Freitag, 2. Februar 2018

Pendlergewohnheiten

Es ist wieder Scheibenkratzen angesagt. Zumindest bei den Pendlern die mit dem Auto zur Arbeit fahren und keine Garage haben. Die anderen können ja warten, bis die Scheiben aufgetaut sind. Allerdings sagen die Wetterfrösche für nächste Woche ein paar Eistage  voraus, da könnte es dauern mit dem Auftauen. Der Winter ist zurück.
Auch die Zugpendler haben's nicht immer leicht. Vor allem dann nicht, wenn irgendwas ihren Gewohnheiten in die Quere kommt. Gestern beispielsweise war ich unterwegs von Utzenstorf nach Burgdorf Hallenbad. Der Fahrplan sagt: Umsteigen unmöglich. Ich sage: reicht, wenn man weiss wie.
- ganz vorne im Zug einsteigen (dann kann man in Burgdorf ganz vorne aussteigen)
- schnurstracks Richtung vordere Unterführung laufen
- untendurch - et voilà, bei der zweiten Haltestelle (Burgdorf Poststrasse) passt der Anschluss
Nun, seit dieser Woche ist die Unterführung zu wegen Renovationsarbeiten und darum reicht es jetzt nicht mehr zum Umsteigen. Wie auch, der Zug fährt 45 ein, der Bus geht 46. Und das Ganze dauert bis Ende März...
Ich bin aber nicht der einzige Pendler mit solchen Marotten. 20Minuten hat diese Woche eine Bildstrecke präsentiert, welche genau dies zum Thema hatte. Am richtigen Ort einsteigen um schneller umsteigen zu können - kennen wir schon. Nie in der Mitte einsteigen - nachvollziehbar, da ist es immer voll. Am richtigen Ort stehen, damit die Türe genau vor der eigenen Nase anhält - mache ich auch, funktioniert aber nur beim RBS, nur die halten immer exakt gleich an. Die Netflix-App schon vor dem Einsteigen öffnen, um dann gleich Videos zu schauen - warum geht das nicht auch im Zug? Mit dem Kaffee in der Hand genau jenen Platz beanspruchen, auf dem ein egoistische Zeitgenosse seine Füsse und/oder Tasche deponiert hat - cool, Applaus.

Tsja, wir Pendler, schon ein spezielles Volk.