Samstag, 18. April 2020

Samstag

Good morning Vietnam - so hiess dieser Film über einen amerikanischen Radiomoderator im Vietnamkrieg. Jeder Morgen begann mit dem gleichen Spruch: es ist acht Uhr morgens in Vietnam und es ist verdammt heiss. Adaptiert auf hiesige Verhältnisse würde es dann etwa heissen: Guten Morgen Schweiz, es ist acht Uhr morgens und es wird gute 20 Grad warm, die Felder sind staubtrocken und wir bleiben alle zu Hause.
Wir befinden uns ja nicht im Krieg, aber wir kämpfen gegen einen unsichtbaren Feind. Die "Front" verläuft quer durch unsere Gesellschaft, in der zweiten Reihe stehen all jene, die unsere Quarantäne überhaupt ermöglichen; in der ersten sind all jene, die unser Gesundheitssystem am Laufen halten. Die "Generäle" sitzen im Bundeshaus, ihre Adjudanten stammen aus den Bundesämtern und sie werden hofiert von allerlei Lobbyisten aus Wirtschaft und Politik.
In rund 10 Tagen soll es nun einen ersten kleinen Schritt zurück zur Normalität geben. Da wäre mal mein Coiffeur, der wieder Kundschaft bedienen darf. Die Auflagen sind streng: Mundschutz für Angestellte und Kundschaft, Einweg-Überzüge für Kundinnen und Kunden, gearbeitet wird in Einweg-Handschuhen. Petra und Chantal haben in der Regel zwei Tage geschlossen in der Woche, nun geht es am 27.04. mit einer Sechstage-Woche los. Woche 1 ist schon ausgebucht, ich habe aber in Woche zwei einen Termin ergattern können.
Auch Gartencenter werden öffnen am 27. Da wird vermutlich in den ersten Tagen der Teufel los sein; da kann ich keinen Termin vereinbaren, muss aber trotzdem noch Erde für die Tomaten besorgen. Ich werde wohl ein paar Testläufe oder viel Geduld benötigen, bis ich meine Ware bekomme.
Hauptsache, es geht langsam aber sicher in Richtung Normalität. Das Wohnmobil werde ich anfangs Mai einlösen, dann geht's erst mal in den Service und danach hoffentlich im Juni dann auf die erste Ausfahrt.