Ich bekomme das vermutlich aber gar nicht mit, ich muss ja ganz unkatholisch nach Bern zur Arbeit. Telework geht leider nicht, weil ich Donnerstag- und Freitagnachmittag bereits so geplant habe. Die beste Ehefrau von allen muss mal wieder einspringen und länger arbeiten. Also mache ich mich abreisefertig und überlege, welchen Zug ich am besten nehmen könnte.
- für die S44 um 06:31 wird es etwas gar knapp, dafür wäre diese Verbindung direkt bis nach Bern
- der Zwischenzug um 06:42 würde zeitlich passen, da muss ich dann aber entweder in Burgdorf umsteigen (auf den Interregio) oder in Schönbühl (auf die S3). Da es kalt ist, sind lange Wartezeiten auf dem Bahnhof nicht unbedingt erstrebenswert.
- bleibt noch der RBS-Bus (ich möchte hier betonen: kein PostAuto) nach Bätterkinden und dann mit dem RBS-Zug nach Bern. Kurze Umsteigezeit, wenig frieren... eigentlich ganz attraktiv. Und zeitlich ideal mit 06:34.
Was soll's, ich entscheide mich für den RBS. Passend zur Zeit stehe ich an der Haltestelle, eigentlich eine Minute zu spät, aber als Insider weiss ich um die eingebaute Reserve. Kurz darauf biegt ein kleiner Bus um die Ecke, alle Sitzplätze bereits besetzt und eine Person steht bereits. Nun, wir sind 6 Personen an der Haltestelle, drei weitere Haltestellen folgen noch. Das kann ja heiter werden..... Bis Bätterkinden ist der Bus sowas von voll, dass man wirklich nicht mehr umfallen kann. Die gute Dame am Steuer meint jeweils an jeder Haltestelle: "katholischer Feiertag" und einmal auch "es waren nicht genug grosse Busse da". Es wäre eine Ausnahme, allerdings eine die sich mir nicht ganz erschliesst:
- Die ganze Linie Koppigen-Bätterkinden liegt im Kanton Bern; da wäre ein normales Mittwochangebot zu erwarten
- An Feiertagen gibt es ein geringeres Personenaufkommen, nicht alle Kurse werden gefahren. Wenn überhaupt, sollte es mehr Busse in der Garage haben als sonst - und nicht weniger.
- Meines Wissens ist der RBS in Worblaufen beheimatet, und das liegt im Kanton Bern. Nix mit katholischer Feiertag also