und von Freitagmittag bis jetzt - Sonntagabend 20:30 Uhr - war ich mit Dylan und meinen beiden Töchtern alleine. Astrid und Skipper waren an der Schweizer Meisterschaft aller Rassen in Weinfelden. Rang 8 unter 32 teilnehmenden Teams - nicht schlecht nach der Operation im September. Und ich? Ich habe den Herbsttag genossen nachdem Regen und Nebel abgezogen waren...

Dienstag, 6. November 2018

Der Tag danach...

...ist auch der Tag davor. Man will ja im Paket kommunizieren, alle neuen Stelleninhaber der Führungsebene 2 gleichzeitig. Das führt natürlich dazu, dass teils lange Wartezeiten entstehen - man sagt ja zuerst dem Kronfavoriten zu, danach allen anderen ab. Deshalb hatte ich gestern auch noch die Zeit, mit meiner Hausfotografin ein Portrait-Bild zu schiessen - was übrigens gar nicht so einfach war: erster Gedanke war die Leinwand im Dach. Da braucht es aber Licht und genau jene Richtung Leinwand war seit Wochen defekt. Also musste die grosse Leiter aus dem Keller ganz nach oben. Ohne geht es nicht, die Lampe ist auf etwa 3m50 angebracht. War dann aber trotzdem noch zu dunkel und mit einer Zusatzlampe entstand ein unschöner Hintergrund-Schatten. Also ab nach draussen, manueller Weissabgleich, Test, schräubel hier, schräubel da, klick klick klick - sah schon mal gut aus auf der Kamera. Eine halbe Stunde später waren die Fotos nachbearbeitet, mein Chaos aufgeräumt und ich fertig.
Das Auslaufen bestand dann noch aus einer Runde mit den Hunden und einem Glas Freixenet - als dann mal endlich alle zu Hause waren.

Montag, 5. November 2018

Pssst

Wie letzte Woche angekündigt, hat mein neuer Chef heute alle Absagen gemacht. Man konnte es förmlich spüren, wie die Stimmung sich veränderte. Vor allem beim Mittagessen wurde viel diskutiert: Thomas hatte bestätigt bekommen, was er bereits geahnt hatte. Später kam Marco dazu, welcher sichtlich enttäuscht war - ich war überrascht, ich hätte ihn beim Thema "Prozesse und Qualität" gesehen. Es soll nun ein externer werden - na ja. Toni hat es dann am Nachmittag erfahren, kurz darauf auch René. Werner hat gerade Ferien, der weiss das aber sicher auch schon.
Und ich mittendrin - im Wissen, dass ich eine der vier Stellen auf sicher habe. Die anspruchsvollste nota bene, aber trotzdem jene, welche ich mir selber am ehesten zutraue. Mein Chef mir offenbar auch..... Aber sagen darf ich natürlich nichts, obwohl das überhaupt nicht auffällt. "Hast Du schon etwas gehört?" Himmel, was soll ich darauf antworten.... "Ich habe noch keine Absage erhalten" ist das Einzige, was mir einfällt. Also gehe ich so früh wie möglich nach Hause. Man gönnt sich ja sonst nichts und wenn's dann richtig losgeht, wird das wohl ein seltener Luxus sein.
Leiter Business Service Management. Unter mir 24 Nasen, die es noch zu finden gilt. Unglaublich, unreal. Und vor allem noch top secret.

Samstag, 3. November 2018

Entscheidungen

Es ist ein Tag, der Entscheidungen bringt. Zum Beispiel jene, den Inhalator aus dem Keller zu holen, weil eine leichte Erkältung anklopft. Wir wollen mal lieber nichts riskieren, die Anforderungen im Job sind aktuell recht hoch und Stellvertreter keine in Sicht. Vielleicht sollte ich nochmals über eine Grippeimpfung nachdenken? Das ging in diesem Jahr etwas unter weil mein Arbeitgeber hier Geld spart: keine Kampagne, keine Vergütung.
Entschieden hat sich vorhin auch der Halbfinal zwischen Djokovic und Federer - leider nicht so wie erhofft. Wie kann man bloss einen Match verlieren, ohne dass man ein Break kassiert? Noch nicht entschieden ist der Fussballmatch zwischen Thun und Xamax - 1:1. Und zwischen Biel und Bern steht es im Eishockey ebenfalls 1:1, und dort bleibt es mit Sicherheit nicht dabei - im Eishockey gibt es keine Unentschieden.
Entschieden hat sich auch Isabel - für ein WG-Zimmer im Obstberg in Bern. Einziehen wird sie irgendwann ab dem 1. Dezember und sie bekommt ein Zimmer mit eigenem Bad in einer Neubauwohnung. Da wird zumindest der Arbeitsweg einiges kürzer, dafür der Weg nach Hause länger - also, zu uns nach Hause....
Auch entschieden ist, dass ich auch im nächsten Jahr noch bei PostAuto angestellt sein werde. Aber das ist noch top secret...

Und auf dem Spaziergang heute habe ich festgestellt, dass die Emme wieder etwas mehr Wasser führt, aber immer noch zu wenig - entschieden zu wenig.

Freitag, 2. November 2018

Schon wieder Freitag

Die Wochen vergehen und PostAuto verwandelt sich. Mit den Neueintritten gestern ist die neue Geschäftsleitung nahezu komplett. Der neue Direktor hat uns gestern Morgen begrüsst, wir haben ihm ein Postauto-Steuerrad geschenkt. Für sein "noch leeres Büro" wie unser Kommunikationschef meinte. Am Nachmittag gab's dann die pressewirksame Übergabe die auch abends in der Tagesschau zu sehen war.
Auch mein temporärer neuer Chef hatte gestern seinen ersten Tag. Ich hatte auch schon ein halbstündiges Meeting zu einem der beiden Jobs für die ich mich beworben habe. Ich bekam das Gefühl, dass er sich zwischen zwei gleichwertigen Kandidaten entscheiden muss. Das Bauchgefühl sagt aber auch, dass der andere Job wohl vergeben ist - und ich habe auch eine Vermutung, an wen. So füllen sich langsam die Reihen von oben nach unten. Meine Chancen die Leitung des Business Service Management zu übernehmen sind vermutlich 50:50, vielleicht etwas besser oder schlechter, je nach Resultat des Assessments von meinem Bürokollegen. Nächste Woche sollten wir beide mehr wissen...
Zu Hause war es an Halloween sehr ruhig. Entweder sind unsere Hunde schon berüchtigt, oder die Kids haben sich auf die einladend dekorierten Hauseingänge beschränkt. Und die Deko unserer Nachbarn ist wirklich toll. Kein Wunder hat's dort ein paar Mal geklingelt (was ich zwar nicht gehört habe, aber die Reaktion darauf - auch sie haben Hunde). Isabel ist seit gestern mit Anhang im Tessin, unserer Badewanne. Sonnenstube jedenfalls stimmt aktuell überhaupt nicht. Kann halt passieren, wenn man frühzeitig reservieren muss, das Wetter kennt man dann noch nicht. Astrid wiederum geniesst ihre wiedererlangte Form und arbeitet, trainiert mit den Hunden und findet auch sonst immer mal wieder einen Grund, aus dem Haus zu.gehen. Recht so, bin ja froh, dass es ihr so gut geht. Die Adventszeit nähert sich und auch sonst dürfte die nächste Zeit anstrengend werden.

Mittwoch, 31. Oktober 2018

Hallo Wein

Genau das stand in einer Mail, die ich heute erhalten habe: Hallo Wein. Und es war natürlich Werbung, offensichtlich von einem Weinhändler. Fand ich irgendwie passend, hat mich angesprochen. Wein habe ich aber trotzdem keinen bestellt und sowieso bin ich kein Freund von diesem letzten Tag im Oktober. Das ständige Geklingel an der Türe nervt ein wenig - erst die Hunde, dann mich?
Der Winter zeigt sich langsam und da denkt man natürlich gleich auch an Weihnachten. Dieses Fest mag ich, die Zeit davor noch viel mehr. Ich mag die Kerzen und Dekoration, leider auch die Weihnachtsgüetzi und andere Leckereien. Im Prinzip mag ich auch Geschenke, aber oft braucht man selber gar nicht viel - und dann artet das Ganze für die Schenkenden schon fast in Stress aus. Wünsche? Ja, die hat man(n) schon, aber die sind meist nicht im Ladenregal oder dem Onlineshop zu finden. Gesundheit steht bei vielen an erster Stelle. Bei mir findet sich heuer auch noch ein anderes Thema weit oben: wo verschlägt es mich beruflich hin.
Nach dem Gespräch war ich irgendwo im neutralen, ungewissen Teil. Dass mein Bürokollege diese Woche zusätzlich ein tägiges Assessment besuchen durfte/musste, hat mich vermuten lassen, dass wohl eher der zweite Job für mich in Frage kommt. Dass eine Referenzauskunft eingeholt worden ist, zeigt wiederum, dass ich noch im Rennen bin. Jetzt fängt mein neuer Chef Morgen an und hat mir gleich einen Termin für ein follow-up zukommen lassen. Da fangen die Gedanken natürlich an zu wandern. Eine Vorstellung des heutigen Bereichs ist es nicht - dafür habe ich einen Termin am Freitag. Vielleicht eine Absage? Oder einfach ein Thema, welches er mit mir besprechen möchte? Sorry, deine erste Wahl wird nix, aber den Job deiner zweiten Wahl könnte ich mir vorstellen? Das Gemisch aus Neugier, Erwartungen und Befürchtungen raubt mir im Moment etwas Energie. Deshalb bin ich gestern statt ins Training, früh ins Bett. Und das zahlt sich heute aus, ich fühle mich wieder fit - kein Wunder nach 8:14h Schlaf, davon mehr als 5 Stunden Tiefschlaf. Halloween kann kommen....

Samstag, 27. Oktober 2018

Early bird

An diesem Wochenende ist Schluss mit Sommerzeit. Konkret ist Morgen bei diesem Sonnenstand 10 vor 6. Wobei...von Sonne ist noch nichts zu sehen. Bei uns fällt gerade spärlicher Regen. Aber warum zum Henker bin ich an einem Samstag um diese Zeit schon wach? Es gibt einige plausible Erklärungen:
- Isabel hat heute interne Prüfungen und wartet schon am Bahnhof auf den Zug
- ich habe gestern zu Hause gearbeitet und hatte entsprechend wenige Schritte auf dem Zähler
- ich hatte etwas zu warm im Schlafzimmer
Am wahrscheinlichsten ist aber, dass ich im Moment intensiver über die Stellenbesetzung bei PostAuto nachdenke. Das Gespräch diese Woche war ja angenehm und kurzweilig - und ich habe gezeigt wer ich bin und was ich kann. Da wir aber alle bereits in der gleichen Firma arbeiten - teilweise im selben Team oder Projekt - bekommt man natürlich einiges mit. Beispielsweise wer sich für welche Stelle interessiert. Mein Gefühl am Montagabend war deshalb: das wird eng.
Am Dienstag bekam dann mein Bürokollege einen Anruf von der HR-Beraterin. Man lade ihn zu einem Führungsassessment ein. Das findet nun am nächsten Montag statt, in Zürich, von 08:45 bis 17:15. Mein erster Gedanke war: lieber du als ich. Die nächsten Überlegungen zielten dann etwas weiter: warum nur er? Ist er Kronfavorit? Oder ist das Thema Führung bei ihm im Gespräch zu wenig klar herausgekommen? Die Lage war und ist hier etwas unklar, aber wenn unser neuer Chef einen starken betriebswirtschaftlichen Fokus beim zukünftigen IT-Leiter von PostAuto sucht, dann wäre dies sein Mann. Bliebe dann noch der Job als Leiter Projektmanagement. Dieser Laden ist etwas kleiner, die Projektleiter sind im besten Fall recht einfach zu führen.
Am selben Dienstag klingelte nachmittags mein Handy - oder eben nicht, weil ich in einer Sitzung beim Konzern war. Deshalb kam dann später ein Mail. Man möchte gerne eine Referenzauskunft einholen, bei meinem krankgeschriebenen Chef. Ok, klar, kein Problem. Als erstes gab's dann natürlich eine Sturmwarnung bei Alex damit er nicht gleich aus den Latschen kippt.
Am Mittwoch kam das Feedback zum Gespräch - logisch haben sie meinen Chef angerufen, der war ja auch Chef meines Bürokollegen. Alles klar, da bekamen sie eine vergleichende Auskunft und natürlich war dies auch ein Thema. Blöd nur, dass Alex mich als IT-Leiter und den Kollegen anderswo als Spezialisten einsetzen würde. Der Eindruck, dass wir beide gut im Rennen wären, der kann täuschen. Aber irgendwie war diese Aussage von Alex der Moment, wo mein Gefühl von "wird schwer" zu "könnte klappen" wechselte. Zumal mein Kronfavorit für die Stelle als IT-Leiter sich auch für eine dritte interessiert. Bleibt noch ein sehr guter Mann aus der Ostschweiz, von dem ich keine Ahnung habe, was er plant. Ich weiss nur eines: er ist wirklich gut - und wenn er mir letztendlich einen Job wegschnappt, bin ich selber schuld; ich habe ihn vor Jahren zu PostAuto geholt...
Und so drehen sich meine Gedanken rund um diese Stellenbesetzungen: gibt's in dieser Runde eine für mich? Wenn nein, was mache ich in der nächsten Runde? Wenn ja, wie gehe ich die neue Aufgabe an? Kein Wunder bin ich heute früh aufgestanden..wenigstens nach einer guten Portion Schlaf.

Montag, 22. Oktober 2018

Kaltstart

Es soll ja nicht gesund sein, den kalten Motor auf hohe Touren zu beschleunigen. Darum habe ich gestern Sonntag eine Stunde investiert und in meinem Geschäfts-Posteingang (und dem von meinem Chef) für etwas Ordnung gesorgt. Ein Kaltstart war das heute Morgen dann trotzdem; die kühlen Temperaturen liessen mich zum ersten Mal in diesem Herbst die Daunenjacke anziehen. Dafür war's dann im Büro gemütlicher, ich hatte ja schon vorgearbeitet und zudem auch der erste am Arbeitsplatz.
Jetzt bin ich bereits wieder zu Hause. Wie schon beim Aufstehen habe ich ein etwas flaues Gefühl im Magen. Das liegt aber nicht am Essen und ist auch nicht gesundheitlich bedingt, sondern meiner leichten Nervosität geschuldet. Der Nachmittagstermin liegt mir etwas auf dem Magen, das Vorstellungsgespräch um halb Vier in Olten. Einige Kollegen haben bereits das Gespräch hinter sich und berichten unisono das Gleiche: nette Gesprächspartner, hohe Erwartungen. Ein Kollege wurde als Einziger für eine ausgeschriebene Stelle zu einem Gespräch aufgeboten. Am Ende hiess es: wir machen noch einen Marktvergleich. Was heisst das nun für ihn? Die Stelle wird nochmals ausgeschrieben, diesmal extern - und zwar in diversen Medien. Und wenn das nichts bringt? Kriegt er den Job dann trotzdem mit dem Beigeschmack "nur zweite Wahl"? Leider hat er dies nach der Überraschung vergessen zu fragen...
Was soll's, ich habe ja nichts zu verlieren. Ich gehe da mal hin und bleibe mich selbst. Entscheiden werden andere und ich bin dann einfach nur froh, wenn ich wieder zu Hause bin und die Füsse hochlagern kann. Dann runterfahren und mich auf Morgen vorbereiten wo es wieder kühl sein wird, aber nicht ein Kaltstart wie heute.

Samstag, 13. Oktober 2018

Was für ein schöner Tag

Wir waren heute wieder mal alleine unterwegs, der Dude und ich. Als mich die ersten Fotos aus dem Berner Oberland erreichten - Bilder von Sonnenaufgang und schönen Wetter - war ich bereits am Dorfrand und genoss die Sonnenstrahlen. Vor uns über den Feldern hatte es noch Nebelschwaden welche der Landschaft etwas mystisches gaben. Fast hätte ich erwartet, plötzlich ein Boot auftauchen zu sehen - mit einer Priesterin von Avalon. Oder Merlin der am Ufer auf Boot und Priesterin wartet. Ich mag diese Stimmung, sie zeigt etwas und doch nicht alles, etwas bleibt verborgen, undeutlich, der Fantasie überlassen.
Danach hatte ich mir natürlich ein gutes Zmorge verdient. Eier gehörten natürlich dazu, und weil ich am Abend noch hartgekochte benötigte, machte ich ein paar zuviel und liess die weichen Eier im zugedeckten Kocher hart werden. Für die Tartarsauce am Abend waren sie dann perfekt. Das war auch das Wetter heute, Sonne pur und Wärme wie anfangs September. Der Spaziergang am Nachmittag führte wieder an ein paar Nussbäumen vorbei - und dafür hatte ich ja den richtigen Hund dabei. An einem lauschigen Plätzchen an einem Bach knackte ich die Nüsse, Dylan ass sie mit Genuss.
Dann freute ich mich auf einen Fussballmatch der Bundesliga - war aber nix, ist ja ein Länderspiel-Wochenende. Dann halt Eishockey am Abend, auch gut.

Mittwoch, 10. Oktober 2018

Jahreszeiten

Gestern war ich am Nachmittag mit den Hunden unterwegs. Ich hatte kurze Hosen, ein Shirt und Sandalen montiert und dabei keine Spur zu kalt. Um es für die Braunfell-Tiere angenehm zu machen, hatte ich mich für eine Runde zwischen Hornusserhütte und Emmedamm entschieden - dort ist es am Anfang und Ende sonnig, dazwischen liegt ein lichtes Waldstück.
Vorne auf dem Damm sah ich dann den Fluss vor lauter trockenen Steinen nicht. Wo war bloss das Emmewasser abgeblieben? Hatten die in Burgdorf solchen Durst, dass nichts mehr für uns übrigblieb? Eine Erklärung ist sicher die ARA auf der anderen Flussseite, die wird wohl auch Wasser benötigen. Und ganz so trocken ist es in unserer Gegend wohl noch nicht, die Quellen sprudeln noch und auch die diversen Dorfbäche führen Wasser - wenn auch nicht enorm viel. Die Trockenheit lässt aber zumindest Waldspaziergänge nicht ganz ungefährlich werden: heruntergefallene Äste zeugen davon. Von den Eichelattacken wollen wir gar nicht schreiben.
Nach dem spätsommerlichen Spaziergang und einem Training in der Halle ging's für mich etwas spät ins Bett und (zu?) früh wieder aus den Federn. Der Himmel am Abend war klar, kein Regen zu erwarten und ich konnte getrost meine Winterjacken aus dem Keller draussen hängen lassen - so von wegen weg mit dem Kellermief. Am Morgen war's dann trotzdem irgendwie leicht feucht, so wie bei einem ganz schwachen Vernebler. Und das war es denn auch - ein Zeichen für Nebel über mir...Herbst eben.

Sonntag, 7. Oktober 2018

Herbstbilder

Einfach schön, oder?

Mittwoch, 3. Oktober 2018

Entspannend

Im Büro habe ich heute das Notebook von meinem Chef verwendet. Meines hatte ich ja zu Hause vergessen, und weil ich im Büro nur rasch ein paar Kleinigkeiten vor der Sitzung erledigen wollte, habe ich nichts aus meinem Schäftchen herausgenommen. Kein Telefon, keine Tastatur, kein Ladekabel. Gut, die Kaffeetasse, die stand aber zuvorderst und deshalb habe ich gar nicht richtig reingeschaut. Hätte ich vielleicht machen sollen, weil mein Notebook zu Hause auch nicht war. Vermutlich hatte ich das gestern im Büro gelassen - ich war ja heute wieder dort - und es schlicht vergessen. Die Kiste von meinem Chef wiederum war ziemlich mühsam, weil so viele Updates installiert werden mussten.
Nach der Sitzung ging's ab nach Hause und dort auf einen herrlich warmen Spaziergang mit den Hunden. Vorbei an Maisfeldern die zusehends kleiner wurden - hat ganz schön Speed diese Erntemaschine, an Borkenkäfer-Holz und Kürbissen. Einfach nur schön, vor allem weil die Wolkendecke gegen Abend immer dichter wurde. Jetzt gibt es noch ein paar Tagesgeschäfte die Donnerstag und Freitag und sonst geniesse ich den Herbst in vollen Zügen. Die nächste Woche wird dann wieder anstrengender....

PS: die 184 Millionen sind übrigens nicht bei mir gelandet
PPS: in einer Woche wird die neue Polstergruppe geliefert

Verwirrend

Am Montag hat mich die Dame vom "Hiumen Ressurse Mänätschment" angerufen um einen Termin zu vereinbaren. Schon mal gut, ich darf mich also vorstellen gehen und habe noch Chancen, eine der beiden Stellen zu ergattern, für welche ich mich beworben hatte. Gestern dann sass ich mit zwei Kollegen in der Führungsteamsitzung. Werner und ich vom Standardteam, Daniel als Ferienersatz. Zwei weitere Kollegen waren krank oder in den Ferien - die letzten beissen zum Glück nicht die Hunde, Schwein gehabt. Plötzlich surrte Werner's Telefon und ich sagte zu ihm - als Sitzungleiter: "wenn's der Personaldienst aus Olten ist, kannst Du rangehen". Er ging ran und selbst ich hörte dieselbe Dame, die mich gestern angerufen hatte. Alles klar...
Ein paar Minuten später bekam er bereits die Terminbestätigung, ich hatte von gestern noch keine. Gut, sie hatte erwähnt, dass das System gerade nicht verfügbar war...gestern....aber jetzt lief es ja wieder!? Ich wartete vorerst bis nach der Sitzung. Dann schaute ich mal in ihren Kalender (ein Vorteil wenn man sich intern bewirbt) - mein Termin war da. Gut. Ich entdeckte auch noch einige andere Termine, die aber privat und somit für mich nicht lesbar war. Ein zweiter war aber offen und ich erfuhr, dass sich Juan wie erwartet ebenfalls beworben hatte. Ein wenig Stolz kam auf, denn diesen guten Mann hatte ich angestellt, ihn durfte ich eine Zeit lang als Top-Kraft in meinem Team wissen. Plötzlich war der Termin doppelt - einer offen, einer privat - dann war der offene weg. Aha, die müssen das in einem anderen System erfassen und dann kommen die Termine von dort und ersetzen die provisorischen.
Ich wartete 10 Minuten und dann hatte auch ich meine Terminbestätigung.
Darin stand noch ein Abschnitt über Online-Assessment. Ach du Schreck, auch das noch. Ich suchte mal intern nach diesem Begriff - der Vorteil lässt grüssen - und erfuhr, was die Post darunter versteht: Persönlichkeitsfragebogen ausfüllen und einen kognitiven Test absolvieren. Ob das gut kommt? Die Einladung ist da, jetzt warte ich auf einen Tag mit einem biorhythmischen Rekordhoch zum Ausfüllen der Fragebogen.
Ja, und dann habe ich gerade festgestellt, dass ich zwar im Zug nach Bern sitze, mein Notebook aber zu Hause weiter die Ferien geniesst. Bin wohl etwas verwirrt im Moment....

Montag, 1. Oktober 2018

Montag

Sitzung um Acht am Hauptsitz im Wankdorf. Der letzte passende Zug kommt um 07:24 dort an, darum sitze ich im 06:42 ab Utzenstorf. Ich weiss nicht warum, aber der Zug gleitet ruhig über die lange Gerade in Richtung Aefligen. Kein Rütteln und Schütteln, keine lauten Geräusche, nur ein sonores Summen. Ideal, um die Gedanken wandern zu lassen....
Die Nacht war eher eine klassische Variante: "meine Ferien sind zu Ende und Morgen muss ich wieder ins Büro". Stimmt so ja nicht, ich habe diese Woche ja nochmals halb Ferien. Aber offenbar war ich ausgeruht genug, um gegen zwei Uhr meine Frau zu hören, und um Vier unseren Hund. Um Sechs war's dann der Wecker. Morgentoilette, Anziehen, Kaffee, Grünabfuhr-Container bereitstellen. Letzteres sollte man nicht am Vorabend machen, so wurde uns schon mal die Gebührenmarken geklaut. Bei den braven, gesetzestreuen Bürgern auf dem Land.
Der Weg zum Bahnhof war angenehm warm und trocken. Ich hatte genug Zeit und darum konnte ich mir die neue Fassade des Reisebüro im Bahnhof ansehen. Neu ist nur der verglaste Teil welcher früher die Weichensteuerung beherbergt hatte. Am Schluss war das einfach ein schlecht isolierter Heizenergie-Vernichter. Gut haben sie das neu gemacht. Gut sieht auch der neue 20Minuten-Verteilkasten aus. Richtig modern, edel und irgendwie teuer - wobei letzteres nicht sein muss.
Beim Einsteigen in den Zug fällt mir auf: in der ersten Klasse ist man noch etwas aufmerksamer als in der zweiten. Nach mir kommt ein Mann rein, setzt sich und lässt die Türe offen.  Da niemand mehr folgt und ich noch stehe, gehe ich hin und schliesse sie (von wegen leisem Gleiten und so). Darauf sagt er doch tatsächlich: oh, sorry. In Kirchberg das gleiche Spiel, diesmal eine Frau zuhinterst. Als sich die Zugtüre (laut) schliesst, schaut sie sich um, steht auf und schliesst die Abteiltür. Gut erzogen die Leute heute....
Ein ganz normaler Montagmorgen, der für mich um 10 Uhr schon wieder endet. So könnte es bleiben - ich glaube, ich sollte Morgen Lotto spielen und mir die 185 Millionen abholen.

Sonntag, 30. September 2018

Alte Weiber

Man nennt sie so. Die aktuelle Wettersituation zeigt klar auf: wir stecken mitten im Altweibersommer. Und der heutige Sonntag machte nicht nur seinem Namen alle Ehre, sondern hatte auch viel Charme. Da haben sich die alten Weiber nochmal viel Mühe gegeben. Etwas Nebel am Morgen verlieh der Gegend bei Niederlage etwas Geheimnisvolles. Ich war nicht alleine unterwegs, aber es waren alles Hundehalter welche sich dort um halb Neun eingefunden hatten. Vielleicht lag das an den frischen Temperaturen.
Die Sonne vertrieb später die wenigen Nebelschwaden, es wurde nochmals recht warm. Zeit, den Grill ein (letztes) Mal anzuwerfen. Gelegenheit, nochmals an die Sonne zu sitzen. Eine Glacé, ein kühles Bier? Passte heute alles.
Und jetzt kommt erst mal die Kaltfront. Es regnet schon und ich hoffe doch schwer, dass nun endlich auch die letzten Mücken ins Gras beissen müssen. Denn Stiche ohne die Sommerwärme, das wäre dann doch etwas nervig.

Freitag, 28. September 2018

Wochenende

Stell Dir vor es ist Wochenende, und Du merkst es gar nicht....
Heute ist mal wieder ein ganz normaler Tag in dieser Phase "Frau ist operiert": die Sonne scheint, es ist angenehm warm und es gibt einiges zu tun im Büro. Die letzten Tage waren etwas ruhig, da musste ja am Freitag etwas mehr kommen. Es ist Ferienzeit und freitags in den Ferien haben immer ein paar Kollegen ihren letzten Arbeitstag. Vor den Ferien muss dann alles noch raus, damit alle beschäftigt sind während der eigenen Abwesenheit. Und besser noch: es gibt keine Rückfragen - man ist ja selber nicht da.
Astrid sollte auch noch kürzer treten weil die Entzündungwerte noch zu hoch sind. Weniger machen, Antibiotika schlucken, mehr langweilen - so schläft man dann auch super gut in der Nacht. Aber eben, etwas Zeit verstreichen lassen und gut wird's. Das stimmt vermutlich auch für die Situation im Geschäft. Und so geniesse ich eben im Moment die Spaziergänge mit den Hunden - eine der angenehmsten Arten Zeit verstreichen zu lassen....

Montag, 24. September 2018

Herbst

Heute ist es einiges kühler als gestern. Aber zumindest am Morgen war das Wetter sonnig und die Bauern auch schon wieder an der Arbeit. Die letzten Kartoffeln sind noch im Boden, einige Reihen Mais stehen noch im eisigen Wind, die Zuckerrüben-Haufen fehlen noch komplett...aber geerntet wird aktuell vor allem in den Apfelplantagen.
Der Sturm letzte Nacht war nicht halb so stark wie erwartet. Alles, was ich in Sicherheit gebracht hatte, konnte ich heute wieder an seinen Platz stellen. Nun, nicht ganz alles: die Stuhlkissen sind noch im Schrank bis zum nächsten Gebrauch und der grosse Sonnenschirm bleibt vorderhand gedeckt. Bei diesen Temperaturen würde man die Sonne ungehindert geniessen wollen, würde sie denn scheinen. Im Moment ist es bewölkt und nicht sonderlich angenehm. Da zehrt man eben von den Bildern des Morgenspaziergangs...

Freitag, 21. September 2018

Entscheidungen

Ich mag es, wenn aus Vermutungen Fakten werden, aus Vorfreude Tatsachen und wenn das Warten ein Ende hat. Im Spital läuft nun endlich alles rund und Morgen darf Astrid nach Hause. Ein Ende hat bis dahin leider auch das Spätsommerwetter, aber es wird sicher nicht gleich Winter werden. Den heutigen Morgenspaziergang habe ich jedenfalls nochmals in vollen Zügen genossen.
Dann sind heute ganz viele Kaderstellen bei PostAuto ausgeschrieben worden. Darauf war ich vorbereitet, darauf habe ich seit Tagen gewartet. Die Tage der Entscheidungen stehen an und egal wie es ausgeht: die Unsicherheit wird der Klarheit weichen. Es gibt allerdings zahlreiche Kandidaten auf die beiden Stellen, für die ich mich beworben habe. Möglich, dass ich da Chancen habe, aber ich denke es wird schwierig. Die nächste Stufe kommt dann Ende Oktober mit der Führungsstufe 3 - da gibt es nochmals Möglichkeiten für mich. Und sonst schauen wir einfach weiter. Immerhin wird die Belastung abnehmen in den nächsten Monaten - ausser vielleicht, wenn ich einen Job aus dieser Runde ergattere.
Die Zeit jedenfalls vergeht aktuell sehr schnell. Ich weiss, das sage ich immer wieder. Aber diesmal ist es besonders ausgeprägt weil ich eigentlich den ganzen Tag was zu tun habe. Und das Positive daran ist, dass ich nun noch besser schlafe.
Heute fängt auch wieder die Eishockey-Saison an, und darauf freue ich mich wirklich schon seit ein paar Wochen. Endlich gibt es wieder mehr Sport für's Geld - wenn man schon MySports abonniert hat. Tsja, und da ist dann noch dieser Jackpot in Euromillions. Den könnte ich doch eigentlich auch noch gleich knacken, wenn es schon so gut läuft. Wobei....ob das wirklich glücklich macht? Ich bin immer noch überzeugt, dass ich einen guten Teil der 150 Millionen verschenken würde. Einen Teil dem Steuervogt, etwas innerhalb der Familie und etwas an wohltätige Organisationen. Aber eben, 5 Zahlen, 2 Sterne und unzählige Kombinationen. Das wird wohl nichts...

Mittwoch, 19. September 2018

Achterbahn

Mittwochabend. Champions League. Nicht etwa rot-blau spielt für die Schweiz, nein, diesmal ist es schwarz-gelb. Und da SRF für den Mittwoch noch Übertragungsrechte ergattern konnte, kann man das sogar im Free-TV sehen. Der Dienstag gehört Teleclub und selbstverständlich wollen die dafür Geld. Eishockey wiederum gehört den Kabel-Unternehmen und auch die wollen Geld sehen. Etwas bezahlen ist ja okay, aber zwei Abos wenn man(n) Fussball und Eishockey sehen möchte? Ich habe MySports abonniert und bekomme dafür Eishockey und Fussball (aus der deutschen Bundesliga). Und heute eben YB im SRF. Diese Abende fallen idealerweise auf Tage, an denen meine Frau im Hundetraining ist, oder Sitzung in der KiTa hat, zu Besuch bei einer Freundin ist oder beim Sport. Heute ist Astrid auch nicht da und heute wünschte ich mir, es wäre anders. Nicht unbedingt für mich, ich habe ausgefüllte Tage und komme klar. Nein, für sie, ihre Tage sind lange und mit dem Katheter wieder etwas mühsamer geworden. Zuerst war ihr schlecht, dann konnte sie nicht pinkeln. Geduld ist gefragt und Geduld ist ja bekanntlich DIE grosse Stärke von mir.
Egal, bei mir rauscht die Zeit jedenfalls nur so vorbei. Die Hunde schrauben meine tägliche Schrittzahl in astronomische Höhen und lassen mich jeden Tag das Spätsommer-Wetter geniessen. Da finde ich dann schon mal einwandfreie Zwiebeln auf der Strasse, die einem Bauern und nicht dem Teufel vom Karren gefallen sind. Oder ich kann einem Militärpiloten bei seinen unzähligen Landeanflügen auf einer abgemähten Wiese zuschauen. Und die Landschaft ist herbstlich schön, dazu die warmen Temperaturen....Astrid wird sich ganz schön nerven, dies zu verpassen. Wobei...warm hat sie es auch im Zimmer, zu warm für meinen Geschmack. Und ganz sicher hat sie keine Lounge draussen auf der Terasse, mit Fackeln und Musik aus beleuchteten Lautsprechern. Und hoffentlich hat sie auch keine dieser lästigen Mücken.....

Montag, 17. September 2018

Ferienzeit

Noch eine Woche arbeiten, dann sind Ferien geplant. So klingt das fast immer zu dieser Zeit bei mir - ausser in diesem Jahr. Jetzt darf oder muss ich sagen: noch heute, dann versuche ich etwas kürzer zu treten. Morgen ist die Operation von Astrid eingeplant; für den Rest der Woche werde ich den Haushalt führen, die Hunde beschäftigen und für's Büro einen Notbetrieb aufrecht erhalten. Von zu Hause aus versteht sich. Danach kommen zwei Wochen Ferien halbtags gespickt mit einzelnen Sitzungen und dem Rest von zu Hause aus. Unnötig zu erwähnen, dass in dieser Zeit voraussichtlich noch Stellenbewerbungen anstehen.
Es ist eine verrückte Zeit die ich gerade durchlebe. Wüsste man, wie es letztendlich herauskommt, man könnte sich auf die essentiellen Punkte fokussieren. Kann ich so natürlich auch, aber es ist schwieriger - ganz einfach, weil es im Moment privat wie beruflich Baustellen gibt. Das eine kann aktuell dem anderen nicht als Ausgleich dienen.
Was bleibt? Eisern an den Trainings festhalten, gesunde Ernährung und etwas Distanz schaffen zur Arbeit. Und letztendlich geht für mich die Familie vor, denn wir leben ja nicht um zu arbeiten, sondern umgekehrt...

Mittwoch, 12. September 2018

Was ich noch schreiben wollte...

Ich blicke auf vom Blogschreiben und stelle fest: wir fahren über Schönbühl und Zollikofen. Sonst fahren wir jeweils darunter und daneben durch. Kein Grauholztunnel für uns heute, dafür wie gestern wieder etwas Verspätung. Diesmal kann das volle Klo nicht schuld sein, diesmal muss was mit den Bahnanlagen nicht in Ordnung sein..

Zugstörung

Gestern war ich um 16:50 am Bahnhof Bern und wartete auf meinen Zug. Die Lautsprecher-Durchsage ist bereits zur Gewohnheit geworden, darum achtete ich nicht besonders darauf. Früher gab es schliesslich gar keine und ich bin trotzdem ans Ziel gekommen. Irgendwas hat dann aber doch meine Aufmerksamkeit erregt: "....Zugteil fährt nur bis Burgdorf. Reisende nach Solothurn steigen in Burgdorf um." Aha.
Angeschrieben war der Zug bei der Einfahrt mit "Solothurn" - das musste aber ja nicht stimmen. Die Durchsage auch nicht weil diese ja die gleichen Informationen bekommt wie die Aussenanzeige. Bei der Einfahrt in Burgdorf wurde die Ansage dann abgewürgt bei "dieser Zug fährt weiter nach...", danach war Ruhe im Karton. Hmm.
In Burgdorf sind dann einige Fahrgäste ausgestiegen, andere blieben sitzen. Im Zug stand Solothurn, draussen am Zug ebenfalls, auf dem Perron "bitte nicht einsteigen". Ratlosigkeit breitete sich aus unter den Fahrgästen die irgendwann alle auf dem Perron standen. Ratlosigkeit auch bei den Lokführern - beim Trennen des Flügelzugs ist da oft ein zusätzlicher dabei. Dann fuhr um 17:12 der Teil nach Sumiswald ab, es gab Platz. Und nun?
Ich ging nach vorne in den Schatten und hörte dort zufälligerweise einem Lokführer zu. Der kam übrigens zu mir, und nicht umgekehrt - nicht dass ich einem solchen Gespräch absichtlich lauschen würde.... Ein Ersatzzug war unterwegs, aus Oberburg. Soso. Und da er ein gesprächiger Typ war, erzählte er den Umstehenden auch noch gleich den Grund für den Austausch. Eine technische Panne? Ein Problem mit der Sicherheit? Nein - ein volles Klo. Oha!
Da haben die Fahrgäste offenbar zu viel Seich und Mist produziert an diesem Tag - oder es wurde am Vorabend schlicht übersehen.

PS: ich wäre auch ohne WC bis nach Utzenstorf gekommen. Auf dem RBS-Zug hat's ja auch keine...

Sonntag, 9. September 2018

Ein ruhiges Wochenende?

Am Freitag habe ich mir etwas früher Feierabend gegönnt. Ausnahmsweise war ich mal sehr gut mit der Arbeit vorangekommen und konnte mir das leisten. Ist übrigens ein typisches Freitag-Syntom das Ruhig-Arbeiten-Können, ebenso wie die schwach gefüllten öffentlichen Verkehrsmittel. Beklagen will ich mich darüber aber überhaupt nicht... Am Abend genoss ich dann unsere Terrasse bei Fackellicht, guter Musik aus den Bluetooth-Lautsprechern und den letzten Seiten eines Buchs.
Samstag klingelte der Wecker dann wieder recht früh - nicht für mich, aber wach wird man ja trotzdem. Man gewöhnt sich auch langsam daran, dass Montag, Dienstag und Donnerstag Astrid um halb Sechs aufsteht - spätestens. Ein Samstag zusätzlich ist da keine grosse Sache mehr. Um halb Sieben war sie dann auf dem Weg nach Langnau, zu einer Prüfung mit Skipper. Ich organisierte meinen Tag ohne Auto und entschied mich, früh die erste Runde mit Dylan zu drehen. Man wusste ja nicht genau, wie warm es noch werden würde. Und die Abstimmungskuverts konnte ich gleich mitnehmen und in den Gemeinde-Briefkasten werfen. Nach der Rückkehr war die Jungmannschaft immer noch nicht zu sehen, also packte ich die grossen Schachteln aus, welche am Vortag geliefert worden waren. Darin befand sich eigentlich das Geschenk zum 50sten für Astrid. Das hatte ich bestellt, weil ich einen 10%-Gutschein "auf alles" bekommen hatte von diesem Versandhändler (funktioniert also diese Werbung). Mein Gedanke war, ich stelle das Teil auf, wenn Astrid im Spital ist - dann kann sie ihr Geschenk geniessen, wenn sie zurückkommt. Blöd nur, dass die neutralen Kartonschachteln mit einem Aufkleber versehen waren: "Strandkorb Sissi" - toll. Noch blöder, dass Carmen genau an diesem Tag um halb Zehn beim Coiffeur war. Und last but not least: seit wann kommt der Paketbote bei uns schon kurz vor Zehn? Die Katze war aus dem Sack, ich konnte ans Zusammenbauen gehen. Das wiederum war gar nicht so einfach, brauchte vor allem Zeit und brachte mich draussen an der Sonne ins Schwitzen.
Irgendwann haben wir noch das Zmorge dazwischen geschoben, dann war wieder Dylan an der Reihe und das Abendessen wollte auch noch vorbereitet sein: Gnocchi an Lachssauce. Schliesslich wollte ich mir um Sechs den Match Schweiz - Island ansehen.... Hat nicht ganz so geklappt wie vorgesehen, nach dem 2:0 habe ich fertigten ich und nach dem Essen konnte ich noch die zweite Halbzeit schauen. Danach war ich ehrlich gesagt ziemlich knülle, setzte mich nach draussen, machte die Musik an, entzündete die Fackeln, fütterte die Mücken und genoss den Ausblick auf den neuen Sissi-Strandkorb.
Ob der Sonntag ruhiger wird, wird sich noch weisen. Angefangen hat es um halb Sieben mit Helikopter-Geknatter....wer sich das anschaute, dem war klar: die suchen was. Warum man sich dann bei der Luftwaffe über den Lärm beschweren muss, begreife ich nicht. Aber vermutlich arbeitet das Hirn am Morgen bei einigen Leuten auf tiefstem Niveau. Die gesuchte Frau wurde übrigens gefunden, danach war auch wieder Ruhe....der Sonntag kann beginnen.

Freitag, 7. September 2018

Herrenschwand

Gestern war ich in Schwarzenburg an einem Ausbildungstag mit dem Thema "Stabsarbeit Krisenmanagement". Das lässt (richtig) vermuten, dass ich Mitglied im Krisenstab PostAuto bin. Zwar nur die Nummer drei in meinem Ressort, aber erstens braucht es einen Dreischichten-Betrieb (man rechne 24:8) und zweitens gehen uns ja langsam die Führungskräfte aus - und die sind im Krisenstab PostAuto eben auch prominent vertreten. Die Krise ist also eigentlich schon da....
Wir haben unter anderem ein Video von der letztjährigen Übung hier im Haus gesehen. Da kannte ich alle Gesichter und musste leider immer wieder sagen: der ist nicht mehr da, dieser auch nicht, der ist weg....De facto haben wir also ungefähr noch zwei Drittel des Krisenstabs zur Verfügung, da wäre also improvisieren gefragt. Das haben wir dann auch in Schwarzenburg gemacht nach einem grossen Theorieblock (am Morgen) bei der Übung (am Nachmittag). Wir waren 5 Leute und mussten die Chargen ja irgendwie abdecken.
Aber was war denn eigentlich passiert? Ein Wohnblock in Herrenschwand war explodiert, ein PostAuto genau davor (Haltestelle) war umgekippt und ausgebrannt. Mit 6 Toten und 21 Verletzten wäre das noch keine Krise, sondern "nur" ein Notfall. Aber die Frage war: was war genau der Auslöser der Explosion? Das Haus, das PostAuto? Da wir keine Wasserstoff-Busse mehr im Einsatz haben, wäre eine Explosion des PostAutos potentiell ein terroristischer Anschlag - und damit war der Krisenstab gefordert.
Dieser hat als erstes mal festgehalten, dass es sich um Herrenschwanden handelte - nicht um Herrenschwand. Da müssen wir schon genau sein, besonders in Zeiten von fake news....Dann ging es allerdings los mit harter Arbeit. Der Stabschef verlangte von uns Vorschläge, wie wir bei dieser potentiellen Bedrohung unsere Fahrzeuge und Passagiere wirkungsvoll schützen könnten. Ohne grosses Aufsehen zu erregen wohlverstanden.
War eine tolle Übung, interessant, mit sehr sympathischen Instruktoren des BABS. Hoffen wir mal, dass wir das nie in der Realität anwenden müssen.
PS: das mit dem Bustransfer nach dem Abschluss der Übung ging dann leider in die Hose, war aber keine Krise. Der Bahnhof ist auch zu Fuss erreichbar, dauert einfach 20-25 Minuten - aber da war das Wetter ja noch ok....

Mittwoch, 5. September 2018

Entscheidungen

Gestern sind die letzten Würfel in Bezug auf unsere neue Geschäftsleitung gefallen. Halt, eine Person fehlt noch: der Kommunikationschef. Aber das ist ohnehin ein funktional organisierter Konzernbereich, wie Finanzen und Personal auch. Diese Wahl traf und trifft niemand von PostAuto. Von den acht GL-Mitgliedern sind also drei vom Konzern gestellt, eines ist vom Verwaltungsrat gewählt (vermutlich) - der Chef, und dieser hatte nun noch vier Kolleginnen und Kollegen auszuwählen. Fazit: von sieben neuen Mitgliedern kommen zwei von PostAuto, eines vom Konzern und die anderen von anderswo.
Was ich davon halte? Ich weiss es noch nicht. Ich kenne die externen Personen nicht persönlich, weiss nur was in den offiziellen Steckbriefen steht. Peter Lacher beispielsweise wohnt in Thun, kommt von PostFinance und wird Leiter Betrieb. Ich hoffe, er hat bei uns mehr zu lachen als bei seinem alten Arbeitgeber. Die Personalchefin ist bereits beim Konzern angestellt und leitet ein Teilprojekt der Reorganisation. Systeme und Services übernimmt ein Mann von der BLS - Andreas Biedermann. Biedermann....Biedermann..., ja richtig. Biedermann und die Brandstifter! Hoffentlich kein schlechtes Vorzeichen.
Ich habe mir gewünscht, dass externe Personen das Ruder in der obersten Führung übernehmen. Dass es im Kern - ohne die drei vom Konzern gestellten Personen - nun 40% bisherige Gesichter sind, ist etwas enttäuschend. Zumal man bei der Bewerbung meinem Chef signalisiert hatte, es würden nur externe Bewerber berücksichtigt. Auf der anderen Seite hat man vielleicht einfach nur Augenmass angewendet. Oder man hat schlicht keine bezahlbaren Kandidatinnen und Kandidaten auf dem Markt gefunden. Denn eines haben wir mit Sicherheit nicht mehr: Geld für finanzielle Abenteuer..

Samstag, 1. September 2018

Nebelspalter

Freitagmorgen war es bei uns in Utzenstorf grau, aber trocken. Ich hatte mich trotzdem für die Regenhose entschieden, und zwar in der warmen, gefütterten Variante. Im Rucksack eine Softshell- und eine Regenjacke - dafür kein Feldstecher, der hätte mich zwar weit, aber eben gemäss Wetterbericht gar nichts sehen lassen: Regen war angesagt. Dieser setzte ab Olten ein und war seitdem unser treuer Wegbegleiter bis jetzt.
Ab Luzern waren alle an Bord, wir waren für ein paar Stunden mit 12 Personen unterwegs. 12 Personen übergaben in Stans dem VIP-Bus des Hotels ihr Gepäck für die Übernachtung. Wenn man jetzt weiss, dass einer der Zwölf gar nicht übernachten wollte, kommt man leicht ins Grübeln. Weiss man zudem, dass der Weg ins Hotel 1,8 Kilometer Fussmarsch bedeutet, fragt man sich schon was der Kollege überlegt hat. Seine Tasche ist jedenfalls noch hier, er aber bereits zu Hause. Für uns ging es in Stans dann zuerst mal durch's Dorf, mit dem grossen Dorfplatz der so gross ist, weil es hier mal gebrannt hatte.
Mit der 125-jährigen Klapper-Standseilbahn ging es nun aufwärts Richtung Stanserhorn. Die Fahrt war Entschleunigung pur, man hätte sich wohl unterwegs noch verpflegen lassen können - einerseits weil einzelne Häuser so nahe am Trassee gebaut sind, andererseits weil die Bahn so langsam fährt. Die nächsten zwei Teilstücke wurden durch eine hochmoderne Cabrio-Luftseilbahn ersetzt. Und wenn wir schon mal da waren, wollten wir auch Cabrio fahren. Natürlich regnete es die ganze Zeit, zu sehen bekamen wir meist so 30 Meter Seil. Ganz oben kam dann bessere Sicht auf und wir konnten unser Ziel erkennen, das Stanserhorn mit dem neuen Restaurant. Das alte Hotel war übrigens vorher abgebrannt.... Ein Ranger führte unsere Gruppe auf den Gipfelrundgang und erzählte uns viel über Dinge, die wir nicht sehen konnten: Berge, Seen, Städte, Murmeltiere, Steinböcke, Birkhühner, Luchse,... War total interessant und für einmal gar nicht so nass. Trotzdem sind wir dann früher als geplant zurück nach Stans. Einer der Mitarbeitenden - die meisten übrigens Pensionäre und alle, wirklich alle gut gelaunt, meinte noch: habt ihr den Nebelspalter dabei?
Beim nächsten Ziel hätten wir ihn gebrauchen können. Über Stansstad fuhren wir mit dem Poschi auf den Bürgenstock. Dort war es einfach nur grusig: Nebel und Regen machten aus dem Ressort eine Geisterstadt. Ein Rundgang, etwas zu Trinken, ein unfreiwillig ausgetauschter Schirm im Restaurant - natürlich der von Werni Moser - wir hatten genug (nicht) gesehen und fuhren mit der Standseilbahn nach Kehrsiten. Nach den 20 Minuten Fussmarsch waren dann wirklich alle reif für eine Dusche und etwas Erholung. Unnötig zu erwähnen, dass ich mal wieder ein Zimmer mit Etagendusche erwischt habe. Das Zimmer ist klein, aber die Dusche besser als jene in den Zimmern. Einfach alles schon etwas älter hier..ausser die Etagendusche. Dafür war das Abendessen toll und geschlafen habe ich ganz ordentlich. Und wir sind beim Morgenessen wieder eine Person weniger...
PS: auf dem Bürgenstock hat übrigens auch schon ein Hotel gebrannt - scheint ein Hobby zu sein hier in der Innerschweiz...

Mittwoch, 29. August 2018

Wochen auch...

Schon wieder Mittwoch! Kaum zu glauben, aber es ist so. Der Montag war ein Hin und Her, zuerst ins Büro, dann zu einem KickOff an den Post-Hauptsitz (das Gebäude, welches in letzter Zeit öfters in den Zeitungen und im Fernsehen zu sehen war), dann nach Hause, Mittagessen, Spaziergang mit den Hunden (freiwillig), etwas Arbeiten zu Hause und Abendessen beim Chef in Kappel SO. Ich wurde gefragt, ob mir Letzteres gut getan habe; die Antwort fällt zwiespältig aus, Ja weil ich ihn wieder mal persönlich getroffen habe, Nein weil es im nicht wirklich gut geht. Aber es ist ehrlich gesagt nicht meine Baustelle, darf es nicht sein.
Dienstag war ein Tag mit ruhigem Beginn. Erst um Acht auf den Zug - da habe ich natürlich noch rasch etwas zu Hause gearbeitet. Um Neun war ich beim neuen Zahnarzt - Herr Milan (ist der Vorname, aber Gyurkovics klingt ganz anders, als es sich schreibt. Milan kam von ihm, der Vogel ist auch gleich das Wappentier der Praxis. Er ist etwas stolz darauf, ebenso wie auf sein Quellwasser aus der Maschine. Das schmecke wirklich anders als aus dem Hahnen. Anders vielleicht, aber besser? Jedenfalls meinte er nach der Untersuchung: sieht schön aus, nichts zu tun. Ich meinte dann: nein, schon nicht, aber gesund....
Die DH war dann eine ganz interessante Erfahrung mit Frau Holzbecher - die heisst wirklich so. Sie war früher mal Zahnärztin, bis die Kinder kamen. Heute scheint sie eher als Hobby Zähne zu putzen. Als erstes drückte sie mir einen Spiegel in die Hand und zeigte mir, was man noch besser machen könnte. Interessant mal sowas zu hören - und zu sehen.
Nach dem Zahnarzt ab ins Büro, um halb Drei wieder ins Wankdorf, Workshop bis halb Sechs und dann nach Hause. Volleytraining? Liess ich ausnahmsweise mal ausfallen....

Montag, 27. August 2018

Wochenende sind zu kurz

Freitagabend war Kinoabend bei LeoLea in Hindelbank. Astrid war darum bereits ab 14 Uhr dort, mit einem Beamer den ich Donnerstag aus dem Büro nach Hause geschleppt hatte. Der war auch mit dabei im Barbière beim Biertrinken und stört auch heute beim Zurückbringen; das Teil ist nicht schwer, aber unhandlich.
Bei mir war der Freitagabend Fussballabend. Das Eröffnungsspiel der Bundesliga war im ZDF zu sehen und da Mylady nicht da war.... Offenbar hat ihr diese Woche aber nicht so gut getan, sie war erkältet und dann am Samstag so richtig verstopft in der Nase. Immerhin hat sie dann brav mit Dämpfen begonnen, sah aber zumindest am Morgen ziemlich kaputt aus. Also habe ich mein Programm umgestellt  und bin um Acht erst mal mit den Hunden raus. Um halb Zehn war Morgenessen angesagt und dann liess ich mir Training und Sauna nicht nehmen. Auf dem Weg besorgte ich noch Fonduekäse für Samstag und Ragout für Sonntag. Um 13 Uhr war ich wieder zurück und gönnte mir erst mal einen Tee. Beim Nachmittagsspaziergang waren wir dann wieder zu zweit (plus die Hunde), aber wer kurz nach Acht ins Bett geht, der ist wirklich krank - passt zumindest auf meine Frau.
Der Sonntag war dann schon wieder ganz normal, abgesehen vom Dämpfen und Schneuzen. Wir genossen nach dem zweiten Spaziergang draussen auf der Terrasse in unserer Lounge die wärmende Sonne. Auch ein Glas Wein lag wieder drin und vielleicht weil es so erholsam und gemütlich war, verflog die Zeit nur allzu rasch. Diesmal gingen wir gegen Zehn ins Bett - alle beide. Für mich nicht ungewöhnlich, bei Astrid der frühen Tagwache geschuldet (05:30, um Viertel vor Sieben in der KiTa auf Betriebstemperatur zu sein...).

Und jetzt ist schon wieder Montag, der letzte im August. Ich glaube, ich fange schon mal an, über Weihnachtsgeschenke nachzudenken....

Samstag, 25. August 2018

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Besitzen ist teuer, teilen macht Sinn. Es gibt durchaus funktionierende Modelle dafür, Mobility beispielsweise was früher unter Autoteilet bekannt war - Nomen est Omen. Allerdings ist Mobility seit den Anfängen stark kommerzialisiert worden, läuft heute nahezu reibungslos in hoher Qualität; das hat natürlich seinen Preis. Einfachere Modelle für Werkzeug und Maschinen etwa stellen lediglich Plattformen zur Verfügung, Verleiher und Interessenten vereinbaren dann alles unter sich. Mein Bürokollege Stefan ist schon länger auf so einer Plattform dabei - seine Bilanz fällt ernüchternd aus: schränkt man den Kreis der Interessenten auf Freunde und Verwandte ein, entsteht kaum ein Mehrwert. Öffnet man es für alle, dann gibt es gewisse Risiken - Meins und Deins wird eben nicht mit gleicher Sorgfalt benutzt. Vermutlich geht es uns allen einfach noch zu gut. Da fehlt in solchen Gemeinschaften - auch wenn sie virtuell sind - einfach noch das WIR-Gefühl: WIR haben einen Trennschleifer, wenn der kaputt geht haben WIR keinen mehr und WIR müssen wieder einen kaufen. Heute ist die Denkweise eher "irgendeiner hat dann schon wieder einen gekauft, bis ich das nächste Mal einen brauche".
Immerhin funktioniert sowas in der Regel in kleinsten Gruppen - sollte man meinen. Bei unserem Abo von der Kornhaus Bibliothek beispielsweise: ein Abo, zwei Leser. Oft lesen wir auch dieselben Bücher, was nicht ganz ungefährlich ist. Gestern Abend mitten in einem spannenden Buch (Seite 215 von 404) und heute ist das Buch weg! Verfügbar wieder ab Montag, vorzeitig zurückgegeben. Und wann hat man noch genau viel Zeit zum Lesen? Am Wochenende? An einem kühlen, unbeständigem Sonntag?
Und dann heisst es wieder, man(n) sehe zu viel fern...

Freitag, 24. August 2018

Barbiere - Bar - Bier - Barbière

Ich war letzte Woche erst beim Coiffeur und den Bart (oder das was bei mir eben so spriesst) den pflege ich doch gerne alleine und zu Hause. Ich war also etwas am Rätseln als ich ins Lokal Barbière eingeladen worden bin. Ich hatte zwar eine Vermutung welches Lokal gemeint war, aber der Name war mir gerade nicht präsent. Soll ja vorkommen wenn man die 20 einmal überschritten hat....
Von Barbiere zu Barbière ist es ein kleiner Schritt - ein französisches Zeichen über dem e genügt und die Gedanken wandern von Bart und Frisur hin zu einer Bar wo man Bier trinken kann. Das Ganze kann man - schöne neue Welt - natürlich vorher im Internet bereits auskundschaften. Auf Google Maps finden sich Bilder, Rezensionen, Öffnungszeiten und ein Link auf die Homepage des Lokals - dort wiederum findet sich alles Wissenswerte, ausser welche Biersorten gerade angeboten werden. Wenn man dann allerdings im Barbière aufkreuzt, versteht man auch warum das so ist.
Ich war etwas früh dort, weil ich zuerst noch ins Espace Post musste um was zu erledigen. Und Erledigungen erledigen sich nicht immer gleich schnell, deshalb habe ich genug Zeit eingerechnet - ausserdem wollte ich aus dem Büro raus, ich war schon etwas müde. Deshalb war ich - kein schlechtes Gewissen Schwesterherz wenn Du das jetzt liest - bereits eine Viertelstunde zu früh dort. Die Plätze am Schatten waren natürlich alle schon belegt, aber es war an der Sonne eigentlich ganz angenehm. Ich hätte mich natürlich dem allgemeinen Plätzewechseln anschliessen können - wer neu kam, sass an der Sonne, dann im Halbschatten und irgendwann im Schatten. Aber das war mir doch etwas zu blöd. Lieber studierte ich die Bierkarte (Schiefertafel) draussen vor dem Eingang und bestellte mir dann an der Bar eines davon (leider ist mir der Name entfallen). Überraschung: das gab's gar nicht (mehr). Ach die Tafel? Ja stimmt, die sollten wir auch mal wieder überarbeiten - sorry. Spannenderweise störte mich das überhaupt nicht, im Gegenteil: es passte zum Lokal und erklärte das Fehlen dieser Infos auf der Homepage. Immerhin bekam ich einen guten Alternativ-Vorschlag nach dem Motto "wenn dir das andere geschmeckt hat, dann probier doch dieses". Blöd nur, dass ich das "andere" noch gar nie probiert hatte, ich war ja zum ersten Mal hier - aber egal. Die Empfehlung erwies sich jedenfalls als Volltreffer.
Ja, und dann trudelte Schwesterherz ein und wir bestellten die nächste Runde (die zweite für mich, die erste für sie). Diesmal gab's ein Red Ale welches auch sehr, sehr gut war. Und dazu spannende Gespräche, interessante Beobachtungen (für Insider sage ich nur: die Katze vor der Metzgerei) und irgendwann mal noch eine weitere Runde Bier. Kurz nach halb Fünf war ich eingetrudelt, um halb Zehn war ich zu Hause (wobei das mit Tram und Zug eben etwas dauerte). Genug Zeit eigentlich um ein Selfie von uns zwei zu machen - aber sorry Mam, das habe ich schlicht und einfach vergessen...


Vielleicht sollten wir mal zu dritt dort ein Bier trinken gehen....

Montag, 20. August 2018

18

Vielleicht kennt ihr die Werbung im TV wo ein junger Mann in ein Autogeschäft geht und sich in einen teuren Porsche setzt. Der gelangweilte Verkäufer fühlt sich gestört, sieht auf den ersten Blick, dass sich kein Geschäft machen lässt und nimmt die Füsse vom Tisch. Beim Auto angekommen lehnt er sich lässig von oben herab durch's Fenster rein und fragt: "dürfte ich Sie nach Ihrem Budget fragen?" - Der junge Mann stoppt mit Kaugummi-kauen, schaut den Verkäufer an und antwortet: "Acht nünzg". Ich mag diese schräge Werbung, sie spricht eine klare Sprache und bedient einige Klischees - zieht sie dabei ins Lächerliche und hinterfragt sie zugleich. Aber wofür zum Henker steht denn nur der Titel des heutigen Blogs? 18 - was?
Heute habe ich die Wohnung gut gelüftet und später Fenster und Sonnenstoren geschlossen. 23° waren es am Schluss drinnen, 31° auf dem Sitzplatz. Am Nachmittag leistete ich mir den Luxus und watete mit den Hunden durch die Emme. Eine Glacé gab's auch und der zimmerwarme (Nicht-Eis-)Tee gehört seit den letzten Ferien zum Standardprogramm. Eine Jacke habe ich seit Wochen nicht mehr getragen und lange Hosen nur im Büro. Gerade jetzt sitze ich draussen in der Lounge, die Fackeln brennen und aus dem Lautsprecher erklingen leise Songs von Kylie Minogue, Santiano und La Oreja de Van Gogh. Ja, 18 steht für die prognostizierte Tiefsttemperatur Donnerstag Nacht - und für die Höchsttemperatur am Samstag. Jetzt kommt sie also die markante Abkühlung und bringt Nachttemperaturen von 8, 9 Grad. Herbstliche Stimmung haben wir ja schon länger wenn man unsere Laubbäume näher betrachtet.

Noch ein paar richtig warme Abende - ich werde sie alle geniessen.

Sonntag, 19. August 2018

Gemütlicher Sonntag

Es ist manchmal etwas zum Verzweifeln: es ist Sonntag und trotzdem bin ich schon vor Sieben wach. So auch heute, dabei war ich doch gestern gar nicht so früh im Bett. Die Schlafanalyse zeigte denn auch das gewohnt gute Bild und bestätigte damit nur meinen persönlichen Eindruck: 7:31 geschlafen, davon fast 4:00 tief. Natürlich ist das keine Analyse aus dem Schlaflabor. Aber die unruhige erste, schlaflose Phase hatte einen einfachen Grund - bsssss..... Einmal umgedreht, sprich Kopf und Füsse haben die Positionen getauscht, und die Mücke hatte mich aus dem Riecher verloren. Zumindest bis ich eingeschlafen war.
Der heutige Sonntag war darum ziemlich lang, ich hatte viel Zeit da die Kaffeemaschine um Viertel nach Sieben schon in Betrieb war. Dachfenster öffnen, Terrassentür und alle Fenster im Erdgeschoss öffnen, Tomaten giessen, Abwaschmaschine ausräumen, Zimmerpflanzen giessen, Zmorge Tisch vorbereiten, Käseplatte und Räucherlachs bereitmachen . Ich hatte Besuch aus Thun in unsere WG eingeladen.... Um es kurz zu machen: ich hatte eigentlich viel zu viel Zeit. Und darum plätscherte der Tag nach dem morgendlichen Effort vor sich hin. Ein Spaziergang mt den Hunden gab's noch, aber von dem Tagesziel an Schritten bin ich Stand 20:33 noch weit entfernt. Abendessen? Jou, hatten wir, aber nicht grossen Hunger. Darum gab's einen Tomaten-Basilikum-Salat mit falschem Feta. Ich weiss gerade nicht wie der heisst, ist aber im Prinzip Feta aus Kuhmilch.
Jetzt noch ein Glas Rotwein, Musik aus Spanien und gemütliche Ölfackel-Stimmung in unserer Lounge. Dann klingt der Sonntag aus und wir gehen mit den Moskitos nach oben ins Schlafzimmer. Und dann sollte ich vielleicht mal verkehrt rum anfangen, dann liege ich vielleicht am Morgen mal richtig rum im Bett...

Samstag, 18. August 2018

Mobilität

Freitagnachmittag um 17 Uhr zum Coiffeur? Kein Problem sollte man meinen und darum habe ich den Termin auch so abgemacht. Ich war schon etwas früher zu Hause und konnte zusehen, wie Regen in unserem Garten das lang ersehnte Wasser brachten. Regen ist ja grundsätzlich kein Hindernis, zum Coiffeur zu gehen. Auch nicht, wenn das einen Fussmarsch von 20 Minuten bedeutet - bekanntlich gibt es ja kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Als es dann aber blitzte und einmal so richtig laut knallte, da wünschte ich mir doch unser Auto wäre hier. Das war aber gerade in Vinelz, Auto Nummer zwei war mit Isabel entweder in Frutigen oder Gampel. Ideen waren gefragt - und zwar rasch, denn zu Fuss hätte ich sofort abmarschieren müssen.
Tsja, da kam mir doch meine Mobility-Karte in den Sinn. Ab zum Bahnhof, per Handy Auto reserviert, Coiffeur retour und fertig war der Haarschnitt. Einfach nur praktisch...