Donnerstag, 31. Dezember 2020

Silvester

Da hat mir jemand aber wirklich einen Floh ins Ohr gesetzt. Ich weiss auch noch genau wer, und wann....
Die Raunächte waren mir bislang als Begriff unbekannt. Vielleicht hatte ich das Wort schon einmal gehört, aber dass die vom 25.12 bis 06.01. stattfinden, das wusste ich nicht. Dass man in dieser Zeit Wünsche an das Universum formulieren kann, war mir auch nicht bekannt. Gut, wünschen kann man sich jederzeit etwas, irgendwas - aber ob das dann auch in Erfüllung geht? Ist die Chance auf Erfüllung wirklich grösser in diesen Nächten? Egal, klingt auf alle Fälle verdächtig gut als kleine "Zeremonie" in der Silvesternacht - die Geister werden ja schon durch die lautstarke Knallerei vertrieben.
Beim Suchen nach diesem Brauch bin ich noch auf ein paar wichtige Zusatzinformationen gestossen. So scheint es nicht ganz unwichtig zu sein, wie man seine Wünsche formuliert:

Ganzheitlich Positiv
Da die Wünsche früher oder später auf einem selber zurückfallen, wäre es fatal, dem Nachbarn etwas Schlechtes, oder sich selber etwas Gutes mit negativer Auswirkung auf andere zu wünschen.

Keine Negierungen
Nun soll das Universum, das Göttliche nur das Gute überhaupt verstehen können. Das birgt natürlich weitreichende Gefahren bei der Wunschformulierung, da die Negierung einfach wegfällt - nicht der Wunsch selber. Das erklärt so einiges, aus dem Wunsch "ich will nicht mehr zunehmen" wird dann beim göttlichen Empfänger "ich will mehr zunehmen". Ganz gefährlich wird es also, wenn man sich wünscht, nicht an Corona zu erkranken....

Zustand beschreiben
Offenbar ebenfalls falsch ist es, eine bevorstehende Entwicklung als Wunsch auszuformulieren. Beim obigen Beispiel würde " ich will 10 Kilo abnehmen" dazu führen, dass ich bei Erfüllung des Wunsches dauerhaft im Zustand wäre, 10 Kilo abnehmen zu wollen. Das erklärt doch einiges...

Bilder malen
Offenbar empfängt das Universum unsere Wünsche in Form von Bildern. So gesehen hätte vielleicht Picasso auch eine Freikirche gründen können, aber das ist reine Spekulation. Jedenfalls bedeutet das für Wünschende: einfach und präzise formulieren, keine Wünsche in einen einzigen verpacken.

Am Schluss des Tages ist es gar nicht so einfach, Wünsche richtig zu formulieren. Beim fiktiven Beispiel weiter oben müsste das in etwa lauten: ich bin leichter als 100 Kilo. Perfekt ist das natürlich noch nicht, vermutlich wäre eine offenere Formulierung besser. Man soll seinen Wunsch nämlich nicht selber einschränken. Sonst kann es sein, dass man weniger kriegt, als das Universum zu geben bereit wäre. Kann sein, dass ich dann immer 99,5 Kilo schwer bleibe und gar nicht weiter runter komme. Oder man wünscht sich einen Lottogewinn von einer Million, und gewinnt nur deswegen nicht den gesamten Jackpot.

Mögen Eure Wünsche im 2021 in Erfüllung gehen - sofern Ihr sie mit Bedacht formuliert habt.