Das Leben ist bekanntlich kein Ponyhof und eigentlich auch kein Spiel - eher schon die viel zitierte Pralinenschachtel, wo man nie weiss, was man bekommt. Ein neues Jahr ist es ja nur für uns Menschen - zumindest soweit ich das weiss. Für unseren Planeten geht es einfach fortwährend weiter mit genau einem Anfang, und genau einem Ende. Das geht für uns Menschen natürlich nicht, wir brauchen Etappen, Zwischenstopps, Messeinheiten. Wie willkürlich diese manchmal sind, zeigt gerade Neujahr: das Chinese New Year ist noch weit weg.
Trotzdem - oder gerade deswegen - kann man jedes Jahr als einen Neuanfang sehen. Nicht mit guten Vorsätzen, das funktioniert bekanntlich nicht. Vielleicht würden schlechte Vorsätze besser klappen, aber wer will das schon als Zielsetzung haben. Ich denke, am besten sieht man es doch wie bei einem Spiel und geht genau mit diesem Mindset in jeden neuen Tag: neuer Tag, neues Glück.
A propos Glück - was genau ist das eigentlich? Die Erfüllung von starken, persönlichen Wünschen? Das Ausbleiben von belastenden Ereignissen? Materieller Wohlstand? Menschliche Wärme und Nähe? Es gibt ganz sicher unzählige philosophische Arbeiten zu diesem Thema. Ich weiss nur: Glück ist ein Gefühl, welches man erkennt, wenn man es verspürt. Glück ist individuell und nicht käuflich. Glück kann man schenken (und geschenkt gekommen). Und immer wenn ich an Glück im Zusammenhang mit Besitztümern denke, kommt mir eine Geschichte von Tolstoi in den Sinn: "wieviel Erde braucht der Mensch?". Eine Geschichte um das Thema Glück und Habgier.
In meinem Fall lautet die Antwort übrigens 1 Meter 90...
In diesem Sinne allen ein glückliches neues Jahr. Mögen sich nicht alle Eure Wünsche erfüllen, denn bekanntlich sollte man mit dem Wünschen vorsichtig sein - sie könnten sich erfüllen.