Ich stehe auf dem Perron in Burgdorf und warte auf meinen Zug. Selber schuld, den früheren, direkten Zug habe ich verpasst weil ich erst kurz nach Sechs aufgewacht bin. Wiederum selber schuld, weil ich nicht früher ins Bett gegangen bin - das hätte ich gekonnt, weil gestern das Training ausgefallen ist. Wegen Zu geschlossen stand an der Hallentür - 1. Mai - offenbar dürfen Lehrer und Schulabwarte an die Feier zum Tag der Arbeit....
Jedenfalls stehe ich wieder da wo gestern, aber es regnet diesmal nicht. Vor mir zwei Schulkinder. Das Mädchen und der Junge jammern gerade über die Zeit, welche so rasch vergeht.
"Ich habe das Gefühl, gestern war Montag"
"Ja, die Woche ist schon fast wieder vorbei..."
So geht das weiter und wenn mir das auch nicht fremd ist, so frage ich mich: war das für uns auch schon so? Ist uns als Kinder auch schon die Zeit durch die Hände geronnen? Oder setzte diese Gefühl bei mir tatsächlich später ein?
Entweder wird die Zeit schneller, oder bereits für die Schulkinder immer hektischer...