Dienstag, 8. Dezember 2020

Bimmel, bimmel

Was machen eigentlich Schafe in der Nacht? Liegen sie, oder stehen sie, schlafen sie oder sind sie auf der Hut vor Wolf und Mensch? Diese Frage interessiert mich erst, seit es bei uns im guten, alten Utzenstorf Schafe hat. Mitten im Dorf auf der Wiese beim Coop. Das ist sozusagen die Mehrzweckhalle in Grün, die Outdoor-Variante. Die alte Feuerwehr steht darauf - alt weil gerade das Baugesuch für ein neues Gebäude an einem anderen Standort eingereicht worden ist. Gebaut wurde das alte Gebäude, als wir schon da waren. Oder kurz zuvor, ganz sicher bin ich mir da nicht. Dann steht dort jedes Jahr der Zirkus Harlekin drauf, ab und zu ein paar Einkaufsparkierer am Samstag oder vor Feiertagen, und auch die Hälfte eines Wohnmobils - so die Gerüchte.
Nun also Schafe. Die sind ganz ruhige Zeitgenossen, mähen die Wiese, dümgen sie im Gegenzug und erfreuen wahrscheinlich die meisten Passanten. Wird aus dem Passanten aber ein Anwohner, und aus dem grauen Wintertag finstere Nacht, dann hört man plötzlich im Bett - bei ganz leicht geöffnetem Fenster - ein Bimmeln aus der Ferne. Dieses setzt sich zusammen aus einem "Grundbimmeln", und unregelmässigem "Intensivbimmeln". Letzteres kann dann schon zu einer leichten Einschlafstörung führen, insbesondere wenn man gerade abtaucht ins Reich der Träume, und es plötzlich intensiv bimmelt.
Nun, die Wiese ist nicht riesig, die Schafe werden nicht ewig da sein - und wenn sie fort sind, kann ich dann vermutlich schlechter einschlafen,  weil es nicht mehr bimmelt.
PS: ich schlafe übrigens immer noch ausgezeichnet, sonst könnte ich zur Not ja anfangen zu zählen....Schafgebimmel.