Freitag, 19. Januar 2018

Freitag

Im Zeitalter von Teilzeit und Heimarbeit sind die Züge und Busse nicht mehr immer gleich voll. Und ich spreche jetzt natürlich primär von den Stosszeiten der Pendler. Man sollte meinen, dass der Freitag zu den schwächeren und somit angenehmeren Wochentagen gehört. Nun, einen Sitzplatz hatte ich heute Morgen auf sicher, aber es wurde dann doch noch recht voll. Und von angenehm konnte keine Rede sein. Gleich gegenüber, also in kürzester Distanz zu mir, setzte sich in Burgdorf ein unangenehmer Zeitgenosse. Seine Art der Kommunikation bestand aus regelmässigen, trockenen Hustenanfällen. Dabei wanderte jedesmal die Hand vor den Mund - so hat man uns das gelernt, so macht man das heute aber offenbar nicht mehr. Die Armbeuge ist angesagt, weil die Hand ja rasch die Bakterien und Viren auf Handläufen und Türgriffen verteilt. Wenn man Pech hat, wird einem eine solche kontaminierte Hand sogar zum Schütteln angeboten - und wir wollen ja nicht unhöflich sein. Besser wäre es allerdings, wenn solche Personen zu Hause bleiben würden. Neuerdings sollen ja immer mehr Kranke aus dem Bett noch für den Arbeitgeber werkeln - warum nicht mein Sitznachbar , wenn's denn schon unbedingt sein muss....
Gut, man muss ja schon froh sein, wenn überhaupt ein Zug fährt. In Deutschland hat Friderike den Fernverkehr gestern lahmgelegt. Und heute funktioniert bei den SBB aktuell der Ticketverkauf nicht - weder am Schalter, noch online. Wenn dann also ein Zug fährt, bekommt man kein Ticket! Toll; und wer sich per Handy beschweren möchte, könnte Pech haben: die Swisscom kämpft mit Ausfällen im Handynetz.
Manchmal geht halt analog immer noch vor digital.... Meine analoge Pizza Calzone jedenfalls hatte keine Ausfälle.