Freitag, 25. Dezember 2020

Weihnachten

Es ist nicht ungewöhnlich, dass an Weihnachten die Geschäfte geschlossen haben. Trotzdem, es ist schon sehr ruhig, nicht einmal der Kiosk am Bahnhof ist geöffnet. Die Menschenansammlung am 24. gab's gestern auch nicht, das war schon aussergewöhnlich. Nun sitze ich im Zug nach Bern, und weil ich dort 20 Minuten Aufenthalt habe, werde ich mich im Bahnhof mal etwas umsehen. Ist dort wirklich alles zu? Vermutlich dürfen die Take-away-Geschäfte geöffnet haben, aber nur dürfen - ob das rentiert, ist eine andere Sache.
Vielleicht ist das aber auch ganz gut so, mag sein, dass uns allen etwas Pause vom Konsum gut tut. Leider gibt es noch genug anderes, was auch an Sonntagen problemlos konsumiert werden kann. Alkohol zum Beispiel, üppiges Essen oder Netflix ohne Ende. Selbst Fussball und Eishockey waren bis am Tag vor Heiligabend präsent - die Meisterschaften haben Rückstand. Das hat auch der SC Bern, einen riesigen auf die Tabellenspitze. Eigentlich ist man ja fast Letzter, aber mit dieser unterschiedlicher Anzahl Spiele ist das nicht ganz so aussagekräftig. Und es gibt ja keinen Absteiger, diese Saison nicht, nächste auch nicht. Die sportliche Sorgenfreiheit macht Platz für die wirtschaftlichen Herausforderungen.
Was ist eigentlich das Tolle an diesem Jahr bis heute? Vielleicht sollten wir diese Dinge etwas herausstreichen. Vermutlich kommt da so einiges zusammen, wenn wir genauer hinschauen. Ich werde mir nach Weihnachten etwas Zeit nehmen und darüber nachdenken. Eines weiss ich schon jetzt: ich war seit Februar nie krank - in diesen Zeiten weiss man so etwas einfach. Vermutlich war ich auch im Januar nicht krank, aber da war Corona noch etwas, was die Schweiz nicht so interessierte.