Samstag, 23. Januar 2021

Was für eine Woche

 Der letzte Post stammt genau vom letzten Samstag - das macht exakt eine Woche ohne eine Zeile von mir. Gab es nichts zu berichten? Im Gegenteil, die Woche war gut gefüllt mit Ereignissen, alleine fehlte mir manchmal etwas die Zeit, oder die Lust zu schreiben. Vielleicht sollte ich einen Youtube-Channel aufmachen, dann kann ich einfach nur quatschen - geht schneller als schreiben, so zumindest die Theorie. Könnte bei mir aber anders sein, da ich vermutlich alles zig mal aufnehmen müsste. Und sowieso, ich mag mich nicht besonders gerne sehen auf Fotos, geschweige denn auf Videos. Warum sollte das anderen nicht so gehen? Schuster bleibt bei deinen Leisten, Blogger bleib bei deiner Tastatur.

Der Montag ging noch so richtig normal los, keine besonderen Vorkommnisse würde mal wohl sagen. Ich musste nicht einkaufen, schlug mir die Zeit mit Homeoffice tot, und konnte sogar wie gewohnt über Mittag etwas nach draussen gehen. Am Dienstag fing es dann aber bereits an: um 16:15 war der Notartermin für die Beurkundung des Kaufvertrags für unser Haus. Klar, dass ich da nicht bis um Vier gearbeitet habe. Dass dann auch noch die zwei Wuschels mit Astrid auf Besuch kamen, hat mich besonders gefreut. Ich bin mir echt am Überlegen, ob ich überhaupt Staubsaugen, und so die letzten Spuren des Besuchs eliminieren soll. Aber man soll ja nicht zu sehr an Vergangenem hangen.... Jedenfalls ist das Haus jetzt offiziell verkauft, der Vertrag ist unterzeichnet, die Abwicklung mit PostFinance eingeleitet und jetzt heisst es Warten und die Zeit hier entweder absitzen, oder geniessen - oder eine Mischung aus beiden. Es wird auf jeden Fall ein intensives Erlebnis werden, ich bin ja seit Monaten sehr, sehr häufig zu Hause.... Zum Vertragsabschluss gab's ein Glas Wein, wir haben noch ziemlich lange "konversiert" und die Käufer haben auch noch das Haus von unten bis oben ausgemessen. Gekocht habe ich dann auch noch etwas, aber Abendessen gab es ungefähr um halb Neun. Da könnt ihr euch denken, dass mein Dienstag-Training keine Chance mehr hatte - wäre aber beim Volleyball auch nicht anders gewesen. Ich habe es mal auf Mittwoch verschoben.

Der Mittwoch brachte mir ein Telefon vom Filialleiter von Fielmann Burgdorf. Er hat sich nach seinem verlängerten Wochenende erstmal entschuldigt, dass er erst jetzt auf mein (wie immer charmantes) Schreiben reagiert hatte. Kein Witz, ich habe diesmal meinen Sarkasmus zumindest einigermassen im Keller gelassen. Jedenfalls war es ihm nicht recht, dass meine Brille immer noch nicht auf meiner Nase sass. Sie war auf dem Tisch vor dem Filialleiter - ich dachte schon, ich könnte sie abholen. Hätte ich auch gekonnt, aber dann wäre ich nochmals hingegangen, um das defekte Glas zu tauschen. Das wollte ich dann doch nicht. Und gelernt habe ich, dass sich die Pannen bei Fielmann (oder bei mir?) auf eine einzigen Auftrag konzentrieren: zuerst war das Brillengestell verkratzt und musste neu geordert werden, dann (jetzt) war eines der Gläser offenbar mit einem Fehler angeliefert worden - auch das gibt's nochmals neu. Dafür ist dieses eine Glas dann gratis (was letztendlich auch die Zahnpflegekasse freuen wird, weil diese 45% davon vergüten). Das scheint nun also doch noch gut zu kommen, nächste Woche wird die Brille - hoffentlich - endlich fertig sein. Sonst war der Mittwoch ganz angenehm, aber ziemlich gut gefüllt mit Terminen. Ich kam erst um 17:15 nach draussen, lief somit in den (unsichtbaren) Sonnenuntergang und entsprechend verzögerte sich dann das Kochen und Essen. Dreimal könnt ihr raten, ob das verschobene Training vom Dienstag stattfand.... Zeitlich hätte es gereicht, aber ich habe mich für die Glotze entschieden, dort aber auf den Bergdoktor (ORF) verzichtet, weil der ja am Donnerstag nochmals läuft (ZDF).

Donnerstag war Kommunikationstag - ich wechselte von Sitzung zu Sitzung, von Skype zu Teams oder umgekehrt. Oft habe ich die nächste virtuelle Sitzung bereits frühzeitig geöffnet und gehalten, um schneller wechseln zu können. Nahtlos nennt sich das - was oft etwas Positives ist, bedeutet bei Sitzungen in der Regel Stress: ich komme dann über mehrere Sitzungen nicht dazu, meine Pendenzen "runterzuschreiben", die verteilen sich dann gelb markiert in diversen Notizbüchern der zahlreichen Sitzungen. Das macht dann einfach nur müde, ich schaffte es zwar erneut auf einen Spaziergang durch's Dorf, und kaufte auch noch in der Käsi ein, aber am Ende des Tages war ich dermassen müde im Kopf, dass ich mich einfach nur noch auf den Bergdoktor freute - kein verschobenes Dienstags-Training, kein geplantes Donnerstags-Training. A propos Bergdoktor....der kam dann nicht wegen ein paar Jungs mit ihrem Ball in der Hand - nicht mir mir, ich habe die Sendung in der ZDF-Videothek angeschaut, und nächste Woche geht's dann auf dem ORF weiter, im "linearen" Fernsehen. Da die Österreicher von den Schweizern bereits aus dem Turnier geworfen worden sind, besteht hier kein grosses Verschiebungsrisiko...

Der Freitag schliesslich war eher gemütlich. Ich habe statt einem Mittagessen die Einkäufe erledigt, mal wieder mit Mobility, mal wieder im Migros Kirchberg. Weil man im Migros hier in Utzenstorf so einfache Dinge wie den Total Wasserenthärter für die Waschmaschine nicht im Angebot findet, ergeben sich dann solche Sachzwänge (die mich nicht unbedingt stören). Ich habe mir sogar etwas zum Zmittag gekauft, ein feines Olivenbrot, Käse, Schinken. Blöd nur, dass ich dann noch ins Coop musste, weil das Hackfleisch auf der Liste fehlte und somit nicht in der Einkaufstüte gelandet war. Am Ende war ich wieder zu Hause, kurz bevor der künftige Hausbesitzer mit dem Maler bei mir klingelte. Der hatte sich angemeldet und ich wartete daher mit meinem Zmorge-Zmittag. Um Drei habe ich dann endlich das Brot angeschnitten, dann noch etwas gearbeitet bis um 19 Uhr und schliesslich vor meinem eigenen Menüplan und dem ausbleibenden Hunger kapituliert - das Ratatouille mit dem Lachsfilet gibt's heute als leichtes Zmittag.