Freitag, 7. Mai 2021

Geduld ist eine Tugend

Endlich Freitag! Noch ein kurzer Ausflug ins Tessin, eine Pizza essen an der warmen Mai-Sonne und dann kommt das Wochenende. Aber eines vorweg: auch heute ist Geduld gefragt. Das war auch unter der Woche schon so, konkret am Abend des 5. Mai, als der Kanton Bern die Impfplattform für alle Impfgruppen geöffnet hat. Schlauerweise hat er das auch sehr breit kommuniziert - nicht die Öffnung, sondern dass am Abend um 20 Uhr zusätzliche Termine aufgeschaltet würden. Ich hab's dann trotzdem probiert und im Verlauf der zweistündigen Odyssee auch diverse, unterschiedliche Ausfallerscheinungen der gesamten Plattform erlebt. - Zuerst ging's ganz flott, einloggen, der SMS-Code kam relativ schnell; dann ging aber gar nichts mehr....bis irgendwann ein technischer Fehler angezeigt wurde - Dann kam irgendwann mal kein SMS-Code mehr - verständlich - Irgendwann kamen dann gleich 5 SMS-Codes gleichzeitig auf's Handy - ok, welcher war nun der richtige? - Dann kam ich gar nicht mehr zur Anmeldung, geschweige denn zum SMA-Code. - Einmal kam noch die Anzeige, ich hätte zu lange gebraucht um mich anzumelden - witzig, nun wusste ich aber, dass die Session bereits auf der Loginseite eröffnet war. - Last but not least war die Seite dann immer mal wieder offline, sprich: es sah gleich aus wie vor 20 Uhr, als die Impftermine aufgeschaltet worden waren. Nun, es hat dann kurz nach 22 Uhr geklappt, dann ging es recht flott und ich musste mich einzig beeilen mit dem Auswählen der Termine, die Termine wurden einem quasi im Buchungsprozess "geklaut". Dass weder Burgdorf noch Bern zu diesem Zeitpunkt freie Termine hatten, war nicht ganz überraschend. Dass Thun noch so viele hatte, war hingegen erstaunlich - will denn keiner auf Thun, oder sind die alle schon geimpft? Zudem impfen die auch an Auffahrt - nice, da habe ich doch gleich zugeschlagen. Jetzt sitze ich also im Zug und komme mir vor wie bei Raumschiff Enterprise - wir erkunden Gegenden, die schon lange kein Reisender mehr betreten hat. So ganz stimmt das natürlich nicht, früher war das genauso (zug-)Standard wie die Fahrt über den Gotthard-Pass mit dem Auto, wollte man in's Tessin gelangen. Heute gibt es dafür Tunnels die bringen mir aber nicht immer so viel Glück. Nufenen Grimsel hatte ich schon mal mit dem Auto gemacht, als dieser Autotransporter im Gotthard-Tunnel gebrannt hatte. Natürlich war ich damals im Tessin unterwegs - beruflich - und wollte nach Hause. Diesmal ist's der Eisenbahntunnel, wir tuckern also wieder einmal an der Kirche von Wassen vorbei, dreimal notabene, und werden mit 40 Minuten Verspätung im Tessin eintreffen. Kommt dazu, dass der Zug voll ist mit Touristen - die Sonne lockt offenbar. Da muss ich Gerardo doch gleich noch auffordern, einen Tisch für unser Mittagessen zu reservieren. Wenn die alle ins Ristorante wollen, dann Halleluja. Bin mal gespannt, wann ich heute Abend nach Hause komme...