Mittwoch, 12. September 2018

Zugstörung

Gestern war ich um 16:50 am Bahnhof Bern und wartete auf meinen Zug. Die Lautsprecher-Durchsage ist bereits zur Gewohnheit geworden, darum achtete ich nicht besonders darauf. Früher gab es schliesslich gar keine und ich bin trotzdem ans Ziel gekommen. Irgendwas hat dann aber doch meine Aufmerksamkeit erregt: "....Zugteil fährt nur bis Burgdorf. Reisende nach Solothurn steigen in Burgdorf um." Aha.
Angeschrieben war der Zug bei der Einfahrt mit "Solothurn" - das musste aber ja nicht stimmen. Die Durchsage auch nicht weil diese ja die gleichen Informationen bekommt wie die Aussenanzeige. Bei der Einfahrt in Burgdorf wurde die Ansage dann abgewürgt bei "dieser Zug fährt weiter nach...", danach war Ruhe im Karton. Hmm.
In Burgdorf sind dann einige Fahrgäste ausgestiegen, andere blieben sitzen. Im Zug stand Solothurn, draussen am Zug ebenfalls, auf dem Perron "bitte nicht einsteigen". Ratlosigkeit breitete sich aus unter den Fahrgästen die irgendwann alle auf dem Perron standen. Ratlosigkeit auch bei den Lokführern - beim Trennen des Flügelzugs ist da oft ein zusätzlicher dabei. Dann fuhr um 17:12 der Teil nach Sumiswald ab, es gab Platz. Und nun?
Ich ging nach vorne in den Schatten und hörte dort zufälligerweise einem Lokführer zu. Der kam übrigens zu mir, und nicht umgekehrt - nicht dass ich einem solchen Gespräch absichtlich lauschen würde.... Ein Ersatzzug war unterwegs, aus Oberburg. Soso. Und da er ein gesprächiger Typ war, erzählte er den Umstehenden auch noch gleich den Grund für den Austausch. Eine technische Panne? Ein Problem mit der Sicherheit? Nein - ein volles Klo. Oha!
Da haben die Fahrgäste offenbar zu viel Seich und Mist produziert an diesem Tag - oder es wurde am Vorabend schlicht übersehen.

PS: ich wäre auch ohne WC bis nach Utzenstorf gekommen. Auf dem RBS-Zug hat's ja auch keine...