Sonntag, 29. April 2018

Utzenstorf

Wir sind wieder zu Hause.
Die letzten Tage haben uns etwas ins Schwitzen gebracht. Zuerst einmal war es immer noch recht warm, zumindest für die anstehenden Aufgaben. Dann waren letztere auch etwas anstrengend und darum freuen wir uns darüber, dass wir jetzt - am Sonntagabend die Beine hochlagern können.
Nachdem alles aus dem Wohnmobil raus war, ging es ans Saubermachen: WoMo reinigen, Wäsche waschen, Wohnung putzen (nur das Nötigste), Rasen mähen, Tonnen von Blüten Staub entfernen, Auto waschen (damit aus Gelb wieder Blau wurde), alles Saubere wieder ins WoMo rein und dann das Teil an den Standplatz versorgt. Natürlich mussten wir heute nochmals hin, irgendwas geht immer vergessen.
Etwas Zeit musste gestern auch noch für den Fussball sein - YB daheim Meister, gibt es nicht alle Tage. Und schliesslich ist heute Carmen nach Rotterdam abgereist, bis Auffahrt nota bene. Ist zwar dort gerade grau, regnerisch und kühl, aber bei uns ziehen auch gerade Gewitterwolken auf. Mir soll's recht sein, Morgen ruft wieder die Arbeit.

Dienstag, 10. April 2018

Es ist Zeit

Der letzte Post stammt vom 5. April. Das ist jetzt schon wieder einige Tage her, 5 um genau zu sein. Fünf Tage, die gefüllt waren mit Sonne, Wärme und zahlreichen schönen Momenten. Da schweigt der Kenner jeweils und geniesst einfach - und so kommt der Blog dann etwas zu kurz.
Der 6. April war ein Tag, an dem ich leider noch im Büro aufgehalten wurde. Und trotz des schönen Wetters und der angenehmen Temperaturen, bin ich dann am Abend noch ins Flower Power um meine samstägliche Sauna-Prozedur zu erledigen. Denn Samstag hatte ich dazu keine Zeit. Samstag war mein Geburtstag (was noch nicht unbedingt der Zeitkiller sein muss) und ich hatte den ganzen Tag mehr oder weniger meine Ruhe. Mehr, weil die beste Ehefrau von allen in Sugiez eine Prüfung hatte (mit Skipper). Weniger, weil dann doch ziemlich viele Leute an mich gedacht haben, mein Natel lief zeitweise ziemlich heiss. Noch weniger, weil der Tag ideal war, um das Wohnmobil reisefertig zu machen. Das ist anfangs Saison nicht ganz so wenig Arbeit, wie man vielleicht denken mag.
Zuerst einmal muss das Nummernschild irgendwie ans Wohnmobil, sonst fährt sich das Teil nur illegal auf Schweizer Strassen. Idealerweise hätte man die Vignette gleich mit montiert - dazu kommen wir aber später noch. Dylan und ich haben jedenfalls das Gefährt problemlos vor's Haus gefahren und parkiert. Dann habe ich alles eingeladen, was wir über Winter jeweils entfernen: Elektronik und Textilien. Die leeren Wasserkanister wiederum kamen ins Haus, die brauchte ich dann am Sonntag.
Der 8. April - ich fühlte mich überhaupt nicht älter als an den Tagen zuvor, im Gegenteil - begann mit Schritt 1 der Reinigung unseres Wassersystems im Wohnmobil: anrühren der Chlorlösung (die muss nämlich 5 Stunden "reagieren" bevor man sie verwenden kann). Dann kam der angenehme Teil, der "75 Jahre Elsbeth Winterhoff"-Brunch im Schwellenmätteli. Wie gewohnt gut, bei aussergewöhnlich schönem Wetter - getrübt nur durch äusserst regionalen Niederschlag in Form von einzelnen Wassertropfen. Wer noch nie dort war, sollte es sich wirklich mal überlegen, eine tolle Sache...
Nach der Rückkehr gab's zuerst mal eine Runde mit den Hunden, in kurzen Hosen und T-Shirt nota bene. Dann wieder raus zum Wohnmobil, beladen mit vier Kanistern à 10 Liter Wasser (einer davon mit der angerührten, "fertig reagierten" Reinigungslösung). Das Ganze in den Tank, alles schön in die Leitungen gepumpt und mal vier Stunden stehen lassen. Man rechne, es war schon 15:30 Uhr.... Also konnte ich zu Zeiten der Tagesschau die Lösung in den Abwassertank ablassen und mit Frischwasser nachspülen - am Ende war der Abwassertankt voll, rund 90 Liter Inhalt. So blieb das stehen über Nacht.
Am Montag, wir schrieben bereits den 9. April, war der Plan einfach: mit dem Wohnmobil ins Grauholz, Wasser ablassen, Frischwasser nachfüllen, fertig. Es kam dann etwas komplizierter raus.... Zuerst musste ich im Coop Heim und Hobby noch einen passenden Schlauch für unseren Ablaufstutzen besorgen. 3/4-Zoll um genau zu sein, gab es auch aber nur in grossen Einheiten und zu einem horrenden Preis. Ok, da ich nicht sicher war bezüglich der Grösse, ging ich nochmals raus und holte den Stutzen. Dann entdeckte ich statt des Schlauchs einen passenden Stutzen in kleinerer Grösse: 5/8-Zoll, was wiederum auf das Stück Schlauch passen sollte, welches ich bereits hatte. Und CHF 4.50 war ja nicht wirklich viel, das Risiko ging ich ein - und es passte tatsächlich.
Abwasser und Frischwasser lief beides störungsfrei, wäre mir auf dem Grauholz-Parkplatz nicht plötzlich die Vignette am Wohnmobil aufgefallen. Die hatte nämlich die falsche Farbe (soweit noch kein Problem) und die falsche Jahreszahl: 17. Die neue war noch fröhlich zu Hause am Brett (wo ich sie gut sichtbar platziert hatte, um sie ja nicht zu vergessen....). Und dann war da noch dieses ständige Pfeifen vom Einstiegsalarm, obwohl das Trittbrett doch eingefahren war. Der Schalter hatte sich in das Gehäuse eingedrückt und konnte so von der eingefahrenen Trittstufe nicht mehr betätigt werden. Gehäuse wechseln geht auf die Schnelle nicht, weil das bestellt werden muss. Also folgte noch ein Umweg zum Bantam-Camping, wo natürlich kein Mechaniker auf mein Problem gewartet hatte. Nach einer halben Stunde nahm sich dann doch einer Zeit dafür, ein bisschen Ziehen am Kabel, Stecker rausgezogen und der Alarm war aus. Jetzt geht das Teil nicht mehr los, auch wenn die Stufe noch ausgefahren ist - müssen wir eben besser aufpassen und bei nächster Gelegenheit mal ersetzen....
Jetzt muss ich die unerledigten Pendenzen von gestern noch erledigen, dann die restlichen Sachen ins Wohnmobil packen und dann sind wir reisefertig. Die Zeit drängt aber nicht, weil wir den Start auf Freitag verschoben haben. Nicht wegen der diversen Verzögerungen, sondern weil es bis und mit Donnerstag in Norditalien ziemlich stark regnet... und wer campt schon gerne bei solchen Verhältnissen. Aber es ist definitiv Zeit für etwas Ruhe und Entspannung, Zeit für Ferien, Zeit für den "Coin tranquille"

Donnerstag, 5. April 2018

Wechsel

Der April hat es so an sich, es geht um Wechsel. Da gibt es mal die Abwechslung der Ostern, welche wir bereits hinter uns haben. Diese Aneinanderreihung von Feiertagen ist zwar angenehm, bringt aber irgendwie die Berufstätigen mit einigermassen starrem Rhythmus aus dem Tritt. Plötzlich beginnt das Wochenende schon fast am Donnerstag und hört auch nicht so rasch wieder auf. Erst wenn man sich an diesen Wechsel gewöhnt hat, heisst es plötzlich wieder "früh aufstehen". Da sind für einmal vielleicht die unregelmässig Arbeitenden oder Schicht-Worker im Vorteil, für die ist das ganz normal...
Ostern ist ja nicht immer im April, das gebe ich zu. Manchmal auch im März und teilweise war das ja auch so. Bloss gut, war der Ostersonntag im April, sonst hätte es gleichzeitig mit Ostern auch noch eine Zeitumstellung gegeben. So aber gab es keine weiteren Überraschungen, ausser man suchte Sonne im Tessin und fand Stau und Schnee. Selber schuld denke ich da nur - und manchmal sage ich das auch. Wir waren am Sonntag ja auch auf der Strasse, aber absolut staufrei - was per se zwischen Bern und Zürich eine Seltenheit ist. Unser persönliches Präsent vom Osterhasen sozusagen.
Nun gehen die Wechsel weiter. Damit es nicht allzu schlimm wird, planen wir für nächste Woche die dritte in Serie welche verkürzt ist. Donnerstag - so der Plan - geht's ab in die Ferien. Dann folgen zwei Wochen komplett ohne Arbeit. Und damit es nächste Woche auch wirklich losgehen kann, habe ich vorgestern die Nummern für unser Wohnmobil beim Strassenverkehrsamt bestellt. Das ist ja wesentlich günstiger per Post (obwohl das Amt ja noch Versandkosten zahlt). Und weniger zeitaufwändig ist es auch noch - eine Win-Win-Situation bei der ich aus meiner Sicht zweimal gewinne. Und wenn sie dann da sind die Nummern und ich sie in den Händen halte, dann spüre ich schon den Mistral wehen, rieche die frische Meeresluft und höre das Ticken des Zählers beim Tanken. Und natürlich das freundliche PIEP bei den Zahlstellen auf französischen Autobahnen - viel besser als das langarmige Hantieren mit Ticket und Kreditkarte (oder gar Münz) aus dem Wohnmobil-Fenster raus. Saisonstart - Ferien, wir kommen!