Es soll ja nicht gesund sein, den kalten Motor auf hohe Touren zu beschleunigen. Darum habe ich gestern Sonntag eine Stunde investiert und in meinem Geschäfts-Posteingang (und dem von meinem Chef) für etwas Ordnung gesorgt. Ein Kaltstart war das heute Morgen dann trotzdem; die kühlen Temperaturen liessen mich zum ersten Mal in diesem Herbst die Daunenjacke anziehen. Dafür war's dann im Büro gemütlicher, ich hatte ja schon vorgearbeitet und zudem auch der erste am Arbeitsplatz.
Jetzt bin ich bereits wieder zu Hause. Wie schon beim Aufstehen habe ich ein etwas flaues Gefühl im Magen. Das liegt aber nicht am Essen und ist auch nicht gesundheitlich bedingt, sondern meiner leichten Nervosität geschuldet. Der Nachmittagstermin liegt mir etwas auf dem Magen, das Vorstellungsgespräch um halb Vier in Olten. Einige Kollegen haben bereits das Gespräch hinter sich und berichten unisono das Gleiche: nette Gesprächspartner, hohe Erwartungen. Ein Kollege wurde als Einziger für eine ausgeschriebene Stelle zu einem Gespräch aufgeboten. Am Ende hiess es: wir machen noch einen Marktvergleich. Was heisst das nun für ihn? Die Stelle wird nochmals ausgeschrieben, diesmal extern - und zwar in diversen Medien. Und wenn das nichts bringt? Kriegt er den Job dann trotzdem mit dem Beigeschmack "nur zweite Wahl"? Leider hat er dies nach der Überraschung vergessen zu fragen...
Was soll's, ich habe ja nichts zu verlieren. Ich gehe da mal hin und bleibe mich selbst. Entscheiden werden andere und ich bin dann einfach nur froh, wenn ich wieder zu Hause bin und die Füsse hochlagern kann. Dann runterfahren und mich auf Morgen vorbereiten wo es wieder kühl sein wird, aber nicht ein Kaltstart wie heute.