Dienstag, 10. April 2018

Es ist Zeit

Der letzte Post stammt vom 5. April. Das ist jetzt schon wieder einige Tage her, 5 um genau zu sein. Fünf Tage, die gefüllt waren mit Sonne, Wärme und zahlreichen schönen Momenten. Da schweigt der Kenner jeweils und geniesst einfach - und so kommt der Blog dann etwas zu kurz.
Der 6. April war ein Tag, an dem ich leider noch im Büro aufgehalten wurde. Und trotz des schönen Wetters und der angenehmen Temperaturen, bin ich dann am Abend noch ins Flower Power um meine samstägliche Sauna-Prozedur zu erledigen. Denn Samstag hatte ich dazu keine Zeit. Samstag war mein Geburtstag (was noch nicht unbedingt der Zeitkiller sein muss) und ich hatte den ganzen Tag mehr oder weniger meine Ruhe. Mehr, weil die beste Ehefrau von allen in Sugiez eine Prüfung hatte (mit Skipper). Weniger, weil dann doch ziemlich viele Leute an mich gedacht haben, mein Natel lief zeitweise ziemlich heiss. Noch weniger, weil der Tag ideal war, um das Wohnmobil reisefertig zu machen. Das ist anfangs Saison nicht ganz so wenig Arbeit, wie man vielleicht denken mag.
Zuerst einmal muss das Nummernschild irgendwie ans Wohnmobil, sonst fährt sich das Teil nur illegal auf Schweizer Strassen. Idealerweise hätte man die Vignette gleich mit montiert - dazu kommen wir aber später noch. Dylan und ich haben jedenfalls das Gefährt problemlos vor's Haus gefahren und parkiert. Dann habe ich alles eingeladen, was wir über Winter jeweils entfernen: Elektronik und Textilien. Die leeren Wasserkanister wiederum kamen ins Haus, die brauchte ich dann am Sonntag.
Der 8. April - ich fühlte mich überhaupt nicht älter als an den Tagen zuvor, im Gegenteil - begann mit Schritt 1 der Reinigung unseres Wassersystems im Wohnmobil: anrühren der Chlorlösung (die muss nämlich 5 Stunden "reagieren" bevor man sie verwenden kann). Dann kam der angenehme Teil, der "75 Jahre Elsbeth Winterhoff"-Brunch im Schwellenmätteli. Wie gewohnt gut, bei aussergewöhnlich schönem Wetter - getrübt nur durch äusserst regionalen Niederschlag in Form von einzelnen Wassertropfen. Wer noch nie dort war, sollte es sich wirklich mal überlegen, eine tolle Sache...
Nach der Rückkehr gab's zuerst mal eine Runde mit den Hunden, in kurzen Hosen und T-Shirt nota bene. Dann wieder raus zum Wohnmobil, beladen mit vier Kanistern à 10 Liter Wasser (einer davon mit der angerührten, "fertig reagierten" Reinigungslösung). Das Ganze in den Tank, alles schön in die Leitungen gepumpt und mal vier Stunden stehen lassen. Man rechne, es war schon 15:30 Uhr.... Also konnte ich zu Zeiten der Tagesschau die Lösung in den Abwassertank ablassen und mit Frischwasser nachspülen - am Ende war der Abwassertankt voll, rund 90 Liter Inhalt. So blieb das stehen über Nacht.
Am Montag, wir schrieben bereits den 9. April, war der Plan einfach: mit dem Wohnmobil ins Grauholz, Wasser ablassen, Frischwasser nachfüllen, fertig. Es kam dann etwas komplizierter raus.... Zuerst musste ich im Coop Heim und Hobby noch einen passenden Schlauch für unseren Ablaufstutzen besorgen. 3/4-Zoll um genau zu sein, gab es auch aber nur in grossen Einheiten und zu einem horrenden Preis. Ok, da ich nicht sicher war bezüglich der Grösse, ging ich nochmals raus und holte den Stutzen. Dann entdeckte ich statt des Schlauchs einen passenden Stutzen in kleinerer Grösse: 5/8-Zoll, was wiederum auf das Stück Schlauch passen sollte, welches ich bereits hatte. Und CHF 4.50 war ja nicht wirklich viel, das Risiko ging ich ein - und es passte tatsächlich.
Abwasser und Frischwasser lief beides störungsfrei, wäre mir auf dem Grauholz-Parkplatz nicht plötzlich die Vignette am Wohnmobil aufgefallen. Die hatte nämlich die falsche Farbe (soweit noch kein Problem) und die falsche Jahreszahl: 17. Die neue war noch fröhlich zu Hause am Brett (wo ich sie gut sichtbar platziert hatte, um sie ja nicht zu vergessen....). Und dann war da noch dieses ständige Pfeifen vom Einstiegsalarm, obwohl das Trittbrett doch eingefahren war. Der Schalter hatte sich in das Gehäuse eingedrückt und konnte so von der eingefahrenen Trittstufe nicht mehr betätigt werden. Gehäuse wechseln geht auf die Schnelle nicht, weil das bestellt werden muss. Also folgte noch ein Umweg zum Bantam-Camping, wo natürlich kein Mechaniker auf mein Problem gewartet hatte. Nach einer halben Stunde nahm sich dann doch einer Zeit dafür, ein bisschen Ziehen am Kabel, Stecker rausgezogen und der Alarm war aus. Jetzt geht das Teil nicht mehr los, auch wenn die Stufe noch ausgefahren ist - müssen wir eben besser aufpassen und bei nächster Gelegenheit mal ersetzen....
Jetzt muss ich die unerledigten Pendenzen von gestern noch erledigen, dann die restlichen Sachen ins Wohnmobil packen und dann sind wir reisefertig. Die Zeit drängt aber nicht, weil wir den Start auf Freitag verschoben haben. Nicht wegen der diversen Verzögerungen, sondern weil es bis und mit Donnerstag in Norditalien ziemlich stark regnet... und wer campt schon gerne bei solchen Verhältnissen. Aber es ist definitiv Zeit für etwas Ruhe und Entspannung, Zeit für Ferien, Zeit für den "Coin tranquille"