Donnerstag, 13. Juli 2017

Morgenstund

Eigentlich wollte ich heute ja von zu Hause aus arbeiten - Telework im Homeoffice nennt sich das heute. Bei "Tele" kommt mir allerdings immer zuerst diese Zeitschrift in den Sinn, eine Kindheitserinnerung aus jener Zeit, als das Kabelfernsehen bei uns Einzug hielt und alle befürchteten, die Strassen wären fortan leer gefegt und alle nur noch vor der Flimmerkiste. Nun, die Tele gibt's vermutlich noch; die Kiste auch, aber sie flimmert heute nicht mehr, sondern löst mit mehr Blickpunkten auf als das menschliche Auge vermutlich wahrnehmen kann; Kabelfernsehen ist heute multimedial unterwegs mit 250 Fernsehkanälen, unzähligen Radiosendern, Internet und Telefonie; und die Strassen in meiner Heimatstadt sind heute mit mehr Leben gefüllt als vor 30 Jahren.

Eigentlich wollte ich also "homeofficen" weil Astrid heute noch einen Arzttermin hat; ich darf ja einen Tag zu Hause arbeiten, nur drängt sich in den Schulferien keiner auf. Und wegen Güsche hat auch Carmen frei von heute bis Montag; nicht weil sie am Gurtenfestival wäre, nein, ihr Nachfolger ist dort und kein Nachfolger im Büro heisst kein Anlernen im Job. Da schmelzen nun die letzten Ferientage wie Eis an der Sonne.

Also, ich bin trotzdem auf dem Weg ins Büro - nicht so wie geplant, aber trotzdem in der Zeit. Mein Zug fuhr schon ein als ich noch weit weg vom Bahnhof war. Der war zu früh und ich etwas knapp, darum wusste ich nicht, ob das reicht. Rennen? Ich heisse doch nicht Joya.... nö, es gab ja Alternativen:
- Verstärkungszug 11 Minuten später (Umsteigen in Zollikofen)
- Bus nach Bätterkinden und mit der RBS nach Bern

Ich sitze nun im Mandarinli, komme 7:11 in Bern an und somit gleichzeitig mit der verpassten S-Bahn. Einfach am anderen Ende des Bahnhofs und somit etwas weiter zu Laufen.....