Mittwoch, 13. Dezember 2017

Gurten

Der Dezember ist auch in diesem Jahr der kürzeste Monat des Jahres. Ungefähr ab dem 20. werden die Bürotische leer geräumt, alles muss weg und das geht am besten per Mail. Nach dem Motto "aus den Augen, aus dem Sinn" werden Pendenzen erledigt (und die Resultate verschickt), oder - noch besser - in Aufgaben umgewandelt für die jemand anderes zuständig ist. Und dann wird das natürlich auch verschickt, am besten mit einer Kopie an eine Vielfalt wichtiger Leute um dem Ganzen etwas Gewicht zu geben. So hat man dann vor Weihnachten den Tisch leer und im neuen Jahr die Mailbox voll - und wundert sich, dass die anderen nichts erledigt haben während man selber ein paar Tage frei hatte. Wäre doch praktisch gewesen.... (das Ganze läuft übrigens unter dem Namen "Digitalisierung).
Die verbleibenden Tage werden kannibalisiert durch Aperos und Weihnachtsessen, Adventskalender-Gewinnspiele und massig Werbemails unter dem Label des am meisten kommerzialisierten christlichen Festes. Gut, wenn man an einem gewöhnlichen Mittwoch zum Essen auf den Gurten eingeladen wird, dann sollte man sich nicht beklagen. Besser man bestellt sich feine Ravioli zur Vorspeise, Eglifilets (aus Brienz) mit schwarzem Reis und Spinat als Haupt Angebot und einem "Schnouserli" zum Kaffee. Damit ich dorthin kam - auf den Gurten - benötigte ich wieder ein Ticket aus der App: Bern Hasler nach Gurten Kulm, Einzelticket, Libero, CHF 4.60. Mein Bürokollege löste ab Bern Monbijou und bekam eine Tageskalender vorgeschlagen zum Preis von CHF 7.60. Rate mal, welches Ticket auf der Gurtenbahn nicht gültig war....