Samstag, 29. Juni 2019

Frische

Gestern waren wir bei Monika Schmocker im Garten zu Gast. Sie feierte ihren Geburtstag mit ein paar Freunden und der Familie. Unter den schattenspendenden Bäumen war es angenehm und ein leichter Wind sorgte immer wieder für etwas Abkühlung. Etwas Weisswein, ein Bierchen und ganz viel eingeminztes Wasser wirkten gegen den Durst. Dazu gab es fast ausschliesslich Esswaren aus dem Brioche: selbstgemachte Sandwiches mit Brioche-Brot, Brioche-Torte (leicht und fein), Brioche-Russenzopf (fein da überhaupt nicht trocken) und einen Apfelkuchen - nicht vom Brioche, sondern aus Mutter's Küche (Monika's Mutter). Auch bei den Geschenken merkte man: die Geschäftsübernahme rückt langsam näher; wer braucht schon einen "Kundenstopper" für zu Hause? Wer nun nicht weiss, was das ist, denke an die Schiefertafeln welche die Kunden auf der Strasse ansprechen sollen - stoppen lassen, und eintreten.
Der Abend war im weiteren Verlauf perfekt: trocken, rasch abkühlend und mit einer Voll-Lüftung haben wir es über Nacht geschafft, im Haus 21° zu erreichen. Jetzt heizt es wieder....

Freitag, 28. Juni 2019

Sauna

Die Tage sind eigentlich superschön - wenn man sie zu Hause verbringen kann. Im abgedunkelten Haus lebt und arbeitet es sich ganz stressfrei, auch bei diesen Temperaturen. Da empfindet man auch ein Spaziergang mit den Hunden nicht als belastend, weil man ja leichte Kleidung anzieht und schattige Wege sucht. Wir man fremdbestimmt, ist das etwas anders....
Gestern war Kadertag bei PostAuto. Der Empfang im Teamdepot Burgernziel war noch ganz entspannt, alle suchten Schatten und eine Wasserflasche. Zwei Hallen standen uns zur Verfügung, eine für den geselligen Teil, einer zum Arbeiten. Das ganze Programm war kurzweilig, da gibt es nichts zu meckern. Und so standen wir bald einmal wieder in der anderen Halle, wo es ein vorzügliches Ratatouille gab - frisch zubereitet auf den Kohleherden. Und wir stellten ein paar Dinge fest:
  • Draussen war es eher angenehmer als in der Halle
  • Kochen gibt warm
  • Essen auch
  • Schatten ist begehrt
  • Der Fahrtwind von Bussen kühlt besonders gut.
Der beste Platz über Mittag war die Rückseite der Halle, dort direkt an der Strasse im Schatten der Halle konnte man den Tag geniessen. Das war dann aber rasch vorbei, als es wieder weiterging im Programm. Die Halle wurde immer mehr aufgewärmt, da halfen auch Glacé und Wasser nur wenig. Die langen Hosen klebten an den Beinen, der Stuhl fühlte sich beim Draufsetzen vorgeheizt an. Der Abschluss führte uns nach draussen und rüber in die andere Halle - nun sollte gekocht werden. Und wieder wurden ein paar Punkte offensichtlich:
  • Draussen war es mittlerweile regelrecht erfrischend
  • Ein Bier aus dem Kühlschrank wirkt Wunder
  • Lieber draussen kochen als drinnen sitzen
  • Man kann Fleisch auch direkt auf der Holzkohle grillen






Ach ja, um Acht wollte ich nach Hause - Züge über Burgdorf? Fehlanzeige. Ich quälte mich über die RBS-Strecke mit Bahnersatz in einem Saunabus von Zollikofen nach Jegenstorf. Dank Privattaxi blieb mir dann wenigstens der Fussmarsch von Bätterkinden nach Hause erspart...


Dienstag, 25. Juni 2019

Wochenstart

Was für ein Gegensatz! Gestern zu Hause im Home-Office, kühle 22° als Höchsttemperatur, leichte Kleidung, ruhiges Arbeiten...passte. Heute war ich früh wach, alles bereit für den ersten Tag im Büro. Ich kam früh genug zum Bahnhof um meinen Zug einfahren zu sehen, aber stand leider nicht perfekt um einen der beiden letzten Plätze in der ersten Klasse zu erobern. So voll war der Zug noch selten - das Ganze hat aber eine einfache Erklärung, welche mir eine Mitreisende lieferte: "isch äch öppis mit dr RBS?" Na klar, die bauen zwischen Zollikofen und Moosseedorf auf Doppelspur aus, 7 Wochen Bahnersatz.
Da ich stehen durfte, überlegte ich mir Alternativen. 10 Minuten auf den nachfolgenden Zwischenzug warten? Keine echte Alternative ins Wankdorf, so verliere ich viel Zeit. In Burgdorf umsteigen in die Doppelkomposition aus Sumiswald? Mal versuchen, die haben ja kein RBS-Problem. Arbeiten ging ja sowieso nicht da mein Handy noch zu Hause auf dem Esstisch lag.
Die Variante "Umsteigen in Burgdorf hat sich letztlich bewährt. Ich sitze nun ganz vorne in der ersten von drei Kompositionen - da wo im Wankdorf die Treppe sein wird. Das Ganze hat nur einen Haken: an der Tür hatte es beim Einsteigen einen gelben Zettel: Klimaanlage defekt. Zum Glück merkt man das morgens um 7 noch nicht wirklich....

Sonntag, 23. Juni 2019

Home sweet home

Freitag von Freiburg nach Hause - kein Problem. Erstens ist da kein Gotthardtunnel dazwischen, zweitens bin ich erst um 17:15 abgefahren. Ich wollte ja erst spät mit dem Abbauen beginnen - konnte ich natürlich nicht. Hier und da stand immer mal wieder was rum, das nicht mehr benötigt wurde: Grill - einpacken. Gewürze - ab in den Schrank. Fahrrad - verzichtbar, hoch auf den Träger. Abwaschutensilien - weg damit in den Schrank. So kam es, dass ich bald mal nur noch die Markise draussen hatte, darunter ein Stuhl und ein Stromkabel angeschlossen (am Wohnmobil, nicht am Stuhl).
Kurz nach Vier ging ich mich abmelden und noch was trinken. Da die Sonne verschwunden war, machte ich das Wohnmobil bis auf den Strom abreisefertig. Und während ich dann gemütlich mein kleines Radler trank, frischte zuerst der Wind auf, dann begann es zu regnen. Kirchzarten verabschiedete mich also mit einem Regenguss.
Kaum zurück aus den Ferien, begann das Abenteuer "Geburtstagsfeier" von Astrid. Materialtransport mit dem Wohnmobil, das blieb dann gleich bei der Hornusserhütte und diente uns Zwei als Nachtlager von Samstag auf Sonntag. So konnten wir am Morgen wie verabredet bis halb Zehn alles putzen, ohne die Hunde zu vernachlässigen. Zu Hause war bereits alles ausgeladen dank tatkräftiger Hilfe unsere Kids. Jetzt bin ich etwas müde und hoffe auf eine erholsame Nacht vor Beginn der Hitzewelle.

Samstag, 15. Juni 2019

Ich bin dann mal weg

Juni, schönes Wetter, Ferienzeit in Baden-Würtemberg...ja, es ist Zeit für meine Ferienwoche im Wohnmobil. Jetzt bin ich dann nicht nur in den Ferien, jetzt bin ich weg - wirklich. Auf der Suche nach etwas Ruhe, nach meinem coin tranquille...

Donnerstag, 13. Juni 2019

Die Sonne ist zurück

Schön zu sehen, wie nach dem Regen tatsächlich auch wieder mal die Sonne scheint. Da sind doch gewaltige Mengen an Regen herutergekommen, auch bei uns. Zuletzt gestern Abend, als wir eigentlich schon gar nicht mehr damit gerechnet hatten. Der Strandkorb ist darum nass geworden, der war nämlich schon bereit für heute. Nun sind wir am wohl angenehmsten Tag der Woche angelangt. Ein kühler Morgen, viel wärmender Sonnenschein und ein Maximum um die 23° - für mich perfekt. Morgen wird es dann noch ein paar Grad wärmer, perfekt für den Liegestuhl, aber schon etwas warm für den Hunde-Spaziergang. Und der Samstag soll dann obendrein noch schwül werden - aber dann geht's ja schon ab in Richtung Freiburg.
Bereits unterwegs - schon seit Stunden - sind unsere Freunde aus Kräiligen. Das Haus war gestern schon fast leergeräumt, den Laster konnten wir gerade noch verabschieden. Heute geht es für die zwei Kühnis nun nicht ab in den Süden, der Sonne hinterher, sondern ab in den Norden - dem Laster hinterher. Der ist natürlich etwas langsamer unterwegs und braucht wohl auch mehr Zeit am Zoll. Denn das ist ja nicht ganz ohne, auswandern mit einem Auto, zwei Motorrädern und drei Hunden. Da braucht es ein paar Stempel und Formulare, das kenne ich von der Einfuhr unseres Wohnmobils.
Da habe ich es schon einfacher - aber es gibt doch noch ein paar Dinge zu erledigen - in meinen Ferien vor den Ferien. Zum Beispiel  den Strandkorb mit wetterfester Farbe gegen den Regen zu schützen. Der kommt aktuell nämlich regelmässig und füllt die Grundwasser- Reserven auf. Ich bin mir sicher, dass die Bauern darüber hocherfreut sind....wir alle werden dieses Wasser noch schätzen, wenn es trocken und warm wird.

Montag, 10. Juni 2019

Heizen?

Ende Mai - spätestens - sollte bei uns die Heizperiode vorbei sein. Eigentlich läuft sie im Normalfall von Oktober bis April, aber das kann sich auch etwas verschieben. Bei gutem Wetter gibt das Gebäude noch viel Wärme ab, es ist darum oft schon Mitte Oktober wenn ich den Schalter umlege. Den gibt es allerdings eigentlich gar nicht mehr, heute ist das eine Mini-Tastatur mit Display - oder man erledigt das gleich in der App auf dem Handy.

Jetzt ist schon Juni, das Haus noch nicht so stark aufgewärmt und die Heizung trotzdem im Schutzbetrieb. Dieser schützt ptimär die Anlage, aber nicht uns vor der Kühle dieser Tage. Das Thermometer versichert mir zwar, dass es warm genug ist, aber die jun abgekühlten Bodenplatten sind schon etwas unangenehm. Kein Wunder, was bei 28° eine Wohltat ist, kann bei diesen aktuellen Temperaturen nicht für Freude sorgen. Kaum 20° am Tag, allerdings auch immer über 10° in der Nacht. Da kommen keine sommerlichen Gefühle auf....

Dazu kommt der Regen, der mich zwar nicht stört, aber zusätzlich kühlt. Sieht auch kühl aus, wenn draussen alles grau statt sonnig-farbig daherkommt. Trotzdem, der Sommer ist noch lang, Hitze und Trockenheit können noch kommen. Beklagen wir uns nicht über das Wetter, ziehen wir die Konsequenzen: Guerrilla-Grillieren bei geschlossener Tür und Essen im Haus. Den Rasen mäht das elektrische Schaf, giessen muss man aktuell nicht und muss man nach draussen, zieht man sich eben herbstlich an. Immerhin, die Tage sind lang, mit Sonne oder Regen. Und falls es doch zu kalt werden sollte, genügt ein Kluck in der App....

Samstag, 8. Juni 2019

Verlängerte Pfingsten

Samstag, schönes Wetter, warme Temperaturen und noch zwei freie Tage vor uns. Die Blechlawine am Gotthard kämpfte sich heute den ganzen Tag Richtung Süden - wozu eigentlich? Dieses Rätsel werde ich wohl nie lösen. In diesem Jahr war es besonders schlimm, weil sich auch auf den Ausweichrouten Staus bildeten: San Bernardino, Simplon, Lötschberg, Furka, grosser Sankt Bernhard...überall das gleiche Bild: flüchtende Nord-Alpen-Bewohner auf dem Weg in den Süden.

Ich freue mich auf die freien Tage, denn nach Pfingsten folgen bei mir vier freie Tage zu Hause. Dann eine Woche Ferien in Kirchzarten, diesmal mit einem reservierten Stellplatz - schliesslich haben unsere nördlichen Nachbarn jetzt zwei Wochen Ferien. Auch wenn man nach den Bildern am Gotthard anbehmen müsste, das dort gar niemand mehr lebt.

Ich freue mich darauf, Zeit zu haben für Dinge, die sonst zu kurz kommen. Dienstag ist ein Termin beim Coiffeur geplant und am Abend ein Jazz-Abend im Bären Münchenbuchsee. Ein Besuch beim Optiker wäre auch nicht schlecht, meine Brille verliert die ersten Teile. Donnerstag und Freitag arbeitet Astrid zusätzlich am Nachmittag und ich darf mich um die Hunde kümmern...freie Zeit? Wo ist denn die hingekommen....

Es gibt eben nur eines: carpe diem, nutze den Tag.

Mittwoch, 5. Juni 2019

Der frühe Vogel

Seit dem letzten Fahrplanwechsel kreuzen die S-Bahnen auf meiner Linie nicht mehr in Wiler, sondern in Utzenstorf. Vermutlich, weil der Zug aus Burgdorf immer etwas verspätet unterwegs ist. Trotzdem steht er dann in der Regel 1 - 2 Minuten im Bahnhof. Der Gegenzug, der bislang in Wiler warten musste, fährt so früh wie möglich ein. Das führt dann hin und wieder zur Situation, dass beide Züge im Bahnhof stehen und warten. Heute zum Beispiel....

06:27 laufe ich auf den Bahnhof zu. Der Zug nach Solothurn steht schon da, was normal ist. Der Zug nach Burgdorf noch nicht, aber die Barrieren sind schon unten und der Zug in Sichtweite. Reflexartig geht der Blick zur Uhr: bin ich etwa spät dran? Nein, 06:28, passt - der Zug ist sehr früh und gleich auch ziemlich voll. Denn das reicht niemals bis zur Tür, bevor der Zug hält. Muss es auch nicht, aber es stresst trotzdem immer wieder etwas, jedes Mal. Dabei gehe ich doch immer etwas früher aus dem Haus, wenn ich auf diesen Zug will: 9 Minuten vor Abfahrt statt 6 - 7.

Mag sein, dass der frühe Vogel den Wurm fängt. Aber der frühe Zug fängt sicher die Pendler, besser gesagt legt er sie rein, stresst sie. Noch viel mehr stresst es, wenn der Zug nicht kommt. Wenn er grosse Verspätung hat, oder ausfällt. Bei dieser spezifischen Verbindung allerdings kein Problem für mich: 11 Minuten später kommt der Zusatzzug nach Ostermundigen. Da muss ich zwar einmal Umsteigen - in Burgdorf auf den Regio wenn es schnell gehen muss, oder in Zollikofen wenn ich arbeiten will - aber dieser Zug fährt ausserordentlich pünktlich und es gibt viele freie Plätze. Diese Verbindung ist mir ohnehin fast lieber. 

Manchmal fängt auch der späte Vogel einen Wurm, einen richtig fetten, weil er zuerst mal überlegt und sich die richtige Taktik ausgesucht hat.

Sonntag, 2. Juni 2019

Abenteuerreise

Der Flughafen in Dresden ist wirklich angenehm klein. Ich war wie gewohnt früh dort und gönnte mir noch einen Ausflug auf die Zuschauerterrasse. Das hat dann aber nicht wirklich viel gebracht, denn der nächste Flug der landen sollte, das war meiner aus München. Deshab ging ich durch die Security und kaufte mir eine Cola - gegen meine "Pappschnauze".  Dann richtete ich mich vor dem Gate ein und las mein gutes Buch. Gestört wurde ich nur von den eintreffenden Meldungen der Lufthansa:

  • neues Gate für den Flug von München nach Zürich - statt G17 neu G47. G17 ist schön zentral, G47 das vorletzte und damit am Ende des Terminals. Kein Vorteil bei Verspätungen also
  • Flug von Dresden nach München startet mit 15 Minuten Verspätung (passte ja wunderbar zur ersten Meldung).

Abgefolgen sind wir mit einer halben Stunde Verspätung, die Umsteigezeit in München hatte sich von 60 auf 30 Minuten reduziert. Und München ist ein sehr grosser Flughafen.... Der Pilot holte dann 10 Minuten wieder auf, keine Ahnung wie - vielleicht hatte er als Einheimischer Lufthansapilot eine besonders kurze Route zugeteilt bekommen. Jedenfalls landeten wir in München und fuhren zuerst mal 10 Minuten herum. Dann standen wir, die Türe ging auf und wir warteten - keine Busse da. Wir warteten lange.... Endlich im Bus angekommen, erkundeten wir den anderen Teil des Flughafens, die Fahrt dauerte etwa 8 Minuten bis wir endlich im Terminal angekommen waren. Dann hiess es sich sputen und an's Ende des Terminals hetzen. Dort stiegen gerade die ersten Passagiere die Treppe runter in Richung Bus. Wir waren wieder in der Zeit.... Bis der Bus beim Flugzeug ankam und sich die Türen (glücklicherweise) öffneten: wir durften nämlich nicht raus. Das Flugzeug war noch gar nicht geputzt worden (was mir eigentlich egal war, es sollte ja primär fliegen). Jedenfalls warteten wir wieder....

Letztendlich waren wir mit 15 Minuten Verspätung in Zürich. Sogar mein Koffer hatte es geschafft, vielleicht wegen der Verzögerung in München, wer weiss. Es reichte mir gerade noch auf den Zug 17:08 nach Olten - wobei, nächstes Problem, in Zürich blieb der stehen. Wenigstens im Bahnhof, damit man umsteigen konnte, den dieser Zug fuhr nicht mehr weiter. Ich musste den proppenvollen IC nach Bern nehmen, der ausnahmsweise in Olten halten sollte. Und das ist der aktuelle Stand - ob das reicht, werden wir sehen. 

Zeitvertrieb

Der Flieger geht erst um halb Zwei. Zeit sich diese noch etwas zu vertreiben und darum habe ich mich mit der Strassenbahn auf Entdeckungsreise gemacht. Der goldene Reiter, der musste jetzt einfach noch sein.

Und mit meinem kleinen Köfferchen war das denn auch kein Problem. Allerdings ist es hier heute sauheiss und ich habe bereits wieder eine "Pappschnauze" wie es der Sänger gestern so schön formuliert hat. Am Flughafen muss ich mir dann noch was zu Trinken besorgen....

PS: deswegen wurde man früher von der Architektur-Vereinigung ausgeschlossen...

Auf Wiedersehen

Ist schon eine tolle Stadt, Dresden. Allerdings auch etwas weit weg, da braucht man schon Zeit, bis man hier ist. Die sächsische Schweiz soll aber wirklich was Besonderes sein und auch die Stadt ist - über das ganze Gebiet gesehen - sehr grün. Grosse Stadt, wenig Einwohner - passt. Alles hat aber bekanntlich ein Ende und heute ist Abreisetag. Um 13:30 geht der Flieger nach München, vergleichbar mit Bern-Zürich, vom Regionalflughafen zum grossen Hub. Das Gepäck werde ich wieder aufgeben, den Rucksack kriege ich nicht in den Koffer rein. Ich habe dabei ein etwas schlechtes Gefühl ob das auch reicht in München: eine Stunde sollte für mich problemlos klappen, ist ja der gleiche Terminal. Beim Gepäck weiss man aber nie... Immerhin ist ab Dresden nicht mit Verspätungen zu rechnen, dann eher ab München. Und sollte was schief gehen, ist ja Swiss eigentlich auch Lufthansa, irgendwie...

Jetzt bin ich heute etwas gar früh wach und überlege gerade noch, ob ich allenfalls noch einen kurzen Ausflug machen soll - mit der Strassenbahn kommt man ja ganz schnell fast überall hin....

Samstag, 1. Juni 2019

Schifffahrt auf der Elbe

Pillnitz im Westen von Dresden war heute unser Ziel. Die Tickets hatten wir schon gebucht - per App, alle zusammen auf einem Phone. Darum mussten wir auch zwingend zusammen auf's Schiff und somit zusammen zum Anlegesteg laufen. Aus Erfahrung haben wir deshalb bereits 09:15 als Zeit zum Abmarschieren abgemacht. Gestern haben wir 10 Minuten auf die letzten zwei Frauen gewartet, heute haben wir es mit zwei Minuten Verspätung geschafft. Diesmal war der Aufzug schuld, der bringt einfach nicht genug Leistung, deshalb bin ich letztendlich zu Fuss runtergelaufen - und war somit auch pünktlich.

Am Landesteg sah es aus wie bei einer Demonstration. Keine Chance mit 17 Leuten noch auf's Sonnendeck zu kommen. Wir haben deshalb im Zwischendeck zwei Tische okkupiert und sind damit ganz gut gefahren. Gleich bei der Tür konnten wir problemlos nach draussen, wenn es was zu Fotografieren gab. Zum Beispiel die Elbschlösser, die wir gestern schon vom Bus aus gesehen hatten:

Schloss Pillnitz erreichten wir in knapp zwei Stunden. ...itz oder ...witz heisst übrigens auf slawisch Dorf, was die gewaltige itzerei hier in der Gegend erklärt. Nahezu jedes Dörfchen endet auf itz.Wir haben uns dann dort nochmal über eine Stunde im riesigen Garten die Zeit vertrieben, es war lauschig und wir bekamen sogar ein paar Tropfen ab. Deshalb planten wir auch, die 7 Kilometer bis zum blauen Wunder zu Fuss der Elbe zu folgen.

Das blaue Wunder ist übrigens eine Brücke. Die soll mal Grün angestrichen worden sein und von der Sonne dann eingeblaut worden - ich glaube das noch nicht so ganz. Aber wundersam war es die einzige Brücke in Dresden, welche im Krieg nicht zerstört worden ist.

Die Sonne hat sich dann letztlich durchgesetzt und es wurde richtig heiss - jetzt noch zwei Stunden der Elbe zu folgen, war uns dann doch etwas zu viel. Wir hatten ja auch schon einige Schritte auf dem Zähler, deshalb nahmen wir den Bus Richtung Neustadt. Dieser Teil von Dresden ist eigentlich das ursprüngliche Zentrum. Vor vielen Jahren abgebrannt, hat der damalige König den Wiederaufbau stark geprägt. Der vollständige Name war eigentlich neue Königsstadt, aber Abkürzungen scheinen nicht nur in der Schweiz beliebt zu sein. In der Neustadt sind wir an unzähligen Geschäften und kleinen Restaurants in eine authentische Seite von Dresden abgetaucht. In einem irischen Pub haben wir ein Bierchen getrunken und dann noch die beiden speziellen Gebäude in einer Passage entdeckt:


Frühstück

Zum zweiten Mal hat sich mir heute Morgen das selbe Bild geboten: ein grosses Frühstück ohne Spezielles - alles da. Der Speisesaal ist recht gross, aber auch sehr voll.  Und zwar egal ob man um Acht oder Neun hier reinkommt. Man setzt sich also zu jemandem dazu, idealerweise kennt man diese Leute sogar (so wie heute, aber zusammensitzen kannste vergessen). Da es aber für alle gleich ist, spielt das nicht so eine grosse Rolle. Irgendwie hat es sogar etwas Authentisches und passt zur leichten Plattenbauromantik des Hotels. Funktional ist allerdings alles perfekt, nichts fehlt, es macht einen guten Eindruck. TV an der Wand, zwei Einzelbetten (allerdings sehr schmal), Telefon, Stuhl und Schreibplatte (vor dem Fenster), Klimaanlage, WC, Dusche, alles da, alles etwas klein - für mich alleine allerdings ok. Bei der Dusche empfiehlt es sich, zum Einseifen und Shamponieren quer zu stehen - so schlägt man die Ellbogen nicht an Wand und Duschtüre an. Minibar hat es keine, aber einen Automaten unten in der Lobby. Alles in allem stimmt Preis-Leistung hier.

Ach ja, es hat übrigens vier Lifte. Ich bin jetzt allerdings schon zweimal in den vierten Stock hochgelaufen - die Wartezeit kann sehr lange sein wenn dort 20 Leute stehen. Das ist nicht nur am Morgen so, manchmal ist man aber auch alleine am Warten. Ist aber auch keine Wunder, das Hotel hat 612 Zimmer und ist aktuell ausgebucht....