Samstag, 1. Juni 2019

Schifffahrt auf der Elbe

Pillnitz im Westen von Dresden war heute unser Ziel. Die Tickets hatten wir schon gebucht - per App, alle zusammen auf einem Phone. Darum mussten wir auch zwingend zusammen auf's Schiff und somit zusammen zum Anlegesteg laufen. Aus Erfahrung haben wir deshalb bereits 09:15 als Zeit zum Abmarschieren abgemacht. Gestern haben wir 10 Minuten auf die letzten zwei Frauen gewartet, heute haben wir es mit zwei Minuten Verspätung geschafft. Diesmal war der Aufzug schuld, der bringt einfach nicht genug Leistung, deshalb bin ich letztendlich zu Fuss runtergelaufen - und war somit auch pünktlich.

Am Landesteg sah es aus wie bei einer Demonstration. Keine Chance mit 17 Leuten noch auf's Sonnendeck zu kommen. Wir haben deshalb im Zwischendeck zwei Tische okkupiert und sind damit ganz gut gefahren. Gleich bei der Tür konnten wir problemlos nach draussen, wenn es was zu Fotografieren gab. Zum Beispiel die Elbschlösser, die wir gestern schon vom Bus aus gesehen hatten:

Schloss Pillnitz erreichten wir in knapp zwei Stunden. ...itz oder ...witz heisst übrigens auf slawisch Dorf, was die gewaltige itzerei hier in der Gegend erklärt. Nahezu jedes Dörfchen endet auf itz.Wir haben uns dann dort nochmal über eine Stunde im riesigen Garten die Zeit vertrieben, es war lauschig und wir bekamen sogar ein paar Tropfen ab. Deshalb planten wir auch, die 7 Kilometer bis zum blauen Wunder zu Fuss der Elbe zu folgen.

Das blaue Wunder ist übrigens eine Brücke. Die soll mal Grün angestrichen worden sein und von der Sonne dann eingeblaut worden - ich glaube das noch nicht so ganz. Aber wundersam war es die einzige Brücke in Dresden, welche im Krieg nicht zerstört worden ist.

Die Sonne hat sich dann letztlich durchgesetzt und es wurde richtig heiss - jetzt noch zwei Stunden der Elbe zu folgen, war uns dann doch etwas zu viel. Wir hatten ja auch schon einige Schritte auf dem Zähler, deshalb nahmen wir den Bus Richtung Neustadt. Dieser Teil von Dresden ist eigentlich das ursprüngliche Zentrum. Vor vielen Jahren abgebrannt, hat der damalige König den Wiederaufbau stark geprägt. Der vollständige Name war eigentlich neue Königsstadt, aber Abkürzungen scheinen nicht nur in der Schweiz beliebt zu sein. In der Neustadt sind wir an unzähligen Geschäften und kleinen Restaurants in eine authentische Seite von Dresden abgetaucht. In einem irischen Pub haben wir ein Bierchen getrunken und dann noch die beiden speziellen Gebäude in einer Passage entdeckt: