Man soll ja keine Geschäftsgeheimnisse ausplaudern, deshalb wird hier nichts über den Inhalt der Kaderkonferenz stehen, was nicht ohnehin schon bekannt ist - oder meine ganz persönliche Meinung. Angefangen hat der Tag gemütlich, nach dem gestrigen Abend mit später Nachtruhe sicher kein Fehler. Im Zug um halb Acht bin ich eindeutig overdressed und zu warm angezogen. Dass dies nicht ganz freiwillig ist, zeigt sich am Tenue meiner Mitreisenden: leichte, luftige Kleider, halblang bei den Frauen, dazu Sommerschuhe. Selbst der AdA hat die Ärmel hochgekrempelt. AdA kennt ihr nicht? Das sind jene mit den farbigen Kleidern und den gelangweilten Gesichtern (ausser im Urlaub oder Ausgang): Angehörige der Armee. Ein unmöglicher Ausdruck, als Abkürzung aber ganz süffig.
Der Unterschied zwischen den meisten Personen im Abteil zu mir: sie gingen ins Büro, ich auf den Gurten. Schliesslich wollen wir im Moment alle nach oben, die wir noch im gelben PostAuto sitzen. Die Chancen stehen gut, ist man weit unten richtet sich fast jede Perspektive nach oben - immerhin etwas.
Heute ging es also nun primär um ein einziges Thema. Für Wohlfühl-Intermezzi hatte es keinen Platz weil viele brennende Fragen darauf warteten, beantwortet zu werden.
Wie heisst unser neuer Direktor? Oder wird es endlich mal eine Direktorin?
Wie sieht die neue Organisation auf den unteren Stufen aus?
Wie werden die Stellen besetzt?
Wie viele Stellen fallen bei PostAuto weg? Wie viele gehen davon zum Konzern?
Wie soll dieser Wandel stattfinden und wie rasch?
Nun, die Antworten darauf - auf viele zumindest - wusste vorderhand nur der Wind. Und dieser "Wind oft Change" war gut zu spüren auf dem Gurten, im Pavillon und draussen. Tommy Baur meinte dazu: im starken Wind oft Change bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen. Eine Person am Tisch meinte darauf im Flüsterton: und die Dritten segeln davon.
Wie wahr!