Dienstag, 23. März 2021

Das Leben spüren

Da gab es doch mal diesen Roman von Johannes Mario Simmel mit dem Titel "Hurra, wir leben noch". Zugegeben, ich habe ihn nicht gelesen, wie die meisten Werke von diesem österreichischen Schriftsteller - und dies, obwohl er doch am gleichen Tag Geburtstag hat wie ich. Seinem Titel fühle ich mich aber aktuell sehr verbunden, insbesondere mit einem anderen Spruch, den ich ab und zu platziere: wenn Du morgens aufwachst und es tut Dir nichts weh, dann bist du tot. In diesem Sinne fühle ich mich aktuell gerade beim Aufstehen sehr lebendig. Und dieses Erlebnis hallt dann den ganzen Tag nach, motiviert mich zur Bewegung und hält mich vom Faulenzen ab. Denn dann wird das Lebensgefühl jeweils wieder intensiver, egal ob ich sitze oder rumliege. Man soll aber bekanntlich nicht jammern, sondern handeln. Und das habe ich gestern getan, mein Keller hat wieder etwas überfüssliges Gewicht verloren - im Gegensatz zu mir. Einen Haufen Karton, Holz, etwas Elektroschrott und zwei grosse Säcke übriger Abfall habe ich gestern entsorgt. Besser gesagt, entsorgen lassen: der Käufer des Hauses war am Nachmittag als ich rausging gerade auf dem Vorplatz seiner Wohnung und er hat mich kurz angesprochen. Er würde sowieso zum Kilcher (Entsorgung) fahren und komme dann zurück um meine Ware einzuladen. Da sagte ich natürlich nicht nein, erstens musste ich so nicht selber Autofahren, zweitens - unbeabsichtigt - ist das Ganze auch noch kostenfrei entsorgt. Er habe da ein Firmenkonto, er entsorge fast täglich Karton und Sagex. Ist eben auch im Sanitärbereich alles sehr gut verpackt... Das mit dem Autofahren teste ich jetzt heute trotzdem aus, Ich schaue mal, wie weit ich komme bis ich anhalten muss. Wenn es super läuft, dann gehe ich am Nachmittag wohl rasch auf die Baustelle - wenn es nicht so gut geht, dann eben nur ins Ikea. Ich will da ein paar Bürostühle probesitzen, wobei ein neuer Bürostuhl aktuell das Letzte ist, was ich benötige. Ich stehe nur noch an meinem Pult, sitzen ist schlecht und tut irgendwann weh - entweder schon beim Sitzen, oder dann spätestens beim Aufstehen. Das Gute an der Geschichte: ich kann mich einmal warmgelaufen, praktisch störungsfrei bewegen. Was ich dann noch spüre tendiert zu leichtem Kopfweh und wird eigentlich mit der Zeit in Bewegung immer besser - auch wenn ich irgendwas rumtrage. Trotzdem muss ich wissen, ob das mit dem Autofahren klappt, weil ich im April noch einen Geschenktransport durchführen muss. Das würde mit dem Zug etwas schwierig, mit dem Bus dann sowieso. Wobei.... es hat Räder, ganz unmöglich ist es nicht. So, jetzt ist zuerst einmal Physio angesagt. ich bin zwar nicht ganz überzeugt, dass die Diagnose schon ganz korrekt war - beim ersten Arztbesuch gab es noch kein Ausstrahlen ins Bein und auch kein Kribbeln in den Zehen - aber helfen wird es ganz sicher. Es gibt da offenbar viel zu tun im Bereich wo ich selber nicht hinschauen kann.