Freitag, 19. Juni 2020

Game over

Alles hat bekanntlich ein Ende - ich glaube, da sind wir uns einig. So geht es nun auch meiner Ferienwoche an den Kragen. Auf dem Tisch steht eine Tasse Kaffee, dazu gibt es noch ein Gipfeli, sobald die gute Frau Blatter ihren Laden öffnet. Zeit, Bilanz zu ziehen.


Wetter hatte ich schon besseres in der langen Tradition meiner Juni-Ferienwoche. Aber ich bin auch schon mal ins Tessin gereist, weil überall sonst nasses und vor allem kaltes Wetter angesagt war. Insofern bin ich zufrieden, nass geworden bin ich nur selten (das Wohnmobil hingegen häufig). 
Ausflüge habe ich einige gemacht, der Harder gestern war aber die einzige Bergbahn im Programm. Dafür habe ich die Langsamkeit der Schifffahrt genossen. Und auch da hat es nie geregnet, was aber im Grunde nicht weiter gestört hätte. Brienzer Rothorn und die Jungfrau-Region laufen mir nicht weg, nur Touristen wird es wohl nur noch selten so wenige haben wie im Moment. Mal schauen, was der Sommer bringen wird - gut möglich, dass die Hygienemaske langsam zum verbreiteten Bild im öV gehören wird, denn die ausländischen Touristen fehlen gerade hier an allen Ecken und Enden.
Essen war noch nie ein Problem, dazu koche ich zu gerne. Partyfilet vom Grill, Kartoffeln mit Crème fraîche, Tomaten-Mozzarella-Salat, Pouletschenkel, Carbonara-Teigwaren....dazu hatte es immer Äpfel und Aprikosen und im Tiefkühlfach einen Becher der feinen Caramel-Glacé aus der Migros.
Einkaufen ist wie zu Hause, ich kenne das Sortiment von Migros und Coop. Aber es ist auch "leider" wie zu Hause: keine speziellen Danone-Joghurts, keine Crème forrestière, keine ganz frischen Crevetten von der Fischtheke, kein Wein aus dem Ferienland den es bei uns nicht gibt, kein Veterano. Letzteres habe ich nicht vermisst im übrigen, aber die Flasche zu Hause ist fast leer, reicht wohl gerade noch für ein Tartar.
Das Gute an Ferien in der Schweiz ist, dass ich hier unbesorgt surfen und telefonieren kann - alles inbegriffen in meinem Abo. Man kann dann auch problemlos ab und zu einen Blick ins Geschäftsmail werfen - ob gut oder nicht. Und ganz angenehm für mich war das Gefühl, in den Ferien und trotzdem irgendwie einheimisch zu sein.
Mal schauen, wie sich das Jahr noch entwickelt. Vielleicht ergibt es sich, dass ich im September nochmals eine Woche im Berner Oberland verbringe. Mit feinen Köstlichkeiten aus Frankreich, denn ich habe ja zwei Wochen Ferien und eine Konfirmationsfeier dazwischen.