Samstag, 28. November 2020

Corona-Alltag

Gestern Morgen in Bellinzona, da war ich doch etwas erstaunt über das Morgenessen im Hotel. Da gab es doch tatsächlich trotz Corona ein Buffet. Die Kaffeemaschine und die Saftbar waren so, wie man das schon immer kannte. Das war's dann aber auch schon mit kennen. Konfitüre und Honig gab's in verschlossenen Portionen direkt auf dem Tisch. Butter in Selbstbedienung am Buffet. Dort gab's auch noch Käse und Fleisch - beides vorportioniert auf Tellern und mit Folie abgedeckt. Ein Gipfeli in einem Papiersack, je eine helle und dunkle Scheibe Brot in einem anderen. Müesli und Cornflakes hatte es auch, in Schäli und unter Folie. Natürlich hatte man die Wahl, was man essen wollte - aber nicht, wie viel davon man an den Platz nahm. Stellt sich die Frage, ob auf diese Weise mehr oder weniger Essensreste anfallen, als bei offenen Zmorgebuffets. Sicher bin ich mir da nicht.
Nun soll man also die Adventszeit zu Hause verbringen. Weihnachtsmärkte finden zwar statt, aber den Behörden sind sie suspekt. Kein Essen und kein Trinken - für mich kein Problem - und danach auch keine Zeit für eine Pizza: um Neun sind die Restaurants zu. Verständlich und wenn es hilft, dann sei's drum. Aber man sollte nicht erwarten, dass die Weihnachtsfeiern in einer bekannten Normalität stattfinden werden. Zumindest nicht, wenn man die Regeln einhalten will. Dann ist man entweder auf Abstand, oder trägt eine Maske. Oder man feiert in kleinstem Kreis, dann klappt das auch mit dem Abstand. Immerhin, in diesem Jahr sollte man auch nicht singen - das kommt mir entgegen. Und "oh du Fröhliche" wäre in diesem Jahr vermutlich zumindest geheuchelt, wenn nicht sogar gelogen.