Es gab nicht viel Sport in dieser Woche. Der Montag fing zwar ruhig an, mit einem Home-Office-Tag, aber dann ging es so richtig los. Am Dienstag hatten meine Teamleiter am Morgen ihre Teambildungsanlässe, und zwar alle am gleichen Ort: in der Welle 7. Das gab mir die Gelegengheit, fast mein ganzes Team am Morgen zu begrüssen. 22 Personen, 2 waren abwesend und eine Person noch gar nicht bekannt. Ehrlich gesagt ein komisches Gefühl, vor einem Jahr hatte ich gar keine Mitarbeitende die ich führte, jetzt so viele.
Am Nachmittag haben wir dann die Organisation gekehrt und in den funktionalen Gruppen gearbeitet. Das bedeutete auch, dass ich mit meinem Leitungsteam weiterarbeiten konnte. Da gibt es noch viel zu tun bis wir etwas Routine entwickeln können. Der ganze Tag hat uns aber sehr viel gebracht und wir haben den Tag anschliessend noch bei einem Bierchen ausklingen lassen. Um halb Vier waren wir in der Washbar, um Zehn war ich dann auf dem Zug nach Hause. Training? War leider schon vorbei....
Mittwoch war dann ein Tag voller Sitzungen: Teamsitzung mit dem Leitungsteam, Zielvereinbarungsgespräche und ein Austrittsgespräch mit einem langjährigen Kollegen. Die Reorganisation zeigt immer noch Wirkung, Tag für Tag. Immerhin war es diesmal kein medizinischer Austritt wie bei meinem Chef - den ich damals zum Glück nicht selber abwickeln musste.
Donnerstag gab's am Morgen ein tolles Gespräch mit meinem Wunschkandidaten für die Stelle, welche durch den Abgang meines Stellvertreters frei wird. Mein Chef war bei diesem Gespräch auch dabei, beide waren wir am Ende bereit für einen Abschluss, die Lohnvorstellung haben wir erfüllen können - und wir gingen auseinander mit der Zusicherung, dass ich am Montag eine Antwort erhalten würde. Gibt's doch gar nicht, da stand mir ein unruhiges Wochenende bevor, soviel war klar. Ich habe das dann nochmals mit meinem Stellvertreter gespiegelt und er meinte nur, dass er gerne für eine Referenz zur Verfügung stehen würde. Ich habe dann den Kandidaten angerufen und leider nicht erreicht - obwohl ich extra in der Pause des Eishockeymatches angerufen hatte. Darum schrieb ich ihm eben eine Mail, zweitbeste Wahl, aber ich wollte ihn ja nicht stalken. Mein letzter Gedanke war: hoffentlich macht er das nicht vom Ausgang des Matches abhängig: "wenn die Schweiz gewinnt, gehe ich zu PostAuto". Solche Gedanken habe ich manchmal auch, wenn ich mich nicht entscheiden kann....
Am Freitag kam dann der Anruf: ja, bitte gerne die Kontaktdaten von meinem Stellvertreter, er wolle sich gerne noch bei ihm melden. Kurz darauf wusste ich, dass wir ihn an Bord hatten - mein Stv chattete mir das zu nach dem Gespräch. Irgendwann kam das dann auch von Martin, meinem neusten Teammitglied. Ein Thema zum Zweifeln war noch der Lohn gewesen (weil er ab diesem Jahr doch noch etwas mehr bekam am alten Ort). Und er hatte tatsächlich den Match als Orakel benutzt - 0,4 Sekunden hätten mich meinen Mitarbeiter kosten können.
Jetzt war ich gerade mit den Hunden draussen und schaffte es gerade noch vor dem Gewitter nach Hause. Ich hatte einen gemütlichen Spaziergang, bis ich diesen Blitz in Richtung Dorf sah - dann sind wir tempoteufel zurück zum Auto und mit den ersten Regentropfen zu Hause angekommen. Regen wäre ja nicht das Problem....