Montag, 25. Juli 2016

Nach den Ferien ist vor den Ferien.

Genau ein Monat ist es her, da kam ich zurück aus meinen Ferien im Tessin. Und bereits stehen die nächsten wieder vor der Tür: das Knaller-Wochenende naht,  Zeit das Land zu verlassen. Unser Ziel ist diesmal wieder die Niederlande, genauer gesagt der Campingplatz Vreehorst in Winterswijk. Scheint im Moment noch ein ruhiges, sicheres Land zu sein - wobei man das nie wirklich wissen kann. Auch die Niederlande haben eine koloniale Vergangenheit, Zuwanderer und Flüchtlinge. Auch dort wird es Ungerechtigkeiten geben, Unzufriedene und Nährboden für extremistische Bewegungen.

Dass man sich zwar in Europa noch vielerorts sicher fühlen, aber nirgendwo mehr sicher sein kann, das haben die letzten Tage in Deutschland gezeigt. Und es sind ja nicht einfach alles IS-Soldaten die aktiv Terror und Schrecken verbreiten; es sind auch sympathisierende Einzeltäter und völlig anders motivierte, vielleicht kranke Menschen.
Man muss auch davon ausgehen, dass der erste derartige Anschlag in der Schweiz nur eine Frage der Zeit ist. Irgendeiner wird auch hierzulande einen Grund und die benötigten Mittel finden. Nizza hat gezeigt, dass auch ein starker Geheimdienst und rigorose Überwachung nicht helfen, wenn die Täter unter dem Radar fliegen. Ein Täter und sechs Komplizen - allesamt unbeschriebene Blätter.

Und nun, soll ich mich bewaffnen? Gehört statt dem Regenschirm nun ein Pfefferspray in die Tasche? Kommt das Messer im Sack zu einer neuen Blüte? Aus der Plakat-Werbung wissen wir, dass Schweizer SVP wählen. Und dass echte Schweizer ein Messer im Hosensack mit sich rumtragen ist ein Spruch aus Grossvater-Zeiten. Nun, ein echter Schweizer bin ich demnach nicht. Und ein Schweizer sicher auch nicht, würde dies alles der Wahrheit entsprechen. Farblich gesehen stimme ich zwar mit der SVP gar nicht so schlecht überein, aber mein Grün ist etwas grüner - echt grün sozusagen. Und Waffen, nun, da hat es meiner Meinung nach schon viel zu viele in den Haushalten dieses Landes.

Ich hätte seinerzeit meine Armee-Pistole behalten können - wollte ich aber nicht. Wie die Wurst hat auch eine Pistole zwei Enden, und nicht immer schaut man sie von der richtigen Seite an. Ich bin fest überzeugt davon, dass Waffen in Privatbesitz ebenso Gewalt fördern, wie neue Strassen den Verkehr. Und ich glaube daran, dass es der Menschheit irgendwann gelingen wird, nicht nur die grossen Krankheiten zu besiegen, sondern auch Hunger, Umweltzerstörung  und Gewalt. Bis dahin sollten wir nie vergessen unser Leben zu leben und zu geniessen.

In diesem Sinne: auf in die Niederlande! Geniessen wir das Leben in vollen Zügen....