Mittwoch, 23. Mai 2018

Augen auf

Gestern Dienstag war eigentlich arbeitstechnisch ein Montag. Der erste Arbeitstag nach dem Wochenende und daher waren alle Leute im Zug mit einem Montagsgesicht unterwegs. Vielleicht waren sie erst gerade am Vortag aus dem Pfingststau zurückgekehrt und deshalb etwas "verbraucht"... Na ja, ist ja alles freiwillig was man und frau so anstellt in der Freizeit. Zum Glück war dann der Montag bereits ein Dienstag und die Stimmung hellte sich zunehmend auf.
Am Eingang beim Empfang steht bei uns neben dem Empfang ein Hindernis. Dieses gilt es zu meistern am Morgen wenn man (teilweise) verschlafen zur Arbeit kommt. Nach der grossen Drehtür - auch hier kann schon etwas schiefgehen, besonders wenn man früh dran ist und noch mit dem Badge die Türe in Gang setzen muss - gleich danach folgen zwei weitere Drehkreuze. Hier hat man dann die Qual der Wahl, rechts oder links. Kann man sich nicht entscheiden, landet man in der Mitte vor einem Glastor - etwa so wie die Türe bei einem Gartenzaun, einfach transparent. Dieses Tor öffnet sich immer dann, wenn
a) jemand mit Baggage rein will
b) dieser Jemand sich beim Empfang meldet, oder
c) die aufmerksamen Empfangsdamen es von sich aus bemerken weil sie gerade nicht am Telefon sind


Gestern war nun etwas anders - da war doch irgendwas nicht mehr wie vor Pfingsten bei diesem Tor...ja klar, da war ein weisses, laminiertes Infoteil angeklebt worden.
"Das Tor öffnet sich nicht automatisch - bitte melden Sie sich am Empfang"
"Nicht" war gross und fett und rot geschrieben - was will uns diese Tafel wohl sagen? Wir kennen diesen Umstand ja seit Jahren und wissen, dass das Tor kein Eigenleben führt und auch keine Sensorunterstützung hat. Was zum Henker.... gut, vielleicht hilft die Tatsache, dass zwei Herren gerade mit dem Fixieren der Scharnierschrauben beschäftigt waren, bei der Detektivarbeit. Ich vermute mal, da ist jemand reingedonnert - im festen Glauben, dass sich das Tor dann schon von selbst öffnen würde. Und das tat es offensichtlich nicht, wobei man ja auch stehen bleiben könnte wenn der Glaube zum Irrtum mutiert.


Fazit:
- Wissen ist besser als Glauben (meistens)
- Wer Lesen kann, ist zumindest jetzt eindeutig im Vorteil