Montag, 1. Juni 2020

Montag - Pfingstmontag

Fühlt sich an wie Sonntag, ist aber ein Montag. Das ist der Pfingstmontag in unseren kulturell-religiösen Breitengraden. Normalerweise sind an diesem Wochenende die Strassen voll, die Campingplätze auch, und bei schönem Wetter auch die meisten chilligen Orte an unseren Flüssen und Seen. In diesem Jahr ist so Vieles anders, so normal wie ein Sonntag zu Hause. Gestern waren wir zwar nicht die einzigen auf der Strasse, bei weitem auch nicht das einzige Wohnmobil. Aber störungsfrei durch den Gubristtunnel, ohne Verzögerung über das Autobahnkreuz Härkingen, das hat schon Seltenheitswert. 
Um Viertel vor Eins waren wir in Pfyn, alles hatte eine gewisse Normalität. Die Hunde freuten sich, waren aber auch nicht anders, als wenn ich früher von der Arbeit nach Hause kam. Es sind jetzt nur noch vier, immer noch genug, aber der älteste Border-Collie musste leider gehen. Der Gruppe tut es gut, es hat sich eine andere Dynamik ergeben die besser passt. Ein gemütlicher Schwatz, ein feines Essen, alles paletti - und doch auch irgendwie speziell. Man sucht sich die Gesprächsthemen mit Sorgfalt aus, muss sich immer wieder vor Augen führen, was die anderen schon wissen - oder wie viel eben noch nicht. Unterm Strich habe ich die Hunde besucht, Astrid zwar auch, aber das ist zweitrangig und hätte wohl auch per Telefon erledigt werden können. Hunde können aber eben nicht wirklich gut telefonieren... Dafür können sie etwas ganz gut: leben, den Tag geniessen, wertschätzen was sie haben - und das alles ohne viel nachzudenken.
Es hat mich gefreut, Dylan und Skipper wiederzusehen, die beiden Wollknäuel zu knuddeln und ihre Unbeschwertheit zu sehen. Ich werde versuchen, mir ein Stück davon abzuschneiden. Ich sollte wohl weniger nachdenken und grübeln, dafür einfach den Tag geniessen. Heute wäre der perfekte Tag, damit anzufangen: die Sonne scheint, der Garten lockt, und der Montag ist eben ein arbeitsfreier Sonntag.