Montag, 11. Dezember 2017

ein bisschen Winter

Das Wochenende hatte es in sich. Zuerst mal lag da schon etwas Schnee von letzter Woche, dann schneite es noch einige Zentimeter drauf. Die Welt war eingetaucht in ein weisses Kleid, die Autofahrer unterstützten die Carrosserie-Spengler und Zugsreisende waren froh, wenn sie nur mit Verspätung unterwegs waren. Schliesslich hatte der allererste Schnee vor einigen Tagen die SBB gleich an zwei Standorten vor eingefrorene Weichen gestellt. Wobei....kalt war es ja noch nicht wirklich. Richtig kalt meine ich....
Dafür gab es am Samstag wunderbaren Sonnenschein zu bewundern. Die weisse Pracht sah dadurch gleich noch etwas prächtiger aus. Winter eben, Adventszeit, Zeit für Güetziduft aus dem Backofen und brennende Kerzen auf dem Adventskranz. Zeit für die etwas deftigeren Mahlzeiten und Zeit, die Resten anschliessend im Naturkühlschrank vor dem Küchenfenster aufzubewahren. Es hat noch Ragout vom Sonntag.... Kein Wunder, man kauft ja auch für 4-5 Personen ein (weil man gerade nicht mehr weiss, wie viele am Sonntagstisch mitessen; oder weil man das noch gar nicht gemeldet bekommen hat und daher gar nicht wissen kann). Sitzt man dann zu zweit am Tisch, dann gibt's eben Resten. Die lassen sich aber wie gesagt problemlos aufbewahren und geben auch gute Mitnahme-Gerichte ab. Alles halb so schlimm....
Wenn man den überhaupt essen mag - es gibt ja auch Leute, die den Sonntag im Spital verbringen und dann mit operiertem Blinddarm wieder nach Hause gehen. Soll ja noch etwa wehtun danach und ob man da überhaupt normal essen kann? Ich weiss das gar nicht, weil ich sowas gar nicht kenne. Ich bin ja wirklich bis dato ein Spitalmeider gewesen, und hätte ich nicht mein Loch im Kopf schon vor dem Kindergarten nähen lassen müssen, ich würde das Spital von innen nur als Besucher kennen. Infusion? Fehlanzeige. Ich bin sicher, das wird sich irgendwann mal rächen; aber offenbar war mein prägendes Kindheitserlebnis dermassen beeindruckend, dass mein Körper für Dekaden genug Spitalerfahrung gesammelt hat.
Klopf auf Holz (aber nicht zu fest, sonst gibt's wieder ein Loch im Kopf...).