Samstag, 29. Februar 2020

314

Eine Fahrt von Utzenstorf nach Pfyn und wieder zurück, ergibt exakt 314 Kilometer. Eine lange Distanz, zumal ein paar verkehrstechnische Hotspots dazwischen liegen: Wangen, Härkingen, Baregg, Gubrist, Winterthur. Heute lief es für einen Samstag recht flüssig, zweimal holperte es etwas vor dem Gubrist, sonst fuhr ich einfach was die Strasse hergab. Der Renault-Transporter hatte ordentlich Zug, war für einen Diesel sehr leise und angenehm gefedert. Und offenbar hatten wir auch gut geladen, nichts knarzte, nichts polterte, nichts rutschte. Und schon war eine Wagenladung Astrid weg aus unserem Domizil am Lindenpark. Zuhause ist es langsam aber sicher für uns alle nicht mehr so richtig: Isabel ist schon weg, Astrid immer weniger da, Carmen konzentriert sich auf ihre Ausbildung bevor sie ebenfalls einen neuen Job und eine neue Bleibe suchen will, und ich....mal sehen, steht wohl in den Büchern meines Bankers, wo es hin geht. Hier in diesem Haus werde ich kaum noch lange bleiben, das gehört in die Hände einer Familie.
Das Haus in Pfyn ist toll für dieses Setup, wirkt auf mich aber fremd. So soll es ja auch sein, ich habe es nicht ausgesucht, nicht eingerichtet, und keine persönlichen Gegenstände in dieser Bleibe. Klar, es hat da zwei Fellknäuel die ich wirklich liebe, und eine Frau die ich mal geliebt habe und mit der ich gerne befreundet bleiben möchte. Aber meine Gedanken gehen bereits woanders hin. Sie wandern in die Zukunft und dabei kommt mir - einmal mehr - ein Songtext in den Sinn: "auf alles was da noch kommt". Ich tendiere ab und an zu verrückten Ideen; wer weiss, vielleicht setze ich die eine oder andere noch um...

Mittwoch, 26. Februar 2020

Ein guter Tag

Der Corona-Virus ist - bildlich gesprochen - in aller Munde. Dabei ist es doch am Ende des Tages eine Grippe. Der einzige Unterschied besteht darin, dass man - zumindest in Europa - lange Zeit jeden Patienten kannte. In Italien hat das nun gekehrt, man kennt den "Patienten 0" nicht, die betroffenen Personen haben sich bei irgendwem angesteckt. Und darum wird das jetzt zu einer normalen Grippe. Trotzdem sollte man natürlich darauf schauen, keine Grippe zu erwischen, egal ob die saisonale oder jene mit dem Namen meiner Schwiegermutter. Hände waschen, zu Hause bleiben mit Symptomen, Menschenansammlungen meiden.
Vielleicht war es deshalb gestern verhältnismässig ruhig. Die Sitzungen waren gut verteilt, keine zwei Termine folgten sich nahtlos. Es gab gefühlt ein Dutzend Mails, was sonst locker mal in einer Stunde reinkommt. Und ich war mal wieder im Volleyballtraining und weiss nun drei Dinge:
  • Der Rücken hat sich wacker geschlagen
  • Ich bin nicht nur keine 20 mehr, auch keine 30 ( und vermutlich auch keine 40 mehr)
  • Will ich weiter Volleyball spielen, muss ich etwas tun: bessere Haltung, mehr Rückenübungen, weniger Gewicht. 
Und da es mir nach wie vor Spass macht, werde ich nicht darum herum kommen, mir ein paar neue Ziele zu setzen. Ich will ja noch viele "gute Tage" erleben...

Samstag, 22. Februar 2020

Sonne pur

Was für ein Morgen!
Ich sitze im Zug nach Burgdorf und geniesse die Sonnenstrahlen, die durch's Fenster mein Herz erwärmen. Die Nacht war klar, der Morgen ist frisch, der Frühling schon spürbar.
Frisch bin ich selber noch nicht so ganz. Ich schlafe zwar gut, aber die Arbeitswoche war streng. Mein Chef meinte am Mittwoch, wir müssten noch lernen, Nein zu sagen - und den richtigen Weg finden, wie wir das tun. Es ist beruhigend, dies aus seinem Mund zu hören, es könnte auch fordender sein. Immerhin, da er im Moment abends noch sehr lange arbeitet, wird er es vermutlich ernst nehmen mit dem Kürzertreten und Neinsagen.
Klarheit hat ein Brief vom Gericht gebracht, der gestern eingetroffen ist. Der Scheidungsantrag ist eingereicht, die zu liefernden Unterlagen sind aufgelistet, die Rechnung für den Kostenvorschuss ist dabei, der Anhörungstermin auf Ende April festgelegt. Reicht gerade noch so am letzten Tag meiner Aprilferien, am 24. April. Astrid arbeitet danach noch genau vier Tage. Punktlandung.

Dienstag, 18. Februar 2020

Rucksack

Manchmal ist es wirklich zum aus der Haut fahren. Aktuell fühlt sich das etwas so an in meinem Job. Zuerst begann alles mit Grippeabsenzen, hier jemand, da jemand, kam eine Person zurück, fehlte garantiert eine andere - mindestens. Dann brach sich ein Kollege beim Velofahren den Arm. Kurz darauf war es eine Kollegin, welche plötzlich notfallmässig im Spital landete. Zuerst sprach man von einer Operation, jetzt wird sie seit etwa 10 Tagen medikamentös behandelt. Soll irgendwas mit Blutungen zu tun haben und die Behandlung ähnelt einer Chemo - ist aber kein Krebs. Dann gab es eine Klage aus einem der Teams bezüglich der Arbeitslast - inklusive Lösungsvorschlag, dem ich jetzt nachgehe. Fast zeitgleich meldete sich das kleinste Team mit eiber Warnmeldung zum gleichen Thema; hier ist es noch etwas schwieriger, aber auch da bin ich dran. Und zu guter letzt war mal wieder einer am Biken, diesmal im Tessin, diesmal mit Rippenquetschungen und einer Schulterprellung als Folge.
Es gibt viel zu tun - packen wir es an.

Sonntag, 16. Februar 2020

Frühling

Zum Wochenabschluss beschert uns Petrus einen Vorgeschmack auf den Frühling. So richtig kalt warves ja eigentlich nie in diesem Winter, zumindest nicht über längere Zeit. Kalt genug für mich allerdings schon und die Häufigkeit und Heftigkeit der Westwind-Stürme war schon überraschend. Immerhin kann ich für unseren Windkanal-geprüften Garten die Aussage wagen: was jetzt noch da ist und an Ort und Stelle steht, das hält normalen Windböen stand.
Der Frühling zeigt sich also heute, noch etwas wärmer als gestern. Der Gartensitzplatz ist geputzt und aufgeräumt, der Winterschnitt an den Pflanzen ist erledigt - sieht einladend aus unser Garten. Was ebenfalls zum Frühling passt: es wird schon wieder recht früh hell am Morgen. Macht ja auch Sinn, wegen der Sommerzeit sieht Anfang März diesbezüglich ja fast aus wie Anfang April. Deshalb musste recht früh wach sein, wer sich mit diesem schönen Sonnenaufgang beschenken wollte. Und wie immer bei Momentaufnahmen weiss dies ohne Zusatzinformationen nur der Fotograf: Sonnenauf- oder untergang? 

Donnerstag, 13. Februar 2020

Der nächste Sturm

Nach Sabine ist vor Tomris. Wieder sind starke Winde und Regen angesagt, so dass man unweigerlich von oben bis unten nass wird - wenn man sich draussen aufhalten muss. Zum Glück kann ich dies in dieser Woche ziemlich gut beeinflussen. Ich werde also am Morgen Astrid zum Coiffeur fahren und gleich eine Runde mit den Hunden anhängen - bei trockenem Wetter. Auf dem Rückweg kann ich Astrid dann wieder aufgabeln, mit hoffentlich sturmsicherer Frisur. Dann geht es mit dem Zug nach Bern, einerseits ins Training, andererseits zu einem Münzhändler in Bern. Der Sturm welcher in den letzten Tagen durch unser Haus gefegt ist, hat nämlich zahlreiche Silber- und eine Handvoll Sondermünzen ans Licht gebracht. Zumindest letztere können kaum in Umlauf gesetzt werden- wer nimmt schon eine 20-Franken-Münze an Zahlung. Und auch das Silbergeld fällt auf, in Automaten fallen sie in der Regel bei der Münzprüfung durch. 81 Franken sind es nominal, mal schauen, ob es noch etwas mehr gibt.
Dann muss ich auch noch ein paar kleine Besorgungen machen im Do-it, daa geht fast schneller in Bern als bei einem Ausflug nach Lyssach. Wenn alles einigermassen flott geht, dann sollte es noch vor dem grossen Regen nach Hause reichen.

Dienstag, 11. Februar 2020

es geht voran

Ballast abwerfen wirkt befreiend, das ist keine neue Erkenntnis. Man denke nur an einen Ballonfahrer, wenn dieser Ballast abwirft, geht es aufwärts. Allerdings wirkt dieser Effekt immer schwächer, je höher der Ballon steigt. Und er ist auch nicht dauerhaft, früher oder später wird die Schwerkraft gewinnen. Immerhin, ist man am Meer gestartet und landet man in Grindelwald, so ist man trotzdem zahlreiche Meter weiter oben als vorher.
So ist das auch im Fall unserer Aufräumaktion. Das Ziel ist nicht eine fast leere Wohnung, sondern eine normal gefüllte, wesentlich kleinere Behausung. Dass das noch ein weiter Weg ist, scheint klar. Aber mit jeder Autoladung Müll stellen sich ein gutes Gefühl und irgendwo im Haus ein Halleffekt ein. Der Luftschutzraum wäre nun schon fast einsatzbereit, so leer ist dieser geworden. Zum Glück war die Sabine nicht dermassen unfreundlich, dass dies in Erwägung gezogen werden musste. Die Arbeit geht nun im Erdgeschoss weiter,  das Wochenziel "Keller" haben wir ja bereits erreicht.
Irgendwann wird dann auch noch der eine oder andere Ballast abgeworfen, der im Moment vielleicht noch etwas auf der Seele lastet. Denn mit dem Ausmisten kommen immer wieder Gegenstände zum Vorschein, welche Fragezeichen oder einen "weisch no"-Effekt auslösen. Da überwiegen dann positive Gedanken, man erinnert sich an ein schönes Erlebnis aus der Vergangenheit. Ein Lächeln schleicht sich ins Gesicht, man möchte solche Momente am liebsten nochmals erleben. Aber das geht ja bekanntlich nur in unseren Erinnerungen, und diese sind verknüpft mit Bildern und Gegenständen. Darum darf auch nicht einfach alles weg,  sonst verblassen auch diese Erinnerungen bis sie eines Tagesganz verschwunden sein werden. Oft gesellt sich zumindest bei mir auch noch ein Gefühl dazu, welches Bedauern beinhaltet: schade, dass wir zwei das nicht hinbekommen haben. Schade, dass es in dieser Zusammensetzung keine neuen Erlebnisse geben wird. Aber die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen, die Phase der Zwei-Kind-Familie ist so oder so vorbei. Und wer weiss, was noch alles kommt - vor 33 Jahren habe ich auch keine Gedanken verschwendet an Astrid, Isabel, Carmen oder Utzenstorf  

Freitag, 7. Februar 2020

A small step for mankind....

Im Jahr 1969 war's als diese Worte - jene des Titels dieses Beitrags - aus dem Weltall in unsere Stuben gesendet wurden. Das sind schon bald 51 Jahre die zwischen der ersten Mondlandung und heute liegen. Kleine Schritte gilt es auch zu nehmen bei meinem Immobilienprojekt mit der PostFinance. Geld dürfte ich in den nächsten Wochen bekommen, nicht genug um die 20% Eigenkapital stellen zu können, aber genug für eine Finanzierung mithilfe der Pensionskasse. Der Gesprächspartner heute war ein anderes Kaliber als Herr Balmer für das erste Geschäft. Diesmal sass mir ein kompetenter Banker gegenüber, ein guter Kundenberater obendrein. Die Aussagen hatten einen anderen Charakter als jene im Dezember. Da hiess es nicht mehr "wird schwierig" oder "geht nur wenn's passt". Keine Rede von Unsicherheiten, nein, heute wurde von Lösungen gesprochen, um die sich der Kundenberater bemühen wolle. Er machte auch den Vorschlag, das eigene Haus früher zu verkaufen und dann noch ein paar Monate zur Miete wohnen zu bleiben. Das scheint nicht unüblich zu sein, würde aber die Ablöse der Hypothek vereinfachen. Oder die Frage des Kundenberaters ob er das Objekt ins Spiel bringen solle, wenn er jemanden mit Interesse hätte. Doch, ich glaube dieser Kundenberater verdient seinen Namen und wird auch wirklich Lösungen anbieten, wenn PostFinance das kann. Aber entschieden ist natürlich noch nichts.
Die Arbeitsferien stehen vor der Tür, der Keller wartet auf die nächste Runde des Entrümpelns. Daneben sollte auch noch die eine oder andere Formalität erledigt werden, für welche in Arbeitswochen die Zeit meist fehlt. Die Arbeit wird uns kaum ausgehen, denn Haushalt und Hunde wollen auch betreut sein. Wenigstens das Kochen können wir ab und zu Carmen überlassen. Das macht sie nicht ungern, jedenfalls lieber als Abwaschen. Und uns nützt es, wenn wir das abgeben können.
Auf geht's.

Dienstag, 4. Februar 2020

Geschäftsleitungssitzung

Der heutige Tag ist vorbei, zum Glück. Finde ich immer etwas anstrengend diese Geschäftsleitungssitzungen. Ich muss da ja nur hin, wenn mein Chef in den Ferien ist, und wenn es geht, plant er diese um die Sitzungen herum. Aber in den Sportferien geht das eben nicht so einfach. Darum war es heute wieder mal soweit. Anstrengend ist es, weil diese Themen ja immer wieder in den Sitzungen auftauchen, gleich oder ähnlich. Es ist Tagesgeschäft für die Geschäftsleitung, für die Stellvertreter ist es ungleich anstrengender. Und das eigene Tagesgeschäft steht ja auch nicht still, darum wirft man schon mal zwischendurch einen Blick in den Posteingang und erledigt kleinere Geschäfte. Dieses parallele Arbeitenbist anstrengend, vor allem bei mir eher unbekannten Traktanden.
Unterhaltsam war dafür der Blick zum Fenster hinaus: mal schien die Sonne und wir wurden so geblendet, dass die Storen etwas heruntergelassen werden mussten. Dann wurde es grau, dunkel, Regen setzte ein. Irgendwann hörte das Ganze auf, um bald in veränderter Form - als Schneefall - wieder einzusetzen. Als dann der Kollege vom Flottenmanagement sich aus seinen Ferien zuschaltete - schöne, neue Welt - meinte er: bin ganz froh um diese kurze Pause beim Schneeschaufeln. Jetzt beim Heimfahren scheint übrigens wieder die Sonne, das Ganze mutet an wie im April.
Jetzt ab nach Hause, umziehen, eventuell noch duschen wenn die Zeit reicht und dann sind wir bei Nachbars eingeladen zum Fondue Chinoise. Der Anlass ist eine kleine Reparatur welche ein anderer Nachbar bei allen drei Parteien an der Haustüre heute erledigt hat. Es braucht eben keinen grossen Anlass, um mal wieder zusammenzukommen...

Sonntag, 2. Februar 2020

Sonntag

Der Freitag war ein Prachtstag, zumindest wettertechnisch. Ich war im Tessin für mein monatliches Gespräch mit meinem Mitarbeiter, zusätzlich stand noch die abschliessende Mitarbeiterbeurteilung für das vergangene Jahr an. Hin- und Rückreise waren die Züge gut gefüllt mit Militärpersonen, auf der Rückreise erwischte ich dann wieder die kurze TrenItalia-Version und war darun in Arth-Goldau nur allzu gerne bereit, in einen anderen Zug zu wechseln. Dort war es ruhiger und ich konnte.noch ein paar Gespräche führen. Mit meinem Chef zum Beispiel, welcher nächste Woche in Arosa in den Ferien weilt - und trotzdem am Dienstag in der GL weilt. Mir soll's recht sein. Ein anderer Anruf erreichte mich von meinem kranken Teamleiter - mit einer guten und einer schlechten Nachricht: die Grippe scheint besiegt, aber eine Mitarbeiter von ihm hat gekündet. Dabei hat er doch gerade erst letzte Woche ein Stelleninserat für die letzte Vakanz publiziert. Die Luft bei ihm im Team wird langsam etwas dünn - zum Glück sind es unterschiedliche Rollen und Themen... 
Beruflich läuft also Einiges, privat auch. Der Kredit-Spezialist geniesst ein verlängertes Wochenende, darum habe ich immer noch keinen Termin mit ihm. Ich bin mir aber sicher, dass das Architekturbüro im Februar Nägel mit Köpfen machen will. Das heisst, dass die Finanzierungszusicherung von PostFinance bis Ende Monat vorliegen muss - sonst platzt der Deal vermutlich. Allerdings sind ja noch nicht alle Wohnungen weg, und im schlimmsten Fall ist es dann eben eine andere (wenn die Zusage kommt, aber zu spät). 
Ja, und dann ist da noch die Pensionskasse. Bei den musste ich eine Bescheinigung für die Scheidung bestellen. Fragen die doch tatsächlich nach Unterlagen, welche sie selber besitzen - ich war ja nie in einer anderen Kasse.... Sachen gibt's