Dienstag, 16. Januar 2018

Evi

Das scheint langsam zur Gewohnheit zu werden. Schon wieder besucht uns eines dieser Sturmtiefs, diesmal mit Namen Evi. Nach Burglind wieder mit einem weiblichen Namen, was kein Zufall ist. Nicht weil Tiefdruckgebiete prinzipiell weibliche Vornamen bekommen würden - selbst wenn es so wäre, würde ich das hier niemals so schreiben. Nein, im Jahr 2018 sind den Tiefs Frauennamen zugeordnet und den Hochs jene von Männern - im nächsten Jahr ist es dann umgekehrt. Ein klein wenig Gleichberechtigung zumindest in der Meteorologie.
Unbestritten ist, dass es viele Bereiche gibt, wo dies noch nicht der Fall ist. Wenn wir über Lohngleichheit diskutieren, kommt uns oft das System in die Quere. Hat eine Mutter einige Monate oder sogar Jahre zugunsten der Kinder auf den Beruf verzichtet, dann hat sie automatisch weniger Berufserfahrung als ein Vater. Sollte man diesem Jahre nicht auch als Berufserfahrung werten? Schwieriges Thema... und auch nicht immer und überall sinnvoll. Gestern haben meine Ladies eine Sendung verfolgt, wo es um die Auswahl des richtigen Hochzeitkleides ging. Da zeigte sich: in aller Regel erwartet die Frau den Antrag vom Mann. Warum eigentlich? Könnte doch auch umgekehrt ablaufen (tut es vermutlich auch, manchmal, in Ausnahmefällen). Und was stand da gestern in den Medien - so viele Frauen wie noch nie melden sich für den Militärdienst in der Schweiz, immer mehr Männer flüchten in den Zivildienst - schleichende Gleichberechtigung? Oder sollten wir uns nicht doch besser eingestehen, dass Frauen und Männer nicht gleich sind und nicht alles unisex ausgestalten?

PS: den Lohn natürlich schon, keine Frage...
PPS: ich stelle mich jetzt mal der stürmischen Evi