Samstag, 29. Dezember 2018

Fahrplanwechsel

Der Fahrplanwechsel hat bereits anfangs Dezember stattgefunden. Was in diesen Tagen auffällt, sind die Auswirkungen hier in Utzenstorf. Es handelt sich nur um geringfügige Kleinigkeiten, sie fühlen sich aber schwerwiegender an. Konkret fährt die S44 eine Minute früher Richtung Burgdorf ab. Das ist eigentlich ziemlich neutral, der Zug fährt ja eh nie pünktlich - könnte man meinen. Aber: neu wird auch zur halben Stunde in Utzenstorf gekreuzt und nicht mehr in Wiler. Darum fährt der Zug sehr oft bereits um '29 ein. Da sind viele Leute auf den letzten 100, 200 Metern zum Bahnhof und darum urplötzlich gestresst. Nicht dass der Zug abfahren könnte, bevor man selber darin sitzt - da genügt ein Blick auf die Uhr, um sich zu beruhigen. Aber wer zu spät kommt, den bestraft das Leben  - wer zuletzt kommt, den bestraft die Nina: mit einem Stehplatz. Dafür ist der Zug ab Utzenstorf pünktlich unterwegs und nach Fahrplan eine Minute früher in Burgdorf. Nun reicht es auch offiziell auf den Anschlussbus zum Hallenbad (FlowerPower). Dank der ausbleibenden Verspätung reicht das nun in der Regel problemlos und stressfrei
Weniger lustig kann es aussehen, wenn man als Autofahrer an der Barriere wartet: 28 geht sie runter, 29 kommt der Zug, 30 der Gegenzug, 31 geht sie wieder rauf. Oder 56 runter, 57 kommt der Zug, 58 der Gegenzug und 59 geht sie wieder rauf. 3 bis 4 Minuten warten sind hier jetzt Standard. Kleine Ursache, grosse Wirkung.

Mittwoch, 26. Dezember 2018

Oben hui, unten.....

Kennst Du Hugo? Falls nicht, kann das viele Gründe haben. Vielleicht bist Du heute den ganzen Tag über im Nebel gesessen - dann hast Du natürlich Hugo's Schönheit nicht vollends bewundern können. Oder Du hast gestern Abend die Sendung Meteo verpasst - dort kam Hugo ins Spiel und grafisch in Sicht, auf der Isobarenkarte. Markiert mit einem riesigen H prangte Hugo über der Schweiz. Das H stand aber nicht für Hugo - vielleicht auch ein bisschen - sondern markierte ein Hochdruckgebiet. Hugo also ist verantwortlich für unser zweigeteiltes Wetterempfinden. Oben scheint die Sonne, unten im Nebel merkt man davon eher wenig.
Wohin also sollte die Reise gehen? Ich konsultierte zuerst einige Webcams: Langnau? Sonnig. Bern? Nebel. Napf? Sonnig. Bantiger? Sonnig, aber nur auf dem Turm. Sumiswald? Sonnig. Lueg? Keine Webcam mehr, da Restaurant wegen zu geschlossen. Es zeichnete sich ein Bild ab, welches eindeutig in Richtung Emmental zeigte. Wir starteten den Motor und nahmen Kurs Richtung Wynigen. Von dort ging es auf die Lueg, welche mit 850 m.ü.M. gerade so aus dem Nebel raus war. Wir fuhren noch ganz nach oben...ins Parkier-Chaos. Kaum ein Quadratmeter Platz frei, Heerscharen von Ausflüglern auf den Wanderwegen. Mal weiter gegen Affoltern zu blieb es wunderbar sonnig, bloss parkieren konnte man da nicht. Und schon waren wir am Dorfeingang von Affoltern. Erste Idee: fahr doch mal zur Schaukäserei, da gibt's Parkplätze. Gab es auch, nur war fast nichts frei. Einen Platz gab's nur, wenn einer rausfuhr. Und natürlich hat das meine Frau geschafft. Ein Spaziergänger hat dann zu einem Paar aus Deutschland - Kennzeichen "HU-HU", er sprach astrein Berndeutsch - gesagt, dass der Parkplatz koste: entweder 1 CHF pro Stunde am Automaten, oder 40 CHF per polizeilichem Inkassoverfahren. Automat? Ach, niedlich, das stand so ein kleines Exemplar. Ein Ticket war schon drin, aber rot durchgestrichen. Eine kurze Einheit Lesen-und-Verstehen später war klar: die Ticketkopien kann man im Käseladen einlösen. 3 CHF hatte ich schon vom vergesslichen Vorzahler, 2 CHF bezahlte ich für mein Auto und 2 CHF für die Deutschen aus Hanau. Sie hatte nur Euro, er kein Portemonnaie dabei. Mit 7 CHF Guthaben gingen wir also nach dem Spaziergang noch Käse einkaufen. Jetzt gibt es in den nächsten Tagen definitiv mal Gschwellti und Chäs...

Dienstag, 25. Dezember 2018

Weihnachten

Es ist die Zeit der Ruhe und Besinnung - könnte man meinen. Wir wissen aber alle, dass es nicht so ist. Der Samstag war einer jener Tage, an denen man meint, Morgen ginge die Welt unter. Kaum mehr ein Durchkommen auf unserem Coop-Parkplatz, im Coop selber war es wohl nicht besser. Und für alle, die am Sonntag etwas vergessen hatten: die Welt drehte sich weiter, viele Geschäfte waren geöffnet - süsser die Kassen nie klingeln.
Heiligabend? War ja der ganze Zirkus schon wieder geöffnet. Weltuntergangsstimmung und Klingeling zum Dritten. Im Mischus feierten sie traditionell den Boxer-Day, womit auch das Bahnhofsgelände nur noch schwer zugänglich war. Weiter hinten kam dann noch das Parkier-Chaos bei der Landi, falls man noch nicht genug hatte. Und die Zufahrt zu unserer Tiefgarage war eher ein Gedulds- als ein Kinderspiel. Dafür war unser Timing ausgezeichnet: vor dem Spaziergang ein grünes Bäumchen im Wohnzimmer, nach dem Spaziergang ein geschmückter Baum. Danke, Isabel. Vorher ein Stück Zopfteig auf der Anrichte, nachher vier kleine und ein grosser Zopf. Danke, Carmen. Das Fondue Chinoise - ein traditionelles Gericht zu dieser Jahreszeit in den Gefilden der Eidgenossen - war dann auch nicht zu verachten: selbst gemachte Saucen, gestreckter Nüsslisalat (war schwer zu kriegen) mit Speck und Ei, sowie besagte Zöpfli. Von den Weihnachtsgüetzi gingen dann nicht mehr so viele weg...aber die schmecken ohnehin am besten vor Weihnachten.
Weihnachten ist heute und angefangen hat das gut: ruhig, wenig Leute, eine Stunde FlowerPower. War ja auch nötig nach gestern; das Training wegen dem Essen, die Ruhe wegen den lärmigen Nachbarn letzte Nacht. Verabschiedungen auf hohem Niveau (zumindest akkustisch) und Gesangseinlagen ohne die geringste Chance auf ein Weiterkommen bei the Voice - Alkohol lockert eben dem einen oder anderen die Zunge. Irgendwann war dann Ruhe, aber eben erst an Weihnachten....

Freitag, 21. Dezember 2018

Endlich....ruhigere Zeiten

Nach dem Ausflug ins Tessin ging es jetzt schnell. Am Donnerstag noch die Verabschiedung eines Mitarbeiters, dann eine dreistündige Sitzung, jede Menge Pendenzen und zwei Flaschen Wein im Gepäck - ich hatte irgendwann mal genug und ging nach Hause. Ohne Training, mit so viel Last hatte ich einfach keine Lust auf einen Ausflug ins FlowerPower. Das habe ich dann heute nachgeholt. Zuerst ein paar Stunden Home-Office, dann habe ich kurzerhand das ganze Office in meinem Home ein Stockwerk nach unten gezügelt. Den Drucker einen Stock nach oben und nun ist alles neu im alten Zimmer von Isabel. Das war natürlich mehr als bloss Pult und Stuhl. Da gab es jede Menge Geräte, Kabel und sonstigen Plunder rumzuschleppen. Und natürlich dauerte das Ganze wieder einmal länger als erwartet. Hier noch etwas aufhängen, da noch etwas schrauben, etwas in den Kehrricht und am Schluss noch ein Funktionstest - Astrid wartete schon ungeduldig mit dem Mittagessen. Den Rest erledigte ich nach dem Essen und als ich endlich fertig war, meldete sich nochmal das Büro. Das dringendste habe ich noch weggeputzt, jetzt ist Feierabend.
Fazit: nicht alle Pendenzen erledigt, aber dafür das Büro neu eingerichtet.

Dienstag, 18. Dezember 2018

Pendeln

Heute Morgen haben wir hohen Besuch: der neue PostAuto-Chef wandert die Hierarchietreppe nach unten und besucht die Abteilung "Systeme und Services" wo mein neuer Laden dazu gehört. De facto steigt er ja auf, der Christian Plüss, zwei Stockwerke um genau zu sein, vom Zweiten ganz nach oben. Und weil wir on the Top hohen Besuch erwarten, ist heute mein neuer Niederländer dabei, der Joop von Vestita. Dazu ein Business-Hemd und anständige Hosen und Schuhe - ein NoGo für den Abendanlass mit dem (alten) Team: Apèro am Feuer und dann Fondue in der Hüttä im Schwellenmätteli. Da riecht der Joop nachher wie die Antje aus der Käsewerbung....
Darum geht's am Mittag mit meinem neuen, alten Mitarbeiter aus dem Wallis (heute noch Mister X, nach der Kommunikation vom Donnerstag dann Lukas Blattmann) zum Essen und dann nach Hause. Duschen, Kleider wechseln und dann wieder zurück nach Bern. Was ein echter Pendler ist, den stört das nicht. Und Morgen setze ich dann noch einen drauf, Morgen pendle ich nach Bellinzona. Um halb Acht auf den Zug, um halb Acht wieder zu Hause...wenn alles klappt.

Montag, 17. Dezember 2018

Voller Kalender

Montagmorgen. Der Tag ist lang, die letzte Sitzung ist vom 15 bis 17 Uhr angesagt. Das Thema ist wichtig, es geht um die Kosten-Leistungsrechnung. Nicht gerade mein Lieblingsthema, nicht gerade mein Spezialgebiet oder Steckenpferd - aber das Fundament für den finanziellen Erfolg meines Teams in den nächsten Jahren. Dort wird definiert, wie die Kosten fliessen, gebucht und weiterverrechnet werden sollen. Ist das Konstrukt gut, hilft es uns bei der Kontrolle der Kosten. Ist es schlecht, haben wir auch schlechte Karten. Wohlgemerkt: das Team steht noch nicht, die Organisation läuft bis Ende März noch nach altem Muster, die Services von Informatik Post folgen erst bis Ende Junj. Aber die Kosten, die fliessen schon ab Januar nach Neu.
Ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk also. Die hat man eigentlich ganz gerne, wenn man den Inhalt auch wirklich brauchen kann. In letzter Zeit stehe ich sogar mehr für's Verbrauchen - dann hat man am Ende nichts Zusätzliches irgendwo rumstehen, ausser Verpackung. Nichts Überflüssiges Kaufen ist allerdings gar nicht so einfach, täglich treffen Mails ein: gratis, Rabatt, Liefergarantie vor Weihnachten, Sonntagsverkauf....tja, so scheint das eben heute zu sein. Wohl denen, die hier nicht mitmachen...

Sonntag, 16. Dezember 2018

3. Advent

16. Dezember, Sonntag, 3. Advent. Nun geht es schnell, fünf Arbeitstage, ein ausgebuchtes Wochenende und schon haben wir Heiligabend. Geschenke sollte man jetzt nicht mehr allzu viele kaufen müssen, die Zeit wird sonst ebenso knapp wie der Platz in den Geschäften. Die weisse Überraschung von heute Morgen ist bis Weihnachten sicher wieder weg, schön war's trotzdem.
Heute waren wir für ein Kafi bei meinem Chef in Kappel - sorry, bei meinem langjährigen Ex-Chef. Der ist schon wieder recht gut unterwegs, aber man merkt bei einzelnen Themen schon, wie unstabil seine Verfassung noch ist. Immerhin, es geht aufwärts - wenn auch langsam. Ein feines Stück Apfelkuchen zum Kaffee, selbstgemacht vom Hausherrn. Seine Gemahlin weilt ab Montag in den Zwangsferien - Überzeit und Ferien abbauen ist angesagt. A propos Ferien: 6 Tage hätte ich auch noch, aber ob ich die noch komplett loswerde über die Festtage? Wir werden sehen - I'll do my very best....

Mittwoch, 12. Dezember 2018

Norden

"Hoch im Norden weht ein rauher Wind" sangen Santiano gestern Abend im Hallenstadion. Unter anderem, es gab auch Songs über geköpfte Piraten, Männer mit Bärten und sogar ein Weihnachtslied (was eigentlich gar keines war, kam nur Christmas Eve darin vor). Und wir haben gelernt, dass für Santiano auch Zürich irgendwie noch zum Norden gehört. Kann man so sehen.
Die Heimfahrt war dann stressfreier als die Hinfahrt, wenn man mal davon absieht, dass die Ausfahrt beim Parkhaus ein gewaltiges Geduldspiel war. Trotz offener Schranken und manuellem Einsammeln der Tickets.
Heute bin ich dann eine Stunde später auf den Zug und in Burgdorf erst mal gestrandet - Personenunfall kurz vor dem Wankdorf. Glücklicherweise fuhr dann ein anderer Zug weiter und ich konnte sogar sitzen (in der zweiten Klasse). Denn draussen wehte ein rauher Wind - hoch im Norden eben...

Dienstag, 11. Dezember 2018

Aufgekratzt

Heute Morgen hatte ich den Eindruck, dass einzelne Autofahrer ihre Scheiben freikratzen mussten. Ich kann mich täuschen, sah aber so aus. Deshalb war dann vielleicht auch die eine oder der andere etwas angekratzt - oder sonst etwas, das mit "an" beginnt. Ich selbercwar eher etwas müde, was eigentlich gar nicht ging: heute ist noch Santiano angesagt, um halb Acht im Hallenstadion.
Ich nahm also den ersten Zug auf den es mir zeitlich reichte, 06:42, ohne Halt in Bern Hauptbahnhof. Der fährt dort nicht mal durch, sondern direkt nach Ostermundigen - ohne Umsteigen ging es also nicht. Die Qual der Wahl: Burgdorf oder Zollikofen? Ich entschied mich für Burgdorf, weil diese Verbindung doch einiges schneller ist. Habe ich übrigens erwähnt, dass für mich heute Tag 1 nach dem Fahrplanwechsel war? Glück, dass der 06:42er nicht gestrichen worden war, Pech dass der Anschlusszug in Burgdorf jetzt  mit einer anderen Komposition bedient wird. Gab es früher in allen drei Sektoren ein bisschen erste Klasse, war heute Morgen alles ganz hinten - ich hingegen ganz vorne, wegen Menschenmassen und Welle im Bahnhof Bern. Ganz nach hinten und in Bern wieder alles nach vorne laufen? No way, der Zug fuhr ja schon ein. Ich stieg ganz zuletzt ein, blieb bei der Tür stehen und konnte - theoretisch - in Bern ganz schnell aussteigen. Gleich bei der Treppe, ohne Stau, wunderbar. In der Praxis sah das anders aus: auf dem Gleis gegenüber war gerade ein anderer Zug eingefahren, Perron voll, Treppe verstopft und....bei unserem Zug gingen die Türen nicht auf. Nach etwa einer Minute hatten es die Männer in Orange geschafft: die Türen öffneten sich! Immerhin war das Perron jetzt schon wieder halb geleert....

Donnerstag, 6. Dezember 2018

Chlousetag

Heute gibt es Nüsse, Mandarinen, Schokolade, Grittibänze, vielleicht auch mal eine Rute. Bei mir gab's in diesem Jahr etwas anderes....
Die Geschichte begann letzte Woche mit einer E-Mail von unserer Konzern-Informatik. Mein aktuelles Android-Tablet wäre ab Januar 2019 nicht mehr zur Synchronisation von Geschäftsmails und -kalender zugelassen. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen - das Teil habe ich vor gut einem Jahr gekauft! Aber es hat Android Version 7 installiert und für dieses Gerät wird es nicht mehr viele Updates geben. Aktuell kommen die ersten Geräte mit Android 9 auf den Markt, keine Tablets, aber Smartphones. Ich persönlich finde das ja nicht so smart, ein Tablet nach nur einem Jahr auszumustern. Gut, es war damals nicht ganz neu auf dem Markt - aber trotzdem.
Wenn schon, denn schon. Wenn es ein neues Gerät braucht, bezahlt es diesmal das Geschäft. Am Montag bestellt, gestern geliefert und eingerichtet, heute zum ersten Mal im Einsatz.
Danke Samichlous.

PS: neuwertiges Android-Tablet abzugeben....

Montag, 3. Dezember 2018

Dezember

Der erste Advent ist vorbei, wir schreiben Dezember - den ersten Monat im Jahr, den ich mit Winter, Kälte und Schnee verbinde. Am ersten Tag des Monats hat Isabel ihre Sachen gepackt und ist nach Bern umgezogen. Trockenes Wetter, sogar Sonne gab es an diesem Samstag. Jetzt werden gerade unsere Fensterscheiben tiefengereinigt - starker Regen mit ebensolchem Wind sorgen für klare Verhältnisse. Das grelle Licht soeben war nicht ein Fotograf vor meinem Fenster und auch kein Polizeiradar - sowas gibt's nicht in meinem Garten. Das Grollen verrät: es war ein Blitz. Von Schnee keine Spur, von Kälte auch nicht - Blitz und Donner erinnern uns an Tage ohne Krippe, Kerzen und lange Nächte. Der Sommer ist weit weg, und doch irgendwie noch präsent.
Das gab es alles früher auch schon - zumindest höre ich das immer wieder. Vermutlich stimmt das statistisch gesehen sogar. Mit den Füssen im Kühlschrank und den Händen auf der heissen Herdplatte hat man im Durchschnitt aber auch angenehm warm. Und man soll ja bekanntlich keiner Statistik glauben, die man nicht selber gefälscht hat.
Vielleicht sollte ich den Grill langsam wieder bereitstellen - Weihnachten steht vor der Tür und da ist es erfahrungsgemäss ja besonders warm...