Dafür konnte ich sonst ein paar Erfolge feiern. Die Reorganisation in der Firma ergibt in der Summe 3 neue Stellen in meinen Teams, wir landen dann bei 30 Personen im nächsten Jahr. Teilzeit-bereinigt sind das dann natürlich unter 27 Stellen, aber immerhin sollte die anhaltend hohe Arbeitslast bei meinen Leuten etwas nachlassen. Natürlich kommen auch ein paar Aufgaben dazu. Und natürlich hat eine Reorganisation auch Kehrseiten - zum Beispiel die Kündigung, welche heute leider auch noch eingetrudelt ist. Sei's drum, wir haben damit - leider - schon etwas Erfahrung gesammelt.
Heute war ich im Tessin, gestern angereist, mit feinem Essen und Übernachtung also. Und viel Sonnenschein im Wissen um die Nebelsuppe ennet dem Gottardo. Es ist eine andere Welt habe ich manchmal das Gefühl. Nicht nur wegen des Wetters, nicht nur wegen der Sprache. Der oder das Tessin tickt auch bezüglich der Abläufe im öffentlichen Verkehr etwas anders, besonders als die Deutschschweiz. Ein Besuch bei Gerardo ist daher immer überraschend, lehrreich und bringt unglaublich Bodenhaftung. Da bin ich wieder weit weg von Strategie und Konzeption, da geht es um Machen und Technik, Verhandlungsgeschick auch und Taktik. Aber es geht hier immer um Lösungen für die Kunden, einfach und pragmatgisch, unperfekt aber zweckdienlich. Auf nationaler Ebene unvorstellbar, funktioniert das im Tessin - irgendwie. Es ist und bleibt eben die kleine, sympathische Bananenrepublik der Schweiz. Deshalb reise ich so gerne hier hin - und ich bin bei Weitem nicht der einzige Deutschschweizer...